UNU Liefergebiete

Andreas64

Re: UNU Liefergebiete

Beitrag von Andreas64 »

Das mit der Wirtschaftlichkeitsberechnung wird wohl hoffentlich bei den wenigsten E-Rollerfahrern ausschlaggebend gewesen sein. War ja auch nur 'ne Randbemerkung ;)

Grundsätzlich neigt der Mensch wohl dazu sich seine Entscheidung möglichst schönzurechnen ;)

Abgerechnet kann selbstverständlich immer erst zum Schluss werden. Den Verbrauch eines 45 km/h-Stinkerollers würde ich mal aus dem Bauch raus mit max 3 l auf 100 km in die Waagschale werfen. Die Vier-Takttechnik halte ich auch für ausgereift, sodass ich da auf die Lebensdauer auch nicht all zu viel Wartungskosten in die Waagschale werfen würde. Jedwede anderen Wartungs- und Instandhaltungskosten (Reifen, Bremsen, Stoßdämpfer etc) fallen bei einem E-Roller auch an. Ob die Akkus wirklich die meist angegebenen mehr als 1000 Ladezyklen bei zufriedenstellender Kapazität halten, muss sich erst mal noch zeigen. Strom kost' zudem auch Geld. Selbst in meinem Fall, wo der zum Laden benötigte Strom von der PV-Anlage kommt, kost' der Geld.

Wie gesagt, dass mag jeder rechnen wie er will, nur mit den Marketingargumenten bzgl. der Wirtschaftlichkeitsberechnung so mancher Hersteller bin ich nicht wirklich einverstanden ;)

Jedenfalls habe ich mir den Roller nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus zugelegt. Gut, bei mir ist es so, dass ich die ca 4000 km, die ich im Jahr mit dem Auto fahre so weit wie möglich mit dem E-Roller zurücklegen möchte. Mein Twingo dürfte im Stadtverkehr so was um die 5,5 bis 6 l verbrauchen. Da rechnet sich der E-Roller sogar besser als gegen einen Knatterroller. Aber auch nur, wenn man sich das schönrechnen will ;) Für die 3.500 € hätte ich viel Sprit kaufen können und bei ca 4000 km im Jahr, würde das sicher ein gutes Jahrzehnt lag reichen. Zumindest, wenn man sich selbst gegenüber so ehrlich ist, die zusätzlichen Versicherungskosten, den verbrauchten Strom und die Wartung dazuzurechnen. Ein Auto kann man mit einem Roller nun mal nicht zu 100% ersetzen. Anders gesagt, zumindest für mich ist der E-Roller kein Ersatz für ein Auto. Wenn's regnet, schneit und kalt ist, bleibt der Unu in der Garage. Sonst müsste ich ja auch noch angemessene Kleidung mit auf die Rechnung setzen :mrgreen: ;)

Ich find's einfach klasse, ohne Gestinke, Krach und Muskelkraft mobil zu sein. Bei mir kommt der Strom noch zusätzlich zum allergrößten Anteil von der Sonne, was ich mir den zusätzlichen Akku habe kosten lassen, damit ich immer tagsüber laden kann. Sonst wäre ich vom Radius her auch mit einem ausgekommen. Praktisch, die Mitmenschen durch Gestinke und Geknatter nicht belastend und umweltfreundlich(er) ist so ein E-Roller halt. Spaß macht's natürlich auch und das ist mir sogar besonders wichtig :)

Gut, für die Thread-Puristen hier, gebe ich zu, dass das nun so langsam recht wenig mit den Liefergebieten zu tun hat :oops:

Mir zeigt die Liefergebieteinschränkung allerdings, dass das Unternehmen mit 'ner Menge Mut auf dem Markt gekommen ist, aber nicht so blöd ist, dass auf Gedeih und Verderb am Anfangskonzept festgehalten wird. Wirtschaftlich muss nun mal auch UNU arbeiten. Business Angel sind sicher liebe und nette Leute, nur wenn's wirtschaftlich nicht aufgeht, werden die dann doch den Teufel tun und einfach zusehen wie ihr Geld verbraten wird. Dass UNU das Liefergebietekonzept ausschließlich positiv im Sinne der Kunden handelnd verkauft, ist völlig normal. Ich wünsche mir nur, dass auch an der Qualitätssteigerung gearbeitet wird. Denn mangelnde Qualität dürfte die eigentlich Ursache dafür sein, dass das Anfangskonzept ohne Liefergebietsbeschränkungen nicht aufgeht. Jedenfalls würde es mich mehr als wundern, wenn man bei UNU sonderlich erstaunt darüber ist, dass es nicht so einfach ist, die einzelnen Boschdienstbetreiber als Vertragspartner zu gewinnen. Die leider vielen kleinen Zipperlein, die neu ausgelieferte UNUs aufweisen, halte ich für problematischer. Genau das muss abgestellt werden.

Ach ja, wer sich jetzt fragt, warum ich mich für UNU entschieden habe, dem kann ich sagen, dass ich den UNU halt chick finde und dass ich das Konzept mit den zwei möglichen Akkus (Statt wahlweise Single-Akkus mit unterschiedlichen Kapazitäten, wie andere Hersteller anzubieten) für mich als sehr brauchbar finde. Als den günstigsten Anbieter habe ich UNU jedenfalls nicht gesehen. Außerdem mag ich junge Leute, die was auf die Beine zu stellen versuchen :)

Den Weg des Direktvertriebs ohne Händler dazwischen sehe ich eher zwiespältig. Händler haben halt meist auch 'ne Werkstatt, sodass das hier angesprochene Problem der Liefergebiete mit Händlern gar nicht vorhanden wäre. Zudem geht es für mich weniger darum mir als Kunden wegen des Wegfalls der Händlermarge einen günstigeren Roller anbieten zu können, sondern mehr darum, den Händlern keine lukrativen Konditionen anbieten zu müssen. Da bleibt unterm Strich halt mehr bei UNU hängen.

Nen hippen Direktvertrieb auf die Beine zu stellen und einfach mal schaun wie's anläuft ist sicher einfacher als bei gestandenen Zweiradhändler Aquise betreiben zu müssen, damit sie den UNU vertreiben. Bis du da genügend Händler aquiriert hast, denen ganz sicher gute Konditionen eingeräumt, ein funktionierendes Ersatzteillieferkonzept aufgezeigt und ein solides Produkt angeboten werden muss, hasste über ein hippes Direktvertriebskonzekt sicher schon 10.000 E-Roller gegen Vorkasse verkauft ;)

Trotzdem habe ich auf UNU gesetzt. Nur das sie als bodenständige Bayern ins Hallodri-Berlin umgezogen sind, beunruhgte mich doch ein wenig :mrgreen:

Adelhydi

Re: UNU Liefergebiete

Beitrag von Adelhydi »

@nogg: Hast Du denn jetzt eigentlich einen E-Roller? Komme aus der Nähe von Ulm und hab meinen Unu am Montag bekommen..
Sorry - wenn ich diesen fred aus der Versenkung ziehe - hat mich interessiert.. ;)

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