Phasenkabel tauschen
- Fasemann
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Re: Phasenkabel tauschen
Ich habe dir ne PN geschickt...
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Nova E-Retro Star exBlei aus 2020, ab 02/24 und 1000 km mit Lithium.
4/24 Tisto Luna mit 700 km eingezogen
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- callmeuhu
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Re: Phasenkabel tauschen
Ich wurde heute von meiner BOSCH-Werkstätte angerufen.
Beim meinem unu sind die Phasenkabel durch Hitzeeinwirkung "hart"(?) geworden. Ein Austausch der Kabel ist bei Radnabenmotoren NICHT möglich. Laut Aussage von der Werke, kann nämlich der Motor mit defekt gegangen sein. Man tauscht Controller/Kabel und als nächstes ist der Motor ganz defekt
Nur wegen der defekten Kabel, braucht der unu einen ganzen Motor samt Felge. Für Laien ist der Tausch der Kabel auch wohl NICHT zu empfehlen
Beim meinem unu sind die Phasenkabel durch Hitzeeinwirkung "hart"(?) geworden. Ein Austausch der Kabel ist bei Radnabenmotoren NICHT möglich. Laut Aussage von der Werke, kann nämlich der Motor mit defekt gegangen sein. Man tauscht Controller/Kabel und als nächstes ist der Motor ganz defekt
Nur wegen der defekten Kabel, braucht der unu einen ganzen Motor samt Felge. Für Laien ist der Tausch der Kabel auch wohl NICHT zu empfehlen
meine Rasselbande
unu Vorserie Nr.26/50
unu Serie 1.1
unu Serie 1.2
Emax 90S
Emax 110 S
Emax 120D
Brammo Enertia
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Re: Phasenkabel tauschen
Wir haben in den Untiefen des Forums Bilder von Motoren, die komplett zum Hallsensortausch zerlegt werden mußten. Man bekommt ihn also auseinander genommen, und wenn es soweit ist, auch neue Kabel eingelötet. Problem ist, die passenden Kabel zu finden, und hier benötigt man ausnahmsweise einen fetten Lötkolben. Und ja, die Isolierung wird unter Wärmeeinfluss brüchig, die Weichmacher verduften mit der Zeit.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da eine Werkstatt nicht ran möchte. Die müssen die Kabel organisieren (kostet Zeit), den Motor aufmachen, Kabel verlöten, die Arbeit ist durchaus fehleranfällig, und müssen dann Gewährleistung auf das Ergebnis geben. Rechne mal für jemanden, der das das erste Mal macht, inkl. Kabel organisieren, rund 3-4 Stunden Zeitaufwand, dann noch einen Risikozuschlag, falls es schief geht, und schon kommen da Kosten von 300€ zusammen. Weniger Ärger und im Ergebnis sicherer ist es, wenn man dem Kunden einen neuen Motor verbaut.
Wühl Dich mal durchs Forum, und dann probiere es selbst. Mehr als ganz kaputt machen kannst Du den Motor ja nicht.
Nachtrag: oder schau mal in die Gelben Seiten, ob es Werkstätten in der Nähe gibt, die Elektromotoren reparieren.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da eine Werkstatt nicht ran möchte. Die müssen die Kabel organisieren (kostet Zeit), den Motor aufmachen, Kabel verlöten, die Arbeit ist durchaus fehleranfällig, und müssen dann Gewährleistung auf das Ergebnis geben. Rechne mal für jemanden, der das das erste Mal macht, inkl. Kabel organisieren, rund 3-4 Stunden Zeitaufwand, dann noch einen Risikozuschlag, falls es schief geht, und schon kommen da Kosten von 300€ zusammen. Weniger Ärger und im Ergebnis sicherer ist es, wenn man dem Kunden einen neuen Motor verbaut.
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RGNT V2 ab 01/23 > 13000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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- likemike46
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Re: Phasenkabel tauschen
Genau! Die Materialbeschaffung ist hier eigentlich das einzige Hindernis. Den Motor auseinander zu nehmen ist im Grunde recht einfach (zumindest wenn man einen Helfer hat). Aber nach den Kabeln sucht man sich nen Wolf.
Ich habe noch kein passendes gefunden und ich habe bei allen bekannten Elektroshops im Netz geschaut. Das Hauptproblem bei den Phasenkabeln ist, dass sie einen großen Querschnitt aber einen geringen Durchmesser haben müssen. Das geht zu lasten der Isolierung (damit der Kabelbaum noch durch die Radnabe passt). Ich habe nach wochenlangem Suchen und Nachfragen in "E-Roller-Werkstätten" noch nichts passendes gefunden. Meine letzte Hoffnung ist ein Mitglied aus diesem Forum hier.
Hat vielleicht noch jemand eine Bezugsquelle?
Ich habe noch kein passendes gefunden und ich habe bei allen bekannten Elektroshops im Netz geschaut. Das Hauptproblem bei den Phasenkabeln ist, dass sie einen großen Querschnitt aber einen geringen Durchmesser haben müssen. Das geht zu lasten der Isolierung (damit der Kabelbaum noch durch die Radnabe passt). Ich habe nach wochenlangem Suchen und Nachfragen in "E-Roller-Werkstätten" noch nichts passendes gefunden. Meine letzte Hoffnung ist ein Mitglied aus diesem Forum hier.
Hat vielleicht noch jemand eine Bezugsquelle?
- likemike46
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Re: Phasenkabel tauschen
Da ich den Beitrag hier gestartet habe, möchte ich meine Erfahrungen noch kurz kundtun:
mit ein bisschen Geschick kann man durchaus einen Radnabenmotor reparieren. Es ist fummelig un kostet ein paar Stunden. Wirklich schwer ist es aber nicht.
1. Hürde: Rad auseinander nehmen (das ist gar nicht so schwer - man sollte aber eine 2. Person dabei haben). Rückseitige Nabe auf festen Untergrund legen (Steinplatte), dann mit beiden Füssen auf den Reifen stellen und mit einem Ruck den Rotor vom Stator trennen (hilfreich ist, wenn man sich dabei irgendwo festhalten kann - z.B an einer Mauer). Der Helfer muss den Stator fixieren (z.B. mit einem Seil). Es muss nur verhindert werden, dass der Stator wieder in den Rotor zurück knallt.
2. Hürde: Materialbeschaffung. Das ist wirklich schwierig. Die Hall-Sensoren sind da noch recht leicht zu bekommen (Typ SS41 kosten nur ein paar Cent). Die Phasenkabel sind das Problem. Mir hat ein Mitglied aus dem Forum geholfen. Ich hatte überall gefragt, aber keine passende Bezugsquelle gefunden. Das Problem ist der große Leitungsquerschnitt kombiniert mit dem möglichst kleinen Gesamtquerschnitt (die Dinger müssen ja durch die Nabe passen). Ich habe die Phasenkabel im Rad an die Reste der alten Kabel verpresst und isoliert. Das spart die Verlötung mit der Motorwicklung.
3. Hürde: Hallsensoren tauschen. Das ist reine Fleißsache. Immer überall Schrumpfschläuche drauf!
4. Hürde: Dichtigkeit. Da ich die alten Kabel mit dem Silikonschmodder entfernen musste, musste ich die Nabe gegen eindringendes Wasser schützen. Hier habe ich Epoxydharz mit Härter verwendet. Das füllt alle Hohlräume, ist temperaturbeständig und dichtet langfristig.
5. Hürde: Zusammenbau. Ich habe einige Hilfsmittel verwendet, um zu verhindern, dass der Stator auf den Rotor schlägt... hilfreich war aber nur das Styropor, welches ich unter den Rotor gelegt habe. Einfach den Stator in den Rotor führen und nur an der Nabe halten. Irgendwann greift die Magnetkraft und der Stator wird mit Wucht in den Rotor gezogen. Das Styropor dämpft den Ruck, so dass der Stator gedämpft aufsetzt.
Der Materialaufwand ist (ausgenommen der Phasenkabel - da kann ich keinen Preis nennen) gering. Das teuerste war die Verpresszange für die großen 10mm Hülsen.
Durch den Reservesatz Hallsensoren kann ich später einen Schadensfall leicht beheben, bevor ich die Prozedur wiederholen muss.
Danke nochmal an Fasemann!!!
mit ein bisschen Geschick kann man durchaus einen Radnabenmotor reparieren. Es ist fummelig un kostet ein paar Stunden. Wirklich schwer ist es aber nicht.
1. Hürde: Rad auseinander nehmen (das ist gar nicht so schwer - man sollte aber eine 2. Person dabei haben). Rückseitige Nabe auf festen Untergrund legen (Steinplatte), dann mit beiden Füssen auf den Reifen stellen und mit einem Ruck den Rotor vom Stator trennen (hilfreich ist, wenn man sich dabei irgendwo festhalten kann - z.B an einer Mauer). Der Helfer muss den Stator fixieren (z.B. mit einem Seil). Es muss nur verhindert werden, dass der Stator wieder in den Rotor zurück knallt.
2. Hürde: Materialbeschaffung. Das ist wirklich schwierig. Die Hall-Sensoren sind da noch recht leicht zu bekommen (Typ SS41 kosten nur ein paar Cent). Die Phasenkabel sind das Problem. Mir hat ein Mitglied aus dem Forum geholfen. Ich hatte überall gefragt, aber keine passende Bezugsquelle gefunden. Das Problem ist der große Leitungsquerschnitt kombiniert mit dem möglichst kleinen Gesamtquerschnitt (die Dinger müssen ja durch die Nabe passen). Ich habe die Phasenkabel im Rad an die Reste der alten Kabel verpresst und isoliert. Das spart die Verlötung mit der Motorwicklung.
3. Hürde: Hallsensoren tauschen. Das ist reine Fleißsache. Immer überall Schrumpfschläuche drauf!
4. Hürde: Dichtigkeit. Da ich die alten Kabel mit dem Silikonschmodder entfernen musste, musste ich die Nabe gegen eindringendes Wasser schützen. Hier habe ich Epoxydharz mit Härter verwendet. Das füllt alle Hohlräume, ist temperaturbeständig und dichtet langfristig.
5. Hürde: Zusammenbau. Ich habe einige Hilfsmittel verwendet, um zu verhindern, dass der Stator auf den Rotor schlägt... hilfreich war aber nur das Styropor, welches ich unter den Rotor gelegt habe. Einfach den Stator in den Rotor führen und nur an der Nabe halten. Irgendwann greift die Magnetkraft und der Stator wird mit Wucht in den Rotor gezogen. Das Styropor dämpft den Ruck, so dass der Stator gedämpft aufsetzt.
Der Materialaufwand ist (ausgenommen der Phasenkabel - da kann ich keinen Preis nennen) gering. Das teuerste war die Verpresszange für die großen 10mm Hülsen.
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