Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
-
- Beiträge: 1029
- Registriert: Do 28. Nov 2019, 09:04
- Roller: Silence S01
- PLZ: 93***
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Die Eingänge an der ECU werden alle über Masse geschaltet.
Eine mögliche Lösung wäre also evtl., die kritischen Eingänge alle mit einem sinnvoll dimensionierten pullup-Widerstand auf +12V zu ziehen. Dann müssen die Ströme am Schalter höher sein, um den Eingang auf low zu ziehen.
Anscheinend hat man werkseitig keine oder zu kleine pullup-Widerstände vorgesehen...
Man sollte als erstes mal diese Theorie überprüfen und Nachmessen, welche Ströme/Potenziale nötig sind, um zu schalten.
Ich kenne das Problem von meiner Siemens Logo, die bei mir als Haussteuerung arbeitet. Da hatte ich das Problem bei Schaltern im Außenbereich auch, wenn die feucht wurden.
Beim S01 hatte ich das Problem bisher noch nicht. Krasseste Situation bei mir war eine Heimfahrt vom Händler am Hänger bei Regen. Der Roller war am Hänger in Dauergischt hinter dem Auto, das müsste überall hingegangen sein...
Patrick
Eine mögliche Lösung wäre also evtl., die kritischen Eingänge alle mit einem sinnvoll dimensionierten pullup-Widerstand auf +12V zu ziehen. Dann müssen die Ströme am Schalter höher sein, um den Eingang auf low zu ziehen.
Anscheinend hat man werkseitig keine oder zu kleine pullup-Widerstände vorgesehen...
Man sollte als erstes mal diese Theorie überprüfen und Nachmessen, welche Ströme/Potenziale nötig sind, um zu schalten.
Ich kenne das Problem von meiner Siemens Logo, die bei mir als Haussteuerung arbeitet. Da hatte ich das Problem bei Schaltern im Außenbereich auch, wenn die feucht wurden.
Beim S01 hatte ich das Problem bisher noch nicht. Krasseste Situation bei mir war eine Heimfahrt vom Händler am Hänger bei Regen. Der Roller war am Hänger in Dauergischt hinter dem Auto, das müsste überall hingegangen sein...
Patrick
-
- Beiträge: 28
- Registriert: Mi 15. Dez 2021, 17:58
- Roller: Silence S01
- PLZ: 2
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Habe bei dem Roller auf der Unterseite und im Radklauf Gummistreifen angebracht. Im Akkufach ist es nach der letzten Regenfahrt fast komplett trocken.
- Akkusauger
- Beiträge: 56
- Registriert: Di 19. Apr 2022, 12:05
- Roller: Seat Mó 125
- PLZ: 40XX
- Land: A
- Wohnort: Linz
- Tätigkeit: Automatisierungstechnik
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Ich hatte es nun schon 2-3 mal, dass der Roller beim Losfahren an einer Kreuzung plötzlich abschaltet und kein Gas mehr annimmt - keine Fehlermeldung am Display, aber das OBD-Störungslämpchen ("Motorstörung") ging dabei jedes mal an. Verdächtig ist, dass dieses Problem bislang immer nur aufgetreten ist, wenn der Mo zuvor im Regen stand.
Nach einem Neustart des Rollers funktioniert wieder alles, das Störungslämpchen geht nach 3 Neustarts oder so auch wieder weg.
Seitdem ich den Roller jetzt möglichst immer irgendwo unterstelle, hatte ich dieses Phänomen nicht mehr. Mein unfähiger Seat Händler hat zwar einen Eintrag im Fehlerspeicher gefunden, kann aber nicht sagen was der Fehler bedeutet. Zitat: "Wir haben immer noch keine Liste mit Beschreibungen zu den einzelnen Fehlernummern bekommen, und der Mo ist halt auch nicht wirklich ein Seat..."
Nach einem Neustart des Rollers funktioniert wieder alles, das Störungslämpchen geht nach 3 Neustarts oder so auch wieder weg.
Seitdem ich den Roller jetzt möglichst immer irgendwo unterstelle, hatte ich dieses Phänomen nicht mehr. Mein unfähiger Seat Händler hat zwar einen Eintrag im Fehlerspeicher gefunden, kann aber nicht sagen was der Fehler bedeutet. Zitat: "Wir haben immer noch keine Liste mit Beschreibungen zu den einzelnen Fehlernummern bekommen, und der Mo ist halt auch nicht wirklich ein Seat..."
- Pfriemler
- Moderator
- Beiträge: 2562
- Registriert: Di 7. Mai 2019, 17:41
- Roller: SEAT Mó 125 (Mj. 2021, Votol)
- PLZ: 14513
- Wohnort: Südrandberlin
- Tätigkeit: Tonkünstler
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Messung der Spannung über dem Taster und eine Kurzschlussstrommessung für die Bestimmung des aktuellen Pullups (den es sehr sicher geben wird). Es kann auch sehr gut sein, dass pullup gegen 5 oder 3,3V erfolgt. Kommt mit auf den "muss-ich-demnächst-mal-ausmetern"-Zettel. Ich würde das ja mal gnadenlos auf mindestens 10-20 mA dimensionieren, weil fast nur Taster - außer Blinker und Fernlichtschalter. Wenn Kriechnässe ausreicht, tippe ich mal eher auf aktuell <1mA.
Ein nasser Gasdrehgriffgeber dürfte zwar ein Fehlersignal liefern, der ist aber bei uns auch mit der ECU verbunden (und die reicht die Info über CAN weiter). Ein Notstopp und eine Verweigerung der Gasannahme ist auch bei elektronischen Gaspedalen an Kfz m.W. die Regel (wo mindestens zwei gegenläufige Potis überwacht und bei nichtkongruenten Signalen ein Defekt angenommen wird). Die Innereien des Silence-Gasgriffs kenne ich nicht. Zwar ist ein Fehler im Gaspedal in der OBD-Diagnose auch dem Motormanagement zugeordnet, das heißt aber nicht, dass das auch Silence so macht.Akkusauger hat geschrieben: ↑Do 22. Sep 2022, 10:13... Roller beim Losfahren an einer Kreuzung plötzlich abschaltet und kein Gas mehr annimmt - keine Fehlermeldung am Display, aber das OBD-Störungslämpchen ("Motorstörung") ... Händler hat zwar einen Eintrag im Fehlerspeicher gefunden...
Mit einer Fehlernummer käme man mit dem geballten Wissen des Forums sicher weiter als Dein Händler.
- Pfriemler
- Moderator
- Beiträge: 2562
- Registriert: Di 7. Mai 2019, 17:41
- Roller: SEAT Mó 125 (Mj. 2021, Votol)
- PLZ: 14513
- Wohnort: Südrandberlin
- Tätigkeit: Tonkünstler
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
So, beim Montieren des Spiegel-Umrüstsets (Vorsicht, die sind quasi aus Butter, "nach fest kommt ab") habe ich den linken Lenkergriffschalter mal auseinandergenommen:
Den Fernlichtschalter/Taster im Detail:
Das ist so offen und kann so vollregnen wie man sich das nur schlimmstens vorstellen kann. Messen konnte ich daran nichts, also habe ich den Hupenkontakt rückseitig vom Heißkleberpfropfen befreit:
und habe dort 5V gemessen und bei Kurzschluss ~4,8 mA
Zumindest bei der Hupe haben wir also eine Sensorspannung von 5 Volt mit einem pullup-Widerstand von 1 kOhm. Ich finde das eigentlich ganz ordentlich. Umso erschreckender ist, dass offenbar weit weniger als 5 mA (die wollen bei 5V erst mal erreicht sein) zum Auslösen reichen. Ich Dödel hätte mal die Widerstandsdekade dranhalten sollen um zu sehen, wann das Teil auslöst.
Ein Pullup-Widerstand müsste also gegen 5V gehen, idealerweise aus der ECU, natürlich wissen wir nicht, ob die so einen Ausgang hat.
Alternativ eine eigene Erkennungslogik bauen und vor die ECU hängen.
Zumindest bei der Hupe haben wir also eine Sensorspannung von 5 Volt mit einem pullup-Widerstand von 1 kOhm. Ich finde das eigentlich ganz ordentlich. Umso erschreckender ist, dass offenbar weit weniger als 5 mA (die wollen bei 5V erst mal erreicht sein) zum Auslösen reichen. Ich Dödel hätte mal die Widerstandsdekade dranhalten sollen um zu sehen, wann das Teil auslöst.
Ein Pullup-Widerstand müsste also gegen 5V gehen, idealerweise aus der ECU, natürlich wissen wir nicht, ob die so einen Ausgang hat.
Alternativ eine eigene Erkennungslogik bauen und vor die ECU hängen.
-
- Beiträge: 125
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 16:06
- Roller: ATOS-3 2.0, Yadea G5, früher mal Silence S01
- PLZ: 82140
- Wohnort: Olching
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Laut Schaltplan hat der Gasgriff einen 5V-Anschluss. Vielleicht lässt sich der nutzen.
- Pfriemler
- Moderator
- Beiträge: 2562
- Registriert: Di 7. Mai 2019, 17:41
- Roller: SEAT Mó 125 (Mj. 2021, Votol)
- PLZ: 14513
- Wohnort: Südrandberlin
- Tätigkeit: Tonkünstler
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Genau, richtig! MIr kommt auch noch so der Gedanke, dass die Erkennung hardwaremäßig vielleicht nicht einmal per Pegel erfolgt (also Sensorleitung an einen Logikpegeleingang wie einen Schmitt-Trigger), sondern der 1kOhm vielleicht nur der Basiswiderstand eines pnp-Transistors ist, der dem Sensoreingang (vermute ein Port eines Atmel oder ähnlichem) vorgeschaltet wurde. Je nach Dimensionierung zwischen Atmel und Transistor reichen in diesem Fall schon Ströme im Mikroamperebereich.Goto Dengo hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 21:15Laut Schaltplan hat der Gasgriff einen 5V-Anschluss. Vielleicht lässt sich der nutzen.
So etwas kenne ich aus meinem Smarthomebereich: Ein Modul kann Spannungen von 2-24 Volt erkennen, benötigt aber wegen eben dieses Basiswiderstandes (dort 10k) nur 5,6 µA für ein sicheres Erkennen bzw. einen Widerstand von 780k gegen 5V.
Dafür reicht ein Regentropfen dicke aus.
Ein echter Pullup nach 5V würde dann wirklich helfen. Der These widerspricht aber der Messwert - über eine offene Basis hätte ich keine 5,0 Volt gemessen, wenn die interne Spannung nicht etwa 5,5 Volt beträgt.
Also werde ich den Schalter nochmal aufmachen (oder den anderen) und nochmal mit der Dekade ausmetern, wann die Eingänge triggern.
-
- Beiträge: 36
- Registriert: Do 10. Jun 2021, 19:09
- Roller: Silence S01
- PLZ: 61
- Land: A
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Also ich habe das gleiche Problem, dass zuerst der Blinkerschalter auf die linke Seite und dann die Hupe nicht mehr richtig funktioniert hat. Beim Blinker konnte ich das Problem durch das Zerlegen des Schalters und Einsprühen von Kontaktspray beheben - hat allerdings nicht ewig gehalten,weshalb ich es vor kurzem noch einmal gemach habe. Bei der Hupe habe ich daweil einmal noch nichts gemacht.
Dürfe wirklich so sein, dass die Nässe diesen Schlatern nicht gut tut. Hat hier irgendwer von euch einen Lösung dafür? Den Schalter wechseln bringt wahrscheinlich auch nur vorübergehen etwas, wenn sie den gleichen Schalter wieder einbauen....
Dürfe wirklich so sein, dass die Nässe diesen Schlatern nicht gut tut. Hat hier irgendwer von euch einen Lösung dafür? Den Schalter wechseln bringt wahrscheinlich auch nur vorübergehen etwas, wenn sie den gleichen Schalter wieder einbauen....
- Pfriemler
- Moderator
- Beiträge: 2562
- Registriert: Di 7. Mai 2019, 17:41
- Roller: SEAT Mó 125 (Mj. 2021, Votol)
- PLZ: 14513
- Wohnort: Südrandberlin
- Tätigkeit: Tonkünstler
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Die "Widerstandsdekade dranhalten" wollte ich vor zehn Monaten schon, lese ich gerade erschreckt. Gemacht habe ich noch nichts. Richtig: Der Austausch der Schalter gegen baugleiche dürfte ebenfalls nur vorübergehende Besserung bringen, das Problem liegt im Design. Grob gesagt ist es die Kombination einer zu empfindlich ausgelegten elektronischen Erkennung (mit damit verbundenen "Pseudoauslösungen") mit unpassenden Schaltern, die normalerweise "Dickströme" schalten, was in Verbindung mit Schaltfunken für ein "Freibrennen" sorgt, ohne die aber die Kontakte weiter verschmutzen und oxidieren, bis sie nicht mehr sicher Kontakt geben (was wir hier aber nicht an "Wackelkontakten" spüren können, sonden ganz digital geht-gehtnicht).
Selbst sogenannte "Mikrotaster" versagen langfristig bei Spannungen <5V und Strömen <1mA. In Datenblättern professioneller Lieferanten sind deswegen manchmal Mindestwerte angegeben. Genau für solche Fälle eignen sich unter Schutzgas glasummantelte Reedkontakte, die von außen magnetisch betätigt werden - die meisten Tür/Fensterkontakte arbeiten so. Richtig Abhilfe schaffen könnte man nur mit neuen Schaltern auf solcher Basis, meine ich. Die weiter oben erwähnten zusätzlichen Pull-up-Widerstände helfen nur gegen die Pseudoauslösungen, verhindern aber das Verdrecken/Oxidieren nicht, außer man legt sie sehr viel großzügiger aus
...
Selbst sogenannte "Mikrotaster" versagen langfristig bei Spannungen <5V und Strömen <1mA. In Datenblättern professioneller Lieferanten sind deswegen manchmal Mindestwerte angegeben. Genau für solche Fälle eignen sich unter Schutzgas glasummantelte Reedkontakte, die von außen magnetisch betätigt werden - die meisten Tür/Fensterkontakte arbeiten so. Richtig Abhilfe schaffen könnte man nur mit neuen Schaltern auf solcher Basis, meine ich. Die weiter oben erwähnten zusätzlichen Pull-up-Widerstände helfen nur gegen die Pseudoauslösungen, verhindern aber das Verdrecken/Oxidieren nicht, außer man legt sie sehr viel großzügiger aus

- Pfriemler
- Moderator
- Beiträge: 2562
- Registriert: Di 7. Mai 2019, 17:41
- Roller: SEAT Mó 125 (Mj. 2021, Votol)
- PLZ: 14513
- Wohnort: Südrandberlin
- Tätigkeit: Tonkünstler
- Kontaktdaten:
Re: Mo/Silence: Erfahrungen nach Abstellen in Regen/Nässe?
Hier endlich (!) die Messergebnisse von heute am Fernlicht- und Rückwärtsgangtester (Ergebnisse identisch):Pfriemler hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 21:09... und habe dort 5V gemessen und bei Kurzschluss ~4,8 mA
Zumindest bei der Hupe haben wir also eine Sensorspannung von 5 Volt mit einem pullup-Widerstand von 1 kOhm. ... Ich Dödel hätte mal die Widerstandsdekade dranhalten sollen um zu sehen, wann das Teil auslöst.
4,878 V Leerlauf und 4,76 mA Kurzschlussstrom ergeben etwa 1,026k Pull-up-Widerstand
Zum Erkennen des Tasters wird ein Widerstand von 680 Ohm benötigt, 690 funktionierten nicht. Die Spanung beträgt dabei ca 1,9 Volt.
Hat der Eingang einmal "erkannt", kann der Widerstand bis 950 Ohm steigen, bevor er als nicht mehr betätigt erkannt wird (~2,3V).
Der erforderliche Auslösestrom liegt also bei 2-3 mA.
Interessanter Nebeneffekt: Ich messe ca 0,8V, wenn der Roller ausgeschaltet ist. Irgendwo vagabundieren dort noch Spannungen durch die ECU, hoffentlich nicht parasitär vom CAN-Bus. Oder es sind schon elektrolytische Prozesse bei mir im Gange gewesen und einer der Schalter spielt schon Batterie...
Das ist also mal gar nicht so wenig. Ich hatte ja 10 kOhm / 0,5mA befürchtet. Regenwasser allein kann das nicht auslösen, aber Salzlake vom Winter schon.
Platz für ein paar Drähte und Pullups wäre locker in den beiden Bedieneinheiten.
Aber mit wieviel mehr mA die Leitung belastet werden dürfte, entzieht sich meiner Kenntnis. Daher würde ich präferieren, z.B. den Rücklichtanschluss anzuzapfen (da fallen ein paar mehr mA sicher nicht ins Gewicht) und davon einen Wandler zu speisen, der 5V bereitstellt (reduziert über eine Diode auf ~4,4V). Dann zusätzliche Pullups an alle Taster/Schalter mit einer Dimensionierung auf sagen wir 10 mA bei den möglichen Schaltern und 20-30 mA bei den Tastern? Was meinen die anderen Elektronikbastler dazu?
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Semrush [Bot] und 26 Gäste