Innoscooter EM6000L: Unterschied zwischen den Versionen

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(Technische Daten EM6000 Maxi Lithium:)
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* Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe II): 90 km/h (Prospektwert) lt. Zulassung 92 km/h ''(ggf. US-Version mit 21 Zellen 67 V)''
 
* Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe II): 90 km/h (Prospektwert) lt. Zulassung 92 km/h ''(ggf. US-Version mit 21 Zellen 67 V)''
 
* Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe I): 45 km/h (Prospektwert), Fahrstufenschalter unter der Sitzbank: I - 0 - II
 
* Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe I): 45 km/h (Prospektwert), Fahrstufenschalter unter der Sitzbank: I - 0 - II
* Höchstgeschwindigkeit real, 2Pers. (Fahrstufe II): knapp 80 km/h  
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* Höchstgeschwindigkeit real, 2Pers. (Fahrstufe II): knapp 80 km/h (mit randvollen Akkus)
 
* Batterie-Typ: Lithium/LiFeMnPO4 (LFP und InnoPOWER BMS)  
 
* Batterie-Typ: Lithium/LiFeMnPO4 (LFP und InnoPOWER BMS)  
 
* Batterie-Zyklenlebensdauer lt. Hersteller: 2.000 (1.500 bis 88%)
 
* Batterie-Zyklenlebensdauer lt. Hersteller: 2.000 (1.500 bis 88%)

Version vom 21. Juni 2020, 07:14 Uhr

2010 und 2011 hatte InnoScooter die Maxi-Modelle EM6000 (Maxi Blei) und EM6000L (Maxi Lithium) im Programm; Die Daten hier sind vom 2011er-Modell mit neuer Formgebung gegenüber dem Modell 2010.

Technische Daten EM6000 Maxi Lithium:

  • Motor: 5.000 W (6000 W Peak) mit 2x3 Phasen BLDC-Motor (ohne Rekuperation)
  • Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe II): 90 km/h (Prospektwert) lt. Zulassung 92 km/h (ggf. US-Version mit 21 Zellen 67 V)
  • Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe I): 45 km/h (Prospektwert), Fahrstufenschalter unter der Sitzbank: I - 0 - II
  • Höchstgeschwindigkeit real, 2Pers. (Fahrstufe II): knapp 80 km/h (mit randvollen Akkus)
  • Batterie-Typ: Lithium/LiFeMnPO4 (LFP und InnoPOWER BMS)
  • Batterie-Zyklenlebensdauer lt. Hersteller: 2.000 (1.500 bis 88%)
  • Batterie-Kapazität: 3.840 Wh in 20 Zellen (64V) mit 60 Ah (Angeboten auch mit 40Ah und 50Ah Blei)
  • Ladezeit: Vollzyklus 6-8 h
  • Reichweite(60Ah) real: 60 km bei 21 °C und Personenladung 135 kg
  • Steigfähigkeit: 20% (18% bei Blei) lt. Hersteller
  • Bremse: Scheibenbremsen mit Doppelkolben vorne + hinten
  • Reifengröße: 130/60 13 Zoll (vorne und hinten min. 2,3 bar)
  • Ausstattung: Standlicht, Rücklicht, Bremslicht und Blinker in LED, separates Fernlicht und Abblendlicht (je H4)

Abmessungen:

  • Länge 2010mm
  • Breite ohne Spiegel 705mm
  • Höhe 1180mm

Fahrzeuggewicht:

  • mit Lithium-Akku 40 Ah: 129kg
  • mit Lithium-Akku 60 Ah: 139kg
  • mit Blei-AGM-Akku 50 Ah: 165kg
  • max zul. Gesamtgewicht 315 kg.

Zulassung: L3e - B (Leichtkraftrad bis 11 kW) Herstellerbezeichnung: EFUN-F/5kW der Firma Alpha Products International, USA (für EU-Markt zulassende Firma)

(EFUN-Roller kommen aber natürlich aus China, wo das Modell Maxi EF-TK oder EF-F(ashion) heißt)

Fahrgestellnummern beginnen im Modelljahr 2011 mit: 5XWMRE051BN3_____

Der Preis lag 2010 bei 3.490,- Euro für die Basisversion (Blei 60V 50Ah) und 5.340,- bzw. 5.990 Euro für die Lithium-Versionen mit 40 bzw. 60 Ah

Akku-Schutz (bei Lithium) durch ein von InnoPOWER gelabeltes BMS (eigentlich ein Wuhan-BMS) mit selbständigem Zellenausgleich (-> Ausgleich wenn nicht geladen wird):

  • Lade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung > 3,65 Volt.
  • Entlade-Cut-Off bei Einzelzellenspannung < 2,4 Volt (Fahrbetrieb nicht mehr möglich); Warn-LED bei Zelle unter 2,7 V
  • Ladegerät mit zunächst 10,9 Ampere und Ladeschluss-Abschalt-Spannung 72,6 Volt

Erfahrung mit dem EM6000L:

Abgesehen von (massebedingter Kippeligkeit bei) engen Radien mit Schrittgeschwindigkeit (z. B. in der Tiefgarage) hat der Roller ein sehr gutmütiges Fahrverhalten bis hin zur Top-Speed und liegt auch gut in schnell gefahrenen Kurven (zumindest mit Heidenau-Reifen). Auch die Bremsen funktionieren passabel.
Die Anzeige des Akku-Füllstandes ist dagen nicht wirklich nutzbar, da sie je nach abgerufener Leistung stark schwankt.
Letztlich muss man Erfahrung aufbauen, wie tief der Zeiger bei Hand auf Voll-Ampere abgesunken sein darf, 
bevor man die Nähe zum Ladegerät ansteuert. Es ist auch kein Tageskilometerzähler an Bord, der hier beim Schätzen hilft.
Erst kurz bevor die Akkus leer werden (z. B. nach 50 km Dauervollgas), leuchtet zur Warnung die Power-Kontrollleuchte (BMS mißt erste Zelle unter 2,7 V). Einige wenige km später hat oft (zumindest bei mir) schon eine  Zelle die Unterspannungs-Cut-Off-Schwelle (2,4V) des BMS erreicht und dem Motor wird unvermittelt der "Saft" abgedreht (vom Piepen des BMS begleitet: quasi als Fanfare, dass man doch zu viel riskiert hat).
Da das BMS auch dann noch den Zellenausgleich (aus den noch gefüllten Zellen) fortsetzt und sich die leere Zelle, die den Alarm auslöste, wieder etwas erholen kann, geht nach etwas Wartezeit der Alarm aus, und man kann sich ggf. noch ein paar hundert Meter der nächsten Lademöglichkeit nähern. 
Tip: Wenn die Energie knapp zu werden droht: Umschalten auf schonende Fahrstufe 1 und mit 40 km/h zurückschleichen.
Am steileren Berg zeigt sich die Leistungsgrenze aufgrund des hohen Gewichtes mit nachlassender Geschwindigkeit (<50 km/h).
Praktisch ist das Helmfach (für einen Jet-Helm) unter der Sitzbank, sofern kein Ladegerät mit muss. 
Die Akkus (Li60Ah: ca. 40 kg) sind schwerpunktgünstig tief eingebaut, aber nicht zum Laden entnehmbar.
Die LFMP-Akkus scheinen zu der langlebigen Sorte zu gehören. Insbesondere in Kombination mit dem in meinem 2011er Modell eingebauten InnoPOWER-BMS (Wuhan) und dessen rigorosem Zellenschutz,  Man sollte (in der Lithium-Version) bei längerer Standzeit allerdings auch das BMS abschalten (neben der Hauptsicherung), sonst saugt dieses ständig ein wenig am Akku. 
So stillgelegt kann der Roller dann Monate ohne Nachladen "überwintern".
Auch mit (vermutlich bereits mehrfach erneuerten) Blei-Akkus fahren noch einige Exemplare (insbes. des Modells 2010) herum. Deren Akkus brauchen aber für Lebensdauer vermutlich mehr Zuwendung (insbesondere über den Winter). 

Nachtrag: Tachoabweichung zu GPS bei mir: etwa 7%.

von Didi
Im praktischen Betrieb fällt auf, dass zumindest bei vielen EM6000L-Rollern die Leistungsdosierung über den Gasdrehgriff nicht sehr feinfühlig ist. Ein nicht TÜV-konformer Workaround ist, den Bremslichtkontakt der Hinterradbremse abzuziehen. Dann ist es möglich, mit dem Motor, gegen die Bremse zu arbeiten(muss mit Verstand gemacht werden!) Der Anfahrvorgang läuft dann so ab, dass man zunächst die Hinterradbremse betätigt, dann ETWAS "Gas" gibt, der Roller wird aber erst losfahren, wenn man fein dosierbar die Hinterradbremse öffnet. Man fährt also fast wie beim Verbrennermotorrad an, nur dass man beim Anfahren nicht die Kupplung schleifen lässt, sondern die Hinterradbremse. Allerdings leuchtet dann bei Bremsbetätigung hinten kein Bremslicht auf, daher ist das nicht erlaubt.

Außerdem ist der Tachometer ein echter Angeber, er zeigt locker 20% zu viel an.

Von Eddi-F
Hier könnte auch (D)ein weiterer Erfahrungsbericht stehen.  

Wartung/Verschleißteile EM6000:

(ohne Gewähr, dass dies für alle Fahrzeuge zutrifft)

  • Service lt. Herstellervorgabe: alle 2.000km: Kontrolle Bremsen, Reifen und Schrauben; zusätzlich alle 4.000km: Kontrolle Batterie und Ladegerät
  • Es sind Standard-China-Bremsen verbaut, deren DOT4 oder DOT5.1 Bremsflüssigkeit kalendarische Wechselintervalle vorsieht.
  • Bezug der Bremsbeläge kann für Modell E-REX oder REX 125RS1000 erfolgen z.B.: vorne hinten
  • Bezugsquelle für die Lenkkopflager sind die Teile für den Suzuki UC125 EPICURO (bis 2001)
  • Tacho mit K-Wert 1,4 und Rad/Tachowellen-Übersetzung 17 auf 8
  • Motortemperaturschutz: TP-2 Löst Power-Cut-Off aus bei 110°C; gibt wieder frei bei 80°C (Zwangsstop mit ca. 20 Minuten Abkühlzeit)
  • Lüfter am Controller: 12V-Lüfter 50x50mm für Computer