NIU N REIHE Controller Tuning

[Stivikivi]

https://youtu.be/HVmZPLNnv7A?si=tb9kIFPBXGSiv81g

Sieht interessant aus und so braucht man auch keinen GT EVO oder Co mehr der unzuverlässig ist.

Fährt Max laut Video auch etwas über 100.

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Fährt Max laut Video auch etwas über 100.

Näh, da ist einiges im Video übertrieben und anderes vermutlich "lost in translation". Grundsätzlich ist das alles kein Ding sowas zu realisieren. Fahre in meinem ex Bleiroller seit Ewigkeiten mit NIU Motor und NIU Akku an einem nicht NIU Controller und lade zeitweise mit originalem NIU 10A Lader.

Der 12V Teil hat mit sowas nix zu tun. Demnach hat der Roller im Video lediglich die Akkuweiche und das Dash zusätzlich zu meinem. Den originalen Controller für die Ansteuerung des Dash (Tacho/Akkustand) per RS485 zu nutzen halte ich persönlich für overkill, zumal so auch nicht mal die Fahrstufenanzeige funktioniert.

Das ist auch alles unwichtig und wäre kein Grund meinen Senf dazuzugeben. Böse wird die Nummer durch die abgerufene Leistung des Fardrivers.

Der Spezi im Video hat wohl schon bemerkt wann die BMS abschalten und bewegt sich knapp unter dieser Abschaltgrenze. Ich würde niemand raten das auszureizen, weil die NIU Akkus für sowas nicht vorgesehen sind und einen Designflaw haben: innen sind die Zellen teilweise mit nur zwei parallelen Zellverbindern seriell verbunden.

Ausserdem darf man nicht vergessen, dass die Konstruktion der neueren GTs den Aludeckel als Kühlkörper benutzen. Das ist auch nötig.

So wie der Aufbau realisiert ist, gibt es keine Kommunikation zwischen Fardriver und Akkus.

Bedenklich wird es, wenn der Spezi die Grenzen der Reku austestet. Das bringt nochmal zusätzlich Wärme ein. Dazu kommt der Unterschied in der Endgeschwindigkeit: selbst mit der FOC80 im Originalcontroller verliert der verbaute 3,5kW GT Motor bei nachlassender Spannung schnell an Endgeschwindigkeit.

Dem Spezi ist nicht klar, dass er bei seinen Geschwindigkeiten mit reichlich Fieldweakening unterwegs ist. Das sind die Standardeinstellungen vom Fardriver. Abnehmende Spannung gleicht der Fardriver schlicht durch höheren Strom aus.

Dadurch werden die Akkus zwangsläufig konstant an der oberen Grenze der im Controller eingestellten (zu hohen) maximalen Eingangsleistung des Controllers betrieben.

Wer mal so einen Akku von innen gesehen hat, würde das garantiert nicht machen. Ich fürchte mehr als 30-35A Dauerleistung mögen diese unterdimensionierten Zellverbinder nicht.

Nicht umsonst hat NIU für den GTS eine angepasste Akkugeneration ins Spiel gebracht. Generell sind mit den beiden NIU Akkus bei 70V zusammen nur maximal 70A verantwortbar und damit ohne Voltagedrop bei vollem Akku rechnerisch max. 4,9kW elektrische Ausgangsleistung möglich. In der Praxis kann man also eher von 3,5-4kW am Motor ausgehen. Durch FW bei höheren Drehzahlen entsprechend weniger. Wer vorgibt damit über 100 km/h schnell zu sein übertreibt leicht.

Dazu kommt noch das Risiko die BMS bei eingeschalteter Reku und gleichzeitigem FW in die Abschaltung zu bringen. Das dürfte den Fardriver killen.

Fazit: Kinder macht das zu Hause nicht nach!