EDIT: musste das zweite Bild frisch hochladen, die Urmessung 1 Woche nach nach parallel auf 3,6V Vollladen war noch falsch verknüpft, jetzt zeigt es die tatsächlichen Messwerte...
Heute war der erste Großkampftag - Zellspannungen messen und Innenwiderstand ermitteln. Zuerst mal ein Bild, wie die Zellen dann mal im Batteriekasten gruppiert sein werden, auf dem Kupferblech mit Heizmatte drunter und schön deutlich numeriert:
Die Zellen sind dem Alter nach von 1 = alt (28.08.2014) bis 24 = neuer (20.04.2015) durchnummeriert. Nr. 19 bis 24 sind die vom 20.04.2015 und die müssen wir uns merken...
Hier ist eine Graphik, wie ich den Ohmschen Innenwiderstand von solchen Zellen ermittle. Die Spannungsmessungen in dieser Graphik wurden allesamt mit einem etwas minderwertigen Multimeter gemacht, das gut 44mV zu hoch misst gegenüber meinem gelben Metex, das parallel für Strommessungen herhalten musste. Aber die Spannungsverhältnisse an sich sind korrekt (einfach draufklicken für volle Größe):

- 24xWinston-LiFeYPO4-40Ah_Innenwiderstandsmessung.gif (19.2 KiB) 2615 mal betrachtet
Die dunkelbauen Punkte, soweit nicht unter den Magenta-Punkten begraben, war eine erste Spannungsmessung, eine Woche nach paralleler Volladung auf 3,6V und Vereinzelung. Dafür, dass alle 24 über einige Monate parallegeschaltet waren sind die Abweichungen doch erstaunlich. Und wie man sieht sind die neuen Zellen 19 bis 24 scheinbar noch nicht ganz voll geworden.
Aber das hat mich nicht von der Innenwiderstandsmessung abgehalten. Da wir uns so voll geladen im steilen Spannungsanstieg auch von LiFeYPO4 befinden mussten natürlich sowohl die Leerlaufspannungen vor und nach der Messung gemittelt werden, als auch Lastspannung und -strom nach ca. 5 der 10 Sekunden Entladedauer abgelesen und ausgewertet werden.
Da das eine hochdynamische Sache ist habe ich einen Trick angewendet: beide Multimeteranzeigen (Spannung und Strom) wurden per Video eingefangen, was das Auswerten dann relativ einfach macht. Zelle 1 musste ich jedoch zweimal messen, weil beim ersten Mal die Spannungsanzeige nur mit der unteren Hälfte im Videoausschnitt zu sehen war. Deshalb ihr geringeres Spannungsniveau.
Die gelben Lastspannungen folgen grob den Leerlaufspannungen, aber da, wo das nicht der Fall ist macht das ein etwas anderer Innenwiderstand. Zu ermitteln aus dem Spannungsverlust magenta minus gelb, geteilt durch den zugehörigen Entladestrom. R = deltaU/I.
Herauskommen tut folgendes Bild:

- 24xWinston-LiFeYPO4-40Ah_Innenwiderstand_2016-03-26.gif (14.93 KiB) 2665 mal betrachtet
Grob ist das Zellenalter zu erahnen, mit eher kleinerem Innenwiderstand bei den neueren. Doch speziell Zelle 2 wird mein besonderes Augenmerk gelten müssen.
Aber ALLE zusammen liegen schon einiges über der Werksangabe von kleiner oder gleich 0,7 milli-Ohm, das ist mal kurz um den Faktor 10 höher hier. Es kann natürlich sein, dass sich die Werksangabe nicht auf den rein "Ohmschen" Anteil beschränkt, sondern die Impedanz, die per Wechselströmen höherer Frequenz zu ermitteln sind. Dennoch finde ich dass Ohm erst mal Ohm ist, egal ob mit Gleich- oder Wechselstrom gemessen. Und man muss ja auch zur Kenntnis nehmen, dass der Controller vornehmlich Gleichstrom aus der Batterie bezieht, und die eigene Welligkeit durch eine fette Eingangskondensatorbatterie bestmöglich geglättet wird. Na ja, weitaus besser als meine alten blauen GBS werden sie noch allemal sein
