Neues Akku-Projekt: tragbarer Akku mit 1,5kWh / 8kg Gewicht!
Verfasst: So 24. Feb 2013, 14:12
Wurde hier im Forum offensichtlich noch nicht thematisiert: ein tragbarer Akku auf Lithium-Mangan-Basis, welchen ich gegenwärtig in der Planung habe.
Konkret dachte ich dabei an folgende Markenzelle (Sony-Konion US18650V3):
http://shop.strato.de/epages/61333079.s ... ion_2250V3
Und hier ein Datenblatt dazu (Tipp: die grüne 2A-Entlade-Kurve im ersten Diagramm entspricht ziemlich genau dem 24A-Dauerstrom beim Fahren mit etwa 45km/h (bei 15s12p). Kann also perfekt für die kleineren eRoller (e-max 1500, Tisong TM-300, Innoscooter 2500, Solar-Scooter SC-25, usw.) als Referenz herangezogen werden):
http://www.greenroad.at/shop/mediafiles ... 8650v3.pdf
Technische Daten:
Typische Zellenspannung: 3,7V
Nennkapazität: 2250mAh
Ladeschlusspannung:4,2V
Entladeschlusspannung:2,5V
Ladeverfahren: CCCV
Strombelastbarkeit: 5C / ca. 11A Zelle
Innenwiderstand: 31,5mR
Abmessungen, Gewicht: 18x65mm, 43g
Ein Kraftpaket aus 180 punktgeschweißten Konion's hätte folgende Daten:
Zellenanordnung: 15s12p
Nenn-Spannung/-Kapazität: 55,5V / 27Ah
Strombelastbarkeit: 120A
Gesamt-Innenwiderstand: < 40mOhm
Energiegehalt: ca. 1,5kWh
Lebensdauer: 800 Zyklen (= 40000km bei 30Wh/km)
Größe: nur 22 x 15 x 13cm
Gewicht: < 8kg...!!!
Preis: ca. 760,- €
Ein großer Vorteil scheint für mich in der Tatsache zu liegen, dass die Zellen eigensicher und nahezu driftfrei sein sollen. Dadurch könnte auf ein BMS verzichtet werden. In diversen Foren wird kolportiert, dass die max. Zellendrift (Spannungsdifferenz der einzelnen Zellen untereinander) bei Hochstrom-Entladung eines Stranges bei < 8mV gelegen haben soll; ein sensationeller Wert.
Ein weiterer Vorteil bei Betrieb ohne BMS wäre der um ca. 50% geringere Innenwiderstand (Ri), was sich positiv auf den Gesamt-Wirkungsgrad auswirken dürfte (Spannung bricht unter Belastung weniger stark ein).
Ein Nachteil könnte sein, dass diese Zelle als "bedingt" hochstromfähig klassifiziert wird. Ich würde dabei vermuten, dass ein Anstieg der Zellentemperatur > 55°C der Lebensdauer abträglich sein könnte, weshalb die Temperatur überwacht werden sollte, ebenso wie Spannungsunter- und Obergrenze. Dies könnte man leicht mit einer kleinen Schaltung realisieren und wäre m.E. ein Sicherheitsfeature gegen "Not und Elend".
Weiters dürfen die Zellen bei der Verarbeitung thermisch keinesfalls gestresst werden (Erhalt der geringen Toleranzen), was bedeutet, dass die Zellen punktgeschweißt werden müssen.
Fazit: die Vorteile überwiegen und rechtfertigen m.E. den Aufwand. Bei einem Gewicht von nur 8 kg hätte ich einen transportablen 1,5kWh-Akku, den ich nach Belieben in einen meiner eRoller oder mein eQuad einsetzen kann - ein absolutes Novum!
Zusatz (edit):
Um das Optimum aus einem LiMn-Akku herauszuholen, sollten m.E. einige Betriebs-Parameter überwacht werden. Dies könnte quasi im Hintergrund geschehen, ohne den (ggf. technisch unverständigen) Anwender unnötig einzuschränken. Möglicherweise läßt sich die Nutzungsdauer dadurch deutlich erhöhen, wenn die Zellen im Bereich 2,9V...4,1V anstatt 2,5V...4,2V betrieben werden.
Für mich persönlich wäre es recht hilfreich eine Schaltung zu verwenden, die verhindert, dass Dritte (die sich den eRoller ausleihen) den Akku unterhalb eine kritischen Grenze entladen oder sonstwie fehlbehandeln.
Ähnlich dem von mir eröffnetem Thema "HEADWAY-Monitoring" sollte im Anwendungsfall LiMn-Akku eine wirksame Zellen-Überwachung mindestens folgende Punkte beinhalten:
- Temperatur-Überwachung, Controller-Abregelung bei einer Zellen-Temp. von > 60°C
- potenzialfreie Überwachung der Zellenspannung aller 15 Einzel-Zellenblöcke
- Controller-Abregelung bei Zellenspannung < 2,9V (einstellbar)
- Ladegerät-Abregelung bei Zellenspannung > 4,1V (einstellbar)
Wichtig erscheint mir der Punkt, die Zellen im Betrieb potentialfrei messen zu können. Dies ist notwendig, um den Strom bei der Entladung (für die Messung) absolut symetrisch zu halten; selbst dann, wenn sämtliche Komponenten hochohmig eingekoppelt werden. Nur so ließe sich garantieren, dass die Zellendrift auch tatsächlich gering bleibt und nicht durch die Beschaltung der Messvorrichtung selbst neg. beeinflußt wird. Somit fallen einfache Spannungsteiler zum Runtersetzen der Spannungen auf ADC-5V-Niveau natürlich aus. Auch die in meinem HEADWAY-Monitoring-Thread favorisierte Umschaltung über CMOS-Analog-Schalter würde nicht funktionieren, da die Eingangsspannung mit 63V höher ist, als die max. zulässige CMOS-Spezifikation.
Sollte es Anwender geben, die über irgendwelche (Langzeit-) Erfahrung mit den Sony-Konion berichten können, so würde ich mich über entspr. Beiträge sehr freuen.
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Konkret dachte ich dabei an folgende Markenzelle (Sony-Konion US18650V3):
http://shop.strato.de/epages/61333079.s ... ion_2250V3
Und hier ein Datenblatt dazu (Tipp: die grüne 2A-Entlade-Kurve im ersten Diagramm entspricht ziemlich genau dem 24A-Dauerstrom beim Fahren mit etwa 45km/h (bei 15s12p). Kann also perfekt für die kleineren eRoller (e-max 1500, Tisong TM-300, Innoscooter 2500, Solar-Scooter SC-25, usw.) als Referenz herangezogen werden):
http://www.greenroad.at/shop/mediafiles ... 8650v3.pdf
Technische Daten:
Typische Zellenspannung: 3,7V
Nennkapazität: 2250mAh
Ladeschlusspannung:4,2V
Entladeschlusspannung:2,5V
Ladeverfahren: CCCV
Strombelastbarkeit: 5C / ca. 11A Zelle
Innenwiderstand: 31,5mR
Abmessungen, Gewicht: 18x65mm, 43g
Ein Kraftpaket aus 180 punktgeschweißten Konion's hätte folgende Daten:
Zellenanordnung: 15s12p
Nenn-Spannung/-Kapazität: 55,5V / 27Ah
Strombelastbarkeit: 120A
Gesamt-Innenwiderstand: < 40mOhm
Energiegehalt: ca. 1,5kWh
Lebensdauer: 800 Zyklen (= 40000km bei 30Wh/km)
Größe: nur 22 x 15 x 13cm
Gewicht: < 8kg...!!!
Preis: ca. 760,- €
Ein großer Vorteil scheint für mich in der Tatsache zu liegen, dass die Zellen eigensicher und nahezu driftfrei sein sollen. Dadurch könnte auf ein BMS verzichtet werden. In diversen Foren wird kolportiert, dass die max. Zellendrift (Spannungsdifferenz der einzelnen Zellen untereinander) bei Hochstrom-Entladung eines Stranges bei < 8mV gelegen haben soll; ein sensationeller Wert.
Ein weiterer Vorteil bei Betrieb ohne BMS wäre der um ca. 50% geringere Innenwiderstand (Ri), was sich positiv auf den Gesamt-Wirkungsgrad auswirken dürfte (Spannung bricht unter Belastung weniger stark ein).
Ein Nachteil könnte sein, dass diese Zelle als "bedingt" hochstromfähig klassifiziert wird. Ich würde dabei vermuten, dass ein Anstieg der Zellentemperatur > 55°C der Lebensdauer abträglich sein könnte, weshalb die Temperatur überwacht werden sollte, ebenso wie Spannungsunter- und Obergrenze. Dies könnte man leicht mit einer kleinen Schaltung realisieren und wäre m.E. ein Sicherheitsfeature gegen "Not und Elend".
Weiters dürfen die Zellen bei der Verarbeitung thermisch keinesfalls gestresst werden (Erhalt der geringen Toleranzen), was bedeutet, dass die Zellen punktgeschweißt werden müssen.
Fazit: die Vorteile überwiegen und rechtfertigen m.E. den Aufwand. Bei einem Gewicht von nur 8 kg hätte ich einen transportablen 1,5kWh-Akku, den ich nach Belieben in einen meiner eRoller oder mein eQuad einsetzen kann - ein absolutes Novum!
Zusatz (edit):
Um das Optimum aus einem LiMn-Akku herauszuholen, sollten m.E. einige Betriebs-Parameter überwacht werden. Dies könnte quasi im Hintergrund geschehen, ohne den (ggf. technisch unverständigen) Anwender unnötig einzuschränken. Möglicherweise läßt sich die Nutzungsdauer dadurch deutlich erhöhen, wenn die Zellen im Bereich 2,9V...4,1V anstatt 2,5V...4,2V betrieben werden.
Für mich persönlich wäre es recht hilfreich eine Schaltung zu verwenden, die verhindert, dass Dritte (die sich den eRoller ausleihen) den Akku unterhalb eine kritischen Grenze entladen oder sonstwie fehlbehandeln.
Ähnlich dem von mir eröffnetem Thema "HEADWAY-Monitoring" sollte im Anwendungsfall LiMn-Akku eine wirksame Zellen-Überwachung mindestens folgende Punkte beinhalten:
- Temperatur-Überwachung, Controller-Abregelung bei einer Zellen-Temp. von > 60°C
- potenzialfreie Überwachung der Zellenspannung aller 15 Einzel-Zellenblöcke
- Controller-Abregelung bei Zellenspannung < 2,9V (einstellbar)
- Ladegerät-Abregelung bei Zellenspannung > 4,1V (einstellbar)
Wichtig erscheint mir der Punkt, die Zellen im Betrieb potentialfrei messen zu können. Dies ist notwendig, um den Strom bei der Entladung (für die Messung) absolut symetrisch zu halten; selbst dann, wenn sämtliche Komponenten hochohmig eingekoppelt werden. Nur so ließe sich garantieren, dass die Zellendrift auch tatsächlich gering bleibt und nicht durch die Beschaltung der Messvorrichtung selbst neg. beeinflußt wird. Somit fallen einfache Spannungsteiler zum Runtersetzen der Spannungen auf ADC-5V-Niveau natürlich aus. Auch die in meinem HEADWAY-Monitoring-Thread favorisierte Umschaltung über CMOS-Analog-Schalter würde nicht funktionieren, da die Eingangsspannung mit 63V höher ist, als die max. zulässige CMOS-Spezifikation.
Sollte es Anwender geben, die über irgendwelche (Langzeit-) Erfahrung mit den Sony-Konion berichten können, so würde ich mich über entspr. Beiträge sehr freuen.
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