nachdem das mit meinem Kauf des Futura Eagle schief gegangen war (Lieferprobleme) hatte ich mich letztlich für den GT-Union eStriker von Roller.com in der Blei-Gel Version entschieden. Ab Bestellung dauerte es knapp 14 Tage bis Lieferung Bordsteinkante, finde ich vollkommen ok. Der Roller kam via Spedition auf einer speziellen Palette, zusätzlich stark foliert und eingehaust, insoweit tadellos verpackt und unbeschädigt.
Es sind 6 Blei-Gel-Akkus 12 Volt 20 Ah verbaut. Der Roller hat einen bürstenlosen 3000 Watt Bosch-Motor, zwei Scheibenbremsen mit einer echt wirksamen Rekuperationsbremse. Die Qualitätsanmutung ist untypisch "unschinesisch" aber auch nicht "deutsch" (ich hatte vorher einen ATU Explorer Race und war insoweit vorgewarnt

Bislang habe ich es nicht bereut. Seit 2 Wochen ist der nun im Einsatz. Tägliche Strecke auf Arbeit 5 Kilometer (einfach) mit ca. 50 Meter unterschiedlichem Höhenprofil. Sonst wird er allenfalls mal zum schnellen Einkauf mit ähnlicher Distanz bewegt.
Blei-Gel aus zwei Beweggründen: Zum einen, der Roller steht draußen und soll auch bei moderaten Winterwetter genutzt werden. Zum anderen, gehe ich davon aus, dass eine spätere Akku-Nachrüstung dann problemlos beide Varianten (wieder Blei-Gel oder LiPo ermöglicht).
Bei dem ersten Einschalten brachte der Akku 72,5 Volt auf die Anzeige. Die Erstladung dauerte dann beinahe 9 Stunden und endete bei 78,5 Volt (jetzt inzwischen Ladeendspannung 80,5 Volt)
Jetzt ist der Roller täglich, 6 Tage die Woche auf dem "Pfad der Arbeit" und wird von mir auch immer sofort wieder geladen. Das Ladegerät nehme ich mit auf Arbeit und stecke Ihn auch dort immer an. Nach den 5 Kilometern dauert die Ladung im Schnitt 2,5 bis 3 Stunden.
Am letzten Sonnabend habe ich einen ersten und sehr vorsichtigen Reichweitentest gemacht und nach 25 Kilometern mit einer Ruhespannung 72 Volt abgeschlossen. Ich gehe davon aus, dass dies in etwa 50 % Restkapazität entspricht... ich weiß sehr sehr grobe Schätzung.
Das Fahrverhalten ist deutlich angenehmer als auf dem vorhergehenden Zweitakter( vermutlich Gewicht und Schwerpunkt), allerdings werde ich zeitnahe andere Reifen aufziehen lassen da das Nässeverhalten einfach unterirdisch ist.
Spitzengeschwindigkeit (GPS) liegt bei 50 Km/h, der Tacho zeigt fröhliche 55 Km/h, finde ich jetzt unerwartet gut. Die erreichbare Geschwindigkeit sinkt nach ca. 5 Km auf 48 und die erreichte er auch auf dem Rückweg nach 25 Km (alles über Handy-GPS). Allerdings ging da am Berg deutlich früher die Puste weg - Stromlieferfähigkeit???
Zwei Fragen stellen sich mir noch: Ist es für den Akku wirklich besser, ihn nach jeder Fahrt sofort zu laden oder reicht es, ihn Abends nach dem Rückweg anzustecken. Bislang bin ich immer Abends, ca. 21 Uhr runter und habe ihn, wenn das Ladegerät fertig war (grün) abgesteckt. Könnte ich ihn auch über Nacht dran lassen oder ggf. den Ladevorgang erst wesentlich später über eine Zeitschaltuhr beenden, Stichwort Balancing?
Ich danke vorab für Anregungen und Meinungen und auf Wunsch folgen weitere detailliertere Bilder
Grüße aus Oberfranken