Nachrichtenmeldung aus Spanien

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Afunker
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Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von Afunker »

Gerade gestern Abend gab es eine Meldung in den Nachrichten,
wonach in Spanien (Saragossa) Stellantis und CATL ein neues Batteriewerk mit LiFePo4 Batterien bauen werden und Ende 2026 in Betrieb geht.
Denkt daran: Zu Stellantis gehört Opel, Citroen ect. und von denen kommen so Fahrzeuge wie Opel Rocks E, Citroen Ami...
Wenn dort aus dem Werk dann LFP Batterien für diese Modelle eingebaut werden, könnten die verbesserte Reichweiten und Zyklenfestigkeit aufweisen.
Ebenso könnte dann über Typ 2 bzw. CCS laden möglich werden?
Gruss Helmut

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STW
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von STW »

Wenn es da so gut läuft wie mit Northvolt, dann sind wir alle zufrieden.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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MEroller
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von MEroller »

STW hat geschrieben:
Mi 11. Dez 2024, 12:41
Wenn es da so gut läuft wie mit Northvolt, dann sind wir alle zufrieden.
Keine Sorge, CATL weiß, wie man massenhaft gute Zellen baut...
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STW
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von STW »

Bei Northvolt bestand ja die Hoffnung, dass sie zumindest ein Gelände planieren können, es schaffen Hallen draufzusetzen und eine Produktion anlaufen zu lassen. Immerhin hat die EU 902Mio€ Fördermittel bewilligt - wobei mich da interessieren würde, ob da schon was abgeflossen ist und wohin das Geld gegangen ist.
Ansonsten liest sich die Wikipedia-Seite zu Northvolt und deren Tochterunternehmen wie ein Mangager - Wettbebewerb, wer das größte Verkacken schafft, zumindest eine nennenswerte Verfehlung angekündigter Ziele erreicht..
Dazwischen dann Stilblüten zu Northvolt Lab, in die 750Mio€ (von wem auch immer) reingepumpt wurden, um zum Ersatz des Lithiums durch Natrium zu forschen. Wow - Natriumakkus?

Zu Spanien: jetzt wäre es interessant zu wissen, ob es um die Produktion von Zellen geht oder ob nur zugelieferte Zellen konfektioniert werden sollen. Es würde mich wundern, wenn bei der gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Lage ein chinesischer Hersteller KnowHow und Rohmaterial im großen Stil exportieren würde. Und jetzt sehe ich gerade in einem Artikel: CATL liefert die Zellen. Dann werden die also in Spanien nur noch zu Batteriepacks zusammengetackert. Also Jobs für ein paar angelernte Arbeiter, aber nix mit High-Tech.
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rainer*
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von rainer* »

Stellantis/CATL bauen eventuellen Sanktionen bzw. Zöllen gegenüber China vor.

CATL kann Batteriefabriken bauen. Am Erfurter Kreutz - immerhin zum Eröffnungszeitpunkt die größte Batteriezellenfertigung von CATL außerhalb Chinas - wurde 2019 mit dem Bau begonnen und Ende 2022 begann die Produktion.

Northvolt hatte kein Zeit zu lernen und zu ambitioniert Pläne zum Hochlauf der Produktion. CATL hatte auch eine längere und schwierigere Lernphase bis sie die Prozesse im Griff hatten. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit bei der Batterieproduktion ist die Ausschussquote. Wenn man 50% der Batterien nach der Produktion schreddern muss, kann man mit der Fertigung kein Geld verdienen. Wenn man es schafft, die Ausschussquote auf 10% oder sogar darunter zu senken, kann man wirtschaftlich arbeiten und Geld verdienen. Northvolt braucht noch das eine oder andere Jahr (und die eine oder andere Milliarde €), damit die Produktion mit wenig Ausschuss zum Laufen kommt. Wenn sie es nicht schaffen sollten, sind auch noch diese Milliarden verbrannt - es ist Risikokapital. Zusätzlich kommt der Preisverfall der letzten Wochen dazu - wenn die Zellen mal eben 30% billiger werden, schaut man als Produzent ohne gutes Finanzpolster ziemlich dumm aus der Wäsche.

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error
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von error »

STW hat geschrieben:
Mi 11. Dez 2024, 13:27
Bei Northvolt bestand ja die Hoffnung, dass sie zumindest ein Gelände planieren können, es schaffen Hallen draufzusetzen und eine Produktion anlaufen zu lassen. Immerhin hat die EU 902Mio€ Fördermittel bewilligt - wobei mich da interessieren würde, ob da schon was abgeflossen ist und wohin das Geld gegangen ist.
Ansonsten liest sich die Wikipedia-Seite zu Northvolt und deren Tochterunternehmen wie ein Mangager - Wettbebewerb, wer das größte Verkacken schafft, zumindest eine nennenswerte Verfehlung angekündigter Ziele erreicht..
Dazwischen dann Stilblüten zu Northvolt Lab, in die 750Mio€ (von wem auch immer) reingepumpt wurden, um zum Ersatz des Lithiums durch Natrium zu forschen. Wow - Natriumakkus?
Ich habe auch in Natriumakkus investiert, satte 50 Euro, als 12V Pufferbatterie, aus reiner Neugier und um den dummen Lader in meinem Twizy zu überlisten. :lol:

Dementsprechend habe ich natürlich verfolgt, was sich im Bereich Natriumakkus abspielt: ist wohl mittel- und langfristig kein Thema mehr, weil Lithiumförderung und Aufbereitung inzwischen zu billig geworden ist, um die Nachteile von Sodiumzellen in kauf zu nehmen.

Das wäre wohl sowieso nur ein Nischenprodukt geworden.

In Sachen Northvolt und 900 Mio. Fördermittel fragen sich die Fachleute inzwischen zwei Dinge: warum musste die Ausschüttung nach der Ankündigung von Chapter Eleven der US Northvolt Tochter beschleunigt statt aufgehalten werden? Und was ist mit dem Geld passiert?

Den politischen Teil mit der Verquickung des Ministerium für Wirtschaft mit der KfW Bank schenke ich mir. Wir wollen hier nicht über Politik reden.


https://www.investmentweek.com/batterie ... -beschuss/

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EEKFZ
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von EEKFZ »

Ich möchte diesen Thread dazu nutzen, eine Frage zu stellen:
"Gibt es in Deutschland bislang eine einzige Batteriezellenfabrik?"

Dieser Artikel vom 25.06.2024 auf pv-magazine.de verkündet ziemlich grossspurig, das Deutschland den europäischen Markt für Batteriezellfertigung anführen wird, aber was aus den Planungen wird, kann man derzeit ja fast täglich aus den Nachrichten erfahren, obwohl dort auch nur das erzählt wird, was nicht verschwiegen werden kann.

Meine Prognose:
Deutschland wird keine Batteriezellfertigung haben - keine einzige - zumindest keine, die grössenordnungsmässig irgendeine Rolle spielen könnte!
Und wenn sich doch irgendeiner dran wagt, dann wird das transatlantisch registriert und Konsequenzen auslösen:
Biden würde sein Nord-Stream-2-Gesicht aufsetzen und sagen: "Ich verspreche Ihnen: wir werden das schaffen!"

Also nochmal die Frage:
"Gibt es in Deutschland bislang eine einzige Batteriezellenfabrik?"
Zuletzt geändert von EEKFZ am Mi 11. Dez 2024, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus sprach: "Es werde Licht", doch es funktionierte nicht.
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von EEKFZ »

error hat geschrieben:
Mi 11. Dez 2024, 18:10
Ich habe auch in Natriumakkus investiert, satte 50 Euro, als 12V Pufferbatterie, aus reiner Neugier und um den dummen Lader in meinem Twizy zu überlisten. :lol:

Dementsprechend habe ich natürlich verfolgt, was sich im Bereich Natriumakkus abspielt: ist wohl mittel- und langfristig kein Thema mehr, weil Lithiumförderung und Aufbereitung inzwischen zu billig geworden ist, um die Nachteile von Sodiumzellen in kauf zu nehmen.
...
Die Preisentwicklung bei den Lithium-Akkus konnte man in dieser Geschwindigkeit nicht voraussehen.
Ich finde es spannend und lobenswert, dass Du Dich mit den Natriumzellen beschäftigt hast!


error hat geschrieben:
Mi 11. Dez 2024, 18:10
...
Den politischen Teil mit der Verquickung des Ministerium für Wirtschaft mit der KfW Bank schenke ich mir. Wir wollen hier nicht über Politik reden.

...
Das ist einigermassen schwer wenn man über ein technisches Thema "E-Mobilität" spricht, das politisch so durchdrungen ist.
Ich finde es sollte (zumindest hier in diesem Forum!) Ausnahmen geben.
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von rainer* »

EEKFZ hat geschrieben:
Mi 11. Dez 2024, 18:58
Also nochmal die Frage: "Gibt es in Deutschland bislang eine einzige Batteriezellenfabrik?"
Wie wäre es mit erst lesen, dann posten? Am Erfurter Kreuz von CATL. Derzeit 14 GWh, Ausbau perspektivisch auf 100GWh geplant.

Ansonsten hätten wir hier in Bitterfeld eine Lithium-Raffinerie (OK, keine Batteriefabrik aber dafür die einzige in Europa), die soll eine Jahresproduktion von ca. 20.000t Lithiumhydroxid haben.

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EEKFZ
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Re: Nachrichtenmeldung aus Spanien

Beitrag von EEKFZ »

;)
Nun, da habe ich mit meiner etwas provokanten Frage doch tatsächlich voll ins Schwarze getroffen und halte fest:

"Ja, es gibt in Deutschland eine einzige Batteriezellfabrik."
;)

Das ist .. na sagen wir mal .. übersichtlich.
:D
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