Der einzige Unterschied scheint ein Alu-Eloxiete Trittbretteinheit (im Gegensatz zu ganzheitlich schwarz beim Doc Green 5000) zu sein und abweichende Aufkleber. Die Lenkstange ist ebenfalls in schwarz.
Kommen wir zunächst zum zentralen Bedienelement, dem Display mit Schaltknopf:
Hier sieht man die zweistellige sieben-Segmentanzeige für die Geschwindigkeit (Tacho) darunter 4 LEDs (die unterste kann - wie im Bild - grün sein) und den Schaltknopf (unten, säuft im umgebenden schwarz etwas ab).
Die 4 LEDs signalisieren den Füllstand des Akkupacks. Leider basiert die Anzeige alleine auf den Spannungswert. In sofern sinkt sie beim fahren relativ schnell ab bis auf die unterste LED und kommt im Stand wieder etwas zurück. Mit nur einem Punt kann man aber dann recht weit fahren, in sofern ist diese Anzeige als Akku-Füllstandsanzeige nicht sehr aussagekräftig (ein „Schätzeisen“).
Die untere LED zeigt mit „grün“ an, das sie im Eco-Modus ist, damit ist die Geschwindigkeit auf 15km/h begrenzt. Mit einem „Doppelklick“ auf den Schaltknopf kann man zwischen „Eco“ und „Normal“ umschalten, dann fährt der Tretroller auch 20km/h.
Mit einem Kick auf den Schaltknopf wird die Beleuchtung ein oder ausgeschaltet. Ein 3 sekündiger Druck schaltet den Roller aus, was mt einem Quitierton bestätigt wird. Ebenso kann man ihn einschalten.
Bedienelemente rechte Lenkerseite:
Rechts vom zentralen Steuerelement befindest sich das Daumengas, die Betiebsbremse und der rechte Handgriff. Der rechte Handgriff ist gumiert und farblich und der Struktur dem Belag des Trittbretts angepasst. Er ist so recht griffig und man kann nicht so leicht abrutschen.
Die Betriebsbremse hat zwei Anschlüsse: 1x die mechanische Scheibenbremse hinten und die Motorbremse vorne. So werden Vorder- und Hinterrad gleichzeitig gebremst. Die Bremsen sind gut aufeinander abgstimmt aber etwas giftig. In sofern sollte man immer mit leicht gebeugten Knien fahren und sein Gewicht etwas nach hinten verlegen, damit man bei scharf gezogener Bremse über den Lenker absteigt. Manche empfinden das als zu stark, ich denke, es ist Gewöhnungssache. Ich empfehle für regelmäßige Fahrer, vorher einige Bremsübungen zu machen um sich an dieses Bremsverhalten zu gewöhnen.
Blau markiert ist das Daumengas. Es nimmt willig die Fahrt auf. Wie viele andere „Kickscooter“ muß man auch dieses Modell zunächst in Fahrt bringen (anschieben), im Stand nimmt der Motor keine Fahrt auf. Einmal anstoßen - wie beim einfachen „Kindertretroller“ sollte reichen, dann überneimmt der Elektromotor die weitere Beschleunigung.
Bedienelemente linke Lenkerseite:
Auf der linken Seite ist der linke Handgriff, die zweite vordere Motorbremse und die Klingel mit der „Hohlraumbetätigung“, die zum einhaken am Hinterrad dient, um dem Stehroller einzuklappen und tragen zu können.
Die Motorbremse kommt recht plötzlich und stark. Da es sich um das Vorderrad handelt, würde ich sie allenfalls als Notbremse nutzen. Ein gleichmäßiges Bremsen von Vorder- und Hinterrad mit der rechten Bremse als Betriebsbremse halte ich für den regulären Betrieb für sicherer. Es ist daher besser, wenn man sich von Anfang an angewöhnt, sich mit dem Körperschwerpunkt eher nach hinten zu halten, damit man beim bremsen nicht gegen - oder schlimmer über - den Lenker stößt oder absteigt.
Die Lenkstange:
Die Lenkstange ist schwarz und nicht in der Höhe verstellbar. Hier ein paar Bilder vom Klappmechanismus:
Wenn man die Lenkstange aufrichtet, muß man sie so weit nach vorne stellen, bis sie vorme „einschnappt“ (leider kein Bild von Vorne vorhanden, ich werde das bei nächster Gelegenheit nachholen).
Dann muß man den Verriegelungshebel nach oben drücken, damit er verriegelt. (2. Bild)
Anschließend sollte man den Sicherungsschieber nach links über den Veriegelungshebel schieben, um so den Hebel vor versehentlichen Lösen zu sichern (Bild 3).
An der Vorderseite befindet sich ein Schnappverschluß der „einschnappt“ und duch den Hebel gesichert wird. Es gibt eine Schraube (Imbus bzw. 6 Innenkantschlüssel) um diese Schnappwirkung zu beeinflussen. Bei mir ist sie ausreichend von Werk eingestellt, ggf. muß man bei wackeliger Lenkstange hier nachregeln. Sollte alleine durch diese Maßnahme kein ruhiger Lenker möglich sein, kann man die mitgelieferten Butterflys (schwarze Weichgummischmetterlinge) nutzen. Diese liegen in einer eigenen Tüte der Bedienungsanleitung bei, werden dort aber nicht erwähnt. Sie haben unterschiedliche Dicken und können bei Bedarf unter dem Lenkstangenklickpunkt eingelegt werden um so einen wackeligen Lenker zu vermeiden (Vorsicht, beim einklappen der Lenkstange Verlustgefahr, sofern man sie nicht einklebt - was ich aber nicht empfehle).
Das Vorderrad: Im Vorderrad ist der 350W Nennleistung starke Radnabenmotor untergebracht. Der Reifen ist 8,5" groß und laut Bedienugngsanleitung mit Honeycomp Reifen ausgestattet. Das sind Reifen mit einer Bienenwabenähnlichen Struktur. Diese Kammern sind mit Luft gefüllt. Das heißt, man hat kein Ventil, in den man Luft einfüllen muß, wie bei Luftreifen mit Schlauch, aber einen besseren Federungskomfort als Vollgummireifen. Es ist eine gute Kompromißlösung, da man bei einem eingefahrenen Nagel, Splitter oder ähnlichem normalerweise noch weiter fahren kann, wenn man das Objekt aus den Reifen entfernt und nicht gleich reparieren muß, wie beim Luftreifen und hat doch eine bessere Federung als bei einem Vollgummireifen. Leider kann man aber nicht mit den Luftdruck experimentieren (etwas mehr um bessere Laufleistung zu erreichen oder etwas weniger um besseren Federungskomfort zu erhalten), weil die Luftkammern vergossen sind. Die Zuleitung der Verkabelung kommt vom Motorcontroller, der mit im Akkufach unter dem Trittbrett angebracht ist. Man sieht die schwarz ummantelte Zuleitung vom Trittbrett zur Radnabe (in Fahrtrichtung rechte Radseite).
Die Beleuchtung:
Das weiße Vorderlicht ist mit den vorgeschriebenen weißen Reflektor kombiniert. Es handelt sich, wie das Rücklicht (rot) um LEDs. Der Frontscheinwerfer sollte nach dem Auspacken und ersten einschalten justiert werden, dazu kann man ihn an einer Schraube um deren Achse drehen. Bei mir war sie viel zu hoch eingestellt und hätte den Gegenverkehr geblendet.
Das rote Rücklicht ist an der Abdeckung des Hintereifens über der für Deutschalnd vorgeschriebenen Fläche für ein „Aufkleberversicherungskennzeichen“. Diese Versicherung ist für alle motorisierten Fahrzeuge > 6km/h vorgeschrieben. Sie orientiert sich an den Regeln für Mofas und Kleinkrafträder (Mockiks, Mopends mit 45km/h) und muß an jedem 1. März für das nächste Versicherungsjahr abgeschlossen werden, wenn man auf öffentlichen Straßen und Wegen damit fahren möchte. Die Bedingungen für das nächste Versicherungsjahr sollten die Versicherungen in Februar mitteilen können, ab dann kann man diese Klebeplakette erwerben. Sie wechselt jährlich die Farbe zwischen hellblau, schwarz und grün. 2020 wird in dieser Hinsicht ein schwarzes Jahr. 2021 ein Hellblaues. (Die Angabe enthält keine Prognose der Wirtschaftssituation in Europa oder den 2021 vorherschenden Alkoholpegel des Rollerlenkers/-besitzer

Die Scheibenbremse:
Die Scheibenbremse ist in Fahrtrichtung rechts am Hinterrad montiert. Man kann sie bei Bedarf nachstellen, der nötige 6-Innenkantschlüssel liegt der Bedienungsanleitung bei. Bitte das entsprechende Kapitel dazu durchlesen und verstehen! Bremsen sind bei einem motorisierten Fahrzeug überlebenswichtig. Wenn sie sich nicht sicher sind, wie diese Nachzustellen ist, können sie sich an Fachhändler z.B. aus den Fahrradhandel (mit Werkstatt) wenden, die haben das nötige Fachwissen um die Bremse einzustellen, falls sie mit dieser Aufgabe überfordert sind.
Aufkleber:
Am Fahrzeug befinden sich diverse Aufkleber, teilweise zur Dekoration, größtenteils um eine sichere Bedienung des Fahrzeugs sicherzustellen.
Dazu gehören:
Das Typenschild (in Fahtrichtung rechts, mittig unter dem Trittbrett), was die Fahrzeugsklassifizierung, die Zulassung (ABE = Allgemeine Betriebserlaubnis), den Hersteller bzw. verantwortliche Importeur, die Seriennummer und weitere Einträge erhält. Viele Punkte kann man der Typengenehmigung beim Kraftfahrbundesamt (KBA) entnehmen, wo alle Elektrokleinstfahrzeuge die in Deutschland am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, gelistet sind (siehe verlinkten Thread in diesem Forum).
Auf dem Aufkleber steht auch die Seriennummer die neben den Aufkleber unter dem Trittbrett auch nochmal größer eingelasert ist.
Ein Warnaufkleber in Fahrtrichtung links, hinten unter dem Trittbrett, nennt „Roß- und Reiter“ also die Modellbezeichnung „E-Scooter ESA 1919 EKFV“ die Marke mit Logo „Doc Green“ und den Inverkehrbringer, die KSR Group mit Adresse. Dazu einige Hinweise zur Schutzklasse, das man die Bedienungsanleitung befolgen soll usw. Interessant, das Gewicht des Elektrostehrollers soll 13kg betragen, was eher zu den leichteren bis mittelschweren Rollern diese Typs gehört (soweit mit bekannt).
EDIT: Ein paar Schreibfehler korrigiert.