Nachrichtenmeldung aus Spanien

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rainer*
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von rainer* »

Nein, Wikipedia sagt zwei Fabriken sind in Betrieb, zwei im Bau, eine insolvent und 5 in Planung (einschl. Northvolt Drei).

Die Batteriehersteller - Zellfertigung: Bild

Modulherstellung: Bild

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EEKFZ
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von EEKFZ »

Vielen Dank für diese wunderbaren Grafiken!

Ich würde mich freuen, in absehbarer Zeit auch in Deutschland an gute und preiswerte Zellen zu kommen. Bislang bin ich zur zeitlichen Planung gezwungen, da meine aktuellen Bezugsländer nicht gerade um die Ecke sind.
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STW
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von STW »

Die Batteriezellenfertigung ist sicherlich nicht für den unberechenbaren Consumermarkt gedacht. Wir paar Hobbybastler stellen keine Größenordnung da, die irgendjemand bei der Beplanung von Fabriken im Blick hat.
Sowas baut man nur auf, wenn recht feste Kontrate in Sichtweite sind, und / oder Fördermittel im Raume stehen. Und auf zwei produzierende Fabriken kommt bereits eine insolvente, und bei den Planungen von 5 weiteren Fabriken sehen wir anhand von Northvolt, wie volatil Planungen sind, gerade wenn die E-Autobranche im Land kriselt.

Der Hype mit Planungen erinnert mich an die KI-Euphorie, die bei uns im "Management" gerade seit zwei Jahren umhergeht. Außer Labern und die Hoffnung, dass das mal als Lösung gülden vom Himmel fällt, sehe ich nichts. Lediglich Selbstbeweihräucherungsrunden und Besuche von begeisterten "Managementebenen" anderer Institutionen. Konkreter Anwendungsfall? Nein, da ist noch nichts in Planung.
In der Zwischenzeit habe ich unterhalb deren Radars eine KI-Spamerkennung eingeführt. Ohne Laberrunden, ohne zusätzliches Budget, und einfach nur, weil das Teil leichter zu trainieren ist als klassische Spamfilter bei gleichzeitig höherer Erkennungsrate. Und ich werde einen Deibel tun das an die große Glocke zu hängen, sonst verbringe ich künftig meine Zeit in Laberrunden mit Leuten, die ich aus guten Gründen nicht mag.
So habe ich es mit einer der ersten Lithiumumrüstungen eines E-Rollers in Deutschland auch gemacht - für mich privat, weil es am Markt keine fertigen Lösungen gab, und ich Bleiakkus satt hatte. Das ging auch ohne Fördermittel und Managementlaberrunden.

Zurück zum Thema: wenn die E-Autoproduktion in DE bzw. Europa kriselt, dann rechnet sich das nicht mit zusätzlichen Fabriken. Gejammert wird gerne, dass die Industrie die kleinen bezahlbaren E-Autos vernachlässigt (an denen nicht zu verdienen ist), und gleichzeitig wird das Q8-Etron-Werk in Brüssel platt gemacht. Das läuft gerade auf Verkacken im großen Stil auch bei den großen Karren hinaus, mit denen an noch hoffte Geld zu verdienen.
Bleiben PV-Anlagen. Nur jetzt sollte man mal hochrechnen, wie viele Leute sich privat Akkus in einer Größenordnung hinstellen, die der eines Autos entspricht. Ist also auch ein Nischenmarkt.
Akkupuffer zur Stützung eines instabilen Stromnetzes? Der tägliche Strombedarf in Deutschland liegt bei mehr als 1TWh am Tag. Jetzt könnte man ja ausrechnen, wieviele Jahresproduktionen aller existierenden und geplanten Batteriezellenproduktionsstätten benötigt würden, um auch nur einen eintägigen Blackout zu vermeiden, bzw. wie hoch die Regenerationsproduktion liegen müßte, um gealterte / defekte Zellen eines Bestandes von 1TWh regelmäßig austauschen zu können.

Legt Euch die Grafik auf Wiedervorlage in 2030 um dann abzuhaken, wie es gelaufen ist. :D
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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EEKFZ
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von EEKFZ »

Was die Unternehmen in der Welt betrifft, seien es die Batteriezellfertiger oder jene, welche die Zellen in Produkte verwandeln - da kenne ich mich (noch) nicht aus. Habe also weder Überblick noch "Riecher", wie es laufen könnte.

Doch seit 21 Jahren beschäftige ich mich mit Geopolitik. Seit 80 Jahren passierte da einiges, doch mit den Ereignissen der Jahre 2022 bis 2024 ist da nichts zu vergleichen. Und leider spielt Deutschland in der dieser kurzen Historie keine rühmliche Rolle: die Maske der demokratischen Heuchelei ist gefallen. In der Welt gibt es über Deutschlands politische Führung nur noch 2 Meinungen: die Einen lachen, die andern ignorieren. Wenn man nun weiss, dass auch unsere europäischen "Freunde" aus gutem Grund überhaupt nichts dagegen haben, wenn Deutschland abstürzt, dann lässt sich der Rest, der uns wohl gesonnen ist, an "keiner Hand" abzählen. Aus meinem geopolitischen Wissen leite ich daher ab:

Selbst wenn Deutschland die besten Batteriezellen bauen würde, würden sich 170 Länder schämen, wenn sie diese Zellen kauften. Das Ergebnis dieser aus deutscher Sicht miesen Entwicklung wird mindestens 2 Generationen der neue Status Quo sein. Die Welt ist schockiert über Deutschland. Das ist der wahre Grund für die Rückzieher, die wir selbstverständlich auch aber nicht nur bei den Bazteriezellen sehen. Und die geschönten Zahlen von einem "moderaten Rückgang" unserer Volkswirtschaft, die wir in der Tagesschau hören, haben mit der Realität ebensowenig zu tun wie die verkündete deutsche Interpretation der geopolitischen Ereignisse.
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