Anstatt meinen Start in diesem Forum gleich mit einer Frage zu starten habe ich mich entschlossen erst einmal mich und meinen Bossman vorzustellen.
Mein Name ist FrankenFrank ich bin 27 Jahre alt und komme aus dem Raum Nürnberg. Und weil das ja hier von bedeutender Wichtigkeit ist verrate ich euch mein Körpergewicht von 85 Kilogramm
Mein Bossman in der Variante S-Pro hat einen 1800Watt Motor und Standardmäßig die Bergübersetzung 11z/74z montiert. Bei der Bestellung wurde der Standard-Akku durch einen 48V 17AH Lithium-Akku ersetzt. Damit ist über die Gesamte Betriebszeit eine Geschwindigkeit von 35km/h zu erreichen. Die Reichweite beträgt mindestens 22,5 Kilometer unter nahezu 100% Volllast/Endgeschwindigkeit inklusive einiger Steigungen (Bahnunterführungen, Autobahnbrücken). Die Reichweite wird bei geringerer Belastung dementsprechend erhöht (Bis heute aber noch nicht Dokumentiert). Zusätzlich habe ich das Blinker-Set und einen Gepäckträger mit Körbchen als Zubehör ausgewählt.
Nach dem Sammeln vieler Informationen über Elektroscooter habe ich mich Letzten Endes für einen Forca-Bossman entschieden da er mir vom Grundgerüst am massivsten erschien. Mir war von Anfang an klar das es kein auspacken, zusammenschrauben und anschließend endlosen Fahrspaß geben wird. Die Bereitschaft selbst Hand am Scooter anzulegen war Voraussetzung meines Vorhabens.
Die Kaufabwicklung über die Firma Forca-Sports ging bei mir, hingegen vieler anderer Meldungen reibungslos über die Bühne.
Den Bossmann nutze ich bei schönem Wetter für meinen Arbeitsweg der 16 Kilometer einfach beträgt, sowie für den täglichen Gebrauch im Ortsgebiet oder der Nachbarorte.
Mängel / Defekte:
Es ist in jedem Fall empfehlenswert den Scooter vor dem ersten Betrieb nochmals gründlich unter die Lupe zu nehmen.
Bei Auslieferung befindet sich an der Kette entweder sehr wenig oder kein Kettenfett. Ebenso befindet sich im Lenkkopflager vermutlich kein Fett.
Einstellungen der Bremsen mit all ihren Schrauben, Adaptern und Spacern sind zu prüfen!
Auch der Luftdruck sollte nicht vernachlässigt werden da dies entscheidend Einfluss auf den Fahrbetrieb nimmt.
Sämtliche Schrauben am gesamten Scooter auf festen Sitz prüfen!
Die Standardmäßig verbauten Dämpfer für das Heck haben nahezu keine Funktion, man könnte genauso gut Stahlbolzen einsetzen. Lumpige Kettenspanner stehen ihrem Namen nach und erledigen ihren Job nur minderwertig gut.
Nach nicht einmal 50 gefahrenen Kilometern hatte ich den ersten Stillstand. Das Außengewinde auf der hinteren Felge M35x1 (Aluguss) wurde durch die Freilaufnabe (Stahl) abgedreht. Nach Problemloser Reklamation bei Forca und dem raschen austauschen des kompletten Hinterrades (Bearbeitungszeit bis Eintreffen Ersatzteil 4 Werktage) konnte ich ca. 150 Kilometer ohne Probleme zurücklegen. Danach musste ich immer mehr und mehr seltsame Geräusche von Richtung des Antriebes feststellen. Nach Ausbau des Hinterrades um der Sache auf den Grund zu gehen musste ich feststellen das sich die Freilaufnabe in sich ein Stück geöffnet hat. Seit dem zerlegen, säubern, einfetten und fest verschrauben der Freilaufnabe habe ich keine Probleme mehr. Am schwierigsten gestaltet sich wohl keine der 88 Kugeln zu verlieren und diese dann wieder mit viel Geduld und ein wenig Fett in den äußeren Ring der Ober- wie Unterseite einzubringen.
Bis zum heutigen Tag kann ich über keine weiteren Schäden Berichten !
Umbauten / Verbesserungen:
Da mein Bossman an einem Freitag seinen Stillstand nahm, habe ich das Wochenende genutzt und mir Gedanken über Veränderungen gemacht.
So habe ich mir einen etwas breiteren und farbigen Lenker zusammen mit Adaptern für neue Spiegel und farbige Lenkerenden besorgt.
Auch die Mechanische Bremsanlage habe ich gegen eine Hydraulische ausgetauscht.
Die oben angesprochenen Dämpfer für das Heck habe ich auch gegen welche aus dem Bereich Mountainbike ausgetauscht.
Um nicht ständig die Kettenspannung überprüfen zu müssen habe ich mir einen Federbelasteten Kettenspanner ebenfalls aus dem Bereich Mountainbike angebaut, die Funktion ist einwandfrei. Es entsteht ein leichtes Nebengeräusch durch das abrollen über das zusätzliche Rädchen. Derzeit ist das Rädchen aber nur rundgeschliffen und nicht Kugelgelagert, dies werde ich wohl spätestens im Winter weiter verbessern.
In Sachen Elektrik habe ich das Kästchen mit den Steckern welches am oberen Teil des Lenkrohres befestigt ist aufgelöst. Dafür habe ich alle Kabelverbindungen auf eine Platine mit Eurogehäuse gelegt und diese dann zusammen mit dem Steuergerät und dem DC Wandler im vorderen Bereich des Akkufachs eingebaut. Dazu musste ich eine andere Abdeckung die mehr Platz für Steuergerät ect. bietet anbringen.
Zum Abschluss meiner Vorstellung folgen noch einige Bilder meines Bossman.





Vielleicht konnte ich ja bereits mit diesem Beitrag helfen offene Fragen von euch oder "Inkognito" Usern teilweise zu beantworten.
Ich würde mich freuen wenn die bevorstehenden Diskussionen und Fachsimpeleien immer
Sachlich und ohne Beleidigungen oder Rechtsbelehrungen ablaufen würden.
Euch einen schönen Abend,
FrankenFrank