Hallo Musalom,
vielen Dank für Deine wirklich interessanten Ausführungen...
Ich bin nicht in Elektronik bewandert, aber bemüht die Hintergründe zu verstehen und die für den Akku und mich die Beste Ballance zu finden um dem Akku nicht zu viel zuzumuten aber trotzdem die CPX so nutzen zu können, dass der Nutzen und Spaß nicht auf der Strecke bleibt.
Die Tiefenentladung wird ja durch das Umschalten bei 20% schon ganz gut verhindert (wenn man nicht beide total leer fährt) sowie durch die Drosselung der Leistungsentnahme aus dem Akku von 30 bis 20% Akkuanzeige (ist ja aber offenbar nicht der tatsächliche Akkustand).
Also bleibt für mich ja nur noch
-die Fahrweise,
-die Temperatur beim Laden und
-der Aufladeprozess selbst
als als Handlungs- und Beeinflussungsmöglichkeit übrig.
Die Fahrweise liegt natürlich bei mir und wird sicher nicht zu 100% nur von Vernunft geleitet sein.
Der Ladeprozess findet bei mir fast ausschließlich extern, also außerhalb der CPX in einem Innenraum statt, der auch im Winter nicht unter 15 Grad Temperatur hat.
Auch ein langsames Aufwärmen auf die Raumtemperatur im Winter, bevor ich mit dem Ladevorgang beginne ist etwas, was ich mir fest vorgenommen habe...
Bleibt also für mich nur noch übrig, so oft wie möglich auch das für den Akku stressige Aufladen auf mehr al 75% (?) "Voll"laden zu vermeiden.
Nun habe ich von Dir erfahren, dass ich eigentlich den Akku gar nicht wirklich vollade wenn ich ihn mit dem Originalladegerät "VOLL" lade und der für den Akku wichtige Prozess des Ausballancierens der einzelnen Zellen untereinander erst zum Ende des Ladeprozesses stattfindet.
Deshalb würde ich gern GENAU wissen, wieviel der Kapazität erreicht ist, wenn der Akku im Anzeigedisplay der CPX behauptet der Akku hätte 100%.
Kann man das irgendwie ermitteln? Oder bist Du Dir mit deinen ca. 85% da wirklich sicher?
Du schreibst ja:
...Voll heist in dem Fall, 4.08V pro Zellblock. das Ladegerät macht ja auch nur ca 69,5V. Ich hatte aber auch schon von welchen gelesen, die 70,xV machen, dann ist es leicht mehr. Die Standart 60V Akkus laufen mit 17 Blöcken in Serie. 17x4,2V währen dann ja 71,4V. Es ist also schon vom Ladegerät garnicht möglich, ein Akku komplett voll zu laden. Technisch betrachtet, vertragen die Akkus durchaus auch 4,25V das aber nicht auf dauer....
Ganz ehrlich, das verstehe ich nicht.
Auf meinem Ladegerät steht etwas von 70,5 V bei max. 15 Ah und der Akku der CPX soll ja nach Herstellerangabe eine Kapazität von 2,7 kWh bei 60 V haben.
Aus dem was Du oben geschrieben hast bedeutet das ja, dass bei 17 Zellen pro Zelle von den 70,5 V ausgehend knapp 4,15 V pro Zelle anfallen.
Ich frage mich also, was das nun für die Akkus der CPX bedeutet??
Stimmt da Deine Prognose mit den 85% tatsächlicher Ladung bei 100% Anzeige im Roller noch zumindest annähernd oder doch nicht?
Ich bin immer etwas zwiegespalten wenn ich erfahren muss, dass man hier vom Hersteller auf der einen Seite als unwissend behandelt wird, aber auf der anderen Sache man sich auch gar keine Mühe gibt, die Zusammenhänge wirklich zu erklären.
Warum kann man nicht offen kommunizieren, dass bei einer Anzeige eines Akkustandes von 100% der Akku tatsächlich nur einen Füllstand von mx ... 85-90% hat?
Warum kann man den Kunden nicht erklären, dass im Akku beim Laden im Bereich von ... % bis ...% )z.B. wenn beim Laden die ersten 4 LED's dauerhaft leuchten und nur die letzte noch blinkt) auch die einzelnen Zellen im Akku ausbalanciert werden, was man besser nicht (zumindest nicht zu oft) unterbrechen oder unterbinden sollte.
-Wie bekomme ich denn nun als Nichtelektrolurch heraus, wie hoch der tatsächliche Akkuladezustand ist, wenn mir im CPX 100% angezeigt werden?
-Und wie kann ich erkennen, wann genau der "Ballanceprozess" beim Laden stattfindet?
Wenn, wie Du hier logisch ausgeführt hast, der Ladezustand des Akku nur bei ca. 85% liegt wenn im Roller die 100% angezeigt werden, dann wäre doch (rein matthematisch) der tatsächliche Akkustand der Anzeigewert dividiert durch 0,85, oder?
Also bei einem Anzeigewert von 80-85% hätte der Akku eigentlich nur noch 68 bis 72% Ladezustand.
Sehe ich das richtig?
In dem Fall würde also das Umschalten des Akku auf den zweiten Akku bei 17% erfolgen und die Reduzierung der Stromentnahme aus dem Akku bei ca. 25 % beginnen vor dem Umschalten?
Beim Querlesen habe ich dann noch gelesen, dass der beste Ladezustand für einen Akku der Nicht "benutzt", also quasi gerade "gelagert" wird zwischen 30 und 60 % liegt, und ein Akku besser NICHT voll geladen gelagert werden sollte.
Insofern habe ich als weitere mögliche eigene Handlungsoption für mich geschlussfolgert, dass ich, wenn ein Akku in dem Bereich liegt, diesen nicht gleich wieder aufladen sollte und ein leerer Akku (der also die 20% respektive 17% hat) erst einmal auf ca. 50% geladen werden sollte und erst kurz vor dem Losfahren dann weiter aufgeladen oder vollgeladen werden sollte.
Ggf. würde ich dann das Volladen nicht immer sondern nur ca 1. mal alle 2 Wochen praktizieren um dann ca. alle 6 Ladezyklen den Ballancingprozess auch durchzuführen, denn auch die 85% tatsächliche Ladung bei 100% Anzeige sind ja eigentlich schon ganz schön viel und mehr als die Wohlfühlkapazität eines Akkus ist.
Und ich brauche in meinem täglichen Betrieb nicht wirklich immer die volle Akkukapazität, weil ich im Schnitt ca. 30 km am Tag fahre, was dann ca. 50-70% (Anzeigewert) eines einzelnen Akkus an Verbrauch ergibt.
So vermeide 5 x eine Aufladung in den "eher ungünstigen Bereich" und führe dann den Ballanceprozess bei jedem 6. Ladevorgang durch wodurch ich ein ein zu starkes auseinanderdriften der Zellen eigentlich noch effektiv vermeiden können sollte.
Was meinst Du?
Habe ich bis hierher für einen "Nichtfachmann" alles richtig verstanden?