Innoscooter EM6000L: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Wartung/Verschleißteile EM6000:)
 
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Ab 2011 hatte Innoscooter die Modelle EM6000 (Maxi Blei) und EM6000L (Maxi Lithium) im Programm.
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[[category:Erfahrungen]]
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2010 und 2011 hatte InnoScooter die Maxi-Modelle EM6000 (Maxi Blei) und EM6000L (Maxi Lithium) im Programm;
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Die Daten hier sind vom [http://www.my-e-mobil.de/upload/pictures/InnoScooter/InnoScooter%20EM6000ML%20-%20Datenblatt.pdf 2011er-Modell] mit neuer Formgebung gegenüber dem [http://www.solarhaering.de/pdf/Datenblatt_EM6000.pdf Modell 2010].
  
'''Technische Daten EM6000 Maxi Lithium:'''
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==Technische Daten EM6000 Maxi Lithium:==
Zulassung: L3e - (Leichtkraftrad bis 11 kW)
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Herstellerbezeichnung: EFUN-F/5kW der Firma Alpha Products International
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* Motor: 5.000 W (6000 W Peak) mit 2x3 Phasen BLDC-Motor (ohne Rekuperation)
Fahrgestellnummern beginnen mit: 5XWMRE051BN3_____
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* Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe II): 90 km/h (Prospektwert) lt. Zulassung 92 km/h ''(ggf. US-Version mit 21 Zellen 67 V)''
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* Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe I): 45 km/h (Prospektwert), Fahrstufenschalter unter der Sitzbank: I - 0 - II
Motor: 5.000 Watt Dauerleistung / 6.000 Watt Peak; Nabenmotor mit 2x 3 Phasen (bürstenlos)
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* Höchstgeschwindigkeit real, 2Pers. (Fahrstufe II): knapp 80 km/h (mit randvollen Akkus)
Batterie-Kapazität: 20 Zellen LiFeMnPo4, 64 Volt 40 Ah oder 60 Ah von GBS mit InnoPower BMS.
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* Batterie-Typ: Lithium/LiFeMnPO4 (LFP und InnoPOWER BMS)
Akku-Lebendsdauer: 1.500 Zyklen bis Kapazität auf 88% (Herstellerangabe)
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* Batterie-Zyklenlebensdauer lt. Hersteller: 2.000 (1.500 bis 88%)
InnoPower-BMS: Lade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung > 3,65 Volt. (Aktiver Zellenausgleich -> auch wenn nicht geladen wird)
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* Batterie-Kapazität: 3.840 Wh in 20 Zellen (64V) mit 60 Ah  (Angeboten auch mit 40Ah und 50Ah Blei)
BMS: Entlade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung < 2,5 Volt (Fahrbetrieb nicht mehr möglich)
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* Ladezeit: Vollzyklus 6-8 h
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* Reichweite(60Ah) real: 60 km bei 21 °C und Personenladung 135 kg
Höchstgeschwindigkeit Fahrstufe II (laut Prospekt): 90 km/h, laut Zulassung: 92 km/h
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* Steigfähigkeit: 20% (18% bei Blei) lt. Hersteller
  (laut Tacho >80 km/h bei Zuladung 135kg)
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* Bremse: Scheibenbremsen mit Doppelkolben vorne + hinten
Höchstgeschwindigkeit Fahrstufe I (laut Prospekt): 45 km/h (laut Tacho >40 km/h bei Zuladung 135kg)
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* Reifengröße: 130/60 13 Zoll (vorne und hinten min. 2,3 bar)
Reichweite (60Ah-Version): Laut Prospekt I: 120km II: 85km;  real Stufe II: ca. 60km bei Zuladung 135kg (Strecke eben)
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* Ausstattung: Standlicht, Rücklicht, Bremslicht und Blinker in LED, separates Fernlicht und Abblendlicht (je H4)
Steigung: bis 20%
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Abmessungen:
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*Länge 2010mm
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*Breite ohne Spiegel 705mm
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*Höhe 1180mm
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Fahrzeuggewicht:
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*mit Lithium-Akku 40 Ah: 129kg
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*mit Lithium-Akku 60 Ah: 139kg
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*mit Blei-AGM-Akku 50 Ah: 165kg
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*max zul. Gesamtgewicht 315 kg.
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Zulassung: L3e - B (Leichtkraftrad bis 11 kW)
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Herstellerbezeichnung: EFUN-F/5kW der Firma Alpha Products International, USA (für EU-Markt zulassende Firma)
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''(EFUN-Roller kommen aber natürlich aus China, wo das Modell Maxi  [http://www.efunev.com/index.php?_m=mod_product&_a=view&p_id=291 EF-TK] oder [http://www.efunev.com/index.php?_m=mod_product&_a=view&p_id=294 EF-F(ashion)] heißt)''
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Fahrgestellnummern beginnen im Modelljahr 2011 mit: 5XWMRE051BN3_____
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Der Preis lag 2010 bei 3.490,- Euro für die Basisversion (Blei 60V 50Ah) und 5.340,- bzw. 5.990 Euro für die Lithium-Versionen mit 40 bzw. 60 Ah
  
Bremsen: Scheibe vorne und hinten (2x Doppelkolben, schwimmende Lagerung)  
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Akku-Schutz (bei Lithium) durch ein von InnoPOWER gelabeltes BMS (eigentlich ein Wuhan-BMS) mit selbständigem Zellenausgleich (-> Ausgleich wenn nicht geladen wird):
Reifengröße: 13" (130/60-13) schlauchlos
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*Lade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung > 3,65 Volt.
Abmessungen:  Länge 2010mm; Breite ohne Spiegel 705mm; Höhe 1180mm
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*Entlade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung < 2,4 Volt (Fahrbetrieb nicht mehr möglich); Warn-LED bei Zelle unter 2,7 V
Fahrzeuggewicht mit Akku: 129kg / 139kg (60Ah); Zulässiges Gesamtgewicht 315 kg
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*Ladegerät mit zunächst 10,9 Ampere und Ladeschluss-Abschalt-Spannung 72,6 Volt
In der Zulassung steht mit 165 kg die Leermasse der Blei-Version (die aber nur 40Ah hat)
 
Scheinwerfer: separates Fernlicht mit H4; Abblendlicht H4 und LED-Standlicht
 
Rücklicht/Bremslicht: LED, Blinker: LED
 
  
Ladegerät: Abschaltspannung 72,6 Volt, Ladestrom ca. 10,6 Ampere
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=Erfahrung mit dem EM6000L:=
Ladedauer: > 6 h
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  Abgesehen von (massebedingter Kippeligkeit bei) engen Radien mit Schrittgeschwindigkeit (z. B. in der Tiefgarage) hat der Roller ein sehr gutmütiges Fahrverhalten bis hin zur Top-Speed und liegt auch gut in schnell gefahrenen Kurven (zumindest mit Heidenau-Reifen). Auch die Bremsen funktionieren passabel.
 
'''Erfahrung mit dem EM6000L:'''
 
  Abgesehen von (massebedingter Kippeligkeit bei) engen Radien mit Schrittgeschwindigkeit hat der Roller ein sehr gutmütiges  
 
Fahrverhalten bis zur Top-Speed und liegt auch gut in schnell gefahrenen Kurven(zumindest mit Heidenau-Reifen).
 
 
  Die Anzeige des Akku-Füllstandes ist dagen nicht wirklich nutzbar, da sie je nach abgerufener Leistung stark schwankt.
 
  Die Anzeige des Akku-Füllstandes ist dagen nicht wirklich nutzbar, da sie je nach abgerufener Leistung stark schwankt.
 
  Letztlich muss man Erfahrung aufbauen, wie tief der Zeiger bei Hand auf Voll-Ampere abgesunken sein darf,  
 
  Letztlich muss man Erfahrung aufbauen, wie tief der Zeiger bei Hand auf Voll-Ampere abgesunken sein darf,  
 
  bevor man die Nähe zum Ladegerät ansteuert. Es ist auch kein Tageskilometerzähler an Bord, der hier beim Schätzen hilft.
 
  bevor man die Nähe zum Ladegerät ansteuert. Es ist auch kein Tageskilometerzähler an Bord, der hier beim Schätzen hilft.
  Kurz bevor die Akkus leer werden, leuchtet die Power-Kontrollleuchte. Einige wenige km später hat(zumindest bei mir)  
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  Erst kurz bevor die Akkus leer werden (z. B. nach 50 km Dauervollgas), leuchtet zur Warnung die Power-Kontrollleuchte (BMS mißt erste Zelle unter 2,7 V). Einige wenige km später hat oft (zumindest bei mir) schon eine  Zelle die Unterspannungs-Cut-Off-Schwelle (2,4V) des BMS erreicht und dem Motor wird unvermittelt der "Saft" abgedreht (vom Piepen des BMS begleitet: quasi als Fanfare, dass man doch zu viel riskiert hat).
dann schon eine  Zelle die BMS-Unterspannungsschwelle erreicht und der Motor geht aus (vom Piepen des BMS begleitet).
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  Da das BMS auch dann noch den Zellenausgleich (aus den noch gefüllten Zellen) fortsetzt und sich die leere Zelle, die den Alarm auslöste, wieder etwas erholen kann, geht nach etwas Wartezeit der Alarm aus, und man kann sich ggf. noch ein paar hundert Meter der nächsten Lademöglichkeit nähern.
  Da das BMS den Zellenausgleich dann noch fortsetzt und erste die leere Zelle wieder etwas füllt, gehen mit Wartezeit  
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Tip: Wenn die Energie knapp zu werden droht: Umschalten auf schonende Fahrstufe 1 und mit 40 km/h zurückschleichen.
dann noch ein paar hundert Meter, falls die Garage noch nicht erreicht war.  
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Am steileren Berg zeigt sich die Leistungsgrenze aufgrund des hohen Gewichtes mit nachlassender Geschwindigkeit (<50 km/h).
  Die LFMP-Akkus scheinen in Kombination mit dem von InnoPower (zu der Firma gehört/e Innoscooter)selbst hergestellten BMS  
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Praktisch ist das Helmfach (für einen Jet-Helm) unter der Sitzbank, sofern kein Ladegerät mit muss.
  (mit seinem rigorosen Zellenschutz) von der langlebigen Sorte zu sein.  
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Die Akkus (Li60Ah: ca. 40 kg) sind schwerpunktgünstig tief eingebaut, aber nicht zum Laden entnehmbar.
  Auch mit (wohl schon erneuerten) Blei-Akkus fahren noch einige Exeplare rum.
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  Die LFMP-Akkus scheinen zu der langlebigen Sorte zu gehören. Insbesondere in Kombination mit dem in meinem 2011er Modell eingebauten InnoPOWER-BMS (Wuhan) und dessen rigorosem Zellenschutz,  Man sollte (in der Lithium-Version) bei längerer Standzeit allerdings auch das BMS abschalten (neben der Hauptsicherung), sonst saugt dieses ständig ein wenig am Akku.
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  So stillgelegt kann der Roller dann Monate ohne Nachladen "überwintern".
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  Auch mit (vermutlich bereits mehrfach erneuerten) Blei-Akkus fahren noch einige Exemplare (insbes. des Modells 2010) herum. Deren Akkus brauchen aber für Lebensdauer vermutlich mehr Zuwendung (insbesondere über den Winter).  
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''Nachtrag: Tachoabweichung zu GPS bei mir: etwa 7%.''
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von Didi
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Im praktischen Betrieb fällt auf, dass zumindest bei vielen EM6000L-Rollern die Leistungsdosierung über den Gasdrehgriff nicht sehr feinfühlig ist. Ein nicht TÜV-konformer Workaround ist, den Bremslichtkontakt der Hinterradbremse abzuziehen. Dann ist es möglich, mit dem Motor, gegen die Bremse zu arbeiten(muss mit Verstand gemacht werden!) Der Anfahrvorgang läuft dann so ab, dass man zunächst die Hinterradbremse betätigt, dann '''ETWAS''' "Gas" gibt, der Roller wird aber erst losfahren, wenn man fein dosierbar die Hinterradbremse öffnet. Man fährt also fast wie beim Verbrennermotorrad an, nur dass man beim Anfahren nicht die Kupplung schleifen lässt, sondern die Hinterradbremse. Allerdings leuchtet dann bei Bremsbetätigung hinten kein Bremslicht auf, daher ist das nicht erlaubt.
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Außerdem ist der Tachometer ein echter Angeber, er zeigt locker 20% zu viel an.
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Von Eddi-F
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Hier könnte auch (D)ein weiterer Erfahrungsbericht stehen. 
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==Wartung/Verschleißteile EM6000:==
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(ohne Gewähr, dass dies für alle Fahrzeuge zutrifft)
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* Service lt. Herstellervorgabe: alle 2.000km: Kontrolle Bremsen, Reifen und Schrauben; zusätzlich alle 4.000km: Kontrolle Batterie und Ladegerät
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* Es sind Standard-China-Bremsen verbaut, deren DOT4 oder DOT5.1 Bremsflüssigkeit kalendarische Wechselintervalle vorsieht.
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* Bezug der Bremsbeläge kann für Modell E-REX oder REX 125RS1000 erfolgen z.B.: [https://www.mymoto24.de/home/Artikel-Bremsbelag-TRW--Lucas-MCB822-Organische-Mischung-mit-ABE_Article_5_article_25_475.html vorne] (nur um 7mm dicke Beläge passen; nicht die mit 9 mm) [https://www.motorradtechnik-engelmann.de/bremsbelaege/trw/bremsbelaege-lucas-trw-mcb-615-si.html hinten]
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* Bezugsquelle für die Lenkkopflager sind die Teile für den Suzuki UC125 EPICURO (bis 2001)
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* Tacho mit K-Wert 1,4 und Rad/Tachowellen-Übersetzung 17 auf 8 ([https://www.motor-x.de/slimak-predkosciomierza-jl125-szt-,p.html Tachoantrieb])
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* Tachowelle oben Vierkant, unten Schlitzwelle im  Metalflansch(12 mm), 106cm lang.
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* Motortemperaturschutz: [https://www.elektroroller-forum.de/wiki/index.php?title=Datei:TP2-Sensor_EM6000.jpeg TP-2] Löst Power-Cut-Off aus bei 110°C; gibt wieder frei bei 80°C (Zwangsstop mit ca. 20 Minuten Abkühlzeit) [https://www.conrad.de/de/p/bk05-bb5d-110-temperatur-1527243.html Alternative]
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* Lüfter am Controller: 12V-Lüfter 50x50mm für Computer

Aktuelle Version vom 21. Juni 2020, 10:21 Uhr

2010 und 2011 hatte InnoScooter die Maxi-Modelle EM6000 (Maxi Blei) und EM6000L (Maxi Lithium) im Programm; Die Daten hier sind vom 2011er-Modell mit neuer Formgebung gegenüber dem Modell 2010.

Technische Daten EM6000 Maxi Lithium:

  • Motor: 5.000 W (6000 W Peak) mit 2x3 Phasen BLDC-Motor (ohne Rekuperation)
  • Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe II): 90 km/h (Prospektwert) lt. Zulassung 92 km/h (ggf. US-Version mit 21 Zellen 67 V)
  • Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe I): 45 km/h (Prospektwert), Fahrstufenschalter unter der Sitzbank: I - 0 - II
  • Höchstgeschwindigkeit real, 2Pers. (Fahrstufe II): knapp 80 km/h (mit randvollen Akkus)
  • Batterie-Typ: Lithium/LiFeMnPO4 (LFP und InnoPOWER BMS)
  • Batterie-Zyklenlebensdauer lt. Hersteller: 2.000 (1.500 bis 88%)
  • Batterie-Kapazität: 3.840 Wh in 20 Zellen (64V) mit 60 Ah (Angeboten auch mit 40Ah und 50Ah Blei)
  • Ladezeit: Vollzyklus 6-8 h
  • Reichweite(60Ah) real: 60 km bei 21 °C und Personenladung 135 kg
  • Steigfähigkeit: 20% (18% bei Blei) lt. Hersteller
  • Bremse: Scheibenbremsen mit Doppelkolben vorne + hinten
  • Reifengröße: 130/60 13 Zoll (vorne und hinten min. 2,3 bar)
  • Ausstattung: Standlicht, Rücklicht, Bremslicht und Blinker in LED, separates Fernlicht und Abblendlicht (je H4)

Abmessungen:

  • Länge 2010mm
  • Breite ohne Spiegel 705mm
  • Höhe 1180mm

Fahrzeuggewicht:

  • mit Lithium-Akku 40 Ah: 129kg
  • mit Lithium-Akku 60 Ah: 139kg
  • mit Blei-AGM-Akku 50 Ah: 165kg
  • max zul. Gesamtgewicht 315 kg.

Zulassung: L3e - B (Leichtkraftrad bis 11 kW) Herstellerbezeichnung: EFUN-F/5kW der Firma Alpha Products International, USA (für EU-Markt zulassende Firma)

(EFUN-Roller kommen aber natürlich aus China, wo das Modell Maxi EF-TK oder EF-F(ashion) heißt)

Fahrgestellnummern beginnen im Modelljahr 2011 mit: 5XWMRE051BN3_____

Der Preis lag 2010 bei 3.490,- Euro für die Basisversion (Blei 60V 50Ah) und 5.340,- bzw. 5.990 Euro für die Lithium-Versionen mit 40 bzw. 60 Ah

Akku-Schutz (bei Lithium) durch ein von InnoPOWER gelabeltes BMS (eigentlich ein Wuhan-BMS) mit selbständigem Zellenausgleich (-> Ausgleich wenn nicht geladen wird):

  • Lade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung > 3,65 Volt.
  • Entlade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung < 2,4 Volt (Fahrbetrieb nicht mehr möglich); Warn-LED bei Zelle unter 2,7 V
  • Ladegerät mit zunächst 10,9 Ampere und Ladeschluss-Abschalt-Spannung 72,6 Volt

Erfahrung mit dem EM6000L:

Abgesehen von (massebedingter Kippeligkeit bei) engen Radien mit Schrittgeschwindigkeit (z. B. in der Tiefgarage) hat der Roller ein sehr gutmütiges Fahrverhalten bis hin zur Top-Speed und liegt auch gut in schnell gefahrenen Kurven (zumindest mit Heidenau-Reifen). Auch die Bremsen funktionieren passabel.
Die Anzeige des Akku-Füllstandes ist dagen nicht wirklich nutzbar, da sie je nach abgerufener Leistung stark schwankt.
Letztlich muss man Erfahrung aufbauen, wie tief der Zeiger bei Hand auf Voll-Ampere abgesunken sein darf, 
bevor man die Nähe zum Ladegerät ansteuert. Es ist auch kein Tageskilometerzähler an Bord, der hier beim Schätzen hilft.
Erst kurz bevor die Akkus leer werden (z. B. nach 50 km Dauervollgas), leuchtet zur Warnung die Power-Kontrollleuchte (BMS mißt erste Zelle unter 2,7 V). Einige wenige km später hat oft (zumindest bei mir) schon eine  Zelle die Unterspannungs-Cut-Off-Schwelle (2,4V) des BMS erreicht und dem Motor wird unvermittelt der "Saft" abgedreht (vom Piepen des BMS begleitet: quasi als Fanfare, dass man doch zu viel riskiert hat).
Da das BMS auch dann noch den Zellenausgleich (aus den noch gefüllten Zellen) fortsetzt und sich die leere Zelle, die den Alarm auslöste, wieder etwas erholen kann, geht nach etwas Wartezeit der Alarm aus, und man kann sich ggf. noch ein paar hundert Meter der nächsten Lademöglichkeit nähern. 
Tip: Wenn die Energie knapp zu werden droht: Umschalten auf schonende Fahrstufe 1 und mit 40 km/h zurückschleichen.
Am steileren Berg zeigt sich die Leistungsgrenze aufgrund des hohen Gewichtes mit nachlassender Geschwindigkeit (<50 km/h).
Praktisch ist das Helmfach (für einen Jet-Helm) unter der Sitzbank, sofern kein Ladegerät mit muss. 
Die Akkus (Li60Ah: ca. 40 kg) sind schwerpunktgünstig tief eingebaut, aber nicht zum Laden entnehmbar.
Die LFMP-Akkus scheinen zu der langlebigen Sorte zu gehören. Insbesondere in Kombination mit dem in meinem 2011er Modell eingebauten InnoPOWER-BMS (Wuhan) und dessen rigorosem Zellenschutz,  Man sollte (in der Lithium-Version) bei längerer Standzeit allerdings auch das BMS abschalten (neben der Hauptsicherung), sonst saugt dieses ständig ein wenig am Akku. 
So stillgelegt kann der Roller dann Monate ohne Nachladen "überwintern".
Auch mit (vermutlich bereits mehrfach erneuerten) Blei-Akkus fahren noch einige Exemplare (insbes. des Modells 2010) herum. Deren Akkus brauchen aber für Lebensdauer vermutlich mehr Zuwendung (insbesondere über den Winter). 

Nachtrag: Tachoabweichung zu GPS bei mir: etwa 7%.

von Didi
Im praktischen Betrieb fällt auf, dass zumindest bei vielen EM6000L-Rollern die Leistungsdosierung über den Gasdrehgriff nicht sehr feinfühlig ist. Ein nicht TÜV-konformer Workaround ist, den Bremslichtkontakt der Hinterradbremse abzuziehen. Dann ist es möglich, mit dem Motor, gegen die Bremse zu arbeiten(muss mit Verstand gemacht werden!) Der Anfahrvorgang läuft dann so ab, dass man zunächst die Hinterradbremse betätigt, dann ETWAS "Gas" gibt, der Roller wird aber erst losfahren, wenn man fein dosierbar die Hinterradbremse öffnet. Man fährt also fast wie beim Verbrennermotorrad an, nur dass man beim Anfahren nicht die Kupplung schleifen lässt, sondern die Hinterradbremse. Allerdings leuchtet dann bei Bremsbetätigung hinten kein Bremslicht auf, daher ist das nicht erlaubt.

Außerdem ist der Tachometer ein echter Angeber, er zeigt locker 20% zu viel an.

Von Eddi-F
Hier könnte auch (D)ein weiterer Erfahrungsbericht stehen.  

Wartung/Verschleißteile EM6000:

(ohne Gewähr, dass dies für alle Fahrzeuge zutrifft)

  • Service lt. Herstellervorgabe: alle 2.000km: Kontrolle Bremsen, Reifen und Schrauben; zusätzlich alle 4.000km: Kontrolle Batterie und Ladegerät
  • Es sind Standard-China-Bremsen verbaut, deren DOT4 oder DOT5.1 Bremsflüssigkeit kalendarische Wechselintervalle vorsieht.
  • Bezug der Bremsbeläge kann für Modell E-REX oder REX 125RS1000 erfolgen z.B.: vorne (nur um 7mm dicke Beläge passen; nicht die mit 9 mm) hinten
  • Bezugsquelle für die Lenkkopflager sind die Teile für den Suzuki UC125 EPICURO (bis 2001)
  • Tacho mit K-Wert 1,4 und Rad/Tachowellen-Übersetzung 17 auf 8 (Tachoantrieb)
  • Tachowelle oben Vierkant, unten Schlitzwelle im Metalflansch(12 mm), 106cm lang.
  • Motortemperaturschutz: TP-2 Löst Power-Cut-Off aus bei 110°C; gibt wieder frei bei 80°C (Zwangsstop mit ca. 20 Minuten Abkühlzeit) Alternative
  • Lüfter am Controller: 12V-Lüfter 50x50mm für Computer