TC Max Riemen Einstellen und Wartung

[sauseschritt]

Gibts irgendwo eine gute Anleitung, wie man den Riemen wechselt? Sollte man das die Werkstatt machen lassen oder kann man es als halbwegs begabter Normalo selbst erledigen? Auf YouTube habe ich erstaunlicherweise nichts gefunden, nur ein Video aus UK, da ging es aber eher um das Wechseln der Rolle, nicht des Riemens an sich,,.,

[rainer*]

Das geht auch selber.
Linke große Seitenverkleidung abbauen. Danach die Seitenverkleidung darunter auch. Die wird nach dem Lösen der Schrauben oben weg gezogen und unten zur Seite geschoben. Die Fußrasten müssen nicht ab.
Dann muss das Hinterrad in die Luft gebracht werden. Ich hänge das Fahrzeug dazu mit zwei Spannbändern in eine Alu-Bockleiter, da ich das Fahrzeug nicht unter dem "Motorblock" anheben möchte, wie es bei den Verbrennern geht (ich traue dem dünnen Geröhr hinter der Plasteverkleidung nicht). Einen Spanngurt vorne durch die Gabelbrücke und einen hinten an den Soziushandgriff oder durch die hinteren Fußrastenhalter und dann stückweise die TCmax hoch ziehen.
Dann das Hinterrad (per Hand!) drehen und den Riemen zur Seite weg drücken. Nach ein paar Radumdrehungen rutscht er nach innen ab. Jetzt den lockeren Riemen nach außen legen (auf die andere Seite der Riemenscheibe).
Achsmutter lösen (netterweise werden für Achse und Achsmutter verschiedene Schlüsselweiten benötigt - ein Ratschenkasten langt also) und Achse seitlich raus ziehen, das Rad dabei halten, das es nicht runter fällt. Merken wie die beiden Spacer und die seitlichen Aluteile auf der Achse drauf waren - am besten gleich alles wieder so auf die Achse fädeln.
Spacer und Wellendichtringe an der Nabe reinigen, schauen ob die Radlager noch selber laufen und nicht auf der Achse ein Gleitlager gebildet haben. Ggf. etwas neues Fett an die Lager/Wellendichtringe.
Schauen, on noch genug auf Belag der hinteren Bremse drauf ist.
Dann den alten Riemen von der vorderen Riemenscheibe runter nehmen und den neuen auflegen.
Dann das Hinterrad wieder einbauen (Riemen noch neben der hinteren Riemenscheibe). Das ist etwas tricky - die Bremsscheibe muss wieder in den Schlitz (ggf. vorsichtig mit einem breiten Schraubendreher die Bremsbeläge ein klein wenig auseinander hebeln), die Spacer kann man zwar in die Wellendichtrinde etwas rein stecken - trotzdem wollen die runter fallen. Die Bremszange will gerne aus ihrer Halterung raus ruschen. Eine Hand wird für das einfädeln der Achse benötigt und das Hinterrad wird mit der Zeit auch ein bisschen schwer... Die Achsmutter aufsetzen, aber nicht fest ziehen.
Wenn das erledigt ist, den Riemen so wieder rauf ziehen, wie er runter gedrückt wurde. Wenn es zu schwer geht, bei beiden Spannmuttern an der Hinterachse etwas lösen, so das die Achse nach vorne rutscht und der Riemen lockerer wird. Die sind, glaube ich kein Standardmaß, Mutter mit 10er Schlüssel und Schraubenkopf mit 9er oder so ähnlich. Die Mutter muss erst etwas gelöst werden, die kontert die Schraube. Dann kann die Schraube etwas rein gedreht werden.
Bei beiden Seiten der Hinterrades sollten die Millimeter-Markierung an den Alugleitteilen ungefähr auf dem selben Wert stehen.
Die korrekte Spannung einstellen - nicht zu locker und nicht zu fest.
Wenn nun alles wieder zusammen ist, das Hinterrad drehen und schauen, was der Riemen macht. Ich nutze dazu den Motor aber Finger weg am Hinterrad, wenn der Motor läuft! Bremst das Rad bis zu Stillstand runter und nutzt sicherheitshalber auch den roten "Killswitch", nicht das doch jemand am Gas dreht.
Die rechte Einstellschraube soweit lockern, das die Achse rechts nach vorne rutscht und der Riemen nach rechts von der hinteren Riemenscheibe runter laufen will (alternativ je nach Riemenspannung die Schraube an der linken Seite spannen). Sobald der Riemen nicht mehr außen an der Scheibe anliegt, in kleinen Schritten die Schrauben so ändern, das der Riemen grade so am Bund der Riemenscheibe entlangläuft. Der Bund soll nicht den Riemen führen - er soll nur dort dran entlang laufen. Wenn alles läuft, nicht vergessen die Achsmutter wieder richtig anziehen.
Als Kür noch den Bereich hinter der Seitenverkleidung vom schwarzen Gummiabrieb mit einem feuchten Lappen reinigen. Seitenverkleidung wieder ran und Probefahrt machen. Achtung: Bremsdruck ist ggf. noch nicht gleich wieder voll da, vorsichtig ein, zwei mal bremsen, das die Beläge wieder anliegen.
Ich hoffe ich hab nix vergessen und es war so verständlich? Muss auch nicht alles so stimmen, das ist nicht aus dem Lehrbuch, ich mache es halt so.

[sauseschritt]

So, Riemen ist gewechselt. Aber ich habe folgendes Problem: ich bekomme keine gleichmäßige Spannung auf den Riemen. Ursache ist die Riemenscheibe, die läuft nicht ganz rund und wenn man die 4 Schrauben etwas lockert hat die Riemenscheibe so ca 1-2 mm Spiel, da die Scheibe nicht präzise arretiert ist und die 8mm Schrauben in deutlich größere Bohrlöcher geschraubt sind. Das ist irgendwie etwas räudig konstruiert finde ich und war ja offenbar schon immer so bei der Maschine. Wie ist denn das bei Euch? Wenn die Scheibe irgendwie durch eine Arretierung fixiert würde oder die Schrauben konisch wären, bekäme man das ja sauber hin, aber mit dem Spiel ist es einfach nicht drin. Und so läuft der Riemen nicht richtig rund und macht unnötig Lärm….

[MEroller]

Bei Zero gibt es gleich zwei Zentriermöglichkeiten: Die hauptsächliche ist ein genauer Innendurchmesser, der saugend auf einen bearbeiteten Rand des Hinterrads passt. Die zweite sind Kegelkopfschrauben, mit Kegelsitz im Riemen- oder Kettenrad, welche auch zentrierend wirken beim festschrauben.

Gibt es somit beides nicht bei der TC?

[sauseschritt]

Bei Zero gibt es gleich zwei Zentriermöglichkeiten: Die hauptsächliche ist ein genauer Innendurchmesser, der saugend auf einen bearbeiteten Rand des Hinterrads passt. Die zweite sind Kegelkopfschrauben, mit Kegelsitz im Riemen- oder Kettenrad, welche auch zentrierend wirken beim festschrauben.

Gibt es somit beides nicht bei der TC?

Nein, gibt es leider beides nicht- sind einfach 4 Bohrlöcher, durch die man mit 8mm-Schrauben die Riemenscheibe auf den Aufnehmer an der Achse schraubt. Und genau da liegt das Problem- das kann man m.E. gar nicht exakt ausgerichtet bekommen. Und durch den nicht unerheblichen Durchmesser der Riemenscheibe machen 1-2mm dann schon einiges aus. Also, man kann schon damit fahren. aber es ist meines Erachtens schon ein sehr ärgerlicher und vor allem vermeidbarer Konstruktionsmangel. Aber gut, ist halt ein 5k Bike vs. Zero....
Ich überlege, mir Schrauben mit Kegelkopf anfertigen zu lassen bzw. zu suchen, damit man das besser hinbekommt. Mich interssiert halt, wie andere User hier das machen- wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei der Montage bei dieser Konstruktion überhaupt exakt möglich ist, ergo der Riemen bei allen eine unterschiedliche Spannung je nach Position aufweisen müsste

[olliwetty]

Ich habe mir was überlegt,

in die Zentrierbohrung der Riemenscheibe 2 bis 3 Lagen Isolierband kleben.

Die Überstände abschneiden.

Fertig.

Fast perfekt Zentriert.

Jetzt die Befestigungsschrauben eindrehen und locker anschrauben, die Riemenscheibe in Laufrichtung gegen die Schrauben drehen und jetzt erst richtig fest schrauben.

[sauseschritt]

Ich habe mir was überlegt,

in die Zentrierbohrung der Riemenscheibe 2 bis 3 Lagen Isolierband kleben.
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Die Überstände abschneiden.
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Fertig.
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Fast perfekt Zentriert.
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Jetzt die Befestigungsschrauben eindrehen und locker anschrauben, die Riemenscheibe in Laufrichtung gegen die Schrauben drehen und jetzt erst richtig fest schrauben.

Coole Idee- und zum Testen erstmal deutlich einfacher umzusetzen als meine Variante mit neuen Schrauben bzw. größeren Zwischenleg-Scheiben (die dann exakt die Breite der Löcher der Riemenscheibe haben müssten). Werde ich am Wochenende mal so ausprobieren

[towe]

Meine Riemenscheibe lief auch unrund.

Ich habe dann eine Messuhr an meinem Montagestänge befestigt, sodass ich die unrunde Stelle finden konnte.
Drei der vier Schrauben lösen, sodass die maximale Auslenkung der Messuhr 90° versetzt zur verbliebenen Schraube sitzt.
Leicht mit einem Gummihammer auf die Stelle mit der maximalen Auslenkung der Riemenscheibe klopfen sodass die Scheibe mit der einen Schraube als Ankerpunkt gedreht wird, Schrauben wieder festziehen und wieder ausmessen.
Nach 2-3x solchen Durchlaufen war keine Abweichung mehr messbar und meine Riemenspannung war in allen Positionen identisch.

[olliwetty]

Ein echter „Schrauber“ hat auch eine Messuhr und braucht weniger Werkstattaufenhalte .
Soll keine Kritik sein, ich besitze auch eine Messuhr.
Ich hoffe mein Tipp hat sich bewährt, es gab ja noch keine Rückmeldung.

[aspro]

Hallo zusammen,

Besorge Dir lieber den Gates "Krikit" Riemenspannungsmesser, ist ein rein mechanisches Teil

Ich habe das Internet durchsucht, bekomme aber irgendwie keine gescheite Seite, wo ich das Ding bestellen kann. Beim Amazonas kann man das kaufen, aber da wird nicht beschrieben, welche Variante das ist. Soweit ich weiß gibt es die in verschiedenen Ausführungen. Die mit 20 - 70 kg wird die richtige sein, oder?

Hat jemand einen seriösen Anbieter? Oder hat jemand eine übrig und zu verkaufen?

Hier der Link zum Amazonas (ich hoffe das ist erlaubt):
https://www.amazon.de/Gates-91107-Kriki ... 115&sr=8-1

Danke.