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Re: VR One

Verfasst: Fr 10. Okt 2014, 21:37
von elfo27
MEroller hat geschrieben:Meine Frau liest täglich die Zeitung und bestätigte mir eben, dass auch in der Zeitung kein Sterbenswörtchen von diesem stillen und offensichtlich heimlichen Übergang der KFZ-Steuerhoheit von den Finanzämtern (Land) auf den Zoll (Bund) gestanden sei. Acuh in den Fernsehnachrichten war das nei ein Thema
Da muß ich Deiner Frau (schönen Gruß) leider widersprechen. Es war sehr wohl Thema. Herr Schäuble hatte das spätestens in dem Zusammenhang erwähnt, daß der Zoll die ganzen neuen Steuerbescheide nicht zeitnah er- und zustellen könnte, die für Herrn Dobrindts Maut-Erstattungs-Steuererleichterung fällig würden.
z.B. Meldung vom 27.08.2014: http://de.reuters.com/article/domesticN ... IY20140827

Gruß

Re: VR One

Verfasst: Fr 10. Okt 2014, 21:39
von MEroller
@ elfo: am 27.08.2014 war das Kind aber schon seit 5 Jahren im Brunnen, vollendete Tatsache...

Re: VR One

Verfasst: Fr 10. Okt 2014, 21:50
von elfo27
MEroller hat geschrieben:@ elfo: am 27.08.2014 war das Kind aber schon seit 5 Jahren im Brunnen, vollendete Tatsache...
Seit fünf Jahren soll das schon so sein?
... google google ...
aha: Seit fünf Jahren theoretisch beim Bund, aber erst seit diesem Jahr beim Zoll:
der Zoll hat geschrieben:Die Zollverwaltung - Ihr neuer Ansprechpartner ab 2014

Die Kraftfahrzeugsteuer wurde bislang von den Ländern erhoben und verwaltet. Zum 1. Juli 2009 wurde die Ertrags- und Verwaltungshoheit der Kraftfahrzeugsteuer von den Ländern auf den Bund übertragen.

Die Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer übten ab diesem Zeitpunkt die Länder im Wege der Organleihe weiter aus. Im ersten Halbjahr 2014 übernahm die Zollverwaltung diese Aufgabe schrittweise.

Aufgrund des großen Umfangs der Daten von etwa 58 Millionen Fahrzeugen erfolgte die Aufgabenüberleitung schrittweise ab dem ersten Quartal 2014:

Februar: Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen
März: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein
April: Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Mai: Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Gut, das ändert natürlich nix dran, daß die Umstellung vollzogen wurde ohne Dich (oder mich) vorher zu fragen.

Gruß

Re: VR One

Verfasst: Sa 11. Okt 2014, 10:56
von MEroller
So, nach diesem kurzen Exkurs in die Niederungen Deutscher Steuerpolitik zurück zum eigentlichen Thema vR one :D

Obwohl die Tempo- und Streckenberechung in der Anzeige wie beim Cycle Analyst auf Magnetimpulsen am Hinterrad basiert muss in der Anzeige ein erheblich zu großer Reifenumfang als Basis genommen werden - oder die Zeit läuft zu langsam: Das Ding zeigt satte 8,98% zu viel an, bei beiden Werten :o Ich muss mal mit vR bikes eruieren, ob das nachträglich korrigierbar ist...

Auf der Basis dieser rechnerischen Korrektur ist der vR one doch nicht so viel sparsamer als es zuerst den Anschein hatte:

Mein Fury Thunder kam mit im Schnitt 7,957kWh Netzenergie 100km weit, vR one auf den ersten knapp 300km brauchte bislang 7,804kWh/100km, bei denselben Strecken, aber mit zu einem kleinen Teil etwas höheren Endgeschwindigkeiten und kräftigerem Zwischenbeschleunigen.

Das ist immer noch sparsamer, trotz zusätzlichem Zahnriemen und 8 reibenden Bürsten! Wem ist das vor allem zuzurechnen? Ganz klar habe ich da das Italienische Ladegerät im positiven Verdacht. Aber das wird erst nach Einbau des Cylce Anaylst mit seinem Shunt abschließend feststellbar sein.
Der Lynch Motor könnte aber auch, trotz Bürsten, aufgrund seiner speziellen Bauform den Strom etwas besser in Vortrieb wandeln, auch weil er dank seiner Übersetzung im überwiegenden Geschwindigkeitsbetrieb bei mir ständig in einem Drehzahlbereich läuft, wo die Selbstinduktion noch nicht die stromtreibende Spannung aus dem Controller begrenzt. Wo der Radnabenmotor vom Fury Thunder schon ab 55 bis 60km/h durch die Gegeninduktion einen Stromeinbruch erleidet geht das beim vR one derzeit gefühlt (gemäß Popometer, noch keine Messwerte...) erst ab ca. 80 echten km/h los, darunter steht immer volles Drehmoment zur Verfügung, was ja auch zum unregelmäßigen Kopfnicken führt, wenn man versucht konstant-Tempo zu fahren :twisted:

Re: VR One

Verfasst: Sa 11. Okt 2014, 15:01
von wiewennzefliechs
MEroller hat geschrieben:Wo der Radnabenmotor vom Fury Thunder schon ab 55 bis 60km/h durch die Gegeninduktion einen Stromeinbruch erleidet geht das beim vR one derzeit gefühlt (gemäß Popometer, noch keine Messwerte...) erst ab ca. 80 echten km/h los, darunter steht immer volles Drehmoment zur Verfügung, was ja auch zum unregelmäßigen Kopfnicken führt, wenn man versucht konstant-Tempo zu fahren :twisted:
Schade, dass der VR One keine Temporegelung besitzt. Bei meinem Novantic vermisse ich sie auch, denn auch der sorgt für eifriges Kopfnicken, allerdings schon bei Geschwindigkeiten um die 20 km/h. Eine Temporegelung sollte doch speziell bei einem Elektrofahrzeug recht einfach umsetzbar sein. Meines Wissens gibt es sowas z. B. bei Akumoto.

Gruß

Michael

Re: VR One

Verfasst: Sa 11. Okt 2014, 16:05
von MEroller
Ich vertrete weiterhin vehement die Auffassung, dass speziell bei einem Elektrozweirad die Anfahr- und Temporegelung ohne Probleme, Zuckungen und ohne Krämpfe der rechten Hand einzig und allein über den Drehgriff möglich sein muss, im gesamten Geschwindigkeitsband vom Schritttempo bis zur Höchstgeschwindigkeit. Tempomat halte ich beim Zweirad für eine etwas grenzwertige Angelegenheit, vor allem, wenn es sich um Kurzsteckenfahrzeuge wie unsere E-Roller handelt.

Auch der Cycle Analyst würde bei Durchschleifen des Drehgriff-Sensorsignals eine Tempomatlösung ermöglichen (nebst vielen anderen dann möglichen Spielereien), aber auch da halte ich recht eisern an meiner Maxime fest: "Keep it simple, stupid!" Keine unnötige Komplexität in unseren Lieblingen, die gehen schon oft genug kaput nur mit ihren Grundfunktionen Fahren, Lenken, Bremsen und Laden...

Noch eine kurzes post scriptum zum Thema Zoll und KFZ-Steuer: In der aktuellen ADAC Motorwelt 10/2014 wird über Fehlbescheide durch die Umstellung auf den Zoll berichtet. Vielleicht werde ich auch mal eine kritische Rückfrage beim Zoll stellen, warum ein L3e E-Roller später mal doppelt soviel Steuern zahlen soll wie ein L3e Stinker...?

Re: VR One

Verfasst: Di 14. Okt 2014, 13:06
von dominik
[quote="MEroller Vielleicht werde ich auch mal eine kritische Rückfrage beim Zoll stellen, warum ein L3e E-Roller später mal doppelt soviel Steuern zahlen soll wie ein L3e Stinker...?[/quote]
Na weil er 10 Jahre Steuerbefreit war.
10 Jahre das erleben A die wenigsten Roller und B ist bis dahin sowieso alles wieder anders.
Der Statt braucht das Geld... :D

Re: VR One

Verfasst: Di 14. Okt 2014, 19:54
von MEroller
Der Staat braucht das Geld, naja. Es gilt weiterhin die Kleinbetragsverordnung (KBV), in der unter Anderem geregelt ist, dass KFZ-Steuersachen unter (anno 2000) 5€ aufgrund der Geringfügigkeit nicht eingetrieben werden. Andere Steuersachen werden erst ab 10€ oder gar 20€ angepackt.
Ober der Roller mehr als 10 Jahre hält, sei einmal dahingestellt: Ich habe dem Bescheid widersprochen, weil das alles so nicht sein kann. Bin gespannt, wann da eine Reaktion kommt - die Zoll-Leute sind eh momentan völlig unter Wasser mit 58 Millionen neuer KFZ-Steuer-Datensätze...

Den massiv vorgehenden Tacho kann man, da es sich offensichtlich nur um einen etwas größeren und umfangreicheren digitalen "Fahrradtacho" handelt, selbst richtig einstellen. Ich möchte eigentlich erst die Bedienungsanleitung zum vR one bekommen, bevor ich das Teil hier näher vorstelle. Aber der Tacho scheint inzwischen fast richtig zu zählen und anzuzeigen. Der Reifenumfang war erheblich zu groß eingestellt worden, so dass das massive Vorgehen dadurch bedingt war.

Re: VR One

Verfasst: Di 14. Okt 2014, 22:06
von STW
Neenee, zu groß ist richtig. Die Umdrehung ist ja fest, und es macht nunmal den Unterschied, ob der Tacho pro Umdrehung 80cm oder 100cm Wegstrecke annimmt. Und im 2. Fall rechnet er Geschwindigkeit und Wegstrecke zu groß.

Re: VR One

Verfasst: Di 14. Okt 2014, 23:31
von MEroller
STW hat's richtig ausgedrückt. Es ist tatsächlich sehr verwirrend, aber wirklich so:
Das Rad dreht sich erst mal genau einmal, wenn es seinen echten Umfang gerollt ist, und dabei gibt es (bei einem Magnet) einen Impuls. Egal, was für ein Umfang im Tacho eingegeben wurde.

Der Tacho meinte jetzt, dass er mit jedem Impuls ein größere Wegstrecke zurückgelegt hat, weil ein zu großer Reifenumfang programmiert war.

Ich habe den programmierten Umfang um den von mir ermittelten Faktor verringert, so dass die Anzeige jetzt schon fast stimmt. Obwohl der programmierte Umfang immer noch größer ist als der von mir (natürlich nicht besonders genau) gemessene ist. Ein bisschen Feintuning braucht es noch, aber es wird.