Fazit zum ersten TÜV

für die klassischen Schwedischen Schmuckstücke
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STW
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Fazit zum ersten TÜV

Beitrag von STW »

Nun mal ein neues Thema - vorneweg, der TÜV hat mir nach 10 Minuten und 76€ eine neue Plakette geklebt.

Grobe Historie bis dahin:
Ca. August 22 bestellt, Lieferzeit sollte um die 6 Wochen sein (Telefonat Händler mit RGNT ergab diese Aussage).
Geliefert wurde dann Jan 23.
Noch im ersten Quartal erster Mangel: Salzwasser in einem der Multistecker. Vom verkaufenden Händler "repariert". Später dazu mehr.
Nach Ostern dann ein halbes Jahr Zwangspause, weil ich vom NIU abgeschossen worden bin.
Zweite Hälfte 2024 Stoßdämpfer hinten durch. Zu der Zeit ungefähr auch der zweite Joystick. Auf Gewährleistung bekommen (dank geht zum Ducatodriver). Einer der vorderen Stoßdämpfer siffte auch so langsam.
Januar 2025 / 16070km: für den TÜV war vorne ein Gabelservice fällig, Bremsbeläge vorne und hinten, und die Kennzeichenbeleuchtung war durchgebrannt. Bei den Stoßdämpfern war der Mechaniker etwas angepisst, da einer von beiden aufgrund Korrosion nicht aus dem Gabeljoch entfernbar war - also Gabelservice im eingebauten Zustand. Wir wollen jetzt nicht an das LKL denken, falls das mal kommen sollte. Das ist das erste, beim NIU war da schon fast der zweite Austausch fällig.
Etwas über 400€ ärmer waren diese Arbeiten erledigt, nur die Maschine wurde "auffällig" mit zunehmend schlechter werdendem Fehlerbild, Verdacht fiel nach Tests auf den 12V-Akku, nur der war es auch nicht.
Februar ließ ich mir die Kiste anliefern, um den elektrischen Part selbst zu Hause zu machen. VCU getauscht, hat nicht geholfen. Also schweren Herzens entschlossen, den Kabelbaum durchzumessen, ob es da Auffälligkeiten gibt. Ja, gab es, einer der beiden Multistecker war in Salzwasser abgesoffen (wir erinnern uns an den ersten Gewährleistungsfall ...), die 12V-Zuleitungen von der Batterie haben sich von ihren Kontaktpins verabschiedet. Bypass gebaut, nun läuft wieder alles.

Ziehen wir mal kurz ein Fazit:

Negativ:
Hätte ich damals die Scrambler gekauft, dann hätte ich kein Ärger mit dem "Chrom", und die hinteren Dämpfer dürften auch noch leben. Im Winter ist es mit Waschen und Minusgraden halt ein Problem ...
Bei der Classic sind Stoßdämpfer hinten wohl ein Problem, vorne mag ich noch Einzelfall sein.
Die Joysticks sterben bei jedem Besitzer irgendwann ab. Der Blinkerschalter links ist auch möglicherweise ein Problem, Schleifkontakte und Streusalz sind unverträglich, das ist aber reparierbar. Beide Schalter habe ich etwas gedreht, dass zumindest kein Wasser mehr bei den kritischen Kontakten "stehen" bleiben kann, das scheint etwas zu helfen.
Empfehlen würde ich mindestens einmal jährlich einen Blick in die Multistecker am Akkukasten, einfach nur präventiv. Beide kann man abnehmen, ohne dass etwas explodiert.
Die Händler- und Servicesituation ist leider so, dass man wieder in Teilen selbst heran muss. Die Mechanik kann ich machen lassen, da hat mein NIU- und Verbrennerhändler keine Berührungsängste. Und da die Kiste bei ihm gestorben ist, dort deshalb etwas Sorge herrschte, habe ich ihm jetzt natürlich frisch versichert nach der Reparatur, dass er daran keine Schuld hat - die Kiste habe ich unwissentlich mit Vorschaden zu ihm geschoben, die wäre bei mir auch in der Zeit gestorben. Ich habe ihm auch vorher keinen Vorwurf gemacht - ich bin schließlich froh, dass sich überhaupt jemand daran traut und sehe daher das Risiko bei mir. Er die Mechanik, ich die Elektrik war der Deal. Das wird wohl bis auf Weiteres so bleiben.
Der RGNT-Service war diesmal keine Hilfe - nun mag ich der erste mit dem Fehlerbild gewesen sein, allerdings hatte ich auch den Eindruck, dass meine Fehlerschilderungen nicht verstanden worden sind. Verständlich waren sie, mehrfach mit Google-Translate überprüft, bevor ich die losschickte.

Positiv:
Das war es auch schon mit den Problemen. Es hätte schlimmer kommen können.
Es sind bei mir immer noch die ersten Reifen drauf, weil ich nicht der Kurvenjäger bin. Die dürften auch noch gute 10 - 15TKm halten. Dann wären Tipps zum Reifenwechsel hinten fällig ... Radlager und LKL sind weiterhin Erstausstattung, Schaugläser der Bremsflüssigkeitsbehälter sind nicht versprödet, also all die Kleinigkeiten, die beim NIU aufgetreten sind, habe ich hier bislang nicht gehabt.
Nach vier Monaten auf dem Verbrenner war die Fahrt zum TÜV heute eine Freude am Gasgriff. Ärgerlich der Ausfall, der hätte knapp 4TKm mehr auf den Tacho gebracht.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: Fazit zum ersten TÜV

Beitrag von ducatodriver »

Auf die nächsten 16000km vor allem Störungsfrei.
Für die Schalter und Kontakte kann ich Wet Protect empfehlen, Infos dazu gibt es im Netz.

Gruß Frank
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