"Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
- tiger46
- Beiträge: 2642
- Registriert: Sa 15. Jul 2017, 00:35
- Roller: Niu N1S 2017 schwarz matt, NIU NGT 2019 (= NQi GT)
- PLZ: 1100
- Land: A
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 137
- Registriert: Mi 27. Dez 2017, 17:06
- PLZ: 465
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
genau! Diese verdammten Autofahrer! Jagd sie zum Teufel. Wir fahren alle Scooter und werden mit Tüten behangen unsere Einkäufe erledigen. Kein Problem, die Sachen aus dem Baumarkt mit dem Scooter nach Hause zu fahren, oder den neuen IKEA Schrank damit zu transportieren.
Die Süddeutsche ist die neue Bildzeitung. So viel Mist wie diese Zeitung verbreitet, da bleibt einem nur noch ein Kopfschütteln.
Der eh schon schwächelnde Einzelhandel wird sich bedanken. Was kommt als nächstes? Eine Kaufpflicht im Internet um die Autos aus den Innenstädten zu vertreiben?
Die Süddeutsche ist die neue Bildzeitung. So viel Mist wie diese Zeitung verbreitet, da bleibt einem nur noch ein Kopfschütteln.
Der eh schon schwächelnde Einzelhandel wird sich bedanken. Was kommt als nächstes? Eine Kaufpflicht im Internet um die Autos aus den Innenstädten zu vertreiben?
-
- Beiträge: 2612
- Registriert: Do 3. Dez 2015, 11:18
- Roller: Jupiter 11, Niu, GoE classic, Revoluzzer 45, SNE Streetsou
- PLZ: 91088
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Im Wesentlichen kann ich das gesagte in meiner Stadt bestätigen.
Schon alleine aus Imagegründen werden die allermeisten der 50000+ Klasse Autofahrer nicht auf einen Scooter umsteigen. In meiner Stadt beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit mit dem Auto im Radius von 3 km um das Stadtzentrum nicht mehr als 5-6 km/h.
Dennoch fahren die allermeisten der vermögenden Leute jede, auch die kleinste Strecke, mit dem Auto.
Vermögende gibt es hier sehr viele und die Autos sind in erster Linie die großen Suvs von Audi, BMW und Merzedes.
Der Leidensdruck ist eigentlich jetzt schon immens. Ändern tut das nichts und die Hersteller wirken dem mit immer mehr Komfort und immer mehr Entertainment erfolgreich entgegen.
Zumindest hier bei uns werden die Scooter wohl nur ganz vereinzelt im Stadtbild auftauchen.
Die sehr stark vertretene Ökoszene fährt grundsätzlich nur Fahrrad und die ebenfalls sehr starke Oberschicht nur Auto. Da werden nur ein paar Studenten, Schüler und Überzeugte übrig bleiben.
Gruß,
Achim
Schon alleine aus Imagegründen werden die allermeisten der 50000+ Klasse Autofahrer nicht auf einen Scooter umsteigen. In meiner Stadt beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit mit dem Auto im Radius von 3 km um das Stadtzentrum nicht mehr als 5-6 km/h.
Dennoch fahren die allermeisten der vermögenden Leute jede, auch die kleinste Strecke, mit dem Auto.
Vermögende gibt es hier sehr viele und die Autos sind in erster Linie die großen Suvs von Audi, BMW und Merzedes.
Der Leidensdruck ist eigentlich jetzt schon immens. Ändern tut das nichts und die Hersteller wirken dem mit immer mehr Komfort und immer mehr Entertainment erfolgreich entgegen.
Zumindest hier bei uns werden die Scooter wohl nur ganz vereinzelt im Stadtbild auftauchen.
Die sehr stark vertretene Ökoszene fährt grundsätzlich nur Fahrrad und die ebenfalls sehr starke Oberschicht nur Auto. Da werden nur ein paar Studenten, Schüler und Überzeugte übrig bleiben.
Gruß,
Achim
- vsm
- Administrator
- Beiträge: 3021
- Registriert: Mo 15. Mai 2017, 12:18
- PLZ: 12
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Also ich bin ja auch selten einer Meinung mit der Süddeutschen (gerade im Themenbereich der Elektromobilität), aber ich kenne viele (junge) Leute, die kein Auto (und immer häufiger auch keinen Führerschein) besitzen und die haben - Überraschung - allesamt Möbel und Lebensmittel in ihren Wohnungen...
Und am vergangenen Montag haben wir in Berlin gesehen, wie viele Leute zwar ein Auto besitzen, es aber in der Regel stehen lassen (Öffis haben gestreikt und auf der Straße ging nichts mehr...). Das dürfte vor allem daran liegen, dass die Parkplatzsuche einfach nervt oder ein kostenloses Parken in Berlin kaum noch möglich ist.
Und am vergangenen Montag haben wir in Berlin gesehen, wie viele Leute zwar ein Auto besitzen, es aber in der Regel stehen lassen (Öffis haben gestreikt und auf der Straße ging nichts mehr...). Das dürfte vor allem daran liegen, dass die Parkplatzsuche einfach nervt oder ein kostenloses Parken in Berlin kaum noch möglich ist.
- Tomkat
- Beiträge: 356
- Registriert: Di 22. Mai 2018, 12:03
- Roller: SOCO TS1200R
- PLZ: 91338
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Ich habe Ende der 70er bis Anfang der 80er des vorigen Jahrtausends in Wien studiert und gewohnt.
Im Laufe der Jahre hatte ich ein Fahrrad (ganze Zeit, als Sportgerät), dann ein Motorrad gekauft (wollte damals eine Velosolex, wer kennt die?) und auch einen 2CV (wer kenn so etwas?).
Aber als durch das Studium bevorzugter hatte ich eine kostenfreie Netzkarte für die Wiener Verkehrsbetriebe!
Es war eine Frage der Bequemlichkeit eine oder zwei Haltestellen mit der Tram oder Bus zu fahren! Fast jeden zweiten Häuserblock (innerhalb des Gürtels, wer sich in Wien auskennt) ist ein Verkehrsmittel verfügbar. Im 1. Bezirk (enge Altstadt) fahren alle paar Minuten kleine wendige Busse. Hop-on / hop-off kein Problem, Radfahren war als Transportmittel unnötig und auch unpraktisch weil sperrig!
Solange die Netze nicht wieder ausgebaut werden, es wurde in allen Städten deutschlands die Infrastruktur zurückgebaut, wird der individuelle Verkehr ein Problem darstellen.
Und nicht vergessen: Fahrräder sind auch ein individuelles / privates Verkehrsmittel! Wer mal in China oder auch in Amsterdam war, sieht die Problematikt mit den stehenden Fahrrädern im öffentlichem Raum. Das ist auch nicht wirklich eine Lösung...
Hier Bilder vom Amstardammer Hauptbahnhof:
Im Laufe der Jahre hatte ich ein Fahrrad (ganze Zeit, als Sportgerät), dann ein Motorrad gekauft (wollte damals eine Velosolex, wer kennt die?) und auch einen 2CV (wer kenn so etwas?).
Aber als durch das Studium bevorzugter hatte ich eine kostenfreie Netzkarte für die Wiener Verkehrsbetriebe!
Es war eine Frage der Bequemlichkeit eine oder zwei Haltestellen mit der Tram oder Bus zu fahren! Fast jeden zweiten Häuserblock (innerhalb des Gürtels, wer sich in Wien auskennt) ist ein Verkehrsmittel verfügbar. Im 1. Bezirk (enge Altstadt) fahren alle paar Minuten kleine wendige Busse. Hop-on / hop-off kein Problem, Radfahren war als Transportmittel unnötig und auch unpraktisch weil sperrig!
Solange die Netze nicht wieder ausgebaut werden, es wurde in allen Städten deutschlands die Infrastruktur zurückgebaut, wird der individuelle Verkehr ein Problem darstellen.
Und nicht vergessen: Fahrräder sind auch ein individuelles / privates Verkehrsmittel! Wer mal in China oder auch in Amsterdam war, sieht die Problematikt mit den stehenden Fahrrädern im öffentlichem Raum. Das ist auch nicht wirklich eine Lösung...
Hier Bilder vom Amstardammer Hauptbahnhof:
Das Gehirn kann wie ein Muskel trainiert werden. Let's do it! Use your brain!
-
- Moderator
- Beiträge: 7244
- Registriert: So 7. Feb 2016, 15:04
- Roller: Vormals Vectrix VX-2 und E-Max 80L
- PLZ: 41564
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Da gebe ich Dir Recht, Tomkat. In Ballungsräumen wie Berlin, Wien, Düsseldorf, Hamburg, Köln etc. ist der öffentliche Nahverkehr noch so gut, dass die Nutzung eines Autos oder eines anderen Fortbewegungsmittels des Individualverkehrs nicht erforderlich ist. Allerdings in den weiteren Randzonen der Städte und insbersondere den Kleinstädten oder Dörfern ist der ÖVP so stark reduziert worden, dass man viel Zeit mitbringen muss, um von A nach B zu kommen.
Dieser Rückbau ist darauf zurückzuführen, dass viele den Individualverkehr dem ÖVP vorzogen, was zu einer so starken Verdünnung des Passagieraufkommens führte, so dass der ÖVP für die Städte zu teuer wurde und diese den ÖVP auf rudimentäre Reste zurückführten. Ich habe diese Entwicklung während meiner Lebensabschnittszeit in Neuss/Düsseldorf von 1962-2006 hautnah miterlebt. Letzendlich habe ich mein persönliches Problem der Unbeweglichkeit nach Rückzug in die ländliche Region mit Anschaffung eines E-Rollers gelöst. Bis dahin habe ich nur ÖVP benutzt.
Dieser Rückbau ist darauf zurückzuführen, dass viele den Individualverkehr dem ÖVP vorzogen, was zu einer so starken Verdünnung des Passagieraufkommens führte, so dass der ÖVP für die Städte zu teuer wurde und diese den ÖVP auf rudimentäre Reste zurückführten. Ich habe diese Entwicklung während meiner Lebensabschnittszeit in Neuss/Düsseldorf von 1962-2006 hautnah miterlebt. Letzendlich habe ich mein persönliches Problem der Unbeweglichkeit nach Rückzug in die ländliche Region mit Anschaffung eines E-Rollers gelöst. Bis dahin habe ich nur ÖVP benutzt.
-
- Beiträge: 3431
- Registriert: So 23. Jul 2017, 18:15
- Roller: NIU N1S (2017), Trinity Jupiter 11 (2017), NIU N-GT (2019)
- PLZ: 520xx
- Wohnort: Aachen
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Nun ÖPNV über Tag in der Woche ist recht gut ausgebaut. Schwierig wird es, wenn Deine Arbeitszeiten außerhalb der Mo-Fr 8-16h Arbeitnehmer liegt. Da muß man nur mal in den Dienstleistungsbereich sehen und schnell wird einem klar, das Krankenschwestern, Polizisten, Busfahrer usw. die täglich in (größtenteils) rund um die Uhr arbeiten und sich keine Wohnung in der Stadtmitte leisten können, ohne Auto kaum auskommen können. Ich arbeite auch regelmäßig in Spätschicht, am Wochenende und an Feiertagen und was da von einem ausgebauten ÖPNV übrigbleibt ist selbst in der Stadt allenfalls ein Gerippe.
Es gibt hier so viele Linien, die lediglich auf Schülerverkehr und Berufsverkehr ausgelegt sind und am Wochenende nicht fahren, das mir Auswärtige regelrecht Leid tuen, wenn sie sich vorab nicht informieren. Da können ein halbes Dutzend Linien an der Hatestelle angezeigt werden und wenn Du Glück hast, kommt am Sonntag dann ein Bus pro Stunde und Richtung, ggf. mußt Du auch noch die Fahrt vorher anmelden! Wie kann eine Linie (Linie 50) nur montags-freitags eine Fahrt morgens in eine Richtung und Nachmittags eine zurück als Linienverkehr gelten? Das sind in anderen Verkehrsverbünden Bedarfsfahrten. Andere sind nur „Füllfahrten“ die an Schulen oder ein Großkrankanhenhaus ausgelegt sind, deswegen häufig Zweigfahrten haben, so das viele potentielle Pagagiere erst mal den Busfahrer fragen, welche Route er eigentlich fährt (Linie 30) und das in einen unregelmäßigen Zeittakt, das man keine Chance hat, sich die Abfahrtszeiten zu merken. Hinzu gibt es dann Rufbussysteme für Gegenden ohne viel ÖPNV-Nachfrage. Das ist ja soweit OK, wenn man dann aber innerhalb eines Verkehrsverbundes für jede Linie die als Bürgerbus oder Gelegenheitsverkehr mit telefonischer Anmeldung dann eine eigene Rufnummer gilt und verschiedene Bedingungen z. B. in der vorherigen Anmeldezeit oder Tariffierung (teilweise Zuschläge), setzt es bei mir aus! Uneinheitliche Regelungen und keine Zentrale, die ggf. koordinierend Eingreifen kann um die verschiedenen Mitspieler innerhalb eines Verkehrsverbundes zu koordinieren, läßt mich ÖPNV ad absurdum führen und Lienienverkehr montags bis freitags an Werktagen mit nur eine Fahrt in jede Richtung ist kein Linienverkehr, sondern eine Kundenverarsche! Wer lizensiert denn so was als Linienverkehr und stellt auch noch Fördermittel parat? Und wenn dann mal Großereignisse in der Stadt sind, die wochenlagng vorher bekannt sind und dann auf den Stammlinien nur Kurzbusse eingesetzt werden, frage ich mich auch: Ist Mitdenken im ÖPNV inzwischen nur noch Glückssache?
Wegen den unmöglichen Bustakt an Wochenenden und das nötige Umsteigen bin ich auf Elektroroller gewechselt. Ich habe mit dem Elektroroller einen Parkplatz (für Fahräder) an der Arbeitsstelle, Mitarbeiter mit Auto müssen am Wochehende häufig auf ein Parkhaus ausweichen, weil ein Krankenhaus in der Nähe ist und daher die Straßenparkplätze häufig belegt oder tariffiert sind. Wenn ich dann überlege, das ich fast eine Stunde nur für die Parkgebühren während der Arbeitszeit arbeiten müßte, wenn ich mit dem Auto käme und das am Wochenende außerhalb irgendwelcher Berufsverkehrszeiten…
Inzwischen denke ich auch über einen Elektrotretroller nach. Zu meiner Arbeitsstelle sind es etwas um 5km. In letzter Zeit gab es Baustellen, mit den ich beinnahe 30min. für die Strecke brauchte, am Wochendene zum Schichtende brauche ich nur 10min und bringe dabei noch die Post weg. In 35min bin ich die Strecke schon zu Fuß gegangen, die ist natürlich kürzer als die Fahrstrecke, mit dem Elektroroller. Wenn ich also mit einem Elektrotretroller hier wie ein Fahrrad, z. B. freigegebene Einbahnstaßen gegen die Fahrtrichtung nutzen darf, könnte ich die Strecke wahrscheinlich ähnlich schnell zurücklegen, wie mit dem Elektroroller wenn ich den kürzeren Fußweg nutze. Der Vorteil wäre, da die Fußstrecke richtig hügellig ist, käme ich mit einem Elektrotretroller schneller vorwärts und wäre nicht so müde, als wenn ich den Weg ganz zu Fuß zurücklegen müßte. Ich müßte durch eine Fußgängerzone durch, wo ich wegen der Steilheit der Strecke sowieso schieben müßte und ich müßte ihn eine Treppe hinauf schleppen, käme danach aber zügig die Steigungen hinauf. Weiter kann ich vielbefahrene Durchgangsstraßen meiden und wäre entspannt in Tempo 30 Zonen unterwegs, wo es mit 20 km/h auf den kurzen Strecken kaum Konfliktpotenzial geben dürfte. Ich bräuchte keinen Helm oder weitere Schutzkleidung, so das ich den Elektrotretroller im Flur direkt mit durch die Türe nehmen könnte und nicht erst in die Garage müßte, Helm, Handschuhe anziehen, Garage auf, am Auto vorbei rangieren, Garage zu… dauert einige Zeit, die mir erspart bliebe. Wenn ich den Tretroller dann, falls ich vom schlechten Wetter überrascht werde, im Bus mitführen darf und dieser klein genug wäre, das ich ihn zusammenklappen und wie einen Rucksack oder mit einem Schultergurt zu transportieren, wäre das extrem flexibel und ich könnte mich jederzeit der Situation anpassen.
Vor allem für freitags (da ist Wochenmarkt in unserem Stadtteil und da ich mit Fahrzeugen oder Bus am Hauptbahnhof vorbeikäme, sind Schüler, Studenten und Wochenendependler unterwegs, wenn ich zur Spätschicht unterwegs bin) ist das eine attraktive Alternative. Ich könnte auch flexibel auf verspätete oder überfüllte Busse reagieren. Ich käme vielleicht etwas später an, aber nicht so viel als wenn ich auf den nächsten Bus warten müßte oder gar den ganzen Weg zu Fuß zurücklege. Auch wenn ich nur Klenigkeiten, die in einen Rucksack passen einkaufen müßte, wäre es für den Weg zur Apotheke oder der nächsten Postfilliale das attraktivere Fahrzeug, weil ich einen kürzeren Weg nutzen und mir den Helm und den Weg durch die Garage sparen könnte.
Ich habe es nicht eilig damit. Ein kleiner, nicht zu schwerer Elektrotretroller, mit Lithiumakku für 20km Laufleistung und 20km/h Gschwindigkeit, den man zusammenklappen und tragen kann und der bei Bedarf auch im Auto mitgeführt werden kann, zum Brötchenholen am Urlaubsort oder so und der leicht selbst gewartet werden kann. Muß ja nicht gleich im Mai sein, man kann sich ja erst mal orientieren und eingige Modelle (die vielleicht in anderen Städten verliehen werden) mal Probefahren, ob es einen überhaupt noch liegt, diese Roller zu fahren. Falls dann der Preis stimmt… warum eigentlich nicht?
Es gibt hier so viele Linien, die lediglich auf Schülerverkehr und Berufsverkehr ausgelegt sind und am Wochenende nicht fahren, das mir Auswärtige regelrecht Leid tuen, wenn sie sich vorab nicht informieren. Da können ein halbes Dutzend Linien an der Hatestelle angezeigt werden und wenn Du Glück hast, kommt am Sonntag dann ein Bus pro Stunde und Richtung, ggf. mußt Du auch noch die Fahrt vorher anmelden! Wie kann eine Linie (Linie 50) nur montags-freitags eine Fahrt morgens in eine Richtung und Nachmittags eine zurück als Linienverkehr gelten? Das sind in anderen Verkehrsverbünden Bedarfsfahrten. Andere sind nur „Füllfahrten“ die an Schulen oder ein Großkrankanhenhaus ausgelegt sind, deswegen häufig Zweigfahrten haben, so das viele potentielle Pagagiere erst mal den Busfahrer fragen, welche Route er eigentlich fährt (Linie 30) und das in einen unregelmäßigen Zeittakt, das man keine Chance hat, sich die Abfahrtszeiten zu merken. Hinzu gibt es dann Rufbussysteme für Gegenden ohne viel ÖPNV-Nachfrage. Das ist ja soweit OK, wenn man dann aber innerhalb eines Verkehrsverbundes für jede Linie die als Bürgerbus oder Gelegenheitsverkehr mit telefonischer Anmeldung dann eine eigene Rufnummer gilt und verschiedene Bedingungen z. B. in der vorherigen Anmeldezeit oder Tariffierung (teilweise Zuschläge), setzt es bei mir aus! Uneinheitliche Regelungen und keine Zentrale, die ggf. koordinierend Eingreifen kann um die verschiedenen Mitspieler innerhalb eines Verkehrsverbundes zu koordinieren, läßt mich ÖPNV ad absurdum führen und Lienienverkehr montags bis freitags an Werktagen mit nur eine Fahrt in jede Richtung ist kein Linienverkehr, sondern eine Kundenverarsche! Wer lizensiert denn so was als Linienverkehr und stellt auch noch Fördermittel parat? Und wenn dann mal Großereignisse in der Stadt sind, die wochenlagng vorher bekannt sind und dann auf den Stammlinien nur Kurzbusse eingesetzt werden, frage ich mich auch: Ist Mitdenken im ÖPNV inzwischen nur noch Glückssache?
Wegen den unmöglichen Bustakt an Wochenenden und das nötige Umsteigen bin ich auf Elektroroller gewechselt. Ich habe mit dem Elektroroller einen Parkplatz (für Fahräder) an der Arbeitsstelle, Mitarbeiter mit Auto müssen am Wochehende häufig auf ein Parkhaus ausweichen, weil ein Krankenhaus in der Nähe ist und daher die Straßenparkplätze häufig belegt oder tariffiert sind. Wenn ich dann überlege, das ich fast eine Stunde nur für die Parkgebühren während der Arbeitszeit arbeiten müßte, wenn ich mit dem Auto käme und das am Wochenende außerhalb irgendwelcher Berufsverkehrszeiten…
Inzwischen denke ich auch über einen Elektrotretroller nach. Zu meiner Arbeitsstelle sind es etwas um 5km. In letzter Zeit gab es Baustellen, mit den ich beinnahe 30min. für die Strecke brauchte, am Wochendene zum Schichtende brauche ich nur 10min und bringe dabei noch die Post weg. In 35min bin ich die Strecke schon zu Fuß gegangen, die ist natürlich kürzer als die Fahrstrecke, mit dem Elektroroller. Wenn ich also mit einem Elektrotretroller hier wie ein Fahrrad, z. B. freigegebene Einbahnstaßen gegen die Fahrtrichtung nutzen darf, könnte ich die Strecke wahrscheinlich ähnlich schnell zurücklegen, wie mit dem Elektroroller wenn ich den kürzeren Fußweg nutze. Der Vorteil wäre, da die Fußstrecke richtig hügellig ist, käme ich mit einem Elektrotretroller schneller vorwärts und wäre nicht so müde, als wenn ich den Weg ganz zu Fuß zurücklegen müßte. Ich müßte durch eine Fußgängerzone durch, wo ich wegen der Steilheit der Strecke sowieso schieben müßte und ich müßte ihn eine Treppe hinauf schleppen, käme danach aber zügig die Steigungen hinauf. Weiter kann ich vielbefahrene Durchgangsstraßen meiden und wäre entspannt in Tempo 30 Zonen unterwegs, wo es mit 20 km/h auf den kurzen Strecken kaum Konfliktpotenzial geben dürfte. Ich bräuchte keinen Helm oder weitere Schutzkleidung, so das ich den Elektrotretroller im Flur direkt mit durch die Türe nehmen könnte und nicht erst in die Garage müßte, Helm, Handschuhe anziehen, Garage auf, am Auto vorbei rangieren, Garage zu… dauert einige Zeit, die mir erspart bliebe. Wenn ich den Tretroller dann, falls ich vom schlechten Wetter überrascht werde, im Bus mitführen darf und dieser klein genug wäre, das ich ihn zusammenklappen und wie einen Rucksack oder mit einem Schultergurt zu transportieren, wäre das extrem flexibel und ich könnte mich jederzeit der Situation anpassen.
Vor allem für freitags (da ist Wochenmarkt in unserem Stadtteil und da ich mit Fahrzeugen oder Bus am Hauptbahnhof vorbeikäme, sind Schüler, Studenten und Wochenendependler unterwegs, wenn ich zur Spätschicht unterwegs bin) ist das eine attraktive Alternative. Ich könnte auch flexibel auf verspätete oder überfüllte Busse reagieren. Ich käme vielleicht etwas später an, aber nicht so viel als wenn ich auf den nächsten Bus warten müßte oder gar den ganzen Weg zu Fuß zurücklege. Auch wenn ich nur Klenigkeiten, die in einen Rucksack passen einkaufen müßte, wäre es für den Weg zur Apotheke oder der nächsten Postfilliale das attraktivere Fahrzeug, weil ich einen kürzeren Weg nutzen und mir den Helm und den Weg durch die Garage sparen könnte.
Ich habe es nicht eilig damit. Ein kleiner, nicht zu schwerer Elektrotretroller, mit Lithiumakku für 20km Laufleistung und 20km/h Gschwindigkeit, den man zusammenklappen und tragen kann und der bei Bedarf auch im Auto mitgeführt werden kann, zum Brötchenholen am Urlaubsort oder so und der leicht selbst gewartet werden kann. Muß ja nicht gleich im Mai sein, man kann sich ja erst mal orientieren und eingige Modelle (die vielleicht in anderen Städten verliehen werden) mal Probefahren, ob es einen überhaupt noch liegt, diese Roller zu fahren. Falls dann der Preis stimmt… warum eigentlich nicht?
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/
Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/
Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!
- Ganter Ingo™
- Beiträge: 2589
- Registriert: Fr 23. Sep 2011, 11:59
- Roller: Revoluzzer 2.0 PLUS 45 km/h
- PLZ: 48145
- Wohnort: Münster, Mauritz-West
- Tätigkeit: Revoluzzer-Rentner
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Da hast Du doch glatt Deutschlands Fahrradhauptstadt Nummer 1 vergessen: Münster in Westfalen. Hier sieht es so aus wie in Amsterdam.
Gruß vom Ganter Ingo™ - Ingo Gänsfuß
Revoluzzer Plus 2.0 PLUS - Baujahr 2017 - 45 km/h - Akku Lithium 30 Ah
Akku Lithium 20 Ah
Revoluzzer Plus 2.0 PLUS - Baujahr 2017 - 45 km/h - Akku Lithium 30 Ah
Akku Lithium 20 Ah
- tiger46
- Beiträge: 2642
- Registriert: Sa 15. Jul 2017, 00:35
- Roller: Niu N1S 2017 schwarz matt, NIU NGT 2019 (= NQi GT)
- PLZ: 1100
- Land: A
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Stimmt halt nur nichtemjay hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2019, 08:55genau! Diese verdammten Autofahrer! Jagd sie zum Teufel. Wir fahren alle Scooter und werden mit Tüten behangen unsere Einkäufe erledigen. Kein Problem, die Sachen aus dem Baumarkt mit dem Scooter nach Hause zu fahren, oder den neuen IKEA Schrank damit zu transportieren.
Die Süddeutsche ist die neue Bildzeitung. So viel Mist wie diese Zeitung verbreitet, da bleibt einem nur noch ein Kopfschütteln.
Der eh schon schwächelnde Einzelhandel wird sich bedanken. Was kommt als nächstes? Eine Kaufpflicht im Internet um die Autos aus den Innenstädten zu vertreiben?
Fahrradfahrer in der Stadt geben wesentlich mehr Geld aus pro Kilometer, als Autofahrer. Tippe mal Rollerfahrer auch, als Autofahrer.
Ansonsten findet ihr die genaue Studie sicherlich auch im www, an die genauen Bedingungen und Umstände kann ich mich nicht mehr erinnern.
-
- Beiträge: 534
- Registriert: Sa 9. Jun 2018, 00:03
- Roller: Niu M+
- PLZ: 274
- Kontaktdaten:
Re: "Erst wenn Autofahren in Städten unerträglich & teuer wird, werden die Menschen umdenken."
Ich kann dem Artikel zustimmen. Es geht nicht darum mit den Scooter große Sachen zu transportiern. Das sollte man auch weiterhin mit dem (Miet-) Wagen erledigen können.emjay hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2019, 08:55genau! Diese verdammten Autofahrer! Jagd sie zum Teufel. Wir fahren alle Scooter und werden mit Tüten behangen unsere Einkäufe erledigen. Kein Problem, die Sachen aus dem Baumarkt mit dem Scooter nach Hause zu fahren, oder den neuen IKEA Schrank damit zu transportieren.
ABER das muss so teuer sein, dass man wirklich nur die notwendigen (z.B. Transport-) Fahrten mit dem Auto macht.
Für andere Strecken, wie z.B. Brötchen vom Bäcker holen und andere Ziele in der näheren Umgebung sollte auf das Auto verzichtet werden.
Die Menschen werden aber nicht freiwillig verzichten, denn der normale Mensch ist bequem und interessiert sich in erster Linie nur das eigene Wohl und nichts anderes, für die Mitwelt oder das Klima wird keiner von diesen Menschen das Auto stehenlassen.
Deswegen muss es finanziell weh tun, richtig schmerzen, das ist das einzige was wirkt.
https://www.youtube.com/watch?v=6wLlWWp8Vcg
Zuletzt geändert von Patrick022 am So 7. Apr 2019, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 101 Gäste