GSX-R e899 K2

[Peter51]

Deine Motorachse hat 2 Kugellager und diese bleiben auch da wo sie sind. Zudem bleibt die Achse auch im Stator - Presssits. Die äußeren Lagerringe sitzen mit einem Passitz in den beiden Lagerdeckeln.
Zunächst trieb ich die Achse ca. 15mm (Lagerbreite) aus. Hierzu mu0 sich dann das "Silikon" auf dem gegenüberliegenden Lagerdeckel lösen. Die Achse dann ohne Achsmutter mit einem kräftigen Schlag beaufschlagen - dann trennen sich Stator und Rotor. MErollers Drückmethode sollte auch funktionieren - hat es ja mit einem 5.000W Nabenmotor schon gemacht. Und Tischler lasser hat immer genügend Schraubzingen zur Hand. Chinesen ohne Gummihammer lassen den Motor (mit Kabeln nach oben) aus 500mm Höhe auf eine Holzplatte fallen......

[MEroller]

Nochmals Rov: Das schwer Drehen kommt davon, dass mindestens zwei Deiner drei Motorphasen kurzgeschlossen sind. Wenn Du nun versuchst, den Motor drehen, induzieren die kräftigen Permanentmagnete der Felge (Rotor) dank dem kaum vorhandenen elektrischen Widerstand der kurzgeschlossenen Phasen einen monströsen Wechselstrom in selbigen Phasen, der schnell 1000A und mehr betragen kann. Je schneller Du in der Lage bist, das Rad zu drehen desto höher wird er. Und da Strom durch die Phasen ein Magnetfeld im Stator aufbaut, und bei 1000A ein sehr substanzielles, schiebt dieses gegen die Permanentmagnete an und bremst dadurch gewaltig. Das hat also überhaupt rein gar nichts mit mechanischer Reibung zu tun, es ist ein elektromagnetisches und induktives Phänomen.

Warum die Mutter besser drauf bleibt ist zum Schutz des Gewindes. Nachteil: Wenn man es geschafft hat, den Rotor durch das untere Lager (ja, das ist, wie Peter schon schrieb, ein sehr knappe Spielpassung) und so weit wie möglich aus den Rotormagneten zu ziehen müsste man ohne Loslassen des Stators und Rotors unter den Rotor greifen und die Mutter wieder rausschrauben, weil man sonst die Motorwelle nicht durch das Lager des Rotors bekommt. Von daher besser den Wellenstummel mit Gewinde auf ein Holzbrett auflegen, um eine Gewindebeschädigung trotz dem enormen Druck zu vermeiden.
Auf jeden Fall nichts für schwache Nerven.

[Rov]

Danke nochmals für die gute Beschreibung, also hindert es mich diesbezüglich nicht, den Stator aus dem Rotor zu ziehen.

Ein Gewinde habe ich nicht und deshalb benötige ich auch keine Mutter!

[MEroller]

Stimmt, Du klemmst die Welle mit der Schwinge, oder nicht?

[Rov]

Ja, richtig, mittels M16 Schraube.
Ich bekomme trotzdem den Stator nicht raus.
Denke mal, dass ich zu ner Motorenfirma fahren muss.
Ich hoffe die können mir da weiterhelfen ...

[MEroller]

Ja, weder die Welle-Lagerpassung noch die bombastischen Magnetkräfte helfen beim herausziehen des Stators vom Rotor...

Hast Du eine Firma gefunden, die sich mit großen Elektromotoren auskennt?

[Rov]

Ja, hoffe ich zumindest, E-Mail ist raus und morgen wollte ich gleich mal anrufen!

[Peter51]

Ich habe 2 Bilder gefunden: QS Motor 17" 14kW. Die Wellenenden werden geklemmt und die Motorphasenkabel plus Halls kommen aus einer zentralen Achsbohrung. Nach lösen aller Lagerschildmuttern sowie schlagen mit einem großen Gummihammer auf den Achsstummel sollte das Lagerschild mit den Kabeln "kommen".

[Rov]

Habe alle Schrauben draußen (beide Seiten).
Da bewegt sich nichts!
Ok, ich habe jetzt nicht den größten Gummihammer aber trotzdem.
Die Motorenfirma, die ich angeschrieben hatte habe ich auch nochmal telefonisch kontaktiert.
Mit BLDC Motoren haben sie nix am Hut, Punkt!
Noch nicht ...
Eine andere Motorenfirma konnten Sie mir nicht nennen.
Es bestand auch kein Interesse mal dort „unter die Haube“ zu schauen.

[Peter51]

Nun, da sind 2 Kugellager, welche fest (Presssitz?) auf der Achse sitzen sowie fest - jeweils eins im linken und rechten Lagerschild - sitzen. Schnittzeichnung von QS erbetteln und nach Tipps für die Demontage fragen. Vielleicht machen die ja ein kleines Youtube Video?