Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Gluehbert
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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von Gluehbert »

Zitat von error: "Aus dem Ausland in die EU eingeführte energieintensive Grundstoffe und Produkte werden dadurch mit demselben CO2-Preis belegt wie in der EU."

Wo ist da der Nachteil für die heimische Industrie?

Wenn man die Einnahmen aus dem Zertifikatehandel zum Beispiel zum Senken der allegemeinen Steuern verwendet, verliert der Mähdrescherfahrer nichts, weil er mehr für seine Produkte verlangen kann. Das Geld verschwindet ja nicht einfach. Wenn er es aber drauf anlegt und es irgendwie sparsamer hinbekommt (seine eigenen Denkleistung ist gefordert) dann hat er den Vorteil gegenüber den anderen, die sich keine Gedanken machen halt verdient.

Dem Bäcker kommen vielleicht auch Ideen, die sich jetzt noch nicht lohnen. Auf jeden Fall kommen ihm die Ideen eher, als wenn einer fachfremden Behörde.

Wenn der LKW teurer wird, hat der, der sich die Mühe macht, kurze Wege zurückzulegen am Ende mehr übrig, während der, der die Milch aus Tschechien (Beispiel hier aus Niedersachsen) holt, weniger hat. Noch einmal: Gilt für den Fall, dass das eingenommene Geld wieder ausgezahlt wird.

Wie der gemeine Verbrennerfahrer seine Kosten reduziert, ist auch hier wieder seine eigene Entscheidung: Sparsamer fahren? Fahrgemeinschaft gründen? Roller nutzen? Egal wie, wer sich die Mühe macht, wird belohnt.

Keine Verbote, kein Zwang. Denkleistung aller Menschen ausnutzen.

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error
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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von error »

Gluehbert hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2025, 13:08
Wenn die Anzahl der Betroffenen noch größer ist, ist praktischweise die Wirkung auch noch größer. Das ist doch oft das Totschlagargument: "Wir sind ja nur für so wenige % verantwortlich". Das gilt umso weniger, je mehr Marktteilnehmer beteiligt werden.
"Betroffen" ist jetzt erst mal nur wertfrei. Wo siehst du die positiven Auswirkungen? Leider hat @EEKFZ gerade Urlaub. 8-)

Wäre interessant das mal aus seiner Richtung zu betrachten.

Was diese Lösung schaffen wird, ist erst mal (global gesehen) ein Ungleichgewicht. Bist du überzeugt jemand wird es "uns wenigen" nachmachen? Wenn ja warum?

Bist du der Meinung du könntest irgendwie verhindern, dass sich dein persönliches Leben pauschal verteuert bzw. dass du das steuern kannst?

Gluehbert
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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von Gluehbert »

Ja, das kann man zumindest teilweise steuern. Auf 0 t zur Zeit kommen, geht zur Zeit eher nicht, aber unter dem Durchschnitt (das ist derjenige, der +-0 aus der Sache herausgeht) dürften mehr die Hälfte der Leute sein, insbesondere ärmere Menschen.

Die EU-27 stößt etwa 3,375 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr aus, was bei einem angenommenen Zertifikatspreis von 100 €/t 337,5 Mrd. Euro ausmacht. Geteilt durch die 450 Mio. Einwohner ergeben sich 7,5 t pro Kopf und Jahr bzw. 750 € pro Kopf und Jahr.

Da der Zertifikatshandel innerhalb der EU abläuft und keine Werte geschaffen oder zerstört werden, handelt es sich um ein Nullsummenspiel. Klar, diejenigen, die den Handel organisieren, wollen bezahlt werden. Im Vergleich zu den derzeitigen Maßnahmen (Hier gibt’s ne Förderung, dort gibt's ein Verbot, Deutschland und ein paar andere Länder haben noch zusätzlich eine CO2-Steuer usw.), sollte ein Herausgeben von Zertifikaten und dann dem-Markt-überlassen aber effizienter sein. Und hier hat jeder eine Möglichkeit, einzugreifen. Man muss aber kreativ sein. Gefällt mir aber bedeutend besser, als wenn der Staat einfach so eine Steuer erhebt und dann entscheidet, was er zur Senkung des CO2-Ausstoßes tut. So bin ich selbstwirksam.

Möglichkeit 1: Diese 750 € pro Person werden einfach an jeden Einwohner zurückgezahlt. Dann haben alle, die, auf welchem Weg auch immer, weniger als 7,5 t im Jahr ausstoßen weniger gezahlt als zurückbekommen, also mehr in der Tasche. Die mit höherem Ausstoß zahlen halt drauf. Das sind eher die Reichen. Nachteil: Die Leute haben zwar höhere Zahlen vor ihrem Eurozeichen, leider steigen dadurch aber die Preise. => Sparguthaben werden entwertet, Schulden auch, nennt sich Inflation.

Möglichkeit 2: Senkung der Umsatzsteuer. Wenn die Umsatzsteuer um 337,5 Mrd Euro gesenkt wird, werden Produkte im Durchschnitt nicht teurer. Manche schon, andere werden günstiger, weil der reduzierte Umsatzsteuersatz die Kosten für die Zertifikate überkompensiert. Weizenmehl und Brot dürften eher zur letzteren Kategorie gehören. Vorteil: Die Inflation bleibt aus. Nachteil: Wer viel kauft (also reich ist) bekommt eine höhere Entlastung.

Positive Auswirkungen sehe ich folgende:
1. Durch die Menge der Zertifikate auf dem Markt lässt sich sehr genau steuern, wie hoch der Gesamtausstoß an CO2 ist und wie der Weg zu weniger aussieht. Wo genau es eingespart wird, überlässt man den einzelnen Marktteilnehmern, die viel flexibler sind und sich in ihrem Umfeld viel besser auskennen.
2. Das Geld bleibt zunehmend in der EU und wird nicht für fossile Energie in Drittstaaten überwiesen, die damit teilweise Unsinn machen (Kriege führen, Terrorismus fördern etc.)

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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von STW »

Nun lief das Geld schon in der Vergangenheit nicht zurück noch wurde die MWSt gesenkt. Und 750€ für einen Rentner, der eh schon am Minimum knabbert ...
Und das alles für einen Hoax.
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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von Gluehbert »

Hoax?

Der Rentner am Minimum wird deutlich unterhalb des Durchschnitts liegen und somit am Ende mehr haben. Permanente Flugreisen werden da wahrscheinlich weniger an der Tagesordnung sein.

Das Geld kann nicht einfach verschwinden. Und hier gibt es eine Möglichkeit, Reiche zur Kasse zu Bitten. Wahrscheinlich ist der Zertifikatshandel deswegen so unpopulär: Wer reich ist wird alles in Bewegung setzen, dieses Instrument in der Bevölkerung zu diskreditieren. Und wer reich ist hat halt mehr Reichweite.

Entweder finanziert sich der Staat anders (trifft wahrscheinlich wieder den Rentner), er reduziert die Kosten (Wird wieder den Rentner treffen) oder er nimmt Schulden auf (Trifft den Rentner weniger, dafür die zukünftigen Rentner).

Also: Entweder, das Geld aus dem Zertifikateverkauf geht komplett zurück an die Bevölkerung
Oder: Die EU hat mit Zertifikatshandel mehr Geld zur Verfügung. => Wenn es keinen Zertifikatsverkauf gibt, muss das dann fehlende Geld anderweitig aufgetrieben werden. Vorschläge?

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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von error »

Gluehbert hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2025, 17:52
Entweder finanziert sich der Staat anders (trifft wahrscheinlich wieder den Rentner), er reduziert die Kosten (Wird wieder den Rentner treffen) oder er nimmt Schulden auf (Trifft den Rentner weniger, dafür die zukünftigen Rentner).
Wo nimmst du das alles her? Ich meine nicht "wo nimmst du das Geld her" sondern wie kommst du auf solche Dinge wie z.B. "Nullsummenspiel"? Ist dir klar warum Umsatzsteuer eben Umsatzsteuer heißt?

Allein dadurch ergeben sich bei deinem "Nullsummenspiel" schon erhebliche "Reibungsverluste". Und damit meine ich nicht die von dir angeführte (eventuelle) Mehrwertsteuersenkung zur Kompensation (die übrigens aus gutem Grund nie ein Thema war/ist).

Allein das von Dir zur Berechnung angeführte Volumen der Zertifikate enthält einen stattlichen Betrag an besagter Umsatzsteuer. Man könnte das auch schlicht eine "Lizenz zum Gelddrucken nennen". Weiter will ich da jetzt nicht drauf eingehen.

Noch ne Frage: wer zahlt in letzter Instanz diese Umsatzsteuer? Na?

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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von Gluehbert »

Ich war mit meinem Unternehmen auch schon mal Umsatzsteuerpflichtig. Ich weiß so ungefähr, was das bedeutet...

Wie muss ich mir diese ominösen "Reibungsverluste" vorstellen? Ich zahle 100 € für ein Zertifikat und bei der EU kommen nur 90 davon an? Der Rest löst sich einfach in Nichts auf? Nein, zahle ich 100 € haben andere Leute insgesamt 100 € mehr. Ob die Zertifikate jetzt Brutto = Netto 100 € kosten, oder nur 84,03 € netto plus USt auf 100 € kommen, ist letztlich egal. OK, im zweiten Fall zweigt Deutschland einen Teil des Geldes ab, bevor es bei der EU ankommt. Ist aber auch nur ein anderer Akteur, der wieder entscheiden muss: Zurückzahlen oder selbst verwenden. Dabei gilt:

1. Alles zurückzahlen, z.B. pauschal. Dann ist das für die Marktteilnehmer insgesamt kostenneutral, einige zahlen mehr, andere bekommen mehr.

2. Nicht (alles) zurückzahlen. Dann hat der Staat mehr Geld zur Verfügung. Das ist das Prinzip, das Deutschland die letzten Jahre mit der CO2-Steuer gefahren ist. Das war anders versprochen gewesen im Wahlkampf 2021. Nur: Wenn Deutschland dieses Geld jetzt nicht gehabt hätte, weil man komplett auf die Besteuerung verzichtet hätte: Woher hätte das fehlende Geld dann kommen sollen? Oder wo hättest du Ausgaben eingespart? Mehr Schulden ging ja nicht.

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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von STW »

Gluehbert hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2025, 17:52
...
Der Rentner am Minimum wird deutlich unterhalb des Durchschnitts liegen und somit am Ende mehr haben. ...

Das Geld kann nicht einfach verschwinden....
Klar, das wirkt wie eine Rentenerhöhung, genauso wie letztens doch jemand aus der Politik meinte, sie hätten die Gaspreise in der noch laufenden Legislaturperiode gesenkt. :roll:

Das Geld verschwindet wie es gemacht wird: aus dem Nichts, in das Nichts. Da wäre es sicherlich mal hilfreich zu lesen wie die EZB und das Geld(generierungs)system funktioniert.

Man könnte aber auch noch etwas weiterdenken: wir haben ca. 14 - 15 Millionen Nettosteuerzahler in DE, also Menschen, die mehr ins System durch Steuern einzahlen als sie herausnehmen. Also sind rund 70 Mio Menschen Transferleistungsempfänger.
Nun packt man eine weitere Abgaben- oder Steuerlast obenauf. Das macht keinen Transferleistungsempfänger zum Nettosteuerzahler, ganz im Gegenteil. Heißt also, dass die zusätzliche Abgabenlast für die 70 Mio von den 14Mio zusätzlich getragen werden müssen. Also noch eine weitere Umverteilung, und damit ist klar, aus welcher ideologischen Ecke die Idee einer CO2-Abgabe kommt.

Nun könnte man mal darüber nachdenken, warum die DDR einen "antikapitalistischen" Schutzwall benötigte. Hint: die eigentlichen Leistungsträger wollten "rübermachen". Schaut man sich die demographische Verteilung der Nettosteuerzahler heute an: für die bedeutet "rübermachen" noch ein paar Jahre bis zur Rente absitzen.
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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von Gluehbert »

Wenn ich von 3 Leuten einmal 400 € und zweimal 100 € einsammle, habe ich 600 € bekommen. Im Durchschnitt hat jeder der drei 200 € bezahlt. Wenn ich die 600 € zurückzahle, indem ich jedem 200 gebe, habe ich nichts behalten jeder hat den Durchschnitt zurückbekommen. Zwei haben jetzt je 100 € mehr, einer hat 200 € weniger. Da verschwindet nichts im Nichts und es kommt auch nichts dazu. Das gilt auch, wenn ich meinen Namen von Gluehbert z.B. in Europäische Union ändere.

Das bedeutet auch: Man packt im Durchschnitt eben keine Abgabenlast obendrauf, sondern verteilt die Abgabenlast nur so um, dass überdurchschnittliche CO2-Emittenten stärker und unterdurchschnittliche geringer belastet werden.

Nicht jeder Nettosteuerzahler ist auch ein Leistungserbringer. Gerade diejenigen, die die meisten Steuren zahlen, leben von Leistungen, die andere für sie erbringen. Wie solle eine einzelne Person in einem Leben Leistungen erbringen, die mehr als einen einstelligen Millionenbetrag wert sind? Wenn ich dann lese, dass das reichste eine Prozent über ein Drittel des gesamten Vermögens verfügt (gilt für Deutschland), kommen mir keine Tränen, wenn diese Leute ein wenig mehr für ihren Yacht- und Privatjetsprit bezahlen müssen.

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Re: Bundestag beschließt umfassende Reform des Emissionshandels

Beitrag von STW »

Gluehbert hat geschrieben:
So 9. Feb 2025, 01:22
...
Das bedeutet auch: Man packt im Durchschnitt eben keine Abgabenlast obendrauf, sondern verteilt die Abgabenlast nur so um, dass überdurchschnittliche CO2-Emittenten stärker und unterdurchschnittliche geringer belastet werden.
Sag ich doch: es geht um Umverteilung.
Gluehbert hat geschrieben:
So 9. Feb 2025, 01:22
Nicht jeder Nettosteuerzahler ist auch ein Leistungserbringer. Gerade diejenigen, die die meisten Steuren zahlen, leben von Leistungen, die andere für sie erbringen. Wie solle eine einzelne Person in einem Leben Leistungen erbringen, die mehr als einen einstelligen Millionenbetrag wert sind? Wenn ich dann lese, dass das reichste eine Prozent über ein Drittel des gesamten Vermögens verfügt (gilt für Deutschland), kommen mir keine Tränen, wenn diese Leute ein wenig mehr für ihren Yacht- und Privatjetsprit bezahlen müssen.
Das ist ein Denkfehler. Nehmen wir mal die "reiche" Familie "Q.", der ein süddeutscher Autobauer gehört, der nebenbei sowas wie den CE04 baut. Die Milliarden von denen liegen nicht auf dem Konto, sondern sind überwiegend in Produktionsmitteln angelegt, die anderen Leuten Arbeit ermöglichen. "Q" hat ein hohes Interesse daran, dass das ganze weiterläuft und funktioniert, weil die damit selbst sicherlich ein gutes Leben führen können.
Nun kann man die Produktionsmittel sicherlich "umverteilen", also verstaatlichen, und solche Versuche hatten wir schon, nannte sich DDR, oder Sowjetunion, oder ... Nun kann man Produktionsmittel nicht essen, auch baut mir ein Schweißroboter für Autochassis kein neues Haus, eine Umverteilung bietet also für niemanden Vorteile, außer dass die bisherigen Manager / Leistungsträger / Verantwortlichen keinen Anlass hätten, jetzt noch die Geschicke der Firma zu lenken, denn es würde sich nicht auszahlen. Wieso noch entscheiden, dass ein CE04 entwickelt wird?
Herr Q. macht es wie ich: er wohnt in einem (großen) Haus und rechnet nach, dass er entweder selbst tapezieren kann und stellt fest, dass er zweimal so lange wie ein Maler benötigt, in der Zeit aber genug Einkommen im Hauptberuf verdienen würde, so dass er lieber erfolgreich arbeitet und einen Maler / Gärtner / Koch beauftragt. Das würde entfallen, wenn er das Haus und das Geld nicht hätte, und Maler und Gärtner hätten kein Einkommen.
Ebenfalls kauft sich Herr Q. z.B. eine Rolex und keine Swatch. An der Rolex baut ein Uhrmacher ein paar Tage herum, während die Swatch kaum Montagezeit benötigt. Herr Q. schafft durch seine privaten Ausgaben also mehr Arbeitsplätze als Herr Gluehbert.
Herr Q. steht auch noch abends um 22 Uhr parat, wenn es einen Notfall im Betrieb gibt (geht mir genauso), und guckt nicht für sich selbst auf gesetzliche Arbeits- und Ruhezeiten (wie ich auch - und ich bin nicht einmal selbständig tätig). Wieso sollte sich Herr Q. das antun, wenn alles auf Umverteilung hinausläuft und er nicht wesentlich mehr verdienen würde als jemand seiner Arbeiter mit einem 8-Stundentag? Wieso sollte ich mir das antun, wenn das nicht überdurchschnittlich bezahlt würde?

Das Problem ist, dass manche meinen, dass Herr Q. seine Millionen auf dem Konto stapelt, wo sie von der Inflation zerfressen werden. Das ist ein triviales, aber nicht stimmendes Weltbild.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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