Hier ein interessanter Beitrag von Tom Bötticher- er ist tief in der Materie, wenn es um Zellenfertigung geht:
https://www.youtube.com/watch?v=szhHnMAsUsI
Kann Deuschland noch Akkus bauen?
- E-Bik Andi
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Kann Deuschland noch Akkus bauen?
Liebe Grüße
Andi
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Re: Kann Deuschland noch Akkus bauen?
Ich habe es mir zur Hälfte angehört - und kann dieses Lamentieren nicht mehr ertragen.
Irgendwo in den Untiefen des Forums habe ich mal gelistet, was um 2010 herum und die Jahre drumherum an Fördergelder ausgestreut worden ist. Als Autokonzern mußte man nur versprechen, dass man eine Batteriefabrik aufziehen will, hat diese auch gegründet, die Fördermittel entgegen genommen, und dann die Fabrik verkauft. Unterm Strich binnen eines Jahres 40Mio Euro erwirtschaftet ...
Und der gleiche Quatsch wurde immer wieder gefördert, andere Firmen traten auf, Politiker wurden gewählt und abgewählt. Das ganze vermittelt den Eindruck, dass es keine Ergebniskontrolle gab, keine Erfolgsverpflichtungen, eventuelle mit Hilfe der Fördergelder geschaffene Patente nicht an den Steuerzahler zurückslossen, sondern bei den Firmen verblieb, keine Verpflichtung dazu, dass die geförderten Unternehmen nicht verkauft werden durften usw. usf.. Achja, diese ganzen Projekte fanden im Dunstkreis von Autobauern und nachrangig auch universitäten Einrichtungen statt - ich habe nur nicht vernommen, dass auch mal die "klassischen" Akkuhersteller in DE von Förderungen profitiert hätten.
Kurzum: es war ein Geldverteilungssystem, das ähnlich sinnvoll aufgezogen war wie die Förderung von elektrischen Flugtaxis, bei denen niemand vorher über den Daumen gepeilt hat, ob das denn überhaupt mal funktionieren könnte.
Der Zug ist abgefahren. Richtigerweise stellt Bötticher auch fest, dass wir keine Fachkräfte hätten, um überhaupt die Technologie voranbringen zu können. (Eigentlich müßte ich jetzt abschweifen in die Bildungspolitik und was uns "Exzellenz-Initiativen" für unsere Unis wirklich gebracht haben, aber sparen wir uns das). Das fehlende Know How wird begleitet vom nicht vorhandenen Zugriff auf Rohstoffe, dafür aber gebremst von einer Welle aus bürokratischen Anforderungen, denen man sich als Investor stellen muss.
Die Tage ging ein Meme herum: Bau einer konkret benannten Autobahnbrücke in Deutschland: 7 Jahre. Bauzeit in China: vier Wochen. Und selbst wenn man die bürokratischen Hürden irgendwann mal genommen hat, dann kann jederzeit trotz Umweltverträglichkeitsgutachten jemand herkommen und erzählen, dass es im Baugebiet eine seltene nur Wasserlurche befallene Parasitenart gibt, die auch nur in diesem Gebiet vorkomme, und die daher aus Biodiversitätsgründen geschont werden müsse, und man hat jahrelang Baupause. (Übertreibungen an dieser Stelle sind gewollt und sollen nur den Wahnsinn aufzeigen).
Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Und jetzt haben wir auch noch ein paar wirtschaftliche "Problemchen", gerade bei den Autoherstellern und deren Zulieferern, und der Absatz von E-Autos ist recht verhalten. Man müßte mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um jetzt noch in Batterietechnik in Deutschland zu investieren.
Hier und da mag sich eine Kleinserienfertigung auf Basis der Konfektionierung zugekaufter (China-)Zellen rechnen, aber das war es dann auch schon.
Irgendwo in den Untiefen des Forums habe ich mal gelistet, was um 2010 herum und die Jahre drumherum an Fördergelder ausgestreut worden ist. Als Autokonzern mußte man nur versprechen, dass man eine Batteriefabrik aufziehen will, hat diese auch gegründet, die Fördermittel entgegen genommen, und dann die Fabrik verkauft. Unterm Strich binnen eines Jahres 40Mio Euro erwirtschaftet ...
Und der gleiche Quatsch wurde immer wieder gefördert, andere Firmen traten auf, Politiker wurden gewählt und abgewählt. Das ganze vermittelt den Eindruck, dass es keine Ergebniskontrolle gab, keine Erfolgsverpflichtungen, eventuelle mit Hilfe der Fördergelder geschaffene Patente nicht an den Steuerzahler zurückslossen, sondern bei den Firmen verblieb, keine Verpflichtung dazu, dass die geförderten Unternehmen nicht verkauft werden durften usw. usf.. Achja, diese ganzen Projekte fanden im Dunstkreis von Autobauern und nachrangig auch universitäten Einrichtungen statt - ich habe nur nicht vernommen, dass auch mal die "klassischen" Akkuhersteller in DE von Förderungen profitiert hätten.
Kurzum: es war ein Geldverteilungssystem, das ähnlich sinnvoll aufgezogen war wie die Förderung von elektrischen Flugtaxis, bei denen niemand vorher über den Daumen gepeilt hat, ob das denn überhaupt mal funktionieren könnte.
Der Zug ist abgefahren. Richtigerweise stellt Bötticher auch fest, dass wir keine Fachkräfte hätten, um überhaupt die Technologie voranbringen zu können. (Eigentlich müßte ich jetzt abschweifen in die Bildungspolitik und was uns "Exzellenz-Initiativen" für unsere Unis wirklich gebracht haben, aber sparen wir uns das). Das fehlende Know How wird begleitet vom nicht vorhandenen Zugriff auf Rohstoffe, dafür aber gebremst von einer Welle aus bürokratischen Anforderungen, denen man sich als Investor stellen muss.
Die Tage ging ein Meme herum: Bau einer konkret benannten Autobahnbrücke in Deutschland: 7 Jahre. Bauzeit in China: vier Wochen. Und selbst wenn man die bürokratischen Hürden irgendwann mal genommen hat, dann kann jederzeit trotz Umweltverträglichkeitsgutachten jemand herkommen und erzählen, dass es im Baugebiet eine seltene nur Wasserlurche befallene Parasitenart gibt, die auch nur in diesem Gebiet vorkomme, und die daher aus Biodiversitätsgründen geschont werden müsse, und man hat jahrelang Baupause. (Übertreibungen an dieser Stelle sind gewollt und sollen nur den Wahnsinn aufzeigen).
Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Und jetzt haben wir auch noch ein paar wirtschaftliche "Problemchen", gerade bei den Autoherstellern und deren Zulieferern, und der Absatz von E-Autos ist recht verhalten. Man müßte mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um jetzt noch in Batterietechnik in Deutschland zu investieren.
Hier und da mag sich eine Kleinserienfertigung auf Basis der Konfektionierung zugekaufter (China-)Zellen rechnen, aber das war es dann auch schon.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
- E-Bik Andi
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Re: Kann Deuschland noch Akkus bauen?
Ich habe es bewusst ohne meiner Meinung dazu hier eingestellt. Danke für Deinen Beitrag 

Liebe Grüße
Andi
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- Wohnort: Freiburg / Breisach
- Tätigkeit: Kraftfahrzeug-Mechaniker Meister
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Re: Kann Deuschland noch Akkus bauen?
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Re: Kann Deuschland noch Akkus bauen?
Ich kannte diesen YouTuber noch nicht und habe mir auf Deinen Hinweis hin jetzt mehrere seiner Videos angesehen.E-Bik Andi hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 09:17Hier ein interessanter Beitrag von Tom Bötticher- er ist tief in der Materie, wenn es um Zellenfertigung geht:
https://www.youtube.com/watch?v=szhHnMAsUsI
Das, was er (geschickt in etwas Werbung verpackt) erzählt, entspricht auch meiner Einschätzung.
Möchte man - was das grosse Ganze der Batteriewelt betrifft - wahrheitsgemäss informiert sein, dann ist dieser Link absolut empfehlenswert.
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Die Welt gehört den Elektrikern.
Wenn PN nicht funktioniert: maverixx@ok.de
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