Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Motorroller mit E-Antrieb
STW
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von STW »

E-Biker hat geschrieben:
- Ganzjahresbetrieb. 2 stellige Minustemperaturen sind dem Chef egal und müssen deswegen auch meinem Roller egal sein.
Also doch keine Lithiumzellen ...
Hm? Dachte Blei wäre da der empfindliche Kandidat?
Die Lithiumzellen wissen aber nicht, dass sie besser als Blei bei Kälte sind. Und daher erhöhen die einfach frech ihren Innenwiderstand. Nach dem nächsten Winter werden wir dann sehen, ob die Yttrium-Zellen das halten, was momentan versprochen wird. Die Meßwerte, die ich bislang gesehen habe, weisen da nicht drauf hin.
Einige Lithiumfahrer haben schon mehr als 10000km ohne Probleme herunter, hier im Forum gibt es aber auch genügend Beispiele, dass die ersten Zellen innerhalb eines Jahres hinweg sterben.
Wie sah das da denn mit BMS aus? Ich denke das ist da das a und o.
Welches BMS? Der einzige Roller, der letztes Jahr serienmäßig mit BMS verkauft wurde, war nach meinem Kenntnisstand nur der Inno. Auch heute noch werden die meisten Chinakracher ohne BMS in der Bucht verhökert. Die meisten hier im Forum haben Balancerboards oder vergleichbare Lösungen nachgerüstet, besser als nichts. Aber dank aktueller Erfahrungen bezweifel ich, dass die Boards alleine die Akkus dauerhaft im Gleichgewicht halten.
Tue Dir und uns mal einen Gefallen und messe die Einzelspannungen Deiner Zellen gegen Ende Deiner Fahrt, während des Ladens und im vollen Zustand.
Was gäbe es denn noch für Roller mit nicht ganz so übler China-Mechanik? E-Max, Kreidler und Vectrix?
Vectrix: siehe Link weiter oben
Kreidler: siehe Rex, siehe China
E-Max: schaue Dir einen an, einmal neu und dann nach 1-2 Wintern. Ich habe da eine spezielle Meinung zum E-Maxe, aber es gibt genug begeisterte Fahrer ohne Probleme. Der Roller gehört aber zur besseren Kategorie.

Zur Reichweite einer Brammo nur der dezente Hinweis: wenn ich das Ding mit 100 km/h wirklich knalle, kleine Beschleunigungsorgie hier und dort, wie es halt so beim Motorradfahren ist, dann ist der Akku nach 30 - 45 Minuten leer. Reichweite auf der Rennstrecke, siehe w*w.speedzilla.com/forums/street-track/61999-brammo-impulse.html
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

E-Biker
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von E-Biker »

Die Lithiumzellen wissen aber nicht, dass sie besser als Blei bei Kälte sind. Und daher erhöhen die einfach frech ihren Innenwiderstand.
Klar geht die Leistungsfähigkeit runter, aber muss ja nicht gleich das Fahren unmöglich machen.
Welches BMS? Der einzige Roller, der letztes Jahr serienmäßig mit BMS verkauft wurde, war nach meinem Kenntnisstand nur der Inno.
Das wäre auch mein Kenntnisstand - aber das kann doch nicht funktionieren. Die Balancerboards scheinen doch ein absoluter Krampf zu sein.
E-Max: schaue Dir einen an, einmal neu und dann nach 1-2 Wintern.
Begegnet einem jetzt leider nicht täglich. Aber ich hab schon so oft von Rahmenbruch gelesen und so viel Geld für nur Blei ist auch irgendwie sehr unbefriedigend, auch wenn er als "besser" gilt. Wenn das schon besser ist ... ui ui ui
wenn ich das Ding mit 100 km/h wirklich knalle, kleine Beschleunigungsorgie hier und dort, wie es halt so beim Motorradfahren ist, dann ist der Akku nach 30 - 45 Minuten leer.
100km/h wäre doch eher zurückhaltend. Die 10kwh sollten aber schon 10kW für 1 Stunde bieten können. Das müßte schon für 100km reichen.
Obwohl... wenn der Vectrix bei Vollgas noch 50km weit kommen soll muss die Brammo bei 100km/h auch 160km schaffen.
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von E-Biker »

Tue Dir und uns mal einen Gefallen und messe die Einzelspannungen Deiner Zellen gegen Ende Deiner Fahrt, während des Ladens und im vollen Zustand.
Kommt man nicht dran, ist eingeschrumpft.
Aber ich sehe ja übers Watt's Up den Spannungseinbruch und was ich so an Kapazität entnehmen kann. Das ist bisher ganz ok, bzw. richtig ok ist es seitdem der Akku auf das Capacity-BMS mit Ladungsausgleich umgerüstet wurde. Denke so müßte das auch beim Roller aussehen, damit die Zellen im Roller richtig funktionieren. Also Über- und Unterspannungsschtz für jede einzelne Zelle und Ladungsausgleich.
Das alte BMS hatte Probleme mit driftenden Zellen nach 10 Wochen Winterpause.
Ist ein 48V 12Ah vom Activeshop.
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STW
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von STW »

Hast Du ein paar Daten zu Deinem neuen BMS, ggf. Bezugsquelle? Insbesondere, in welchen Spannungsbereichen das BMS arbeitet und wieviel Ladung es hin und her schaufeln kann? Ich habe mir gerade so ein Teil auf einer Webseite beguckt, allerdings waren die Informationen recht dürftig.
Der Spannungsbereich interessiert mich, damit nicht das BMS im Falle einer toten 0-Volt - Zelle anfängt, die anderen Zellen auf das gleiche Niveau anzugleichen, und die maximal bewegte Amperezahl natürlich hinsichtlich der Brauchbarkeit bei größeren Kapazitäten.
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von E-Biker »

Sollte dieses hier sein:
http://www.activeshop24.de/BMS-Schutzel ... 0-159.html
Bild
Da ich maximal 18A ziehe ist das ausreichend. Im Pedelecforum wird das sehr gelobt.
Beim Roller wäre die 70A Version (90A Peak) dann die richtige Wahl. Wobei ein bißchen mehr auch nicht verkehrt wäre.
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von E-Biker »

Der Spannungsbereich interessiert mich, damit nicht das BMS im Falle einer toten 0-Volt - Zelle anfängt, die anderen Zellen auf das gleiche Niveau anzugleichen, und die maximal bewegte Amperezahl natürlich hinsichtlich der Brauchbarkeit bei größeren Kapazitäten.
0V Zellen darf es da gar keine geben, müßte sonst eigentlich zur Gesamtabschaltung führen. Das BMS balanced ja ständig, da sollten die Zellen nach einiger Zeit schon recht homogen sein sein, größere Ausgleichsströme dürften da dann nicht mehr auftreten.
Der Balancerstrom geht bei beiden Versionen bis 2,5A. Das ist bei mir auf jeden Fall WESENTLICH mehr als vorher das Bleeding BMS bewerkstelligen konnte.
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tom

Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von tom »

E-Biker hat geschrieben:Obwohl... wenn der Vectrix bei Vollgas noch 50km weit kommen soll muss die Brammo bei 100km/h auch 160km schaffen.
Aus der Bedienungsanleitung des Vectrix:
Testergebnisse (Durchschnittswerte):
Dauergeschwindigkeit Reichweite
40 km/h (25 mph) 105 km (65 Meilen)
56 km/h (35 mph) 87 km (54 Meilen)
64 km/h (40 mph) 77 km (48 Meilen)
72 km/h (45 mph) 71 km (44 Meilen)
81 km/h (50 mph) 58 km (36 Meilen)
97 km/h (60 mph) 32 km (20 Meilen)
Vollgas wären 100km/h bzw. 62mph. Dann wohl eher 30 statt 50km. So weit "soll" er kommen - und wie weit kommt er wirklich - mit 10tkm alten Akkus?

Ist schön wenn die Leistungsreserven da sind, erleichtert das einfädeln in den fliessenden Verkehr (manchmal muß das ja sogar bergauf erfolgen). Aber auf Dauer kostet das unheimlich Energie.
Könnte man nicht - anlog organischen Muskeln mit ihrer mehrstufigen Energiebereitstellung - auch beim Elektrofahrzeug die Boostfunktion evtl. über einen zusätzlichen Kondensator abwickeln, also ohne den Akku stark zu belasten? Quasi Kickdown (kleiner zusätzlicher Widerstand am Gasgriff) - extra Anzeige zeigt verbleibende Boost-Sekunden bis Kondensator leer.

Beim Civic Hybrid (zumindest 1.Generation) hat man so eine ähnliche Situation, der Akku ist sehr klein und spöttisch gesagt eher eine Anfahrhilfe, der E-Motor sitzt auf der Kurbelwelle des Verbrenners und es drehen sich immer beide gleichzeitig. Aber es funktioniert verblüffend gut und die Anzeige ist informativ.

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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von STW »

E-Biker hat geschrieben:
Der Spannungsbereich interessiert mich, damit nicht das BMS im Falle einer toten 0-Volt - Zelle anfängt, die anderen Zellen auf das gleiche Niveau anzugleichen, und die maximal bewegte Amperezahl natürlich hinsichtlich der Brauchbarkeit bei größeren Kapazitäten.
0V Zellen darf es da gar keine geben, müßte sonst eigentlich zur Gesamtabschaltung führen. Das BMS balanced ja ständig, da sollten die Zellen nach einiger Zeit schon recht homogen sein sein, größere Ausgleichsströme dürften da dann nicht mehr auftreten.
Der Balancerstrom geht bei beiden Versionen bis 2,5A. Das ist bei mir auf jeden Fall WESENTLICH mehr als vorher das Bleeding BMS bewerkstelligen konnte.
Danke für den Link, ich hatte es zwischenzeitlich beim Orginalhersteller nachgeschlagen, der aber nur rudimentär über die technischen Daten informiert. Die 0V-Zellen kommen nur im Defektfall vor, das BMS schaltet dann sicherlich den Roller ab, fraglich ist nur, ob dann auch die BMS-Funktion deaktiviert wird, alles andere wäre recht fatal. Allerdings sollte man das dann auch aufgrund eines überlangen Ladevorgangs mitkriegen. Aber ich werde mal drüber brüten, ob ich da mal in die Investition einsteige, von den Daten her müßte es passen.
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von STW »

tom hat geschrieben:...
Könnte man nicht - anlog organischen Muskeln mit ihrer mehrstufigen Energiebereitstellung - auch beim Elektrofahrzeug die Boostfunktion evtl. über einen zusätzlichen Kondensator abwickeln, also ohne den Akku stark zu belasten? Quasi Kickdown (kleiner zusätzlicher Widerstand am Gasgriff) - extra Anzeige zeigt verbleibende Boost-Sekunden bis Kondensator leer.
Auch der Akku benötigt irgendwoher seine Energie. Der Vorteil ist also nicht gegeben, insbesondere da der Vectrix schon Reku hat. Das nächste Drama ist, den Akku mit genügend Kapazität zu bekommen und dann noch extrem spannungsfest im Falle des Vectrix. Der Aufwand (pekunär, Gewicht, Platzbedarf...) ist das Ergebnis nicht wert beim heutigen Stand der Technik.
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Re: Gibt es geeigneten E-Roller für mich?

Beitrag von E-Biker »

Aber ich werde mal drüber brüten, ob ich da mal in die Investition einsteige, von den Daten her müßte es passen.
Ich denke auch. Dachte wenn ich den Einstieg in die E-Rollerwelt mache müßte es bei Lithium auch etwas in der Art sein weil die Zellen zu teuer sind um sie ohne richtigen Schutz zu betreiben.
Der Preis geht noch so.... Aber etwas mehr Auswahl wäre nett.

Ich hab auch schon überlegt, ob ein gebrauchter E-Max mit plattem Akku nicht was wäre - Bleiballast raus und lifepo rein. Da müßte der schon durch das Mindergewicht abgehen wie Zäpfchen. Das BMS wäre dann aber wohl auch an der Leistungsgrenze.
Oder mehrere Akkupacks vom Activeshop parallel, dann sind halt 2 BMS drin.
Weiß gerade nur nicht, wie kritisch parallel schalten ist. Also die Packs müßte ja eine absolut gleiche Spannungslage haben.

Muss eh noch etwas warten, hab bei der jetzigen Wohnungssituation nur eine Stellmöglichkeit im Regen und kann nur schwer am Fahrzeug laden. Aber das wird nicht ewig so bleiben.
Ist schön wenn die Leistungsreserven da sind, erleichtert das einfädeln in den fliessenden Verkehr (manchmal muß das ja sogar bergauf erfolgen). Aber auf Dauer kostet das unheimlich Energie.
Das ist ja nicht auf Dauer. Zum Rollen lassen braucht man ja wesentlich weniger Energie.
zusätzlichen Kondensator abwickeln, also ohne den Akku stark zu belasten? Quasi Kickdown (kleiner zusätzlicher Widerstand am Gasgriff) - extra Anzeige zeigt verbleibende Boost-Sekunden bis Kondensator leer.
Hm, schlecht.... wir brauchten in einer Maschine 600W für 1s mit Kondensatormodulen - das kostet schon 1600€.
Beim Civic Hybrid (zumindest 1.Generation) hat man so eine ähnliche Situation, der Akku ist sehr klein und spöttisch gesagt eher eine Anfahrhilfe, der E-Motor sitzt auf der Kurbelwelle des Verbrenners und es drehen sich immer beide gleichzeitig. Aber es funktioniert verblüffend gut und die Anzeige ist informativ.
Der Prius hat auch nur 1,3kwh. Aber mit Kühlsystem und die ziehen da 27kW raus.
Soll ja nur Bremsenergie rückgewinnen und beim Beschleunigen helfen. Funzt super.
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