Hallo zusammen,
ich gebe nun auf, RIP ExitCross. Nach 3850km have ich keine Lust mehr das Eisenschwein weiter zu pampern.
Es war einer der ersten mit Zulassung, und ich habe ihn August 2019 gekauft. Dass es kein höchswertig verarbeitetes Luxusgerät ist, war klar. Aber der Aufwand für mich, den fahrbereit zu halten steht nicht im guten Verhältnis zum Nutzen.
Gestorben ist er gestern auf dem Heimweg. Neben dem Platten Reifen Nr 5 hat sich der Controller oder Motor verabschieded (ich gehe vom Motor aus). Vorher hatte ich wegen Problemen auf Daumengas umgebaut, aber das war offenbar keine Lösung. Ich hatte bei den vielen Reifenwechseln versucht den Motorstecker zu lösen, aber das hätte ich nicht zerstörungsfrei hinbekommen. Ich müsste das Dingens nun einschicken zur Reparatur, oder selber weiter Hand anlegen. Aber es gibt eben auch viele weitere Punkte:
- Reifenfraß: mit den originalen Reifen sind die Schläuche dauernd durchgerieben. Um das zu verhindern, müsste man praktisch vor jeder Fahrt den Reifendruck auch >3.5bar setzen. Im Alltag geht das gelegentlich unter. Ich hatte dann den Hinterreifen durch einen mit glatten Profil getauscht, das hat es verbessert. Aber es ist ein Konsstruktionsfehler, offenbar ist der Motor zu stark für die Art der Montage.
- Rost: *Alle* Schrauben rosten. WO es geht, habe ich gegen Edelstahl getauscht, aber das Material des Rollerst ist of zu weich. Dann ist das Gewinde kaputt.
- Klapper/Wackel: Lenkerenden und Schutzblech klappern und wackeln wie irre. Das erste Schutzblech wurde auf Garantie gegen ein neues gleiches getauscht, und das habe ich gleich mit nem Stahlwinkel zusätzlich gesichert. Sonst wäre es auch abgefallen wie das erste. Der Winkel hilft gegen das Abfallen, aber Bombenfest ist es nicht.
Die Lenkerenden waren nie fest, es gab immer Spiel nach oben und unten am Klappmechanismus. Daneben sind die Enden eingeschraubt, und die Lösen sich natürlich. Bis zu einem bestimmten Punkt kann man die weiter reindrehen, aber irgendwann wäre das Gewinde weg. Ausserdem gibt es das Loch im Lenker für die Durchführung des Blinkerkabels, was das weitere Eindrehen verhindert. Ich war kurz davor die Enden mit Schrauben durch die Halterung endfest zu gestalten.
- Bremsen: müssen 1x pro Woche nachjustiert werden. Hinten bin ich einer Empfehlung aus dem Forum gefolgt und hatte einen anderen Sattel montiert, nachdem die Hinterbremse original praktisch wirkungslos wurde. Die neue bremst besser, aber alle 4 Wochen neue Belege ... Hatte überlegt auf Hydraulik umszustellen, aber das ist sehr teuer
- Licht: meine Version hatte ein Teelicht vorne und hinten mit Batterie. Habe ich gegen eine richtige 48V vorne getauscht und hinten gegen ein Standardlicht mit 48/12v Stepdown. Das originale Rücklicht ist wegen der Batterie und dem wackeligen Schutzblech auch dauernd abgefallen.
- Wetterfestigkeit: leider nicht gegeben. Bei Nässe werden die Beine trotzem nass durchs Vorderrad, und das Spritzwasser drings ins Lenkkopflager ein sowie in den Motor. Bei mir zumindest dreht der Motor nur noch sehr schwer. Mangels Ausbaumöglichkeit kann ich da auch nicht reinschauen.
Die positiven Dinge will ich auch nochmal nennen, weshalb ich damals gekauft hatte
- Robustes optisches Äusseres
- breite Trittfläche
- Vollfederung
- kräftiger Motor (bin ca 100kg, und es gibt ne Steigung auf meinem Weg)
Also ich bereue den Kauf nicht, aber in Anbetracht des Preises bin ich nicht weiter bereit da Geld und Zeit reinzustecken. Ich fahre damit zur Arbeit, täglich, auch bei schlechtem Wetter. Da muss der Roller funktionieren.
Wenn ich auf die Website bei ioHawk schaue, dann sehen die aktuellen Roller ähnlich aus, und ich fürchte ähnliche Probleme. Für meinen Stadteinsatz habe ich mich nun für einen Roller für 630€ entschieden (ePF-1 Pro), mit 10" Reifen ohne Luft. Rein ökonimisch könnte ich davon jedes Jahr einen neuen kaufen im Vergleich zum ExistCross (die Preise dort sind ja mittlerweile noch saftiger).
Mein Businesscase ist dass ich mit dem Roller die Jahreskarte oder Fahrscheine für den ÖPNV einspare. Und ich muss sagen, insb seit Corona nutze ich den ÖPNV gar nicht mehr und fahre nur noch Roller, ggf Fahrrad oder laufe. Insofern finde ich die Scooter ne echt feine Sache!
So, das wars, vielleicht schlage ich dann in der ePowerFun Gruppe auf
RIP ExitCross nach 3850km
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Re: RIP ExitCross nach 3850km
Hatte nun Zeit mal genauer zu schauen. Es scheint dass sich eine Mutter der HInterachse gelöst hat, und mit ihr dann die Scheibe welche die Achse gegen Rotation fixiert. Die andere Seite hatte zwar noch die Mutter, aber die Scheibe war nicht stark genug, um die Achse nicht drehen zu lassen. Dadurch hat der Motor die Achse mitgedreht, wodurch sich das Motorkabel um die Achse gewickelt hat. Dabei entstand ein so großer Zug, dass das Kabel und der Stecker aus der Halterung gezogen wurde, und am Hinterrad geschliffen ist. Das hat das Kabel und den Stecker zerstört.
Ich denke dass das Ersetzen des Steckers oder Zusammenlöten den Roller wieder funktionsfähig machen würde.
Hat jemand vielleicht einen Link oder eine Idee für den Ersatz des Steckers? Es sind 3 Leistungsadern sowie 5 dünne Adern für die Drehzahlübermittlung.
Ich denke dass das Ersetzen des Steckers oder Zusammenlöten den Roller wieder funktionsfähig machen würde.
Hat jemand vielleicht einen Link oder eine Idee für den Ersatz des Steckers? Es sind 3 Leistungsadern sowie 5 dünne Adern für die Drehzahlübermittlung.
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Re: RIP ExitCross nach 3850km
Vielen Dank für den wertvollen Bericht!
Ich war einst ebenfalls ein Early Adopter vom Exit Cross und habe mir nach Zulassung sofort ein Exemplar in 2019 gesichert.
Fahrprofil:
Jeden Tag circa 6 Kilometer um zu den Öffis zu gelangen + Spaßausfahrten.
Das Positive:
-Robuster Roller mit dem man auch mal abseits der Wege fahren konnte.
-Traumhaft kraftvoller Motor
-Die erste Serie konnte, mittels Kombination, noch "offen" fahren (32 Km/h).
Ansonsten teile ich alle negativen Punkte, welche mein Vorredner angeführt hat. Ich hatte nur einmal nen Plattfuß, habe das Problem identifiziert und fuhr von da an auch mit mindestens 3,5 Bar, das habe ich dann auch mindestens einmal pro Woche überprüft. Das leidige Thema Schutzblech.........ist bei mir ebenfalls in der ersten Serie gebrochen, danach kam das Neue und ich habe das Kennzeichen dann direkt auf den Kotflügel geklebt um Vibrationen durch den übermaßigen Kennzeichenträger zu minimieren, danach zumindest mit dem Schutzblech keine weiteren Probleme gehabt.
Intensiver Gebrauch auf Feldwegen führte dann zügig dazu, dass sich das Spiel an den Lenkerenden, aber auch am eigentlichen Klappmechanismus, sowie an der Lenkstange, deutlich erhöhte. Die Bremsen, respektive deren ständige Nachjustierung, haben mir zum Ende hin oft den Nerv geraubt.
Nach 14 Monaten, 980 Kilometern und 4 Satz Bremsbelägen habe ich den Roller dann, mit 250 Euro Verlust zum Neupreis, wieder verkauft.
Es war nicht alles schlecht, die meiste Zeit hatte ich viel Spass mit dem Cross.
Ich denke ich habe mich rechtzeitig getrennt.
Gruß
Daniel
Ich war einst ebenfalls ein Early Adopter vom Exit Cross und habe mir nach Zulassung sofort ein Exemplar in 2019 gesichert.
Fahrprofil:
Jeden Tag circa 6 Kilometer um zu den Öffis zu gelangen + Spaßausfahrten.
Das Positive:
-Robuster Roller mit dem man auch mal abseits der Wege fahren konnte.
-Traumhaft kraftvoller Motor
-Die erste Serie konnte, mittels Kombination, noch "offen" fahren (32 Km/h).
Ansonsten teile ich alle negativen Punkte, welche mein Vorredner angeführt hat. Ich hatte nur einmal nen Plattfuß, habe das Problem identifiziert und fuhr von da an auch mit mindestens 3,5 Bar, das habe ich dann auch mindestens einmal pro Woche überprüft. Das leidige Thema Schutzblech.........ist bei mir ebenfalls in der ersten Serie gebrochen, danach kam das Neue und ich habe das Kennzeichen dann direkt auf den Kotflügel geklebt um Vibrationen durch den übermaßigen Kennzeichenträger zu minimieren, danach zumindest mit dem Schutzblech keine weiteren Probleme gehabt.
Intensiver Gebrauch auf Feldwegen führte dann zügig dazu, dass sich das Spiel an den Lenkerenden, aber auch am eigentlichen Klappmechanismus, sowie an der Lenkstange, deutlich erhöhte. Die Bremsen, respektive deren ständige Nachjustierung, haben mir zum Ende hin oft den Nerv geraubt.
Nach 14 Monaten, 980 Kilometern und 4 Satz Bremsbelägen habe ich den Roller dann, mit 250 Euro Verlust zum Neupreis, wieder verkauft.
Es war nicht alles schlecht, die meiste Zeit hatte ich viel Spass mit dem Cross.
Ich denke ich habe mich rechtzeitig getrennt.
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Mercedes CL 500, Modelljahr 2004
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Re: RIP ExitCross nach 3850km
Ein Foto der Stecker wäre hilfreich.
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https://www.youtube.com/c/pedator92 Diy | Reparatur | Solar
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Re: RIP ExitCross nach 3850km
Ich habe das Kabel abgeschnitten, so dass der Steckerrest nun am Roller hängt. Allerdings ist es mir noch nicht gelungen den Stecker ordnungsgemäss zu lösen. Es sieht aus wie einer den man zusammensteckt und dann durch Verdrehen der Hülle verriegelt. Möglicherweise ist der so eingedreckt (liegt ja direkt ungeschützt vor dem Hinterrad), dass der einfach zugegammelt ist.
Wenn ich Zeit habe mache ich ein Foto.
Danke schonmal!
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