Systray hat geschrieben: ↑Do 4. Jul 2019, 22:26
wefunkster hat geschrieben: ↑Do 4. Jul 2019, 19:10
Wenn man sich mal die tech specs ansieht, hat der One einen kleineren Akku als ein Super Soco CUx:
1,6kWh vs. 1,8kWh
Beim Motor und max Leistung:
2,5kW vs. 2,8kW.
...
Also mal Quatsch beiseite, schon klar, oder?: 310km Reichweite ideal und 170km REAL???
BWAHAHAHAHA HAHAHAHAHA ...
Das ist mit 2 Akkus gerechnet, das heisst da "RangeExtender Option" und kostet € 899,00 extra.
Hier haben die das schön beschrieben, inkl. Verweis auf Tesla:
https://shop-de.fly2go.co/blogs/news/scooter-life
Damit kostet der Flybee One dann €3,800.00, mit KeylessGo, WiFi KeySharing sogar € 4.000,00.
In solchen Firmen sitzen halt keine Leute mit technischem Sachverstand, sondern vorwiegend "Marketing-Fuzzis", die sich alles (an der Realität vorbei) schönrechnen. Mit 3,2 kWh an Board wird kein einziger Kunde je eine Strecke von 170 km zurücklegen können (von den 310 km reden wir besser erst gar nicht). Das entspräche knapp 1,9 kWh auf 100 km. Zum Vergleich: Mein unu (der ja immerhin die Technik aus dem gleichen Hause mit vergleichbarer Leistung nutzt) genehmigt sich im Durchschnitt 3,22 kWh auf 100 km. Die effizienteste Fahrt, die ich jemals gemacht habe, lag bei knapp 2,4 kWh auf 100km. Mehr als 100 km im Durchschnitt (oder 133 im absoluten Bestfall) werden also auch bei dem One mit zwei Akkus nicht drin sein.
Weiter geht es mit den berechneten Energiekosten pro 100 km von lächerlichen 0,56 EUR. Ausgehend von einem realistischen Verbrauch, einem Strompreis von 30 ct/kWh und Ladeverlusten von etwa 10 % dürfte man schon fast bei dem Doppelten liegen.
Angegeben werden außerdem die Gesamtkosten pro 100 km (inkl. Kaufpreis und allem drum und dran) mit 4,00 EUR / 100 km. Selbst wenn man die unrealistischen Reichweitenangaben und die unrealistischen Angaben zu den Energiekosten zugrunde legt, die Versicherung dauerhaft geschenkt bekäme, der Roller niemals kostenpflichtig gewartet oder repariert werden müsste, auf 10 Jahre keinerlei Verschleißteile erneuert werden müssten und man vom billigsten Modell ausgeht, müsste der Roller mehr als 84.000 km halten um auf die versprochenen Kosten zu kommen. Selbst wenn der Roller das ohne jede zusätzliche Investition durchhalten würde, wären das (ausgehend von einer linearen Degradation) weit mehr als 1000 Vollzyklen auf dem Akku. Die realistischen Kosten pro 100 km liegen wohl eher um den Faktor 3-4 höher.
Vor dem Hintergrund der Lebensdauer ist natürlich auch der Vergleich mit dem Model S nicht viel mehr als geistiger Dünnpfiff, aber als ich das gelesen habe, habe ich schon gar nichts anderes mehr von Fly erwartet.
Mir persönlich sind diese "Marketing-Rechenkünste" absolut zuwider, vor allem weil das Erzählen von Märchen dem Ansehen der Elektromobilität insgesamt eher schadet als nutzt. In einer "alternativen Realität" zu argumentieren, ist eben nicht nur in der Politik brisant. Und wer seine (potentiellen) Kunden für dumm verkauft um an ihr Geld zu kommen,
tötet auch Baby-Robben kann auch gleich Diesel mit "Schummel-Software" verkaufen. Ob man einer solchen Firma sein Geld anvertrauen möchte, muss natürlich trotzdem jeder für sich selbst entscheiden.
trexsi hat geschrieben: ↑Do 4. Jul 2019, 09:56
geht jemand morgen zum Probefahrt hin? zwischen 19-22 uhr in Brandenburger Tor, event ist in FB publish[...]
Gehst Du? Interessieren würde mich ja schon, wer so hinter "Fly" steckt...