Die Batteriezellenfertigung ist sicherlich nicht für den unberechenbaren Consumermarkt gedacht. Wir paar Hobbybastler stellen keine Größenordnung da, die irgendjemand bei der Beplanung von Fabriken im Blick hat.
Sowas baut man nur auf, wenn recht feste Kontrate in Sichtweite sind, und / oder Fördermittel im Raume stehen. Und auf zwei produzierende Fabriken kommt bereits eine insolvente, und bei den Planungen von 5 weiteren Fabriken sehen wir anhand von Northvolt, wie volatil Planungen sind, gerade wenn die E-Autobranche im Land kriselt.
Der Hype mit Planungen erinnert mich an die KI-Euphorie, die bei uns im "Management" gerade seit zwei Jahren umhergeht. Außer Labern und die Hoffnung, dass das mal als Lösung gülden vom Himmel fällt, sehe ich nichts. Lediglich Selbstbeweihräucherungsrunden und Besuche von begeisterten "Managementebenen" anderer Institutionen. Konkreter Anwendungsfall? Nein, da ist noch nichts in Planung.
In der Zwischenzeit habe ich unterhalb deren Radars eine KI-Spamerkennung eingeführt. Ohne Laberrunden, ohne zusätzliches Budget, und einfach nur, weil das Teil leichter zu trainieren ist als klassische Spamfilter bei gleichzeitig höherer Erkennungsrate. Und ich werde einen Deibel tun das an die große Glocke zu hängen, sonst verbringe ich künftig meine Zeit in Laberrunden mit Leuten, die ich aus guten Gründen nicht mag.
So habe ich es mit einer der ersten Lithiumumrüstungen eines E-Rollers in Deutschland auch gemacht - für mich privat, weil es am Markt keine fertigen Lösungen gab, und ich Bleiakkus satt hatte. Das ging auch ohne Fördermittel und Managementlaberrunden.
Zurück zum Thema: wenn die E-Autoproduktion in DE bzw. Europa kriselt, dann rechnet sich das nicht mit zusätzlichen Fabriken. Gejammert wird gerne, dass die Industrie die kleinen bezahlbaren E-Autos vernachlässigt (an denen nicht zu verdienen ist), und gleichzeitig wird das Q8-Etron-Werk in Brüssel platt gemacht. Das läuft gerade auf Verkacken im großen Stil auch bei den großen Karren hinaus, mit denen an noch hoffte Geld zu verdienen.
Bleiben PV-Anlagen. Nur jetzt sollte man mal hochrechnen, wie viele Leute sich privat Akkus in einer Größenordnung hinstellen, die der eines Autos entspricht. Ist also auch ein Nischenmarkt.
Akkupuffer zur Stützung eines instabilen Stromnetzes? Der tägliche Strombedarf in Deutschland liegt bei mehr als 1TWh am Tag. Jetzt könnte man ja ausrechnen, wieviele Jahresproduktionen aller existierenden und geplanten Batteriezellenproduktionsstätten benötigt würden, um auch nur einen eintägigen Blackout zu vermeiden, bzw. wie hoch die Regenerationsproduktion liegen müßte, um gealterte / defekte Zellen eines Bestandes von 1TWh regelmäßig austauschen zu können.
Legt Euch die Grafik auf Wiedervorlage in 2030 um dann abzuhaken, wie es gelaufen ist.
