Super Soco TS - Akku geschrottet?
Verfasst: Mo 27. Jul 2020, 08:10
Hallo liebes Forum!
Ich lese schon eine weile bei euch mit, nun habe ich mich endlich dazu entschlossen mich hier zu registrieren.
Ich habe mir im Mai 2017 eine neue Super Soco TS 1200R gekauft.
Ich habe mir damals auch gleich einen 2. Akku (im Vergleich zu heute sehr günstigen preis) dazu bestellt.
Als das Moped knapp 2 Jahre alt war, ist einer der Akkus kaputt gegangen. Bei ca. 60% Ladung während der Fahrt einfach stehen geblieben.
Das Moped ließ sich nicht wieder einschalten. Die Spannung am Akku an der Buchse ist da gleich mal auf ca. 30Volt gefallen, ein paar tage später war die Spannung noch weniger. Der Akku lies sich auch nicht mehr laden.
Habe den Akku zum Händler gebracht (der mittlerweile keine Super Soco mehr verkauft).
Der Akku wurde dann repariert - hat aber ewig gedauert - war sehr kompliziert, weil der ursprüngliche Importeur (Heinzl) nicht mehr zuständig war und der neue Importeur (Leeb) offensichtlich auch nicht. Außerdem war nicht klar, ob das noch auf Garantie gemacht wird, weil es ganz knapp an der 2 Jahre Grenze war. Jedenfalls war die reparatur dann trotzdem kostenlos. Was genau der Fehler war wurde mir nicht gesagt.
Hauptsächlich fährt mein Sohn mit dem Moped - und meist nur kurze Strecken. Der Akku wird nach jeder Fahrt wieder aufgeladen.
Wir tauschen die 2 Akkus zyklisch aus, ein mal wird der eine verwendet, dann wieder der andere, damit der verschleiß bei beiden in etwa gleich ist.
Mittlerweile haben wir ca. 3.000 km am Tacho - also ca. 1500 km je Akku.
Mein Sohn berichtet mir nun, weil er doch einmal eine weitere Strecke gefahren ist, dass die Kapazität der Akkus von seinem Gefühl schon deutlich schlechter ist als am Anfang.
Das wollte ich natürlich nun wissen, und habe beide akkus voll geladen und habe eine Probefahrt gemacht.
Etwas hügeliges Gelände im Freiland mit Ortschaften aber keine Ampeln, kaum Wind und ein Rundkurs von ca. 15km, mehr oder weniger alles Vollgas:
Akku 1 (der nicht repariert wurde):
Bei vollem Akku auf der Ebenen 67km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.60km/h max.
Nach 57,6 km (lt. Tacho) war der akku dann leer. Also der Akku ist wohl noch in Ordnung.
Akku 2 (der bereits einmal repariert wurde) - gleiche Wetterbedingungen, gleiche Runde:
Bei vollem Akku auf der Ebenen 63km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.59-60 km/h max.
Nach 37 km (lt. Tacho) nur noch 10% Restakku, nach 42km 1% Restakku. Ich bin dann noch weiter gefahren, bis das Moped die Leistung reduziert hat. Da gingen dann nochmal 4 km.
Akku umgesteckt und heim gefahren.
Den leeren akku wollt ich dann natürlich sofort aufladen.
Und jetzt kommen wir erst zu meinem eigentlichen Problem:
Der Akku lies sich nicht mehr aufladen, direkt am Ladegerät: nichts - Ladegerät beginnt nicht zu laden, kontrollleuchte bleibt grün - als hätte ich den akku gar nicht angeschlossen.
Wollte dann den Akku im Moped laden: Moped lässt sich mit dem leer gefahrenen Akku nicht mal mehr einschalten - alles tot.
Spannung am Akku gemessen: 30V.
Na toll - akku wieder tot, keine garantie mehr...
Ich habe dann vermutet, dass der Akku so tief entladen sein könnte, dass das BMS aus geschalten hat. (Was aber meiner Meinung nach nicht passieren dürfte - dafür gibt es ja das BMS, dass sowas eben nicht passiert!!).
Da die Garantie-Siegel seit der Reparatur sowieso schon weg waren, habe ich den Akku aufgeschraubt um nachzumessen, ob tatsächich irgendwo die Spannung schon so niedrig ist, dass dies die Ursache sein könnte. Ich hätte dann versucht die betroffenen Zellen manuell nachzuladen.
Vor dem BMS habe ich dann aber eine Akku-Spannung von 56,6 Volt gemessen. Spricht erstmal aber nicht unbedingt für eine Tiefenentladung.
Ich habe das BMS auch ausgebaut und inspiziert - keine offensichtlichen Fehler.
Dann habe ich versucht einzelne Zellen zu messen: um die 3,3 Volt...
Und da ist es mir dann passiert: ich bin mit der messspitze vom messgerät von einer Zelle abgerutscht und habe einen kurzschluß zwischen 2 Zellen verursacht. Dabei hat sich dann wohl eine Löt-Verbindung einer Zelle irgendwo im Akku in Rauch verwandelt
Einen kleinen schweiß-Ausbruch später habe ich versucht die stelle zu finden -
konnte aber nichts finden, der Akku lässt sich wohl nicht wirklich auseinander nehmen, und man kann von außen ja bei weitem nicht jede einzelne Zelle einsehen.
Die Akku-Spannung war aber noch immer 56,6 Volt, also vermute ich mal, dass der akku so aufgebaut ist, dass immer einige Zellen Parallel geschalten sind, und dann in Serie (17 in Serie - kann das sein?). Jetzt hat eine Parallel geschaltete Block wohl 1 Zelle weniger - was natürlich nicht so gut ist.
Ich hab dann mal alles wieder zusammen gebaut, und war mir erstmal sicher, dass der Akku jetzt doppelt zerstört ist.
1 x das BMS und dann noch mechanische unterbrechung einer Zelle.
Interessanterweise ließ sich der Akku nun aber wieder aufladen!!!! (hat das ausbauen des BMS eine Art Reset ausgelöst?)
Ich habe den Akku geladen, damit die Zellen durch die niedrige Spannung nicht weiter beschädigt werden.
allerdings war bei 86% Schluß und am Display hat der Fehlercode 92 geblinkt - was aber eigentlich einer Überspannung vom Ladegerät bedeutet?
Habe dann auch probiert eine Runde zu Fahren - hat funktioniert - eigentlich wie immer. Akku war danach auf 78%.
Habe dann wieder geladen - diesmal bis 99% - dann wieder der Fehler 92....
So, das war jetzt aber eine Menge Text - danke an alle, die bis jetzt durchgehalten haben:
Kann mir vielleicht irgendjemand sagen, ob es eine möglichkeit gibt, die durchgebrannte Einzelzellen-verlötung zu finden und zu reparieren?
lg
NitroAmp
Ich lese schon eine weile bei euch mit, nun habe ich mich endlich dazu entschlossen mich hier zu registrieren.
Ich habe mir im Mai 2017 eine neue Super Soco TS 1200R gekauft.
Ich habe mir damals auch gleich einen 2. Akku (im Vergleich zu heute sehr günstigen preis) dazu bestellt.
Als das Moped knapp 2 Jahre alt war, ist einer der Akkus kaputt gegangen. Bei ca. 60% Ladung während der Fahrt einfach stehen geblieben.
Das Moped ließ sich nicht wieder einschalten. Die Spannung am Akku an der Buchse ist da gleich mal auf ca. 30Volt gefallen, ein paar tage später war die Spannung noch weniger. Der Akku lies sich auch nicht mehr laden.
Habe den Akku zum Händler gebracht (der mittlerweile keine Super Soco mehr verkauft).
Der Akku wurde dann repariert - hat aber ewig gedauert - war sehr kompliziert, weil der ursprüngliche Importeur (Heinzl) nicht mehr zuständig war und der neue Importeur (Leeb) offensichtlich auch nicht. Außerdem war nicht klar, ob das noch auf Garantie gemacht wird, weil es ganz knapp an der 2 Jahre Grenze war. Jedenfalls war die reparatur dann trotzdem kostenlos. Was genau der Fehler war wurde mir nicht gesagt.
Hauptsächlich fährt mein Sohn mit dem Moped - und meist nur kurze Strecken. Der Akku wird nach jeder Fahrt wieder aufgeladen.
Wir tauschen die 2 Akkus zyklisch aus, ein mal wird der eine verwendet, dann wieder der andere, damit der verschleiß bei beiden in etwa gleich ist.
Mittlerweile haben wir ca. 3.000 km am Tacho - also ca. 1500 km je Akku.
Mein Sohn berichtet mir nun, weil er doch einmal eine weitere Strecke gefahren ist, dass die Kapazität der Akkus von seinem Gefühl schon deutlich schlechter ist als am Anfang.
Das wollte ich natürlich nun wissen, und habe beide akkus voll geladen und habe eine Probefahrt gemacht.
Etwas hügeliges Gelände im Freiland mit Ortschaften aber keine Ampeln, kaum Wind und ein Rundkurs von ca. 15km, mehr oder weniger alles Vollgas:
Akku 1 (der nicht repariert wurde):
Bei vollem Akku auf der Ebenen 67km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.60km/h max.
Nach 57,6 km (lt. Tacho) war der akku dann leer. Also der Akku ist wohl noch in Ordnung.
Akku 2 (der bereits einmal repariert wurde) - gleiche Wetterbedingungen, gleiche Runde:
Bei vollem Akku auf der Ebenen 63km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.59-60 km/h max.
Nach 37 km (lt. Tacho) nur noch 10% Restakku, nach 42km 1% Restakku. Ich bin dann noch weiter gefahren, bis das Moped die Leistung reduziert hat. Da gingen dann nochmal 4 km.
Akku umgesteckt und heim gefahren.
Den leeren akku wollt ich dann natürlich sofort aufladen.
Und jetzt kommen wir erst zu meinem eigentlichen Problem:
Der Akku lies sich nicht mehr aufladen, direkt am Ladegerät: nichts - Ladegerät beginnt nicht zu laden, kontrollleuchte bleibt grün - als hätte ich den akku gar nicht angeschlossen.
Wollte dann den Akku im Moped laden: Moped lässt sich mit dem leer gefahrenen Akku nicht mal mehr einschalten - alles tot.
Spannung am Akku gemessen: 30V.
Na toll - akku wieder tot, keine garantie mehr...
Ich habe dann vermutet, dass der Akku so tief entladen sein könnte, dass das BMS aus geschalten hat. (Was aber meiner Meinung nach nicht passieren dürfte - dafür gibt es ja das BMS, dass sowas eben nicht passiert!!).
Da die Garantie-Siegel seit der Reparatur sowieso schon weg waren, habe ich den Akku aufgeschraubt um nachzumessen, ob tatsächich irgendwo die Spannung schon so niedrig ist, dass dies die Ursache sein könnte. Ich hätte dann versucht die betroffenen Zellen manuell nachzuladen.
Vor dem BMS habe ich dann aber eine Akku-Spannung von 56,6 Volt gemessen. Spricht erstmal aber nicht unbedingt für eine Tiefenentladung.
Ich habe das BMS auch ausgebaut und inspiziert - keine offensichtlichen Fehler.
Dann habe ich versucht einzelne Zellen zu messen: um die 3,3 Volt...
Und da ist es mir dann passiert: ich bin mit der messspitze vom messgerät von einer Zelle abgerutscht und habe einen kurzschluß zwischen 2 Zellen verursacht. Dabei hat sich dann wohl eine Löt-Verbindung einer Zelle irgendwo im Akku in Rauch verwandelt
Einen kleinen schweiß-Ausbruch später habe ich versucht die stelle zu finden -
konnte aber nichts finden, der Akku lässt sich wohl nicht wirklich auseinander nehmen, und man kann von außen ja bei weitem nicht jede einzelne Zelle einsehen.
Die Akku-Spannung war aber noch immer 56,6 Volt, also vermute ich mal, dass der akku so aufgebaut ist, dass immer einige Zellen Parallel geschalten sind, und dann in Serie (17 in Serie - kann das sein?). Jetzt hat eine Parallel geschaltete Block wohl 1 Zelle weniger - was natürlich nicht so gut ist.
Ich hab dann mal alles wieder zusammen gebaut, und war mir erstmal sicher, dass der Akku jetzt doppelt zerstört ist.
1 x das BMS und dann noch mechanische unterbrechung einer Zelle.
Interessanterweise ließ sich der Akku nun aber wieder aufladen!!!! (hat das ausbauen des BMS eine Art Reset ausgelöst?)
Ich habe den Akku geladen, damit die Zellen durch die niedrige Spannung nicht weiter beschädigt werden.
allerdings war bei 86% Schluß und am Display hat der Fehlercode 92 geblinkt - was aber eigentlich einer Überspannung vom Ladegerät bedeutet?
Habe dann auch probiert eine Runde zu Fahren - hat funktioniert - eigentlich wie immer. Akku war danach auf 78%.
Habe dann wieder geladen - diesmal bis 99% - dann wieder der Fehler 92....
So, das war jetzt aber eine Menge Text - danke an alle, die bis jetzt durchgehalten haben:
Kann mir vielleicht irgendjemand sagen, ob es eine möglichkeit gibt, die durchgebrannte Einzelzellen-verlötung zu finden und zu reparieren?
lg
NitroAmp