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Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 20:06
von Evolution

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 21:43
von Fasemann
Coole Idee, hatte man mit Geduld/ Macht auch beim Auto durchsetzen können, rückwärts ran, entriegeln, Akku raus, Akku rein und weiter geht's zur nächsten Tauschstelle auf Langstrecke....

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 21:50
von Pedator92
Oder einfach unten drunter mit Vorrichtungen zum Wechseln, dafür müssten aber die Hersteller sich auf weniger verschiedene Akkumodelle einigen. Halt wie beim Smartphone mit nur einem Stecker.

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 21:54
von Romiman
Scheitert(e*) am Willen der Hersteller (wollen Wertschöpfung durch Akku nicht abgeben) und an den Kosten, da es dann deutlich mehr Akkus als Autos geben müsste, und die Akkus noch immer Kostentreiber Nr.1 in der E-Mobilität sind.
Im Kleinen wird es in Asien (Gogoro) ja schon praktiziert. Also immerhin insofern sinnvoll, dass Städter ohne eigene Lademöglichkeit kleinere E-2räder gut nutzen könnten.
Für Fahrzeuge in der Klasse von BMW oder Zero wohl eher nicht praktikabel.

*Stichwort "Project Better Place"

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 22:00
von dominik
Automatisierte Akku-tauschanlagen gibt es in Containerhäfen schon länger.

An das Thema will doch bei den Pkws keiner ran. Da will lieber jeder sein eigenes Süppchen kochen.
Sonst müsste man ja fabrikatübergreifende Standards schaffen und zusammen agieren und das will doch keiner.
Ich denke nur an das 25-30Jahre alte Thema 36V , 42V oder 48V Boardnetz für damals zukünftige Fahrzeuge zurück. Da sind sich die Hersteller auch nicht einig geworden.

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 22:13
von STW
Da gab es doch vor Jahren schon Hype um einen Autohersteller, der angeblich kurz vor der Markteinführung stand. Name ist mir entfallen, ist ja auch wieder weg vom Fenster.
Nun wollen es die Chinesen richten, Suchwort nio (wirklich, nicht niu) und akku tauschstationen, siehe z.B: hier: https://www.electrive.net/2021/07/09/ni ... stationen/

Das Problem, wie immer: da muss nicht nur die Bauform standardisiert sein, sondern auch Kommunikationsprotokolle, Spannung, maximale Spitzenlast, ...

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 22:38
von dominik
Letzteres wäre ja durchaus im Vorfeld machbar gewesen.

1 Akku mit 25kwh für Kleinwagen
2 Akkus dann in Summe mit 50kwh für die Kompaktklasse
3 Akkus mit 75kwh für die noch größeren Autos.
4 Akkus mit 100kwh für die Luxusschlitten.
Alle Akkus mit 400V 2C Dauer 4C Peak Entladen und schon könnten 95% aller KFZ bedient werden.

Die könnten dann im paralell/Reihenbetrieb alle KFZ der Normalos bedienen.
Wer braucht denn schon wirklich 300-800kw Motorleistung im PKW?

Aber mit Standards kämen dann plötzlich andere Firmen auf die Idee Akkus auf den Markt zu werfen und das will kein PKW Hersteller wirklich.

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Do 9. Sep 2021, 07:29
von achim
Meines Wissens war das vor vielen Jahren schon mal angedacht. Für alle PKW die gleichen Module. Vom Kleinwagen mit 1 Modul bis zur Luxusklasse mit x Modulen. Ein Gegenargument der Premiumhersteller war, dass es ihren Kunden nicht zuzumuten sei, die gleichen Module zu benutzen wie die Kleinwagen der Konkurrenz. Sie sahen dadurch ihren Premiumstatus gefährdet.
Der Tauschvorgang an der "Tankstelle" hätte nicht länger gedauert als bisher und es hätte viel weniger neue Infrastruktur gebraucht.

Gruß,
Achim

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Do 9. Sep 2021, 09:22
von Fasemann
Da müssten sie ihre Autos ohne Akku verkaufen und du machst mit der Tauschzentrale einen Vertrag passend zu deiner Fahrweise, da verdienen sie ja nichts mehr ......

Re: Die Akkutauschgemeinschaft

Verfasst: Do 9. Sep 2021, 10:44
von Arthur
Bei der ganzen Diskussion wird vergessen, dass so ein Akku mit einer Flüssigkeit gekühlt und auch beheizt wird, nennt sich Thermalmanagenent und ist mit ein Grund, warum so ein Akku im Auto deutlich länger lebt als der im Handy. Der alte Nissan Leaf hatte das noch nicht und das hat man auch deutlich am SOH gemerkt.
Also nichts mit kurz an und abstöpseln. Da müssen auch noch die Schläuche mit den Kühlmitteln abstöpselt werden. Das geht nicht mal schnell in fünf Minuten. Bedenkt man noch, dass moderne Autos in ca 20 Minuten Strom für mehrere hundert Kilometer laden können, lohnt sich der ganze Aufwand nicht mehr. Es hat einen guten Grund, warum zb Tesla von dieser Idee Abstand genommen hat. Außerdem sind Akkus heutzutage aus verschiedenen Gründen so ins Auto integriert, dass man da gar nicht mehr so einfach ran kommt.
Ich gehe davon aus, dass es in absehbarer Zeit Feststoffakkus geben wird, die deutlich robuster, günstiger und vor allem leichter sein werden. Hat man dann mal 1000km Reichweite, dann muss der berühmte Laternenparker einmal im Monat aufladen und der Langstreckenfahrer braucht auch unterwegs keinen Schnelllader mehr, usondern lädt über Nacht am Zielort während er schläft.
Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass Langstrecke auch heutzutage schon viel besser funktioniert, als viele denken, und das obwohl mein Soul ziemlich langsam lädt. Meine Vermutung ist, dass die meisten, die nach Wechselakkus oder Wasserstoff rufen, selber gar keine Erfahrungen mit Elektroautos haben.
Natürlich gibt es Fahrprofile, die man elektronisch kaum bewältigen kann. Wer regelmäßig einen Wohnwagen über die Alpen zieht, der tut sich da noch ziemlich schwer. Aber für die meisten funktioniert es jetzt schon erstaunlich gut. Ich vermisse überhaupt nichts, ganz im Gegenteil.