Hallo, ich bin neu hier, weil ich im Netz nichts gefunden habe.
Ich frage allgemein, aber bekomme gerne auch Antworten speziell zu Berlin.
Welche Regeln gelten für E-Roller der 125 Klasse, also z.B. Niu GTS? Eigentlich sollten sie ja ein großes Motorradkennzeichen bekommen. Oder? Mit oder ohne E?
Wie geht das mit den Papieren, die sind völlig Anders als normalerweise die Zulassung I und II. Was wird benötigt und in welcher Rubrik meldet man sich bei den Zulassungsbehörden an? Motorroller?
Nette Hilfe wird freudig erwartet:-)
Gruß ChrisBerlin
Zulassung E-Roller (125er Klasse)
-
- Beiträge: 1
- Registriert: Sa 30. Nov 2024, 00:49
- Roller: Niu NQi GTS
- PLZ: 12169
- Kontaktdaten:
- Pfriemler
- Moderator
- Beiträge: 2563
- Registriert: Di 7. Mai 2019, 17:41
- Roller: SEAT Mó 125 (Mj. 2021, Votol)
- PLZ: 14513
- Wohnort: Südrandberlin
- Tätigkeit: Tonkünstler
- Kontaktdaten:
Re: Zulassung E-Roller (125er Klasse)
Moinsen Chris aus Berlin,
der Nick kommt mir aber irgendwie bekannt vor ...
Deswegen in Kurzform von einem Nicht-Berliner:
2. Leichtkraftroller bekommen wie Leichtkrafträder normalerweise das kleine quer liegende Kennzeichn mit ggf. kleineren Zahlen und Buchstaben, je nach Landkreis (!) werden aber auch Motorradschilder akzeptiert (die mir persönlich hochkant besser gefallen), aber das ist nicht bindend.
Ein "E" auf dem Kennzeichen ist nicht verpflichtend, darf aber nicht verweigert werden wenn man es möchte. Es bietet in Berlin lediglich den deutlich sichtbaren Hinweis auf ein Elektrofahrzeug. Da man die Roller aber in B sowieso auf dem Gehsteig und nicht auf irgendwelchen Ladestationen parkt, auf denen man sonst abgeschleppt würde, ist das eher nicht von Belang. Andere Vorteile will Berlin den E-Rollern ja nicht gewähren. Für mich ist das aber "E"hrensache bzw. Stolz und gehört daher zwingend dazu - und bei den allermeisten hier wohl auch.
3. Die Papiere sind gar nicht völlig anders - auch zu einem Auto gehört normalerweise ein "Certificate of Comformity" (oft CoC abgekürzt). Wegen der Zulassungsfreiheit ist es damit unter anderem möglich, dass man nur die kleine ZB zum Mitführen ausgestellt bekommt (die in jedem Fall) und das CoC nur "abgestempelt" wird oder man bekommt beide ZB (wie bei mir in Potsdam-Mittelmark).
4. Für die Erstzulassung ist noch ein Kaufnachweis erforderlich, aus dem per "nichtzugelassenes Neufahrzeug" o.ä. hervorheht, dass das Fahrzeug noch nie in Verkehr gebracht wurde. Die richrtige Rubrik für das von Dir genannte Fahrzeug ist "Leichtkraftroller" (nicht "Leichtkraftkrad/-motorrad"), L3e-A1 (für Beschränkung in Leistung, Leistungsgewicht etc - alles was mit dem Führerschein A1 oder der B-Erweiterung "B196" fahren darf). Die Zulassungsstellen in Berlin dürften das alles längst kennen. Ein "Motorroller" ist wie ein "Motorrad" zulassungstechnisch eher in höheren Leistungen als 11kW angesiedelt. Auch nicht zu verwechseln mit "Kleinkraftroller/-motorrad" - das sind die "Fuffis", also 50 ccm bzw. 45 km/h.
Zusatztipp: Achte bei der Versicherung unbedingt auf eine korrekte Einstufung nach Hersteller- und Typkennzeichen oder alternativ wenigstens "(Leichtkraft)roller" - diese sind deutlich preiswerter als die gleichkräftigen Motorräder.
der Nick kommt mir aber irgendwie bekannt vor ...
Dit kann ick ja nich gloom.ChrisBerlin hat geschrieben: ↑Sa 30. Nov 2024, 01:22...ich bin neu hier, weil ich im Netz nichts gefunden habe.
Deswegen in Kurzform von einem Nicht-Berliner:
1. Die gleichen wie für alle Leichtkraftroller der 125er Klasse auch. Steuerfreiheit (sowieso wegen E), sog. Zulassungsfreiheit (die Unterschiede sind haarspalterisch und nicht von Bedeutung), TÜV alle 2 Jahre (auch erstes Intervall, anders als beim Auto)1. Welche Regeln gelten für E-Roller der 125 Klasse, also z.B. Niu GTS?
2. Eigentlich sollten sie ja ein großes Motorradkennzeichen bekommen. Oder? Mit oder ohne E?
3. Wie geht das mit den Papieren, die sind völlig Anders als normalerweise die Zulassung I und II.
4. Was wird benötigt und in welcher Rubrik meldet man sich bei den Zulassungsbehörden an? Motorroller?
2. Leichtkraftroller bekommen wie Leichtkrafträder normalerweise das kleine quer liegende Kennzeichn mit ggf. kleineren Zahlen und Buchstaben, je nach Landkreis (!) werden aber auch Motorradschilder akzeptiert (die mir persönlich hochkant besser gefallen), aber das ist nicht bindend.
Ein "E" auf dem Kennzeichen ist nicht verpflichtend, darf aber nicht verweigert werden wenn man es möchte. Es bietet in Berlin lediglich den deutlich sichtbaren Hinweis auf ein Elektrofahrzeug. Da man die Roller aber in B sowieso auf dem Gehsteig und nicht auf irgendwelchen Ladestationen parkt, auf denen man sonst abgeschleppt würde, ist das eher nicht von Belang. Andere Vorteile will Berlin den E-Rollern ja nicht gewähren. Für mich ist das aber "E"hrensache bzw. Stolz und gehört daher zwingend dazu - und bei den allermeisten hier wohl auch.
3. Die Papiere sind gar nicht völlig anders - auch zu einem Auto gehört normalerweise ein "Certificate of Comformity" (oft CoC abgekürzt). Wegen der Zulassungsfreiheit ist es damit unter anderem möglich, dass man nur die kleine ZB zum Mitführen ausgestellt bekommt (die in jedem Fall) und das CoC nur "abgestempelt" wird oder man bekommt beide ZB (wie bei mir in Potsdam-Mittelmark).
4. Für die Erstzulassung ist noch ein Kaufnachweis erforderlich, aus dem per "nichtzugelassenes Neufahrzeug" o.ä. hervorheht, dass das Fahrzeug noch nie in Verkehr gebracht wurde. Die richrtige Rubrik für das von Dir genannte Fahrzeug ist "Leichtkraftroller" (nicht "Leichtkraftkrad/-motorrad"), L3e-A1 (für Beschränkung in Leistung, Leistungsgewicht etc - alles was mit dem Führerschein A1 oder der B-Erweiterung "B196" fahren darf). Die Zulassungsstellen in Berlin dürften das alles längst kennen. Ein "Motorroller" ist wie ein "Motorrad" zulassungstechnisch eher in höheren Leistungen als 11kW angesiedelt. Auch nicht zu verwechseln mit "Kleinkraftroller/-motorrad" - das sind die "Fuffis", also 50 ccm bzw. 45 km/h.
Zusatztipp: Achte bei der Versicherung unbedingt auf eine korrekte Einstufung nach Hersteller- und Typkennzeichen oder alternativ wenigstens "(Leichtkraft)roller" - diese sind deutlich preiswerter als die gleichkräftigen Motorräder.
- didithekid
- Beiträge: 6453
- Registriert: So 6. Mai 2018, 06:15
- Roller: div. L3e-Roller (80-97 km/h), ZERO SR/F
- PLZ: 53757
- Wohnort: Sankt Augustin - Menden
- Tätigkeit: Ingenieur im Staatsdienst
- Kontaktdaten:
Re: Zulassung E-Roller (125er Klasse)
Hallo und Willkommen im Forum,
ein paar Ergänzungen noch von mir:
Für die Fahrzeugzulassung (bei der Zulassungsstelle) wird als Versicherungsnachweis die EVB-Nr. der Versicherung benötigt. Meist sind die E-Roller aber nicht im Fahrzeugverzeichnis der Versicherung zu finden (also die Online-Suche zwecklos) und man muss anrufen und die EVB für einen Leichtkraftroller sonstigen Typs bestellen (Falls bei dieser Versicherung doch ein NIU GTS schon im System erfasst wäre, ginge es natürlich online).
Wie erwähnt wird darüber hinaus das CoC-Dokument benötigt und bei Neuzulassung ein Kaufvertrag Neufahrzeug mit Angabe, dass bereits Mehrwertsteuer (beim Kauf) abgeführt worden ist.
Ausweis braucht man natürlich auch.
Dass die Neuzulassung der 125er nur auf dem CoC vermerkt wird und man nur Zulassungsbescheinigung Teil II (ehem. Fahrzeugschein) ausgestellt bekommt, machen viele Bundesländer so. Besitznachweis ist dann das von der Behörde abgestempelte CoC-Dukument.
Zweiräder der A!/125er-Klasse sind dauerhaft steuerfrei (alter Begriff "zulassungsfrei), also nicht nur wegen Elektro und nicht nur bis 2030.
Das E im Kenzeichen erhöht die Kennzeichenbreite, was beim ohnehin breiten Leichtkraftrad-Kennzeichen allerdings kein Problem ist.
Normales Motorad-Kennzeichen (hochkant) mag in Berlin auch gehen, wenn man eine kurze Nummer bekommt. Da passt ein E aber oft nur drauf, wenn man auf breites Oldtimer-Kennzeichenformat umsteigt.
Viele Grüße
Didi
ein paar Ergänzungen noch von mir:
Für die Fahrzeugzulassung (bei der Zulassungsstelle) wird als Versicherungsnachweis die EVB-Nr. der Versicherung benötigt. Meist sind die E-Roller aber nicht im Fahrzeugverzeichnis der Versicherung zu finden (also die Online-Suche zwecklos) und man muss anrufen und die EVB für einen Leichtkraftroller sonstigen Typs bestellen (Falls bei dieser Versicherung doch ein NIU GTS schon im System erfasst wäre, ginge es natürlich online).
Wie erwähnt wird darüber hinaus das CoC-Dokument benötigt und bei Neuzulassung ein Kaufvertrag Neufahrzeug mit Angabe, dass bereits Mehrwertsteuer (beim Kauf) abgeführt worden ist.
Ausweis braucht man natürlich auch.
Dass die Neuzulassung der 125er nur auf dem CoC vermerkt wird und man nur Zulassungsbescheinigung Teil II (ehem. Fahrzeugschein) ausgestellt bekommt, machen viele Bundesländer so. Besitznachweis ist dann das von der Behörde abgestempelte CoC-Dukument.
Zweiräder der A!/125er-Klasse sind dauerhaft steuerfrei (alter Begriff "zulassungsfrei), also nicht nur wegen Elektro und nicht nur bis 2030.
Das E im Kenzeichen erhöht die Kennzeichenbreite, was beim ohnehin breiten Leichtkraftrad-Kennzeichen allerdings kein Problem ist.
Normales Motorad-Kennzeichen (hochkant) mag in Berlin auch gehen, wenn man eine kurze Nummer bekommt. Da passt ein E aber oft nur drauf, wenn man auf breites Oldtimer-Kennzeichenformat umsteigt.
Viele Grüße
Didi
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)
-
- Beiträge: 125
- Registriert: Do 15. Sep 2022, 23:08
- PLZ: 81
- Kontaktdaten:
Re: Zulassung E-Roller (125er Klasse)
Mu Pfriemler noch ergänzen:
Schau bei dir lokal nach, ob das E was bringt. Hier in München ist damit das Parken überall an der Straße die ersten zwei Stunden kostenfrei (per Parkscheibe oder in der App).
Auch wenn man auf dem Bürgersteig meist geduldet wird, die sind hier teils sehr eng, auch riskiert man ein Knöllchen, wenn in der Nähe ausgewiesene Motorradstellplätze sind.
Und spätestens mit Typ2-Lader ist es sinnvoll
Zur Versicherung: Viele Versicherungen geben eine eVB erst raus, wenn sie die Schlüsselnummern kennnen. Die WGV gibt direkt online eine raus, die KFZ-Behörde meldet ihr dann die Schlüsselnummern, da muss man selbst nichts tun.
Günstig ist sie auch.
Schau bei dir lokal nach, ob das E was bringt. Hier in München ist damit das Parken überall an der Straße die ersten zwei Stunden kostenfrei (per Parkscheibe oder in der App).
Auch wenn man auf dem Bürgersteig meist geduldet wird, die sind hier teils sehr eng, auch riskiert man ein Knöllchen, wenn in der Nähe ausgewiesene Motorradstellplätze sind.
Und spätestens mit Typ2-Lader ist es sinnvoll

Zur Versicherung: Viele Versicherungen geben eine eVB erst raus, wenn sie die Schlüsselnummern kennnen. Die WGV gibt direkt online eine raus, die KFZ-Behörde meldet ihr dann die Schlüsselnummern, da muss man selbst nichts tun.
Günstig ist sie auch.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste