Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Antworten
STW
Beiträge: 7465
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von STW »

Anfangs kurze Strecken wirken sich nur bei verbauten Balancern positiv aus. Auch beim Nachladen ohne Balancer sollte man überlegen, ob der Zellpack vielleicht schon so weit auseinander ist, daß einzelne Zellen die 4V beim Nachladen schon überschreiten. Dann würde ich nicht alle zwei Kilometer machladen.

Aber der Ansatz, die neuen Zellen erst einmal durchzumessen ist richtig. Interpretierbare Ergebnisse erhält man nur oberhalb von ca. 3.6V, also im vollgeladenen Zustand. Zellen mit weniger Spannung sollte man dann einzelnd hochziehen.
Solange keine Balancer verbaut sind, die Messung regelmäßig wiederholen. Meine erste Zelldrift ohne Balancer konnte ich schon nach 2 Monaten locker messen.
RGNT V2 ab 01/23 > 10000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

STW
Beiträge: 7465
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von STW »

Die abgequetschten Kabel habe ich schon mal gesehen - im visforvoltage.org bei einigen älteren Rollern. Grund ist folgender: die Achse sollte dank ihrer abgeflachten Teile fest in der Schwingenaufnahme sitzen, d.h. sich nicht verdrehen können. Die Realität sieht manchmal anders aus. Wenn man sich die Power von 5KW auf das bischen Metall vorstellt, kann sich vorstellen, dass die Drehmomente und Gegenkräfte es irgendwann "rund gehen lassen" - im wahrsten Sinne des Wortes.

Irgendwann dreht sich nicht mehr die Felge, sondern die Innenachse. Der Leviate 60 hat hinter der Achse quer eine fette Schraube durch die Schwinge. Zunächst möchte man meinen, diese solle verhindern, dass sich das Rad nach hinten aus der Schwinge löst. Dem ist aber nicht so: es werden die Gabelenden kräftig zusammengedrückt, um ein Aufscheren der Gabel zu verhindern - mit den dann von Dir beobachteten Folgesymptomen. Passende Spuren sollten auch an der Schwinge erkennbar sein, an der wird die Achse gearbeitet haben.

Falls die Scheren der Schwinge hinten lang genug sind: von oben ein 8mm Loch durchbohren, feste Maschinenschraube rein und auf der anderen Seite natürlich eine Mutter, und dann kräftig anziehen.
Mit der Achsmutter alleine wirst Du keine Stabilität hinbekommen - die wird sich im schlimmsten Fall wieder lose drehen.
RGNT V2 ab 01/23 > 10000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Benutzeravatar
Joehannes
Beiträge: 3419
Registriert: So 22. Feb 2009, 12:32
PLZ: 9645
Wohnort: Oberfranken
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von Joehannes »

Oh jeh,
Ich habe wirklich geglaubt die Verarbeitung der Roller sei besser geworden.
Es ist immer noch wie bei den Benzinern, eigentlich erst zerlegen und dann wieder vernünftig
zusammen bauen. Mit gutem Fett, Schraubensicherungen, Kabelbindern usw nicht sparen.

Da mein GK183 sicherlich vom gleichen Band kommen wird oder soll, hoffe ich nur auf eine andere Schicht.
Aber da habe ich mir jetzt wieder mal Arbeit mit eingekauft. Der Winter scheint verplant.
Rollmops meinte er wird sicherlich in den nächsten Wochen wirklich kommen.

Wenn es denn bei den mechanischen Nacharbeiten bleiben wird, wäre ja ok - aber wenn es dann wie bei dem
Flugbruder geschehen in Richtung funktionsunfähiger Elektronik geht. :twisted:

Ob dieses Thema dann wohl eher ein abschreckendes Beispiel wird- mal sehen.
Oder es boomt dann der Eigenimport. :lol:

Benutzeravatar
Joehannes
Beiträge: 3419
Registriert: So 22. Feb 2009, 12:32
PLZ: 9645
Wohnort: Oberfranken
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von Joehannes »

Ja, Alfred ist schon ok.
Wir wollen ja auch etwas basteln und natürlich auch sparen.
Bei den mechanischen Arbeiten hab ich auch kein Prob damit.
Aber bei der Stromsache muss ich noch viel von STW und Euch lernen.
Der Tipp mit den Spannscheiben war sehr gut. Hatte ich noch nicht gehört.
Für meinesgleichen:
http://www.rafflenbeul.de/spannscheiben ... cheibe.htm
Bei dem TD brauchte ich auch fast eine Woche bis die Bremsen in einem brauchbaren
Zustand waren. In einer Werkstatt unbezahlbar den Pfusch so korrigieren.
Das sind dann die Feinheiten an unseren Rollern. Learning by doing.

Benutzeravatar
Joehannes
Beiträge: 3419
Registriert: So 22. Feb 2009, 12:32
PLZ: 9645
Wohnort: Oberfranken
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von Joehannes »

Was nützt es die Ware kommt immer noch nicht aus China. Was für ein Gefühl wird es wohl sein wenn man
dann Container dort bestellt und keine Ware kommt. Gott sei Dank bin ich kein Importeur. Dann noch diese
Wirtschaftskrise. Die Chinesen wollen keine Dollars mehr, denn sie haben ja schon Billionen davon. :evil:
Vielleicht wollen sie jetzt gar nicht mehr ausliefern. War ein schlechter Zeitpunkt bei der Bestellung.
Rollmops meinte Emonds wird sich schon plötzlich rühren im August. Nichts, gar Nichst ist passiert bisher.

Das Mitglied Rollmops ist auch inaktiv im Forum, bestimmt im Urlaub. Charles wahrscheinlich auch.
Haben die in China jetzt vielleicht auch Urlaubszeit? Zuletzt stirbt ja die Hoffnung.

JN1K

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von JN1K »

Moin Johannes,

und ich dachte, ich hätte schon jede Menge Escooter ... gehabt.

Zokes; E-Max 1500, Eco Flash; EVT und nun nix mehr ... ich warte auf den Twisy.
1500 € im nirgendwo ist nicht angenehm, wird aber schon noch (bestimmt) :?

cu JN1K

Benutzeravatar
Joehannes
Beiträge: 3419
Registriert: So 22. Feb 2009, 12:32
PLZ: 9645
Wohnort: Oberfranken
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von Joehannes »

@JN1K
Der Twisty passt leider nicht durch meine Eingangstür und in der Garage hat er keinen
Platz. 1500 sind schon heftig aber der GK hat noch Lifpo4 Vollausstattung und Rundumschutz.
Jetzt versteht Ihr hoffentlich warum ich etwas nervös wirke.

Benutzeravatar
dirk74
Beiträge: 1759
Registriert: So 10. Apr 2011, 13:55
Roller: Trinity Uranus
PLZ: 65
Wohnort: bei Frankfurt
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von dirk74 »

Wenn das per Schiff geht, dann sind 2 Monate schnell vergangen.
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
0-2.250 km: Leihakkus L1/L3
2.250-36.872 km: L2-Akku 60V / 40Ah (Lithium)
aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
Skoda CITIGOe iV (>56.000 km)

Benutzeravatar
Joehannes
Beiträge: 3419
Registriert: So 22. Feb 2009, 12:32
PLZ: 9645
Wohnort: Oberfranken
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von Joehannes »

Hallo Alfred.

Du hast gerade eine Sammelbestellung von LifeP04 Zellen im elweb verpasst. Da solltest Du mit der Umrüstung noch was warten.
Mein GK ist in 60/60 geordert. Da können wir ja dann abkupfern vom Original.

STW
Beiträge: 7465
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erfahrung mit dem China Selbstimport / GK183

Beitrag von STW »

@Alfred:
Dimensionieren wir mal das Thema Akkutausch:

Einen Bleiblock ersetzt man typischerweise mit 4 LiFePo4-Zellen. Macht also in der 60V-Konfiguration des Rollers 20 Zellen. Zu den Berechnungen:
Die Bleiakkus werden auf 14.4V geladen - das entspricht genau 3.6V pro Lithiumzellen. Die sind nach meinen Erfahrungen auch dann fast voll, da fehlen max. 2-3% an Vollladung. Wenn es etwas mehr Spannung wird, ist es auch ok, aber ich würde bei 3.65V die maximale Zielmarke setzen und die Balancer auf 3.60V kaufen.
Die Zellen gehen von alleine in Richtung 3.38-3.40V Leerlaufspannung, wenn man sie ein paar Tage stehen läßt oder wenige 100m fährt. Die 4V erreichen die nicht, sondern sie werden im Ladezustand zwischen rund 20%-97% bei 3.38V Leerlaufspannung liegen.
Die Spannung eines Bleiakkus, wenn er voll ist, beträgt 13.2V. Das macht bei 4 Lithiumzellen umgerechnet rund 3.3V. Das passt als Nominalspannung (auch wenn die Datenblätter von 3.2V sprechen).
Unter 1C Last bricht die Spannung nach meinen Erfahrungen um ca. 0.2V pro Zelle ein (im vollgeladenen Zustand).
Hinsichtlich der Ladetechnik paßt also alles, wenn auf 20 Zellen gegangen werden.

Herkunft der ominösen 4V:
Anhand der Basteleien an diversen Rollern und Lithiumakkus konnte ich feststellen, dass die Leerlaufspannung leider gar nichts über den Füllstand der Zellen aussagt. Erst ab 3.6V Leerlaufspannung kann man sagen: die Zelle ist voll. Nun gibt es da noch ein Problem: der Innenwiderstand der Zellen. Wenn die Zelle beim Laden die 3.6V erreicht, liegt das unter Umständen daran, dass sich die Spannung am Innenwiderstand der Zelle etwas aufschaukelt. Das erkennt man daran, dass die Spannung nach Beendigung des Ladevorganges sofort wieder unter ca. 3.55V fällt, bei vollen Zellen bliebe sie etwas länger auf der Spannung von 3.6V oder etwas mehr.
Also lädt man alle Zellen beim ersten Mal auf 4V - das gibt die Sicherheit, dass die Zelle wirklich voll ist und die Spannung nicht nur durch den Innenwiderstand zustande kommt. nach Abklemmen des Ladegerätes fällt die Spannung der Zelle dann recht rasch auf einen Wert zwischen 3.6x bis 3.7xV. Und wie gehabt: 100m fahren und wir liegen bei 3.38V - 3.40V.
Also: Initialladung auf 4V.

Unterspannung:
Die Datenblätter schwanken in der Angabe, und ebenso die "Gelehrten." Es gibt Datenblätter, die geben als untere Spannungsgrenze 2.5V bei 20°C und 1.5V bei -10°C an (die Temperaturzahlen kommen aus der Erinnerung, es könnten auch 25° und -20° gewesen sein). Wenn man diese Spannungen unter Last erreicht, dann sind die Leerlaufspannungen aber immer noch über 3V.
Bei den GBS-Batterien gibt es recht interessante Datenblätter: untere Entladegrenze 2.5V, aber im Verbund 2.8V. Ich denke mal, das ist der Tatsache geschuldet, dass die Zellen nie 100% identisch sind und gegen Ende der Kapazität in der Spannungs recht schnell weit auseinander laufen. Während sich die ersten Zellen 2.5V oder weniger nähern, liegen andere noch bei 3V usw.
Von daher würde ich mir über die Unterspannungsabschaltung keinen großen Kopf machen. Die maximale Reichweite will man sowieso nicht aus den Zellen herauskitzeln, sondern bei 80% Entladung sollte Schluß sein.

Dimensionierung der Kapazität:
Die Thundersky-Zellen sollte man nach meiner Erfahrung nicht über 1C belasten. Im Sommer geht 1.25C, aber im Winter sollte man bei ca. 0.5-0.75C bleiben. Ansonsten bricht die Spannung zu sehr zusammen.
Von daher würde ich auf 60Ah (oder mehr, wenn der Geldbeutel mitspielt) gehen.
RGNT V2 ab 01/23 > 10000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Antworten

Zurück zu „Goldenkey (GK)“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste