Hallo in die Rund
Kurz zu mir.
Ich bin der Dominik, bin 50+, fahre seit meinem 12. Lebensjahr Motorrad und lebe im südöstlichen Speckgürtel von Berlin.
Beruflich muss ich täglich ein mal quer durch den Berliner Stadtdschungel…heisst 33 km Chaos pur!
Seit es in der letzten Zeit mit dem öffentlichen Nahverkehr immer unzuverlässiger wurde, war ich auf der Suche nach eine praktikablen Alternativen. Das Auto kam wegen der ganzen Staus nicht in Frage und ein “klassisches“ Motorrad (hab ne BMW R 1200 GS und ne KTM 690 Enduro-Rallye) ist mir zu unhandlich/schwer/laut/warm (Abwärme im Sommer).
Mit dem Rad ging es eine Zeit, aber 1. ist Berlin mit dem Rad echt mörderisch und 2. bin ich so jeden Tag zwei zusätzliche Stunden auf Achse…macht auf Dauer auch nicht wirklich Spaß!
Das Thema e-Mobilität war schon immer ziemlich interessant für mich, also habe ich mich Ende letzten Jahres ein wenig mit der Spate e-Roller beschäftigt. Dabei bin ich, durch das Video vom Scooterhelden, über die NAXEON I AM gestolpert.
Was soll ich sagen…schockverliebt trifft es wohl ganz gut. In den letzten Monaten habe ich alles was ich im Netzt finden konnte (auch hier im Forum) gelesen und Gründe gesucht um sie mir wieder aus den Kopf zu schlagen. Letztendlich ohne Erfolg!
Ende März habe ich dann den Fehler gemacht und bin zum NAXEON-Händler hier in Berlin (e-drive Center) gegangen.
Erst ein bisschen die I AM befummelt, dann ein paar Runden über den Parkplatz und noch ein ausführliches Gespräch mit dem echt sympathischen Verkäufer geführt. Eine Woche drauf hab ich bestellt…
Was mir bei dem gesamten Entscheidungsprozess aber irgendwie gefehlt hat, war ein richtiger, ehrlicher Erfahrungsbericht. Alles was man finden konnte, waren irgendwelche Beiträge die nur auf den reinen technischen Daten beruhten, oder immer die selben überzeichneten YouTuber-Werbevideos. Auch die NAXEON Seite liefert nur bedingt Infos. Andere Hersteller bieten z.B. einen Download-Berreich in dem man die Bedienungsanleitung oder Tutorials bekommt. Bei NAXEON läuft das alles über die App., die aber nur in Verbindung mit einer gekoppelten I AM solche Infos bereitstellt.
Die einzige Ausnahme war hier im Forum, hier gab es echt ein paar hilfreiche Tipps! Darum hab ich mir fest vorgenommen, hier meine eigenen Erfahrungen mit euch zu teilen.
Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei seiner Entscheidungsfindung?
Am 13.05. habe ich meine I AM PRO in Accona Gray (+Seitentaschen) bekommen.
Seit dem bin ich immer mit ihr zur Arbeit gefahren und habe mittlerweile knapp 1.000 km auf der Uhr.
Zeit also um meine ersten Eindrücke los zu werden (sorry, ist ziemlich lang geworden).
Die erste Überraschung gab es bei der Abholung, als ich nach den Serviceintervall fragte.
NAXEON schreibt den ersten “Einfahrservice“ bereits nach schmalen 500 km vor, dicht gefolgt vom Nächten der dann bei 3.000 km ansteht. Danach beträgt der regelmäßige Serviceintervall 10.000 km bzw. 12 Monate (siehe Foto).
500 km sind nicht wirklich viel und wenn man wie ich, jeden Tag knapp 65 km fährt, recht schnell erreicht.
Zur Qualität:
Die Haptik der verbauten Komponenten und Materialien kann locker mit den großen Serienherstellern wie Honda oder Yamaha mithalten. Es ist echt erstaunlich wie ausgereift die I AM. wirkt, wenn man sich vor Augen führt, wie “kurz“ der Hersteller erst am Markt ist! Alle Verkleidungsteile passen perfekt, die Spaltmaße stimmen und es klappert nix. Die Schalter haben einen guten Druckpunkt und sprechen sauber an. Einzig die Befestigung der Spiegel ist nicht schön gelöst. Die Gummistöpsel sind nur mit würgen in den Lenker zu bekommen und die einfache Mutter kann sich im ungünstigsten Fall leicht mal mit drehen, was einen losen Spiegelarm zur folge hat.
Verbesserungsvorschlag…
Vom Umbau meiner KTM hatte ich noch den Befestigungssatz der Handschützer liegen. Dieser besteht aus einer Alu-Einsteckhülse und einem separaten Gewindeteil (siehe Fotos)...hält wie Bombe!
Ob die Anmutung der Realität entspricht, wird sich erst nach der ersten Wintersaison zeigen…
Die Ergonomie:
Ich bin so 1,82 m groß und habe recht lange Gliedmaßen. Die Sitzposition ist ähnlich wie bei einer Enduro/Supermoto recht Aufrecht mit einer leicht sportlichen Tendenz und einem für mich ziemlich optimalen Kniewinkel. Dadurch macht es unheimlichen Spaß die I AM. einerseits wieselflink durch den Stadtverkehr zu zirkeln oder andererseits sich entspannt zurückzulehnen um einfach gemütlich dahin zu Crusen (Tempomat rein und rollen lassen).
Einige haben sich hier schon negativ über die Bedienung der Blinker geäußert. NAXEON hat hier beim letzten Software-Update eine zusätzliche Menüoption eingeführt. Man kann jetzt einstellen ob der Blinker (klassisch) manuell ausgeschaltet wird, oder das sich der Blinker nach Aktivierung selbstständig nach 15 Sekunden wieder deaktiviert.
Die Idee ist ganz gut, aber in der Praxis eher unpraktisch. Wenn man z.B. an einer roten Ampel steht, sind 15 Sekunden schnell vorbei und man muss den Blinker erneut “auslösen“, bzw. wenn man es nicht merkt, biegt man dann ohne Blinken ab!
Ich würde mir hier einen weiteren Menüpunkt wünschen. Und zwar das sich der Blinker nach einer bestimmten Wegstrecke (z.B. 50 o. 100 Meter) automatisch deaktiviert. So ähnlich ist es z.B. bei BMW möglich und funktioniert super.
Zur Allgemeinen Blinkerbedienung, ich kann die Kritik verstehen, muss aber sagen das ich sie nicht teile. Die Schalter sind recht gut erreichbar und nach einer kurzen Eingewöhnung intuitiv zu bedienen. Was mich eher stört, ist die Position des Hupentasters. Die Designer der I AM. haben die Bedienelemente symmetrische gestaltet. Dadurch gibt es auch auf der linken Seite den zentralen Taster und NAXEON hat hier ausgerechnet die Hupenbedienung platziert. Dies hat zur folge das ich immer mal wieder beim rechts Blinken hupe…und wenn wir schon bei der Kritik sind. Noch zwei kleine Kritikpunkte:
1. Die Sitzbank. Die Form/Breite ist O.K., vergleichbar mit meiner KTM. Aber die Polsterung ist schon ein bisschen spartanisch! Nach so 1 1/2 Stunden im Sattel, kommen die ersten Beschwerden vom Allerwertesten.
2. Die Bremshebel. Es scheinen das sie eine feste Position haben, ich konnte jedenfalls keine Einstellmöglichkeit finden! In meinem Fall könnten sie ein wenig weiter nach unten zeigen, damit ich einen natürlichen Griffwinkel hätte. Es ist nicht viel und es ist jammern auf hohem Niveau, aber wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich genau das ändern! (sollte eine Eistellung doch möglich sein, immer her mit den Tipps)
Zum Fahrverhalten/Reichweite:
Reifen:
Ja die Bereifung hat ein recht spezielles Maß (zumindest am Hinterrad), und es sind Reifen eines chinesischen Herstellers namens CST.
Aber CST ist nicht irgend eine kleine Hinterhofklitsche, sondern ein großer globaler Player und produziert auch unter dem Label Maxxis…was eine feste Größe im Fahrradbereich ist.
Bis jetzt kann ich jedenfalls nix negatives über die Reifen sagen. Sie haben ordentlich Gripp, haben ein recht neutrales Einlenkverhalten, einen ruhigen Lauf und geben gute Rückmeldung. In den letzten Tagen hatte ich einige Wetterkapriolen, von Nieselregen über Starkregen bis Hagel war alles dabei und ich hatte nie ein unsicheres Fahrgefühl! Ich bin echt gespannt was für eine Laufleistung sie erreichen.
Fahrwerk:
Einer der herausstechendsten Designmerkmale der I AM. ist die Vorderradführung! Hierbei handelt es sich um eine klassische Paralelogrammfedergabel. Dieses Federkonzept war bis zur Einführung der ersten Teleskopfedergabeln (BMW 1935) die Standartvorderradführung bei Motorrädern, also eine altbewährte Technik die heutzutage gerne im Customizing eingesetzt wird.
Die Vorteile dieser Vorderradführung gegenüber der herkömmlichen Teleskopfedergabel sind, zum einen eine geringere Auswirkung der Vorderradbremse auf das Fahrverhalten…die Gabel taucht beim bremsen nur minimal ein, zum anderen hat dieses Gabelkonzept einen Vorteil bei den ungefederten Massen…das Fahrwerk spricht sensiblere an.
Der Nachteil ist eine konstruktionsbedingte Limitierung des Federweges. Da die NAXEON aber als ein Fahrzeug für den urbanen Einsatz konzipiert wurde, ist dieses Limit eher unbedeutend.
Die Federwege sind vergleichbar mit der CE 02 von BMW und reichen für den normalen Einsatz auf befestigten Straßen völlig aus!
Das Fahrwerk der I AM. spricht sehr sensibel an und kommt nur bei größeren Unebenheiten (Kopfsteinpflaster) an seine Komfortgrenzen. Dies kann aber auch dem Umstand geschuldet sein das ich nicht unbedingt dem Normgewicht entspreche (fahrfertig gute 100 kg). Die verbauten Dämpfer besitzen eine Gewindefedervorspannung und hier ergibt sich eine Optimierungsmöglichkeit die ich auf jeden Fall noch ausprobieren werde.
Bremsen:
Kurz und knapp. Sie packen ordentlich zu, haben einen guten Druckpunkt und lässt sich punktgenau dosieren. Von der Handkraft her, ich bremse meist mir zwei Fingern. Durch die Rekuperation (ich würde mir allerdings noch eine stärkere Stufe wünschen) kann man mit entsprechend vorausschauender Fahrweise das Bremsen auf ein minimum Reduzieren.
Wichtig…Erst ab einem Akkustand unter 90% beginnt das BMS mit einer spürbaren Rekuperationsbremse, bei einem vollen Akku wird nicht Rekuperiert!
Zum ABS kann ich noch nichts sagen.
In Verbindung Reifen, Fahrwerk und Bremse ergibt sich hier ein Grund solides Fahrwerk mit ordentlichen Sicherheitsreserven auf das ich mich mittlerweile blind verlasse und dass einfach nur Spaß macht!
Motor:
Unauffällig, Kraftvoll, Lautlos und kein Schalten, dass bringt es weitestgehend auf den Punkt. Der Antrieb liefert aus dem stand weg eine tolle Performance und macht einfach Spaß! Man ist quasi immer der schnellste beim Ampelstart! Natürlich gibt es krassere e-Zweiräder aber wir reden hier von einer 125er und dafür liefert sie schon ganz ordentlich.
Ich nutze überwiegend den DYNAMIC-Modus der mir im Stadtverkehr völlig reicht. Er liefert eine gute Mischung aus Spritzigkeit und Crusen. Nur in manchen Fahrsituationen hat man das Gefühl das sich der Regler ein wenig “verschluckt“ und eine Sekunde zum bereitstellen der vollen Leistung benötigt…z.B. wenn man an eine rote Ampel heran rollt und diese kurz vor dem Halten wieder auf grün springt. Hier dauert es manchmal bis das “Gas“ reagiert.
Der ZIGZAG-Modus macht natürlich schon einen Unterschied in der Leistungsentfaltung und dem Ansprechverhalten, macht für mich aber nur auf der Stadtautobahn oder im Umland Sinn. Den Boost-Modus benutze ich ehrlich gesagt quasi garnicht, aber es ist gut zu wissen das man bei bedarf darauf zurückgreifen kann.
Der Wegfall der Schaltvorgänge ist ein echter Komfortgewinn und benötigte nicht wirklich einer Eingewöhnung.
Viele sind ja der festen Überzeugung das ein Motorrad nur mit einem Verbrenner Emotionen auslösen kann, dem muss ich wiedersprechen! Es macht einfach unheimlich viel Spaß mit der I AM. PRO zu fahren. Dieser für e-Antriebe typische Anzug, das stufenlos Dahingleiten und diese Ruhe…ich hab ständig ein grinsen im Gesicht! Meine KTM hat einen ziemlich coolen Motorsound, aber irgendwann beginnt er immer zu nerven!
Reichweite:
So richtig kann ich die reelle Reichweite noch nicht ganz einschätzen, da ich den Akku grade erst “eingefahren“ habe. Laut aussage von NAXEON-Deutschland benötigt der Akku und das BMS so 10-15 Ladezyklen um seine volle Kapazität zu entfalten und sich verlässlich einzumessen. In dieser Zeit sollte man den Akku immer zu 100% laden und ein Leerfahren bis zum Abschalten sollte vermieden werden!
Rein rechnerisch müsste ich im Pendelbetrieb auf eine Reichweite von ca. 130-140 km kommen.
Was ich aber sagen kann, ab 10% Restreichweite geht die I AM. in einen Batterieschutz-Modus und reduziert die Leistungsentfaltung und Höchstgeschwindigkeit drastisch.
Ab 10% beschleunig sie nur noch sehr zäh und fährt knapp über 50 km/h.
Ab 5% reduziert sie die Höchstgeschwindigkeit nochmals auf ca. 35 km/h.
Ein mal habe ich unterwegs bei einem Lidl nachgeladen. Ich hatte noch 9% im Akku und hätte den restlichen Heimweg definitiv nicht geschafft! Also hab ich die I AM. an die Ladung gehängt, hab mir im Lidl einen Kaffee gezogen und habe ein kleines Päuschen gemacht. Nach knapp 30 Min. war der Akku von 9% auf 25% geladen und ich konnte entspannt den Heimweg beenden. Gekostet hat das ganze 0,58 €…der Kaffee war teurer.
Ich wusste im Vorfeld worauf ich mich einlasse und bin bis jetzt mit der Reichweite sehr zufrieden! Zukünftig würde ich mir generell von allen Herstellern eine realistische Reichweitenangabe wünschen. Diese angaben von irgendwelchen Labortraumwerten ist echt nervig…nicht nur bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen!
Das Betriebssystem:
Es ist ja bei YouTube alles bis zum Erbrechen besprochen worden. Hier nur ein paar persönliche Meinungen zu dem ein oder anderen Menüpunkt…
Automatisches Display/Beleuchtung:
Hab ich deaktiviert! Warum?
Bei meinem Auto ist der Lichtsensor mit einer Verzögerung ausgestattet…soll heißen, es muss über eine gewisse Zeit hinweg eine Veränderung vorhanden sein, bevor das Licht geschaltet wird.
Der Lichtsensor der I AM. funktioniert einwandfrei, aaaaber leider unmittelbar…soll heißen, bei jeder kurzen Überschreitung der Schwellwerte schaltet das System um! Das Display schaltet also von hell auf dunkel und gleich wieder auf hell. Das selbe beim Scheinwerfer, er geht ständig an und aus. Grade morgens wenn ich zu Arbeit fahre, sind die Lichtverhältnisse so das der Sensor ständig umschaltet und alle denken dass ich total aggressiv mit Lichthupe am drängeln bin…
Ich schalte das lieber Manuell!
Handyschlüssel:
Hab ich wieder deaktiviert! Warum?
Ist ganz witzig, aber leider viel zu unzuverlässig! Ich komme zur Maschine und schalte sie über den Bremshebel (lässt sich einstellen) frei. Ich krame noch ein bisschen in den Satteltaschen und plötzlich fährt das System wieder runter. Also alles von vorne!
Bis ich endlich fertig bin kann das schon mal fünf sechs mal so weiter gehen. Selbst wenn ich die Schlüsselkarte verwende, fährt sie einfach wieder runter und wenn man nicht aufpasst springt gleich noch die Alarmanlage an…
Navigation:
Vorweg, es wird überall suggeriert das man um das Navi nutzen zu können einfach nur eine SIM-Karte oder über einen Hotspot eine Internetverbindung herstellen muss. Dies ist nicht so! Es muss zusätzlich die App. gekoppelt werden und über die App. ein zusätzliches Service-Paket gebucht werden. Es gibt einmal ein Kostenloses Testpaket das 180 Tage läuft und ein Kostenpflichtiges Paket (19:90 $) das 365 Tage läuft…Ich finde es generell O.K. dass man für solche Serviceleistungen extra bezahlen muss, die Weiterentwicklung des Systems und der Unterhalt von Infrastruktur (Server usw.) verursachen nun mal Kosten. Es wäre aber schön wenn sowas besser kommuniziert werden würde!
Die Navigation basiert auf Google-Maps und läuft echt sehr flüssig! Leider kann man aber keine weiteren Einstellungen vornehmen.
Man kann nach Zielen suchen oder Favoriten anlegen. Das System schlägt dann ein oder mehrere Routen vor, von der man dann eine auswählt/startet…das wars!
Man kann keine weiteren Präferenzen wie z.B. kürzeste Zeit, Autobahn vermeiden oder ähnliches vornehmen. Auch der Zoomfaktor lässt sich nicht einstellen. Durch das Querformat werden Kreuzungen oft erst recht spät auf dem Display angezeigt. Grade bei mehrspurigen Straßen führt dies manchmal zu hektischen Spurwechseln!
Während der Fahrt kann man aus Sicherheitsgründen keine Einstellungen am Display vornehmen. Leider kann man dadurch auch nicht die aktuelle Navigation beenden/abbrechen. Man muss erst anhalten um dies zu können…ist im fließenden Verkehr echt nervig!
Ich würde mir wünschen wenn es hier zukünftig eine Möglichkeit geben könnte einen individuellen Zoomfaktor und zusätzliche Präferenzen festzulegen, sowie die aktuelle Route einfach abzubrechen.
Tempomat:
Der Tempomat ist ein schöner Comfortgewinn. Allerdings ist seine Aktivierung oft ein bisschen unzuverlässig! Man drückt den Taster, die grüne Kontrollleuchte vom Tempomat leuchtet kurz auf und erlischt sofort wieder. Das Ganze wiederholt sich oft mehrmals bis man erfolgreich die Funktion aktiviert hat und die Kontrollleuchte permanent leuchtet. Vom Gefühl her muss man ziemlich genau die Geschwindigkeit halten, damit sich der Tempomat erfolgreich aktivieren lässt. Dies ist in meinen Augen ein recht ablenkendes Verfahren da man sich doch ziemlich auf den Vorgang konzentrieren muss!
Wenn er dann läuft, ist es aber ein Genuss und man gleitet entspannt mit der eingestellten Geschwindigkeit dahin!
NFC:
Dazu kann ich leider noch nichts sagen. Die mitgelieferten NFC-Karten von NAXEON funktionieren einwandfrei, allerdings empfinde ich sie als recht unpraktisch in der täglichen Anwendung. Sie sind zu groß und ich habe ständig Sorge das ich sie verliere oder beschädige.
Darum habe ich mir extra kleine NFC-Schlüsselanhänger besorgt die sich mit Handschuhen und in Motorradklamotten besser Händeln lassen. Leider kann ich zur Zeit keine weiteren NFC-Chips koppeln, da sich meine I AM. wohl fälschlicherweise noch in einem speziellem Werksauslieferungsmodus befindet…zu erkennen im Display oben links in der Ecke am kleinen NAXEON-Logo (siehe Foto).
Eigentlich wird dieser Modus nach Auslieferung von NAXEON via Fernzugriff deaktiviert.
Aufgefallen ist das ganze bei der ersten Inspektion als mich der Händler nach etwaigen Problemen fragte. Er hat das Problem auch schon an NAXEON gemeldet, aber da sich in den letzten Tagen nix verändert hat, werde ich wohl noch mal selber mit NAXEON-Deutschland kontakt aufnehmen müssen…ich werde berichten!
Dashcam:
Find ich echt praktisch und grade beim täglichen Pendeln kann ein zusätzlicher Videobeweis im Falle des Falles nicht schaden. Darum läuft die Aufnahme bei mir auch permanent. Zusätzlich habe ich mir hierfür extra eine SD-Karte geholt, um den internen Speicher, wie von NAXEON empfohlen, zu schonen.
SIM-Karte:
Nachdem ich hier von Problemen bei der Nutzung von einigen SIM-Karten gelesen habe.
Ich nutze eine Multikart von 1&1 und habe absolut keine Probleme! Mir war es wichtig das die I AM. permanent ihren Standort/Status übermitteln kann und ich die Möglichkeit habe sie im Falle eines Diebstahls aus der ferne zu orten/sperren.
Verbautes Zubehör:
- Natürlich habe ich die vorderen “Radkappen“ gleich vom Händler im Rahmen des Auslieferungsservices mit montieren lassen. Ohne fehlt mir irgendwie ein wichtiges Designelement! Bis jetzt finde ich die daraus resultierende Seitenwindempfindlichkeit als vernachlässigbar.
- Ich habe die originalen Satteltaschen mit geordert. Der Träger ist ziemlich kompakt/robust konstruiert und die Taschen sind aus strapazierfähigem Cordura gefertigt. Auch das Befestigungssystem wirkt durchdacht und stabil. Der einzige Minuspunkt ist die nicht vorhandene Wasserdichtigkeit. Dies war aber zu erwarten, da die Taschen nur mit einem einfachen, abgedeckten Reisverschluss ausgestattet sind. Also, immer schön eine Wasserfeste Innentasche verwenden! Alternativ könnte man das Befestigungsteil, das an den Taschen verschraubt ist, auch an kleinen Koffern (z.B. kleine, wasserdichte Alu-Munitionskisten) schrauben.
- Da mir die kleinen Kennzeichen von Leichtkrafträdern so garnicht gefallen, hab ich lieber ein “normales“ Motorradkennzeichen verbaut. Dieses passt, meiner Meinung nach, optisch viel besser zum Heck der I AM.. Da der Serienhalter zu breit baut, habe ich mir einen eigenen aus einer ALU- Kennzeichenverstärkung gebaut…
Was würde ich mir noch wünschen?
Von den schon angesprochenen Punkten mal abgesehen, hätte ich zur Zeit eigentlich nur einen weiteren Verbesserungsvorschlag.
Ich bin Apple-User und ich würde mir wünschen, das wenn die Alarmanlage anschlägt, eine richtige Push-Benachrichtigung ausgelöst wird, und nicht eine interne Statusmeldung die nur bei geöffneter App. angezeigt wird. Zur Zeit bekommt man so nicht wirklich mit das grade ein Alarm ausgelöst wurde! Würde mich über ein entsprechendes Update freuen…
Vorläufiges Fazit:
Ich liebe meinen kleinen Stromer und würde ihn jederzeit wieder Kaufen!
Fortsetzung folgt…
1. Update…
viewtopic.php?p=400516#p400516
2. Update…
https://www.elektroroller-forum.de/vie ... 01#p403101
3. Update…
https://www.elektroroller-forum.de/vie ... 55#p403955
LG
Dominik:)