MACH 1 1700 Streetfighter 5B 48V mit Originalakku und Straßenzulassung
Gestern wurde der Scooter meines Onkels geliefert. Diesen mitgezählt ist das der vierte Mach 1 mit 48V den ich seit Oktober 2012 bestellt und zusammengebaut habe. Ich denke alleine dass spricht dafür wie zufrieden ich mit diesem Scooter bin. Einer davon wird von mir verwenden die anderen drei gehören Verwandten und Freunden. Inzwischen habe ich eine gewisse Routine beim Zusammenbau, deshalb habe ich auch gestern meinem Onkel geholfen.
Zu aller erst der Scooter kommt in zwei Paketen. Der Akku wird getrennt vom Scooter versendet.
Lieferumfang:
1 x Mach1 E-Scooter
1 x 48V Akkupack
1 x EU-Betriebserlaubnis (EEC)
1 x Seiten Nummernschildhalterung
1 x LED Licht vorne & hinten und Bremslicht
1 x Hupe
2 x Spiegel
1 x Sitz
1 x Ladegerät 48V
1 x Werkzeug-Set
Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind folgende Teile, obwohl dies auf der Vertriebswebseite (
http://www.ub89.de) nicht angeführt ist.
1 x Tacho
1 x Ladeadapter (ermöglicht das Laden des Akkus außerhalb des Scooters)
1 x Schutzblech vorne (Plastik)
2 x Schlüssel
Zusammenbau:
Der Zusammenbau gestaltete sich gewohnt einfach. Schließlich wird der Scooter quasi komplett vormontiert geliefert. Es müssen lediglich der Sitz, der Lenker die Spiegeln, der Kennzeichenhalter sowie das Vorderlicht vom Kunden selbst montiert werden. Danach muss nur noch die Sicherung eingesetzt und der Akku mit dem Scooter verbunden werden.

- Bild zeigt Scooter gleich nach dem Auspacken
Probleme:
Nun ist im Lieferumfang jedoch auch noch das Schutzblech für vorne enthalten. Meiner Ansicht nach wurde dieses für die kleineren Reifen entworfen siehe Modell 5A, daher passt es ohne entsprechende Anpassungsarbeiten leider nicht auf das Modell 5B mit den großen Reifen. Natürlich kann man den Scooter auch ohne besagtes Schutzblech nutzen, wer es dennoch gerne montieren möchte wird wohl nicht darum herum kommen zwei zusätzliche Löcher in die Seitenteile der Vordergabel zu bohren, da die vorgesehenen Aufnahmepunkte zu tief sitzen. Dies dürfte auch der Grund sein warum das Schutzblech nur auf den Produktbildern der 5A Variante zu sehen ist.
Beim gestrigen Scooter war leider eine der Lötstellen am Akku gebrochen. Der Draht an einem der Minuspole konnte ohne jeglichen Kraftaufwand aus dem (ich nenn es jetzt mal) Kabelschuh gezogen werden. (Siehe Bild – gelber Pfeil)

- Bild zeigt zwar eine 36V Akku aber ich denke es wird klar was gemeint ist
- Akku.jpg (134.91 KiB) 30913 mal betrachtet
Spätestens durch die Erschütterungen beim Fahren hätte er sich gelöst und Probleme verursacht. Da der Fehler jedoch frühzeitig erkannt wurde, konnte er auch umgehend behoben werden. Wir haben einfach den vorhandenen Kabelschuh entfernt, den Minuspol gereinigt, das verlötete Kabelende entfernt, etwas abisoliert und mittels Crimpzange einen passenden Flachstecker (blau) angebracht.

- crimp.jpg (2.07 KiB) 30913 mal betrachtet
Ich möchte betonen, dass es sich dabei um einen Einzelfall handelt, sämtliche Anderen Scooter wiesen keinerlei derartigen Fehler auf. Dennoch rate ich jedem dazu, sämtliche Kabelverbindungen auf ihren richtigen Sitz hin zu kontrollieren.
Akkupflege:
Der Bleiakku sollte nach jeder noch so kurzen Fahrt (<1 km) wieder ans Ladegerät!
Reichweitentests sind nicht förderlich für die Lebensdauer der Akkus. Generell gilt, Tiefentladungen sind zu vermeiden, je weniger Kapazität entnommen wird desto mehr Ladezyklen wird der Akku halten. In der kalten Jahreszeit in der der Scooter nicht benutzt wird sollte der Akku dennoch spätestens alle 8 Wochen wieder geladen werden.
Erfahrung und Empfehlungen:
Erfahrungsgemäß sind die Scooter relativ problemlos und pflegeleicht. Die Bremsen waren bislang noch bei jedem Scooter schon bei der Lieferung bestens eingestellt. Ich empfehle jedem die Kette gleich nach dem Zusammenbau mittels Schmierspray zu ölen. Zudem bin ich der Meinung man sollte sämtliche unlackierten Metallteile (Federn u. Schrauben) kurz mit WD40 oder ähnlichen einsprühen damit sie keinen Rost ansetzen wenn man mit dem Scooter einmal in den Regen kommt.
Persönlich würde ich mir ein stabileres Lenkkopflager sowie ein längeres Schutzblech für hinten wünschen. Das Lenkkopflager weist schnell etwas Spiel auf und will entsprechend oft nachgezogen werden. Der Spritzschutz hinten ist definitiv zu kurz. Jeder der schon einmal mit einem ähnlichen Scooter auf regennasser Straße unterwegs war weiß wovon ich spreche. Im Anschluss an so eine Fahrt ist der Rücken übersäht von keinen Spritzern.
Abgesehen vom gelegentlichen Kettenspannen sowie nachölen und Bremsen nachstellen sind keinerlei weiteren Wartungsarbeiten durchzuführen.
Modifikationen bzw. Anpassungen:
(betreffend meines eigenen Rollers ohne Straßenzulassung – älteres Modell)
Wie bereits angesprochen ist der hintere Spritzschutz viel zu kurz, daher habe ich meinen Roller entsprechend modifiziert. Es ist zwar mit Sicherheit nicht die schönste Lösung, dafür war sie schnell umzusetzen, günstig und das wichtigste von Allen zweckmäßig. Dazu habe ich die ursprüngliche Motorabdeckung abgebaut und das Rücklicht quasi auf den Kopf gestellt und von unten angeschraubt. Anschließend habe ich mir aus dem Rest eines Kunststoffrohres mittels Stichsäge eine Abdeckung gesägt. Danach noch schnell eine Aussparung fürs Rücklicht in die vorhandene Motorabdeckung gemacht und alles angeschraubt.

- übrig gebliebene Rohrreste
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- fertiges Ergebnis
Da bei meinem Scooter noch kein Tacho mitgeliefert wurde ich jedoch noch einen Sigma BC509 zuhause hatte entschloss ich mich diesen zu montieren. Achtung das Kabel der Standarthalterung ist zu kurz für den Roller. Allerdings bietet Sigma eine Universalhalterung an die auch für den BC509 passt und dessen Kabel 150 cm lang ist. Diese passt hervorragend.
Leider musste ich schnell feststellen, dass der Umfang meiner Reifen weniger als 1000mm ist und sich somit am BC509 nicht einstellen lässt. Mein Roller besitzt noch die kleineren Reifen. Hier sei jedem der Sigma MC8 empfohlen der im Forum oft genannt wird, da das Kabel eine ausreichende Länge hat und der Reifenumfang frei einstellbar ist und somit nicht zwingend über 1000mm sein muss. Wer jedoch wie ich bereits einen Tacho zuhause hat, kann sich mit folgendem Trick behelfen den ich selbst im Forum gelesen habe. Multipliziert euren Reifendurchmesser einfach mit dem Faktor 1,609344 und stellt den Tacho anschließend auf Meilen pro Stunde. Danach zeigt er die richtige Geschwindigkeit sowie Distanz an. Den Standard-Felgenmagnet habe ich durch einen Neodym Magnet ersetzt den ich mit doppelseitigem Klebeband an der Felge angebracht habe.

- Bild zeigt 10 x Neodym Magnet günstig auf Ebay oder Amazon zu bekommen.
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Zudem habe ich eine Fahrradklingel und Spiegeln montiert. Die meisten angebotenen (nicht Mach 1) Spiegel haben ein M8 Gewinde während am Scooter ein M6 Gewinde vorhanden ist, dieses lässt sich mit entsprechendem Werkzeug jedoch schnell und einfach auf ein M8 Gewinde aufbohren. Die verbleibende Wandstärke reicht um die Spiegel zu befestigen, zumindest ist bei mir Nichts ausgebrochen.
Des Weiteren habe ich mir nach Harrys Vorbild noch Display gebaut welchen mir die Voltzahl beim Laden anzeigt. Da ich mein Ladegerät im Originalzustand belassen wollte, habe ich mich dazu entschieden ein Zwischenstück zu fertigen welches beim Laden zwischen wird.
Schlusswort:
Beachtet man die entsprechenden Punkte wird man sicher lange Freude am Mach 1 haben zumindest die durch mich bestellten Scooter laufen nach wie vor absolut problemlos und werden das vermutlich auch noch eine ganze Weile tun. Sollte sich daran etwas ändern werde ich zu gegebener Zeit gerne davon berichten. Ich für meinen Teil kann getrost eine Kaufempfehlung für die Mach 1 Baureihe aussprechen.
Sollte jemand andere Erfahrungen gemacht haben, oder in einem der beschriebenen Punkte einen anderen Standpunkt vertreten, bitte ich darum diesen kund zu tun. Stehe einem angeregten Meinungsaustausch immer offen gegenüber.