12V USB QC 3.0 Einbau an TC Max
Verfasst: Sa 30. Jan 2021, 16:34
Kalte, nasse Zeit = Bastelzeit.
Ich hab jetzt an der dezent gepimpten TC Max meines Sohnes @Mozzie_50 auf Instagram endlich mal eine vernünftige USB Quickcharge-3 Steckdose (mit Voltmeter) verbaut, damit das Handy (als Voice Navi mit BT Earphone im Tankfach) nicht vom GPS leersaugt wird. (Den NIU Handyhalter haben wir wieder entfernt)
Hatte hier in der Suche noch nichts zum Einbau einer USB Dose in der TC-Max gefunden und da doch ein paar Gegebenheiten unterschiedlich zur TC sind, hier mein nachträglicher Bericht.
Voraussetzungen/Werkzeug:
- Voltmeter (und Kenntnis der Bedienung)
- 5er Inbus
- Kreuzschlitz
- Saitenschneider
- Crimp- oder notfalls Kombizange
nice to have: Ab-isloierzange
Disclaimer:
Alle Arbeiten erfolgen auf eigene GEFAHR!
Einige Kabel (an die ihr aber nicht sollt) führen über 72V, was bedeutet, dass man da eigentlich nur mit Hochvoltschein randarf!
WICHTIG: Bei allen Arbeiten an der Elektrik Hauptsicherung raus und/oder Akkustecker ziehen!
Alle folgenden Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit oder Unbedenklichkeit!
Wenn Ihr euch oder eure TC Max verbrutzelt, ist das EUER PROBLEM!
Ich beschreibe hier nur, wie ICH vorgegangen bin.
Und immer besser vorher nachmessen, falls doch mal ab Werk falsch oder andersfarbig verdrahtet wurde!
Leider hab ich vergessen von Anfang an Fotos zu machen, so dass ich Euch nur die Stellen, wo sich was befindet und ich schon angeklemmt habe, zeigen kann.
Im Gegensatz zur "kleinen" TC befindet sich der DC/DC 12V Converter bei der Max nicht hinter dem Lenkkopf, sondern hinten, unten an der der Akkuwanne. Leicht zugängig über die linke Seitenverkleidung (3x 5er Inbus + 1x Steckzapfen).
Man erkennt am/im Stecker, dass VIER Leitungen verlaufen:
Die Kabel sind dann mit schwarzem Isolierband gebündelt und laufen mit weiteren Bündeln wiederum in ein dickeres Isoliebandbündel.
Praktischerweise wurde ab Werk der Strang vom DC/DC Konverter dann ziemlich mittig unten als "Schlaufe" aus dem großen Bündel wieder herausgeführt. Vier einzelne Kabellitzen lassen sich durch das Isolierband ertasten.
Dort dann vorsichtig !!! das Isolierband öffnen und auf die vier Kabel: Gelb, Schwarz/Rot, 2x Schwarz prüfen.
Passt das so, dann auf etwa 5cm Länge das Isolierband entfernen.
Dort jetzt 12V und die dazugehörige Masse abgreifen.
Ich habe mit T-Abzweiger Stromdieben gearbeitet, die zwar etwas sperriger, jedoch deutlich weniger fummlig in der Anwendung als Parallelabzweiger sind.
Daran lässt sich dann auch nochmal sehr gut nachmessen, ob man auch das richtige Kabel erwischt hat:
Blaue* Klemme an SCHWARZ-ROT (12V)
Blaue* Klemme an das dünnere SCHWARZe Kabel (Masse)
*(mittlerer Kabeldurchmesser)
Ich konnte die Abzweiger ohne Zange zudrücken. Sie rasten kaum hörbar ein! Sichtkontrolle!
Sicherung an, Zündung an und an den Kontakten der Abzweiger mit Voltmeter nachmessen: Alles zwischen 12-15V ist hier OK.
Sicherung jetzt in jedem Fall erstmal wieder raus nehmen.
Die beiliegenden Kabel der USB-Dose haben Flachstecker-Verbinder zur Dose hin und Ringform-Kabelschuhe zum Anschluss hin.
Die Ringkabelschuhe abzwicken, Kabel abisolieren und die Flachstecker der T-Abzweiger ancrimpen.
Zusätzlich mit Schrumpfschlauch oder eng gewickeltem Isolierband absichern.
Dann Rot an Schwarz/Rot 12V und Schwarz an Schwarz.
Alles schön zusammentapen und evtl. mit Moosgummi o.ä. gegen klappern sichern.
(Leider kein Foto gemacht, bevor ich es eingepackt habe.)
Die Kabel dann an der Akkuwanne vorbei nach oben geführt.
Spätestens jetzt kommt ihr nicht dran vorbei, auch die obere Seitenverkleidung zu öffnen:
2X Gewindeschraube, 1X Kunststoffschraube, 3 Plastik-Haltenasen vorne.
Evtl. solltet ihr auch noch den Tankdeckel abschrauben, da dieser das Aus- und wieder Einfädeln der vorderen Haltenasen deutlich erschwert. (Geht aber auch so, wenn man weiß, wo es eingehakt ist und man vorsichtig und ohne Gewalteinwirkung vorgeht.)
Es gibt so ziemlich genau eine einzige Stelle, wo sich die USB Steckdose so befestigen lässt, dass sich alles wieder schließen lässt, die Kabelführung ohne Knicke funktioniert und die Dose vom Staufach her noch gut zugänglich ist:
Oben am Rahmen ist eine flache Lasche mit einer Bohrung angeschweißt, durch die sich ein Kabelbider ziehen lässt.
Wir haben dort zwei 30cm kurze USB-C Kabel um Handy und/oder GoPro Akkus im Tankfach zu laden.
Für eine Handyhalterung in Vorbaunähe wäre das auch noch lang genug. Für eine Halterung an der linken Spiegelhalterung (wir hatten vorher eine NIU Halterung dran) müsste man aber ein längeres Kabel wählen.
Funktioniert alles tiptop. 12V war uns wichtig, damit nur "Zündungsplus" anliegt. Bei ausgeschalteter Maschine/Licht aus ist auch die Dose aus und zieht somit exakt Null, wenn das Mopped nicht in Betrieb ist. Die verwendete USB Steckdose ist mit knapp 13€ nicht die allerbilligste, hat aber eben QC3 und vor allem auch ein überraschend wertiges Alugehäuse, was die Wärme besser ableiten kann als bei den 7-8€-Plastikteilen (die aber auch funktionieren). Voltmeter ... eigentlich uninteressant aber ein nettes Gimmick verglichen mit noch nutzloserer Beleuchtung.
Das war's ... vielleicht hilft's ja jemandem.
Nachtrag/EDIT:
Hätte nicht gedacht, dass durch die Öffnungen, wo die Scharniere sitzen und die Öffnung für die Verriegelung des "Tankdeckels" dermaßen der Fahrtwind pfeifen kann.
Das lässt die Kabel und deren Stecker dann doch recht ordentlich in der Ablage herumzappeln und klappern.
Trotz mittiger 3mm Moosgummi-Einlage wohlgemerkt!
Jetzt erstmal quick'n'dirty mit einem Tape-Fähnchen und Klett das Kabel so fixiert, dass es bei Nicht-Nutzung fixiert und somit ruhig ist. Hab kurz gedacht, mir fällt gleich was vom Moped ab oder wir hätten irgend ein Kabel oder Stecker unter der Verkleidung nicht wieder richtig fixiert.
Nach-Nachtrag: War wohl doch nicht das Kabel, sondern vermutlich Rollsplitt-Steinchen, die ab ca. 30km/h ordentlich gegen das vordere Schutzblech knacken. Wird ab ca. 70km/h wieder leiser.
Ich hab jetzt an der dezent gepimpten TC Max meines Sohnes @Mozzie_50 auf Instagram endlich mal eine vernünftige USB Quickcharge-3 Steckdose (mit Voltmeter) verbaut, damit das Handy (als Voice Navi mit BT Earphone im Tankfach) nicht vom GPS leersaugt wird. (Den NIU Handyhalter haben wir wieder entfernt)
Hatte hier in der Suche noch nichts zum Einbau einer USB Dose in der TC-Max gefunden und da doch ein paar Gegebenheiten unterschiedlich zur TC sind, hier mein nachträglicher Bericht.
Voraussetzungen/Werkzeug:
- Voltmeter (und Kenntnis der Bedienung)
- 5er Inbus
- Kreuzschlitz
- Saitenschneider
- Crimp- oder notfalls Kombizange
nice to have: Ab-isloierzange
Disclaimer:
Alle Arbeiten erfolgen auf eigene GEFAHR!
Einige Kabel (an die ihr aber nicht sollt) führen über 72V, was bedeutet, dass man da eigentlich nur mit Hochvoltschein randarf!
WICHTIG: Bei allen Arbeiten an der Elektrik Hauptsicherung raus und/oder Akkustecker ziehen!
Alle folgenden Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit oder Unbedenklichkeit!
Wenn Ihr euch oder eure TC Max verbrutzelt, ist das EUER PROBLEM!
Ich beschreibe hier nur, wie ICH vorgegangen bin.
Und immer besser vorher nachmessen, falls doch mal ab Werk falsch oder andersfarbig verdrahtet wurde!
Leider hab ich vergessen von Anfang an Fotos zu machen, so dass ich Euch nur die Stellen, wo sich was befindet und ich schon angeklemmt habe, zeigen kann.
Im Gegensatz zur "kleinen" TC befindet sich der DC/DC 12V Converter bei der Max nicht hinter dem Lenkkopf, sondern hinten, unten an der der Akkuwanne. Leicht zugängig über die linke Seitenverkleidung (3x 5er Inbus + 1x Steckzapfen).
Man erkennt am/im Stecker, dass VIER Leitungen verlaufen:
- GELB 72V
- Schwarz-Rot 12V
- 2x Schwarz Masse (unterschiedliche Kabeldurchmesser)
Die Kabel sind dann mit schwarzem Isolierband gebündelt und laufen mit weiteren Bündeln wiederum in ein dickeres Isoliebandbündel.
Praktischerweise wurde ab Werk der Strang vom DC/DC Konverter dann ziemlich mittig unten als "Schlaufe" aus dem großen Bündel wieder herausgeführt. Vier einzelne Kabellitzen lassen sich durch das Isolierband ertasten.
Dort dann vorsichtig !!! das Isolierband öffnen und auf die vier Kabel: Gelb, Schwarz/Rot, 2x Schwarz prüfen.
Passt das so, dann auf etwa 5cm Länge das Isolierband entfernen.
Dort jetzt 12V und die dazugehörige Masse abgreifen.
Ich habe mit T-Abzweiger Stromdieben gearbeitet, die zwar etwas sperriger, jedoch deutlich weniger fummlig in der Anwendung als Parallelabzweiger sind.
Daran lässt sich dann auch nochmal sehr gut nachmessen, ob man auch das richtige Kabel erwischt hat:
Blaue* Klemme an SCHWARZ-ROT (12V)
Blaue* Klemme an das dünnere SCHWARZe Kabel (Masse)
*(mittlerer Kabeldurchmesser)
Ich konnte die Abzweiger ohne Zange zudrücken. Sie rasten kaum hörbar ein! Sichtkontrolle!
Sicherung an, Zündung an und an den Kontakten der Abzweiger mit Voltmeter nachmessen: Alles zwischen 12-15V ist hier OK.
Sicherung jetzt in jedem Fall erstmal wieder raus nehmen.
Die beiliegenden Kabel der USB-Dose haben Flachstecker-Verbinder zur Dose hin und Ringform-Kabelschuhe zum Anschluss hin.
Die Ringkabelschuhe abzwicken, Kabel abisolieren und die Flachstecker der T-Abzweiger ancrimpen.
Zusätzlich mit Schrumpfschlauch oder eng gewickeltem Isolierband absichern.
Dann Rot an Schwarz/Rot 12V und Schwarz an Schwarz.
Alles schön zusammentapen und evtl. mit Moosgummi o.ä. gegen klappern sichern.
(Leider kein Foto gemacht, bevor ich es eingepackt habe.)
Die Kabel dann an der Akkuwanne vorbei nach oben geführt.
Spätestens jetzt kommt ihr nicht dran vorbei, auch die obere Seitenverkleidung zu öffnen:
2X Gewindeschraube, 1X Kunststoffschraube, 3 Plastik-Haltenasen vorne.
Evtl. solltet ihr auch noch den Tankdeckel abschrauben, da dieser das Aus- und wieder Einfädeln der vorderen Haltenasen deutlich erschwert. (Geht aber auch so, wenn man weiß, wo es eingehakt ist und man vorsichtig und ohne Gewalteinwirkung vorgeht.)
Es gibt so ziemlich genau eine einzige Stelle, wo sich die USB Steckdose so befestigen lässt, dass sich alles wieder schließen lässt, die Kabelführung ohne Knicke funktioniert und die Dose vom Staufach her noch gut zugänglich ist:
Oben am Rahmen ist eine flache Lasche mit einer Bohrung angeschweißt, durch die sich ein Kabelbider ziehen lässt.
Wir haben dort zwei 30cm kurze USB-C Kabel um Handy und/oder GoPro Akkus im Tankfach zu laden.
Für eine Handyhalterung in Vorbaunähe wäre das auch noch lang genug. Für eine Halterung an der linken Spiegelhalterung (wir hatten vorher eine NIU Halterung dran) müsste man aber ein längeres Kabel wählen.
Funktioniert alles tiptop. 12V war uns wichtig, damit nur "Zündungsplus" anliegt. Bei ausgeschalteter Maschine/Licht aus ist auch die Dose aus und zieht somit exakt Null, wenn das Mopped nicht in Betrieb ist. Die verwendete USB Steckdose ist mit knapp 13€ nicht die allerbilligste, hat aber eben QC3 und vor allem auch ein überraschend wertiges Alugehäuse, was die Wärme besser ableiten kann als bei den 7-8€-Plastikteilen (die aber auch funktionieren). Voltmeter ... eigentlich uninteressant aber ein nettes Gimmick verglichen mit noch nutzloserer Beleuchtung.
Das war's ... vielleicht hilft's ja jemandem.
Nachtrag/EDIT:
Hätte nicht gedacht, dass durch die Öffnungen, wo die Scharniere sitzen und die Öffnung für die Verriegelung des "Tankdeckels" dermaßen der Fahrtwind pfeifen kann.
Das lässt die Kabel und deren Stecker dann doch recht ordentlich in der Ablage herumzappeln und klappern.
Trotz mittiger 3mm Moosgummi-Einlage wohlgemerkt!
Jetzt erstmal quick'n'dirty mit einem Tape-Fähnchen und Klett das Kabel so fixiert, dass es bei Nicht-Nutzung fixiert und somit ruhig ist. Hab kurz gedacht, mir fällt gleich was vom Moped ab oder wir hätten irgend ein Kabel oder Stecker unter der Verkleidung nicht wieder richtig fixiert.
Nach-Nachtrag: War wohl doch nicht das Kabel, sondern vermutlich Rollsplitt-Steinchen, die ab ca. 30km/h ordentlich gegen das vordere Schutzblech knacken. Wird ab ca. 70km/h wieder leiser.