Akkumulatoren

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Bleiakkus

Allgemein

Bleiakkus haben eine lange Historie. Ihre Nachteile sind das hohe Gewicht und die geringe Energiedichte. Dem gegenüber steht im Rollerbetrieb ein günstiger Preis und eine relativ einfache Handhabung. Die einzelnen Akkus besitzen 12V Nennspannung und werden in Serie und parallel geschaltet, um auf die erforderliche Spannung und Kapazität zu kommen. Es gibt heute verschiedene Arten von Bleiakkus. Im Elektroroller werden heute nur noch Blei-Gel und AGM (Blei-Vlies) eingesetzt, wobei AGM-Akkus in jeder Lage betrieben werden können. Beide Typen sind wartungsfrei und müssen nicht nachgefüllt werden. Blei-Säure spielt im Traktionsbetrieb keine Rolle mehr.

Pflege und Wartung

Neue Bleiakkus sollten vorsichtig eingefahren werden. Man spricht hier auch von "formieren". Mindestens die ersten 5 Ladezyklen sollte max. 60% der möglichen Kapazität entnommen werden. Hierbei gilt eine Leerlaufspannung von 10,8V als entladen, während 13,8V einen vollen Akku kennzeichen. Das Ladegerät sollte auf Bleiakkus ausgelegt mit 14,4 Volt Ladeschlussspnnung sein, damit dann eine passende Lade-Kennlinie verwendet wird um den Accu mit 13,8 Volt Konstantspannung zum Ende des Ladevorganges bis auf Idealerweise Null Ampere den Vorgang abschliesst. Weiterhin sollten Bleiakkus nicht tiefentladen (unter 10,8V) und nach Möglichkeit kurzfristig wieder aufgeladen werden. Wird ein entladener Akku längere Zeit nicht aufgeladen, bilden sich im Inneren Sulfatkristalle, die seine Kapazität verringern. Auch ein "eingefahrener" Bleiakku sollte maximal zu 80% entladen werden. Bleiakkus haben keinen "Memory-Effekt" und können (sollten) auch nach kurzer Fahrt wieder geladen werden.

Lithium-Akkus

Allgemein

Lithium-Akkus haben über den Einsatz bei Handys und Notebooks auch den Weg in Elektroroller gefunden. Trotz eines hohen Anschaffungspreises und einer etwas höheren Komplexität bieten sie handfeste Vorteile. Ihre Energiedichte ist wesentlich höher und sie wiegen oft weniger als die Hälfte vergleichbarer Bleiakkus. Weiterhin können sie höhere Lade- und Entladeströme verkraften. Üblicherweise werden Lithium-Ionen und Lithium-Eisen-Phosphat eingesetzt. Letzterer ist eine Weiterentwicklung und besitzt eine höhere Lebensdauer, ist hochstromfähig und weitgehend unempfindlich gegen niedrige Temperaturen.

Pflege und Wartung

Lithium-Akkus sollten nach Möglichkeit mit "Balancern" bzw. einem "Batterie-Managementsystem" (BMS) betrieben werden, das Spannungsunterschiede der Zellen ausgleicht und so verhindert, dass einzelne Zellen zu tief oder zu hoch geladen werden. Hier gilt auch, dass ein Ladegerät mit passender Kennlinie für Lithium-Akkus verwendet werden sollte. Dieser Akkutyp kennt ebenfalls keinen "Memory-Effekt" und ist im Gegensatz zu Bleiakkus nicht so empfindlich, wenn er nicht sofort wieder aufgeladen wird. Die max. zulässige Entladung beträgt ca. 90% der Kapazität. Der max. Ladestrom beträgt 1C (Datenblatt beachten!), d. h. ein Akku mit 40 Ah kann mit 40 A geladen werden.