NIU NGT und andere mit Solarstrom laden

[meinereiner]

ich habe seit eineinhalb Jahren eine "legale" Minisolaranlage mit 600Watt Einspeiseleistung und 680Watt Panelleistung.
Die Anlage ist beim Stromversorger und Marktstammdatenregister angemeldet und akzeptiert.

Der Zähler wurde vom Versorger gegen einen Zweirichtungszähler getauscht und dafür musste ich 70€ bezahlen.
Außer ein wenig Zubehör, Wechselrichter und 2 Panels hatte ich keine Kosten, da "Selbst Ist Der Mann".
Also 600 Euro zu den 70 vom Zähler dazu, fertig. Keine weiteren Kosten.

Hat es sich gelohnt?
Die Anlage hatte nach den ersten 12 Monaten genau 700kWh erzeugt, was dann rund 200 Euro waren, die NICHT auf meiner Stromrechnung erschienen.
D.h., nach allerspätestens 4 Jahren hat sich das Ding selbst bezahlt, die restlichen zu erwartenden ca.20Jahre ihres Lebens wird sie dann weiterhin rund 200€/Jahr erzeugen ohne dafür Kosten zu verursachen. Könnte höchstens weniger werden, wenns weiter so regnet wie grad jetzt.

weitere Gedankenspielerei:
mein NIU-NGT hat jetzt für seine 5000km in zwei Jahren genau 256kWh Strom gefressen.
In zwei Jahren kommt rund das 4-fache davon vom Dach (da ist die Anlage bei mir).
Was wiederum bedeutet, ich bin 5000km ohne jegliche Kosten für Treibstoff gefahren und habe trotz zusätzlichem Stromverbrauch durch den NGT eine kleinere Stromrechnung.

Ich habe noch nie besser Geld angelegt: 670€ an Investitionen und daraus für über 20 Jahre jedes Jahr einen Reingewinn von 200€ und für 700kWh/anno weniger CO.
Wieso soll sich das nicht lohnen?
Und das der Strom billiger wird und auf einmal so billig ist, dass Selbermachen garnicht lohnt, glaubt das hier jemand?

[Goggl]

Sehr gut gemacht, und wenn man das Anmelden vergisst, rechnet es sich noch schneller !

[meinereiner]

Nein, das stimmt so nicht.

Hätte ich die Anlage nicht angemeldet, hätte ich keinen geeichten Zähler für 70€ bekommen, der mir exakt verrät wieviel des "kostbaren, selbstgemachten Strom" ich an meinen Stromversorger verschenke, weil ich möglicherweise nicht alles selbst verbraucht habe.

Für 70€ einen stahlneuen Zähler incl. Montage im Zählerschrank, unbegrenzte Garantie, incl. kostenfreiem Bringservice vom eingetragenen Elektriker und mit hübschen, frischen Siegeln versehen , das kann man nirgends so kaufen...
Und in 8Jahren wird er wie alle digitalen Zähler automatisch durch einen frischen Zähler ersetzt.

Die Anmeldung selbst kostet keinen Pfifferling, was soll ich denn noch sparen?

[Pedator92]

Ich frag mich immer warum so umständlich ?

Das ganze als inselanlage ohne Anschluss ans öffentliche Netz.
Da ich selber günstig an ein 150 Watt Modul kam, hab ich es einfach mal riskiert, das Panel hatte im Anschlusskasten "gegammelt" sprich waren 2 von 4 Verbindung nicht mehr existent. Mit etwas feingefühl und Können ging das ganze recht einfach.

Anschlüsse rausgeschnitten

Erste Tests haben das ergeben.

Heute sieht es so aus, dank des China Mppt Regler brauch ich nur die passenden Werte des Ausgangs eintragen und kann somit die Sonnenenergie direkt im Roller bzw Scooter speichern. Der ESA 1919 wird nach bedarf geladen und bei gutem Wetter brauch er von ~50-100% keine 2 Stunden.
Natürlich brauch der Roller weit länger aber es spart auch viel Wandelei.

Ich und meine minianlage.

Preislich gesamt ~70€.

[w.sado]

Hallo Leute,

nach fast einem halber Jahr mit meinem Minikraftwerk kann ich eine vorläufige Bilanz ziehen.
Trotz der geringen Sonnenscheindauer hat sich die Anschaffung gelohnt. Hochgerechnet auf
das ganze Jahr beziehe ich ca 10% weniger Strom von meinen Stadtwerken.

Bei knapp 1400€ Anschaffungskosten ergibt sich eine Rendite von ca 10% ! Welche Bank
bietet so eine Rendite bei dem geringen Risiko?
Dabei spielt es keine Rolle, ob der "eigene" Strom zum Laden des Rollers, für den PC oder
wofür auch immer verbraucht wird. Wichtig ist mir lediglich, den Versorgern keinen Strom
kostenlos zu liefern.

Gegen ein Insellösung spricht, dass ich Strom verschenke, wenn ich den Roller nicht lade.
Bei gleicher Solarfläche und der entsprechenden Technik dürften sich die Anschaffungskosten
nicht wesentlich unterscheiden. Ein Panel mit 150W ist für mich undiskutabel, da vergleiche ich
Äpfel mit Birnen.

Das wichtigste Argument für meine Anlage war jedoch, keinen Eingriff oder Änderung in die Ladestruktur
meines NGT`s vorzunehmen. Alles ist so geblieben - keine Probleme mit möglichen Garantie- oder Kulanzleistungen meines
Händlers oder gar KSR.

Wie geht es weiter? Im Frühjahr werde ich die Anlage auf 4 oder 6 Panels erweitern, verausgesetzt, die
gesetzlichen Bestimmungen werden erweitert. Bin aber auch bereit, in eine gewisse und geduldete
Grauzone einzutauchen...

Viele (sonnige) Grüße, w.sado

[Pedator92]

Die Anlage sollte halt immer auf die eigenen Bedürfnisse angepasst sein.

Für mich ist das kein Hit aus Schrott wieder was funktionsfähiges zu machen. Bei meinem geringen Verbrauch von etwa 350wh pro Tag reicht mir die kleine Anlage, ein Speicher kommt noch dazu um keine Energie zu verschwenden. Dafür bleibt alles wieder schnell demontierbar da es nur eine Mietwohnung ist. Kosten liegen bei mir bei unter 100€ bei 100% Solarstrom wäre die Anlage in unter 5 Monaten durch.

[w.sado]

Schon bei der Planung meiner Anlage habe ich überlegt, nicht nur den NGT zu laden, sondern auch andere Verbraucher mit
eigenem Strom zu versorgen. Dazu habe ich vor 3 Monaten meine Anlage um 2 weitere Solarmodule erweitert. 2 Module
sind nach Westen und die beiden neuen nach Süden ausgerichtet, insgesamt 1600 kW Modulleistung.
Dadurch erweitert sich mein "Solarfenster" auch auf den Vormittag.

Außerdem habe ich Messmöglichkeiten für die erzeugte Solarenergie, Ladung des Rollers und die vorhandene
Ölheizung (2 Wohneinheiten) fest eingebaut. Mit dem neuen digitalem Zähler der Stadtwerke habe ich somit einen guten
Überblick.

Die Anlage ist beim Stromversorger und im Stammregister angemeldet, keinerlei Kosten. Auch der neue digitale Zähler
der Stadtwerke hat nichts gekostet.
Die reinen Materialkösten bis zur letzten Schraube liegen bei 2200€. Montagekosten sind nicht angefallen, da ich alles
selbst montiert und installiert habe.

Ein paar Daten der letzten Monate, gemessen, nicht hoch- oder schöngerechnet:
1. tagsüber wird mein Stromverbrauch zu 95% durch den Solarstrom gedeckt.
2. der monatliche Solarertrag beträgt 160 kWh. Damit ist die Rendite trotz hoher Anschaffungskosten gestiegen.
3. der Roller "braucht" bei meiner Fahrleistung 18 kWh pro Monat, damt rollert er top ökologisch und kostenfrei.

Es gibt aber auch einen Nachteil, ich produziere mehr Strom, als ich tagsüber verbrauchen kann. Deshalb befasse ich
mich jetzt mit einer Speicherlösung. Allerdings fehlen mir dazu noch jede Menge Ideen und Denkansätze. Fertige Systeme
gibt es am Markt genügend - sind aber entsprechend teuer.
Mal sehen, was ich mit einem Raspberry MiniPC hinbekomme...

Viele sonnige Grüße, w.sado

[Goggl]

Hallo,
Eine einfache Lösung u. U. den Überflusssolarstrom über einen Heizstab dem Brauchwasserspeicher zuführen. Durch die gestiegenen Öl- resp. Gaskosten gerade im Sommer mehr Rendite als ins Netz zu verscherbeln. Gibt es einfache Möglichkeiten oder über elektronische Steuerungen am Wechselrichter. Und auch ein Wasserspeicher ist ein SPEICHER ,

[w.sado]

Hallo Goggl,
ja, den Brauchwassertank als Speicher zu nutzen habe ich schon überlegt. Kommt bei mir
jedoch nicht in Frage, da es nicht möglich ist, in den vorhandenen Tank einen Heizstab
einzubauen. Ein neuer oder zusätzlicher Brauchwasserspeicher wäre zu teuer.
Außerdem muss trotzdem eine elektronische Lösung her, die feststellt, wann überschüssige
Solarenergie zur Verfügung steht.
Bei vier Modulen fällt der Überschuss von knapp 2 kWh am Tag nicht besonders hoch aus.
Daher ist nur eine preiswerte (Selbstbau) Speicherung sinnvoll.

Gruß, w.sado

[w.sado]

Hallo zusammen,
zur Speicherung meines zu viel erzeugten Solarstroms möchte ich gern die Akkus eines Rollers
benutzen. Dazu habe ich mir einen zweiten NGT gebraucht gekauft. Die Kapazität der Akkus
sind ideal für meine Solaranlage. Den "Rest" des Rollers werde ich als Ersatzteillager benutzen.
Der erste Roller soll dabei unangetastet bleiben.

Der Preis für neue Speicherakkus (4KW) ist weit höher als die Kosten für den gebrauchten Roller.

Das automatische Starten des Ladevorgangs bekomme ich über das Auslesen des digitalen Zählers
des Stromanbieters geregelt. Diese Aufgabe soll ein Raspberry Minipc übernehmen, der leider immer noch
nicht geliefert wurde. Gekauft im Mai...

Das Abschalten der Stromentnahme soll auch automatisch erfolgen, und zwar wenn der Ladestand unter 20% sinkt.
Das entspricht etwa dem Eco Modus des Rollers. Eine Tiefenendladung soll auf jeden Fall verhindert
werde.

Hat jemand eine Idee, wie ich das Schalten auf Eco Modus als Impuls aus dem Roller (Controller)
heraus bekomme? Oder hat jemand einen Schaltplan des Rollers? Bitte kein Verdrahtungsplan.

viele sonnige Grüße, w.sado