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ecabino elazzy
Verfasst: Sa 25. Feb 2023, 12:02
von frank1805
Hallo,
ich bin neu hier und habe eine ähnliche Frage nicht gefunden.
Wir haben uns einen gebrauchten Elazzy Kabinenrroller zugelegt, dieser ist zwei Jahre alt und wurde nur 230 km gefahren.
Also mussten wir zunächst und wie auch erwartet, einen neuen Akkusatz einbauen.
Trotz dieses neuen Akkusatzes erreicht das Fahrzeug aber nur ca. 35km/h und bricht bei leichtesten Steigungen stark ein
.
Ein neuer Votol EM 100 Controler änderte daran nichts.
Nun meine Frage wie kann ich den Controler derart programmieren, das wir die erlaubten 45km/h erreichen können und vielleicht sogar eine stabile
Leistung auch an kleinen Steigungen?
Grüße an alle
Frank
Re: ecabino elazzy
Verfasst: So 26. Feb 2023, 02:24
von didithekid
Hallo Frank und willkommen im Forum,
unabhängig von der Frage der Controller-Programmierung, sollte erst einmal geklärt werden, ob die Akku-Blöcke (welcher Typ?, deep cycle?) vor dem Einbau einzeln auf Vollladung 13,8 Volt abgeglichen wurden und ob dort die Polverschraubungen alle fest(gepresst) sitzen. Auch blank-putzen der Pole und der Einsatz von Kupfer-Kontaktpaste hilft da manchmal die Amperes auf Trabb zu bringen, die in Übergangswiderständen "ausgebremst" werden.
Wie gut der Akku-Abgleich ist, verrät oft die Spannung der Akku-Kette eine Stunde nach der Vollladung.
Der VOTOL EM100 Zeigt die Spannung ja per PC an.
Bei einem 60 Volt System (fünf 12 Volt-Blockbatterien) wäre die Spannung eigentlich um 67 Volt, nach etwas zurückliegender Ladung mit 72Volt.
Die Einstellwerte des Controllers schauen wir uns später an, wenn Du nach einigen (unbeanstandet gebliebenen) Posts hier, das Recht erworben hast, Fotos einzubinden.
Der Controller ist aber nur das Gerät, dass den Motor ansteuert. Was an Leistung möglich ist, hängt stark vom Motor ab.
2.000 Watt Nennleistung bei 60 Volt erfordern ja nur 40 Ampere und die Kurzzeitleistung wird kaum doppelt so hoch liegen.
Viele Grüße
Didi
Re: ecabino elazzy
Verfasst: So 26. Feb 2023, 09:51
von frank1805
Hallo Didi,
danke für Deine schnelle Antwort, ja die Pole habe ich fest verschraubt auf die Idee mit der Kupferkontaktpaste bin ich aber nicht gekommen.
Zur Zeit und weil mir noch das USB Kabel für den Computer fehlt, kann ich die Spannung aber nur mit einem Multimeter und den Angaben im Cockpit
überprüfen.
Hier wird mir kurz nach der Ladung und auch später am nächsten Tag, 67,4 V und mit Messgerät ca. 66V bei eingeschalteter Zündung und augeschaltetem Licht angezeigt, lediglich das Tagfahrlich und die Heckleuchten sind dann an.
Einzelnt und vor dem Einbau habe ich sie leider nicht gemessen
.
Um den Votol an den PC anschließen zu können, brauche ich auch einen neuen Kabelbaum, da die entsprechenden Data Kabel bei meinem fehlen.
Ich rechne damit das ich die entsprechenden Kabel in zwei bis drei Wochen habe.
Die Akkus sind 5 x 12V 58AH BleiGel Blöcke, gekauft bei Premiumroller.de und der Motor ist natürlich ein 2000W Motor.
Viele Grüße
Frank
Re: ecabino elazzy
Verfasst: Di 28. Feb 2023, 21:19
von didithekid
Hallo Frank,
wenn Du ein Ladegerät für 12 Volt-Autobatterieen hast und an die verbauten Akkus einzel noch heran kommst,
könntest Du nacheinander alle mal richtig voll (!) laden, um sicher zu sein, dass nicht eine auf 70%, drei Andere auf 80% und nur Eine auf 100% geladen ist.
Da Du (nach Ruhezeit) 67 Volt erreichst, liegen die aber offebar nicht gar so weit auseinander, wie Andere nach dem Einbau frisch gelieferter Akkus berichtet haben.
Die Kupfer-Kontaktpaste ist der letzte Weg, wenn sonst nichts mehr hilft. Hier vermutlich noch unnötig. Sie schützt aber vor Eindringen von Batterie-Säureausdünstung.
Das mit der Einstellung des VOTOL-Controllers (hoffentlich das Modell für Mittelmotor und nicht für Hub/Nabenmotor) bekommen wir vermutlich hin, sobald die Programmier-Kabel da sind. Aus dem 2.000 Watt motor sind aber am Berg keine Wunder zu erwarten. Im Flachland müsste der aber eigentlich genug leisten, um zügiger als mit 35 km/h unterwegs zu sein.
Du könntest noch messen, wie die Gaspedal-Einstellung ist. Auf Page 1 der Votol-Software muss der Regelbereich eingestellt werden, indem die Spannung bei der Gas-Betätigung liegt:
Hier sind (links) die Schwellen meines Gasgriffs eingestellt, der (am Votol) eine Spannung von 0.7 Volt bis 4.9 Volt liefert.
Schwelle Spannung unter 0.23 Volt und oberhalb von 5.11 Volt führt zu Hall-Gas-Fault.
Ab 0.9 Volt (0%) regelt der VOTOL mit dieser Einstellung hoch bis bei 4.76 Volt (100%) Vollgas erreicht ist.
Da wäre die erste Frage, ob der im Votol hinterlegte Spannungswert für Vollgas vom Gas-Pedal überhaupt geliefert wird, oder ob ein tieferer Wert eingestellt werden muss, weil das Gas-Pedal (mit der Speise-Spannung aus dem Votol z. B. nur 2.6 Volt Maximum zurück liefert
Die Controller-Software hat 3 pages, aber fangen wir erstmal bei 1 an.
Viele Grüße
Didi
Re: ecabino elazzy
Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 06:56
von Günter Th
Hallo Frank,
13,8 Volt Ladeendspannung ist viel zu wenig, je Block.
Traktionsbatterie werden bis zu 14,8 Volt je Block geladen, macht bei 5 Stück 74 Volt. Überprüfe dein Ladegerät.
Jedes Intelligente LG hat eine Temperaturanpassung, hebt die Spannung bei niedriger Temp. an.
Alle Akkus ausbauen, parallel schalten und laden, angleichen.
Neuer Versuch...
Gruß Günter
Re: ecabino elazzy
Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 21:07
von didithekid
Hallo Güther,
Frank hatte schon geschrieben, dass es Blei-Gel-Akkus seinen, deren Ladeschussspannung gemeinhin zumindest bei Normaltemperatur nicht so viel höher als 14,4 Volt je Block (also 72 Volt) sein sollte, um die Haltbarkeit nicht zu gefährden. Bei AGM/Vlies-Batterien mögen höhere Lade-Abschaltspannungen tolleriert werden (z. B. 4,7-15,0 Volt bei AGM), echte Gel-Batterien (Silicon-Gel) sind da aber empfindlicher (Ausgasung).
Auch da stellen sich (im Ladegerät) nach der Schnellladephase mit 5 x 14,4 Volt dann in der Erhaltungsladephase üblicherweise die 5x13,8 Volt (69 Volt) ein (auch bei AGM/VRLA). Auch wenn es jetzt möglicherweise keine (echten) Gel-Akkus mehr wären, hätte das Ladegerät ggf. noch die Einstellungen der alten Chinesischen Blöcke in Gel-Technologie.
Bei 0°C mag das natürlich nützlich sein, die Spannungschwelle für die CC-Phase etwas anzuheben und für die CV-Phase zurückzuregeln.
@Frank: Welchen Akku-Typ hast Du denn genau installiert?
Dieser mögliche Typ wäre kein Gel-Akku sondern ein AGM/VRLA-Typ:
https://www.premium-akku.de/Blei-Akkus/ ... 12-V-50-Ah
https://www.pro-akkus.de/media/files_pu ... 0-12NE.pdf
Viele Grüße
Didi
Re: ecabino elazzy
Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 21:54
von Onkel_Otto
Im Zyklenbetrieb werden die Gel-Akkus bis 14,8V Aufgepumpt, danach kommt das Erhaltungsladen.
Genau so funktioniert das bei mir (6x12VGel Akku in Reihe). Zuerst wird bis fast 89V geladen, danach fällt die Ladespannung auf 84V. Das steht auch so im
Datenblatt der Akkus drin. Etwas anderes ist der Pufferbetrieb, wo nur bis zur Gasungsgrenze geladen wird. Dieser findet aber bei unseren elektischen Antrieben nicht statt. Hier haben wir also Zyklenbetrieb und damit höhere Ladespannungen. Also passt schon
Re: ecabino elazzy
Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 22:07
von didithekid
Oder ihr babt gar keine echten (Silicon-)Gel-Akkus sondern preisgünstigere VRLA drin, wie diese, die auch mit Gel beworben werden :
https://www.eq-mobil.shop/p/narada-6-ev ... l-batterie
https://www.caranda.ro/wp-content/uploa ... EVF-56.pdf
VG
Didi
Re: ecabino elazzy
Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 22:24
von Onkel_Otto
Deine Links besagen genau das gleiche. Dein Datenblatt sieht auch ähnlich meinem aus. -> Zyklenbetrieb 14,8V
(der Link sollte jetzt funktionieren)
Re: ecabino elazzy
Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 22:36
von didithekid
Das ist das Datenblatt dieses Chinesischen "Wunderdings", das gleichzeitig "Valve Regulated" und "Sealed" sein will.
Meine eigenen China-Akkus kommen ohne Schwermetalle und Schwefelsäure aus. Gelogen wurde da aber auch.
VG
Didi