Fulriver HC20 Batterien als Ersatz - empfehlenswert ?

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Jin-Geco

Fulriver HC20 Batterien als Ersatz - empfehlenswert ?

Beitrag von Jin-Geco »

Die neuen Ersatzbatterien für den alten Geco41 sind laut Auskunft 20 Ah-Batterien von Fulriver (kein Treffer inder Forensuche). Kostenpunkt 248 € netto = 295 € (=74 €/Stk.). Es müsste :!: :?: sich um das Modell HC-20 (pdf-Datenblatt) handeln, das sind die einzigen im Portfolio mit 20 Ah. Diese Angaben finden sich auf einer USA-Webseite.

Gleichzeitig gibt es ein namensgleiches Modell "HC20" auf einer chinesischen Webseite "Fulriver" (pdf-Datenblatt).

Sind diese Modelle baugleich ? Nach dem Aussehen und den Daten würde ich sagen ja. Hier fand ich die HC20 als "Race Performance Battery" für erstaunliche 115 €, in England für 92 £ = 105 €.

Komisch ist nur, dass mir der Geco-Vertrieb am Telefon sagte, sie stammen aus deutscher Produktion. :shock: Kann mir im Grunde egal sein, Hauptsache, sie passen und taugen. Bisher hatte ich die (hier) empfohlenen Multipower MP22-12C (22Ah) im Auge, sind einzeln zw. 50-60 € erhältlich.

Kann jemand die Datenblätter interpretieren und Unterschiede zum Modell von Multipower (oder vergleichbaren) benennen ?

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rollmops
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Re: Fulriver HC20 Batterien als Ersatz - empfehlenswert ?

Beitrag von rollmops »

Von den Datenblättern ist sogat die Multipower etwas besser. Von der Größe her passen die auch. Macht dann Sinn diese zu nehmen, da es die ja hier auf dem Markt gibt und nicht extra importiert werden muß.

http://www.jewo.de/de/produkte/multipow ... power.html
Brammo Enertia im März 2022 verkauft, fahre nur noch eBike ;)

Jin-Geco

Re: Fulriver HC20 Batterien als Ersatz - empfehlenswert ?

Beitrag von Jin-Geco »

Danke !

Von GUF bekäme ich die beschafften Ersatzbatterien direkt, importieren müsste ich die nicht selbst, die Eigenbeschaffung wäre zudem teurer. Lieferzeit sei 1 Woche, nur Vorkasse müsse ich leisten.

ich überlege es mir, habe keinen Druck, aber will nichts zu lange hinausschieben, nach Ausbau und Einzelladung der alten Batterien werde ich entscheiden.

STW
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Re: Fulriver HC20 Batterien als Ersatz - empfehlenswert ?

Beitrag von STW »

Soso, die Akkus sollen aus deutscher Produktion sein :D
Ebenso wie der Geco2.
Und mein Geco42 ist angeblich von einem chinesischem Hersteller, stammt aber tatsächlich aus Taiwan. :shock:

Nach meinem Dafürhalten stammen mehr als 90% aller AGM-Batterien aus China oder Taiwan. Der Rest - naja, man nenne mir einen Batteriehersteller, der noch AGM-Akkus in Deutschland fertigt. So viel also zu der Aussage, was woher stammt und wie weit man welchen Aussagen vertrauen sollte.

Jetzt zu den Datenblättern. In unseren Rollern ist nicht die "typische" Ah-Zahl maßgeblich, sondern der Wert, den man bei ungefähr einstündiger Entladung an Kapazität erhält. Die von Geco angebotene Batterie liefert bei einstündiger Entladung laut Datenblatt 13.2Ah, die Multipower im selben Zeitraum 15.4Ah. Macht also etwas mehr Reserven.

Bei der HC20 lese ich nichts von "Zyklenfest", dafür aber, dass man sie auch mit Adaptern fürs Auto (Starterbatterie?) betreiben kann. Damit könnte der Akku eine andere Auslegung als für elektrisch angetriebene Fahrzeuge haben, also eher Starterbatterie. Dafür sprechen auch die vorhandenen Angaben über die max. Kurzzeitbelastung. Ebenso fehlen Aussagen darüber, wie viele Zyklen maximal erreicht werden können.

Die MP22-12C (das "C" im Namen ist wichtig) ist für Zyklenbetrieb ausgelegt. Also laut Datenblatt würde ich daher zur MP tendieren, mal abgesehen von den Preisen.

Ein Blick wäre auch die CSB EVX12200 wert. Die ist zwar bei einstündiger Entladung bei lediglich 12Ah, sieht aber bei der Zyklenfestigkeit nochmals etwas besser aus als die Multipower. Wie schnell die Verfügbar ist, ist allerdings fraglich.

Die 12Ah wären bei der 48V-Konfiguration ca. 550Wh Kapazität, macht also eine Reichweite von ca. 15km bei ständig Volllast (wenn ich einen Verbrauch von ca. 4KWh auf 100km ansetze, ist alles kräftig gerundet und auf eher sichere Werte hochgerechnet). Um möglichst viele Zyklen zu erreichen, sollte die Reichweite bis zum Nachladen auf ca. 10-12km begrenzt sein.
Bei der Multipower geht etwas höhere Reichweite, aber die dürfte von der Zyklenzahl dann nicht ganz so berauschend dastehen.

Nun besteht noch zu befürchten, dass die Geco-Leute von Batterietechnik ebenso viel Ahnung haben wie von der Herkunft der Teile.

Zum Schluß noch ein Blick über den batteritechnischen Tellerrand:
Eine Headway 10Ah-Rundzelle ist für 20€ erhältlich. 16 Stück von den Teilen benötigt man, macht ca. 320€ (16Ah-Zellen für ca. 470€, die würde ich eher empfehlen). Dazu nochmal ein paar Zellverbinder, macht ca. 15€. Wenn man die nach Innenwiderstand selektiert nimmt (wahrscheinlich Aufpreis), sollte ein einfaches BMS/Balancer ausreichen. Balancer 300mA unter 4€, einer pro Zelle, also ca. 65€. Das sollte mit dem eher leistungsschwachen Ladegerät Deines Rollers harmonieren.
Zu berücksichtigen ist, dass man die Zellen nur zu 80% entladen sollte, also ausnutzbare Kapazität ca. 13Ah. Macht in Summe 550€ zzgl. Versand - und dann sollte für die nächsten Jahre Ruhe sein mit Akkus. Um nicht zu sagen: die dürften den Rest des Rollers überleben. (Preise von Litrade, ähnlich denen von lipopower usw.).
Will man es noch besser, muß man teurere leistungsfähigere Balancer nehmen und nimmt noch einen 15A-Ladegerät dazu und hat seinen Roller nach 1-2 Stunden wieder voll aufgeladen.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Jin-Geco

Re: Fulriver HC20 Batterien als Ersatz - empfehlenswert ?

Beitrag von Jin-Geco »

STW hat geschrieben:Die 12Ah wären bei der 48V-Konfiguration ca. 550Wh Kapazität, macht also eine Reichweite von ca. 15km bei ständig Volllast (wenn ich einen Verbrauch von ca. 4KWh auf 100km ansetze, ist alles kräftig gerundet und auf eher sichere Werte hochgerechnet). Um möglichst viele Zyklen zu erreichen, sollte die Reichweite bis zum Nachladen auf ca. 10-12km begrenzt sein.
Bei der Multipower geht etwas höhere Reichweite, aber die dürfte von der Zyklenzahl dann nicht ganz so berauschend dastehen.
Danke für die Einschätzung, auch wenn mich das Ergebnis nicht erfreut, hatte mehr an Reichweite erwartet bzw. da kann ich mit dem jetzigen Zustand eigentlich ganz zufrieden sein. Meine letzten Ladevorgänge lagen in dieser Reichweite, eher aus Bedarf dann aus Absicht. Die erste Fahrt endete bei gefahrenen km 23, sehr kläglich, wollte nur noch ankommen, nicht schieben müssen. :oops: Lade nun nach jeder längeren Strecke, vielleicht bringt das nach einigen Ladevorgängen bereits etwas.
STW hat geschrieben:Zum Schluß noch ein Blick über den batteritechnischen Tellerrand:
(...) - und dann sollte für die nächsten Jahre Ruhe sein mit Akkus. Um nicht zu sagen: die dürften den Rest des Rollers überleben. (Preise von Litrade, ähnlich denen von lipopower usw.).
Will man es noch besser, muß man teurere leistungsfähigere Balancer nehmen und nimmt noch einen 15A-Ladegerät dazu und hat seinen Roller nach 1-2 Stunden wieder voll aufgeladen.
Sehr interessant deine Hinweise, überfordert leider es mein technisches KnowHow für die Umsetzung, noch, ich bilde mich gern weiter, die kurzen Ladezeiten sind reizvoll, derzeit hängt der Roller mindestens 6 Stunden dran, bis zum späten Abend, wenn ich ihn in die Garage verräume.

Die Preise für diese modernen Batterien übersteigen bereits meinen Kaufpreis. Habe an anderer Stelle den Tipp gelesen, nicht allzuviel in das Aufrüsten zu investieren, lieber nach best. Zeit in einen neuen Roller, dann mit modernster Technik. Zumindest will ich den Roller solange fahren, bis er sich amortisiert hat, dazu rechne ich einfach die gesparten Auto-Kilometer um.
- bei 1000 km Fahrstrecke im 1. Jahr habe ich Gesamtkosten von ca. 0,70 €/km // bei 2000 km: 0,36
- bei 2000 km Fahrstrecke Ende des 2. Jahres ca. 0,38 €/km // bei 4000 km: 0,19
- bei 3000 km Fahrstrecke Ende des 3. Jahres ca. 0,27 €/km // bei 8000 km: 0,11

In diesen unteren bzw. oberen Grenzen kalkuliere ich, falls keine Investitionen neben dem Versicherungskennzeichen dazukommen. Also schöngerechnet. :mrgreen: Kleinkram wie jetzt ein Blinker für 6 € u.ä. fällt kaum ins Gewicht, neuer Helm ist eingerechnet, Strom sowieso, teure Batterien nicht. 200 € kann ich mir vorstellen, 300 € gerade so, aber Richtung 600 € nicht mehr, angesichts nicht mal 35 km/h.
Mehr als 10 Tkm sind m.E. ohne Ersatzteile unrealistisch, irgendeine Zielgröße darunter wird es werden. Konkurrenzpreis sind 0,40 €/100 km beim Auto, ziehe ich davon die Roller-Kilometer ab, wird das Auto entsprechend teurer, dürften wenige Prozent sein, weniger Auto-Kilomter bedeutet einen höheren Verkaufspreis in x Jahren. Wird aber vom Alter des Fahzeugs eingeholt bzw. ist dazu gegenläufig. Beim Roller hingegen erwarte ich keinen relevanten Wiederverkaufswert nach diesem Zeitraum. [/Exkurs]

Ergo sind die Aussichten sehr gut, mehr Fahren bringt Sparen 8-) , 2 Prozent der unteren Zielgröße sind bereits runtergefahren. Jeder Kilometer mit Ökostrom spart kostbare Öl-Ressourcen, was zwar nicht deren Kosten senkt, aber mir tut es gut leise und effizient mobil zu sein.

STW
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Re: Fulriver HC20 Batterien als Ersatz - empfehlenswert ?

Beitrag von STW »

Laß Dich nicht durch meine Reichweitenberechnungen schocken - ich rechne da lieber auf Reserve, d.h. ein wenig mehr geht schon, ist aber für die Lebensdauer Gift.
Klar ist, daß man in einen älteren, eher preiswerten Roller ungern in Batterietechnik investiert, die den Einstandspreis locker überschreitet. Das lohnt sich nur, wenn man den Roller noch ein paar Jahre fahren will und dabei mit einer Kilometerzahl rechnet, die dem Verschleiß von 2 Sätzen Blei entspricht.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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