Selbstversuch im „Extrem-Rekuperiering“ ;)
Verfasst: So 28. Jul 2019, 13:37
Hallo zusammen,
wie schon mal erwähnt, hab ich weder das Equipment noch den Elektrosachverstand, um (wie zB Vlong) Messungen und Analysen durchzuführen. Deshalb hab ich mich dem Thema Rekuperation heute mal ganz simpel experimentell gewidmet…
Versuchsaufbau: Ich bin exakt dieselbe Strecke gefahren, die ich sonst mehrfach wöchentlich zurücklege. Die Gesamtstrecke betrug also dieselben 32km (hin/rück je 16km) wie üblich, bei gleicher Zuladung (Fahrergewicht 91kg) sowie identischer Topografie und Verkehrsführung (Ampeln, Limits usw.). Einzige Änderung: ich habe rekuperiert, was das Zeug hält!
Nach der oft geposteten Faustregel „1km=2%“ wäre ein Verbrauch von ungefähr 64% der Ladung zu erwarten, bei Start mit durchgeladenem (Einzel-)Akku also ein Endstand von 36%. Allerdings fahre ich auch sonst schon relativ entspannt und löse gelegentlich die Reku aus, zB beim Zurollen auf rote Ampeln. Deshalb liegt mein üblicher Verbrauchswert auf der Strecke ziemlich exakt bei bei 50% - mal 1% mehr, mal 1% weniger, je nach Verkehrslage, Außentemperatur usw. Erwartbarer Endstand folglich: 49-51%.
Heute hab ich also den ruhigen Sonntagsverkehr und mein eigenes Zeitpolster genutzt, um bei jeder halbwegs passenden Gelegenheit den rechten Griff loszulassen und dann wieder leicht anzuziehen („erzwungene Reku“): beim Anrollen auf Ampeln oder Vorfahrtsschilder sowieso, aber auch bei jedem kleinen Gefälle oder sogar auf gerader Strecke, wenn kein Verkehr hinter mir war (Loslassen bei Vmax, Rekuperieren bis ca. 30km/h, dann wieder anziehen auf Vmax, Loslassen usw.)
Ergebnis: Nach 32km Fahrt kam ich mit einem Akkustand von 58%(!!) wieder zuhause an, habe also statt der üblichen 50% nur 42% verbraucht. Das sind im Vergleich zu meinem „basisrekuperierenden“ Fahrstil stolze 16% Einsparung, im Vergleich zur „Faustregel“ sogar sagenhafte 50%!
Fazit: Ich nehme hiermit alles zurück, was ich bisher über die beworbenen „bis zu 10%“ Rekuperation vermutet habe (dass sie wohl nur unter hypothetischen Idealbedingungen bzgl. Fahrergewicht, Aerodynamik usw. zu schaffen sind). Im Gegenteil, bei entsprechend optimiertem Fahrstil ist da mMn noch deutlich „Luft nach oben“ – auf der Rückfahrt war ich zum Beispiel längst nicht mehr so konsequent wie auf dem Hinweg.
Frage: Hat irgendwer Zeit und Nerv, das Experiment bei Gelegenheit mal nachzustellen? Ich fände es sehr spannend zu gucken, ob sich das Ergebnis reproduzieren lässt!
wie schon mal erwähnt, hab ich weder das Equipment noch den Elektrosachverstand, um (wie zB Vlong) Messungen und Analysen durchzuführen. Deshalb hab ich mich dem Thema Rekuperation heute mal ganz simpel experimentell gewidmet…
Versuchsaufbau: Ich bin exakt dieselbe Strecke gefahren, die ich sonst mehrfach wöchentlich zurücklege. Die Gesamtstrecke betrug also dieselben 32km (hin/rück je 16km) wie üblich, bei gleicher Zuladung (Fahrergewicht 91kg) sowie identischer Topografie und Verkehrsführung (Ampeln, Limits usw.). Einzige Änderung: ich habe rekuperiert, was das Zeug hält!
Nach der oft geposteten Faustregel „1km=2%“ wäre ein Verbrauch von ungefähr 64% der Ladung zu erwarten, bei Start mit durchgeladenem (Einzel-)Akku also ein Endstand von 36%. Allerdings fahre ich auch sonst schon relativ entspannt und löse gelegentlich die Reku aus, zB beim Zurollen auf rote Ampeln. Deshalb liegt mein üblicher Verbrauchswert auf der Strecke ziemlich exakt bei bei 50% - mal 1% mehr, mal 1% weniger, je nach Verkehrslage, Außentemperatur usw. Erwartbarer Endstand folglich: 49-51%.
Heute hab ich also den ruhigen Sonntagsverkehr und mein eigenes Zeitpolster genutzt, um bei jeder halbwegs passenden Gelegenheit den rechten Griff loszulassen und dann wieder leicht anzuziehen („erzwungene Reku“): beim Anrollen auf Ampeln oder Vorfahrtsschilder sowieso, aber auch bei jedem kleinen Gefälle oder sogar auf gerader Strecke, wenn kein Verkehr hinter mir war (Loslassen bei Vmax, Rekuperieren bis ca. 30km/h, dann wieder anziehen auf Vmax, Loslassen usw.)
Ergebnis: Nach 32km Fahrt kam ich mit einem Akkustand von 58%(!!) wieder zuhause an, habe also statt der üblichen 50% nur 42% verbraucht. Das sind im Vergleich zu meinem „basisrekuperierenden“ Fahrstil stolze 16% Einsparung, im Vergleich zur „Faustregel“ sogar sagenhafte 50%!
Fazit: Ich nehme hiermit alles zurück, was ich bisher über die beworbenen „bis zu 10%“ Rekuperation vermutet habe (dass sie wohl nur unter hypothetischen Idealbedingungen bzgl. Fahrergewicht, Aerodynamik usw. zu schaffen sind). Im Gegenteil, bei entsprechend optimiertem Fahrstil ist da mMn noch deutlich „Luft nach oben“ – auf der Rückfahrt war ich zum Beispiel längst nicht mehr so konsequent wie auf dem Hinweg.
Frage: Hat irgendwer Zeit und Nerv, das Experiment bei Gelegenheit mal nachzustellen? Ich fände es sehr spannend zu gucken, ob sich das Ergebnis reproduzieren lässt!