Elektroroller-Forum.de

Moin,

ich suche gerade einen E-Roller zum pendeln zur Arbeit, ca. 20km pro Weg mit Autobahnabschnitt durch den Elbtunnel in Hamburg. Dafür sollte der Jupiter ja prädestiniert sein.

Habe jetzt ein Angebot eines Jupiter BJ 2018 der 7000km gelaufen und 2020 einen neuen Akku mit 230 km Reichweite bekommen hat, für ca. EUR 6000. Ich frage mich nun, wieviele km ich davon noch erwarten kann, und habe auch keine Ahnung wie sich der Wiederverkaufswert in den nächsten zwei-drei Jahren entwickelt. Pro Jahr kämen bei mir ca. 6000-7000km zusätzlich auf die Uhr. Das möchte ich nun irgendwie in Relation zum Wertverlust und zur Reparaturanfälligkeit setzen können, um zu entscheiden, ob es letztlich unterm Strich nicht doch preiswerter ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, um einen BMW Evolution C zu holen.

Soweit ich hier mitlese ist eine große Schwachstelle das Lenkkopflager.
Womit muss ich sonst noch so rechnen, vor allem, wenn ich auch bei Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt unterwegs sein möchte?
Wie viele km habt ihr so auf der Uhr? Etwas Sorge bereitet mir, dass ich hier recht wenig von Leuten lese, die mehr als 10,000 km damit gefahren sind.
Zur Ersatzteilverfügbarkeit und zum Service seitens Trinity lese ich viel Ambivalenz heraus, die einen sagen so, die anderen so.

Vielleicht hat der ein oder andere ja Erfahrungswerte die ich hier noch nicht im Forum gefunden habe. Z.B. steht der Jupiter ja auch nicht in der Liste der Top-Laufleistung (viewtopic.php?f=1&t=5124&start=150)

Beste Grüße,
Manfred

Lies mal im diesem Thread
viewtopic.php?f=57&t=20545&start=10
Dort wird zumindest von 30tkm und 60tkm berichtet , Seite zwei und drei enthält ein paar Infos zum Thema Schwachstellen.

Hallo,
zwar bin ich kein Jupiter-Fahrer, erlaube mir aber doch einen Kommentar. Ein gebrauchter Jupiter zu dem genannten Preis erscheint mir unwirtschaftlich.
Der Jupiter ist ja von Hause aus ein EFUN Puma, den es jetzt auch mit dem 150Ah Akku gibt. (230km Reichweite sind trotzdem Utopie und auch bis zu 200km sind für niedrige Geschwindigkeit gemeint). Und zwar neu unter 6.500€:
https://www.ecomobilitygw.de/efun-elekt ... -2021.html
Für den Anwendungsfall reichte aber eigentlich der kleine Bruder EFUN Tiger für 5.000€ (Sommerreichweite > 100 km).
https://www.ecomobilitygw.de/efun-elekt ... -catl.html
Die offene Frage: Ist der Stellplatz im Winter warm genug, dass die Akkus im Fahrzeug geladen werden können?
Fahren ginge ja auch bei Frost, wenn die Straßen nicht glatt sind und taugliche Reifen aufgezogen werden.

PS: das offenbar inzwischen verbesserte Lenkkopflagen muss trotzdem sauber eingestellt sein, um lange zu überdauern.

Viele Grüße
Didi

Danke schon einmal für die schnellen Antworten. Den Puma kannte ich noch nicht. Scheint ja in Spanien sehr verbreitet zu sein. Kann man also davon ausgehen, dass die Ersatzteilversorgung zumindest über den gesamteuropäischen Markt erstmal gewährleistet ist?

Es stellt sich dann auch die Frage wie es mit Service und Reparaturen aussieht. Die zwei Händler von denen man den beziehen kann sitzen unten in NRW bei Neuss / Düren, und da will man ja nicht immer hin eiern, wenn irgendwas kaputt ist. Kann jemand was dazu sagen?

Hallo,
beim Jupiter oder Puma reden wir ja über Fahrzeuge der chinesischen Firma EFUN. Da habe ich zwei der Vorgänger-Modelle aus 2010/2011 mit etwa 10Tkm (Thunder und Fashion). Da gibt es verschiedene Importeure nach EU-Europa, aber die Anzahl der Fahrzeuge ist insgesamt noch nicht groß genug, als dass übliche Roller-Ersatzteil-Portale die gelistet hätten. Bei speziellen Teilen z. B. der Verkleidung ist man schon auf die Importeure angewiesen. Viele Standardbauteile und insbesondere Verschleiß-Teile (also Bremsenteile, Kugellager) sind aber von Benziner-Fahrzeugen übernommen und gut zu bekommen (wenn man weiss, welche passen).
Ebenso kann man die Teile der Antriebstechnik aus China bekommen, wobei die aber eigentlich keinem echten Verschleiß unterliegen.
Die momentane Akku-Technologie ist ja langlebig und leidet eher darunter nicht benutzt zu werden.
Wenn man im Falle der Fälle auf eine Werkstatt angewiesen wäre, bleibt aber das Problem eine zu finden,
die bei Elektrozweirädern den Durchblick hat.
Das entwickelt sich erst noch.
In Hamburg gibt es aber wohl die:
https://www.trankvile.de/epages/7972272 ... es/Kontakt
die auch schon mal den Trinity Jupiter vertrieben hatten.

Viele Grüße
Didi

Schlumpi hat geschrieben: ↑

Mo 20. Sep 2021, 21:54

Es stellt sich dann auch die Frage wie es mit Service und Reparaturen aussieht. Die zwei Händler von denen man den beziehen kann sitzen unten in NRW bei Neuss / Düren, und da will man ja nicht immer hin eiern, wenn irgendwas kaputt ist. Kann jemand was dazu sagen?

Ich eier tatsächlich immer nach Düren. Allerdings sind es auch nur 10 km Strecke bei mir.
Ich habe den Puma gekauft und war Stammgast in der Werkstatt. Es waren schon einige Sachen kaputt welches durch die Garantie repariert wurde. Wenn ich mir aber überlege, erst 150 km fahren zu müssen, wäre das inakzeptabel. Wenn du allerdings einen Gebrauchten kaufst und keine Garantie hast, und vielleicht auch selbst reparierst, kann man sich die Teile bestimmt auch zuschicken lassen.
Der Preis von 6000 Euro als Gebrauchter ist aber völlig überzogen. Zumal mein Puma 8 Jahre Garantie auf den Akku hat.

Wenn Dir das Geld egal ist, kaufe besser eine BMW. Kostest halt weit mehr als das Doppelte. Bei Chinarollern musst Du bei der Qualität deutliche Abstriche in Kauf nehmen. Wenn Du das ganze Jahr durchfahren willst, musst Du Dir auf jeden Fall sorgen um Rost machen. Meiner ist etwas über ein Jahr alt und der Rahmen setzt schon Rost an und die Farbe blättert ab.
Wenn der Roller fährt, macht es aber Spaß, fast geräuschlos durch die Gegend zu fahren. Und durch die hohe Reichweite auch mal Köln fahren zu können, ohne teure Parkgebühren zählen zu müssen.
Der Verbrauch liegt nachgemessen (nach GPS Kilometern) bei 4,5 kwh / 100 km bei langsamer Fahrt und 6 kwh bei etwas schnellerer Fahrt. Also deutlich weniger, als jedes Elektroauto.

Zu Service und Reparatur:
Die mechanischen Teile kann bestimmt auch jede Zweiradwerkstatt reparieren. Und der Jahresservice umfasst viel gucken (Bremsklötze, Reifen, Blinker, Rücklicht, funktion Seitenständer usw). Und die Dinge, die wirklich gemacht werden müssen, wie Bremsflüssigkeit wechseln, kann jede Werkstatt machen.

Sag Mal Bescheid, wie Du Dich entscheidest.

Nach gut 4 Jahren und ohne Regenfahrten rosten bei mir bereits massiv die Standrohre. Hab ich noch bei keinem Zweirad erlebt.
Der ganze Roller ist, verglichen mit meinem Japaner, schon noch ziemlicher Murks. Aber er fährt und das ist letztlich das Wichtigste.

Gruß,
Achim

Mein Jupiter hat mittlerweile etwas über 20.000km auf dem Tacho. Ein bisschen mehr als 3 Jahre alt.
Die Ersatzteilversorgung ist so lala. Vielmehr ist hier die Kommunikation zwischen meiner Werkstatt und Trinity schwierig. Die Werkstatt versucht schon Teile aus dem normalen Ersatzteilhandel zu besorgen, aber immer klappt das auch nicht.
Bei 10.000km gab die Tachoschneke ihren Geist auf. Und auch sonst ist immer irgendwas am Roller ersetzen. Dazu muss ich sagen, dass mein Roller fast jeden Tag im Einsatz ist. Egal welche Jahreszeit.
Der Akku ist eigentlich noch ganz okay. Hätte mit mehr Verlust gerechnet.
Im Großen und Ganzen würde ich den Roller nicht noch mal kaufen. Es ist schon billig verarbeitet und in regelmäßigen Abständen geht was kaputt.