NeuHier123 hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2024, 13:53
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Ich habe früher Wirtschaftsingenieurwesen studiert ...
Als Ingenieuer lernt man im Studium Grundlagen und, viel wichtiger, wie man sich neues Wissen aneignet. Mein E-Technikstudium war bald 20 Jahre, als Stand der modernen Technik NiMh-Akkus waren (und selbst Akkus wurden nicht vertieft behandelt - wozu auch?). Letztendlich habe ich mich in die Technik für Lithiumakkus für Fahrzeuge selbst einarbeiten müssen, und zwar im Rahmen der Umrüstung eines E-Rollers von Blei auf LiFePO4. Und das bei magerer Datenblattlage und wenig abgreifbarer Informationen im Internet.
Allerdings halte ich das für einen einfachen und lehrreichen Weg. Von den Basisfunktionen Akku, BMS, Ladetechnik´, die man schnell durchschauen kann, arbeitet man sich voran. Eine nette Übung: vom Datenblatt von Akkuzellen her auf benötigte Funktionen eines BMS schließen, Dimensionieren vom Akkupacks für konkrete Verbraucher und Beachtung von konkreten Eckdaten der Zellen, Temperaturen, Innenwiderständen bei verschiedenen Ladezuständen (und Temperaturen), ... Falls machbar, dann Diskussion mit Gleichgesinnten (gab damals noch nicht so viele) im Sinne einer Qualitätssicherung der Planung.
Es gibt also viele Ansätze und Möglichkeiten sich dem Thema zu nähern. Kurse halte ich, mit Verlaub, für Berieslungsveranstaltungen, die mir vielleicht den Einstieg ins Thema mental erleichtern, aber i.d.R. keine Zeitersparnis dabei bringen. Die notwendigen vertiefenden und praktischen Kenntnisse für meine Zwecke muss ich mir dann immer noch selbst aneignen.
Ich will jetzt nicht meinen, dass ich ein Fachmann in dem Thema bin - für meine damaligen Bedürfnisse reichte das aber vollkommen und auch heute noch soweit, dass ich i.d.R. aus geschilderten Sympthomatiken eines Akkuproblems auf die wahrscheinlichsten Ursachen schließen kann oder Designfehler i.d.R. gut identifizieren kann.