Hallo,
an disem Bremssattel ist - glaube ich - der Bremsbelag schon in zweigeteilter Form. Also der Eine (ich glaube der obere) Kolben, der mit am linken Hebel hängt, hat wohl den Reibbelag getrennt von der Reibfläche der beiden anderen Kolben, die der rechte Hebel betätigt.
So sieht das beim Trinity Jupiter SL aus:
Aber trotzdem ist das eine Schwimmsattelbremse -> Eine Belagseite in Umklammerung des Bremssattels und die andere Belagseite wird direkt durch Bremskolben auf die Scheibe gedrückt, wobei der Gegendruck den Schwimmsattel verschieben soll.

Da solltest Du schauen, ob diese Bewegung irgendwie durch einen Anschlag (oder einen verkanteten Belag bzw. dessen Federblech) behindert wird. Die Bremsanlage war damals neu und Montagefehler z. B. beim Einsezen der Beläge in das neuerdings außen eingesteckte Federblech wären nicht ungewöhnlich.
Der Schwimmsattel gleitet auf (gefetteten) Gleitbolzen hin und her. Normalerweise wird mit Gummi-Manchetten (nicht auf dem Bild, aber oben im Foto zu sehen) dort das Fett vor dem Auslaufen gehindert). Die Gleitbewegung muss frei sein. Auf die Gleitbolzen (im Bild dick "Führung violett" genannt und nicht zu verwechseln mit den Belagsicherungsstiften - im Bild dünn violett) gehört
keine Kupferpaste. Falls da welche drauf wäre, könnte das auch das Problem erklären. An den Belagsicherungsstiften ist die Hochtemperaturpaste dann OK.
Auch die Gummi-Manchetten (um diese Führungsbolzen herum) sollten - im unbetätigten Zustand - nicht an Hindernissen anliegen.
Stoppt die Bewegung (vorzeitig), wenn nur ein Belag an der Scheibe anliegt, bremst es quasi nicht.
Mit den Passscheiben in der Verschraubung (im Bild zu montieren zwischen schwarzer und dunkelgrauer Platte) kann der Sattel ggf. so montiert werden, dass Bewegung nach beiden seiten frei möglich ist. Das ist die Methode, wie die Chinesen das machen.
Auf Deinem Foto sieht es so aus, als ob da Schreiben außen in die Verschraubung montiert wurden, wie es in der Grafik auch angedeutet ist. Schadet nicht, aber damit verändert sich die Montagelage natürlich nicht. Nur innen montiert änder Passscheiben etwas.
Ideal ist die Lage des unbelasteten Schwimmsattels (Neutrallage) dort, wo beide Reibbeläge etw gleichen Abstand zur Scheibe haben.
Ungleichmäßiger Belagverschleiß ist trotzdem normal, weil der äußere Belag (am Kolben) mehr Bewegung mitmacht, als der innere gemeinsam mit dem Schwimmsattel.
Alle Teile am Bremssattel (Sicherungsstifte, Bremsbeläge, Federn, Gleitbolzen) auseinandernehem, reinigen und begutarchten wäre hier auf jeden Fall angeraten.
Es kann natürlich auch an anderen Dingen liegen, aber ich wollte erst einmal den vorderen Bremssattel ins Spiel bringen.
Ist mit "Austausch Bremszylinder" der Geberzykinder am Handhebel gemeint? oder ein Teil am Bremssattel unten?
PS: ich hoffe die Nässe auf Reifen und Felge ist Waschwasser oder übergelaufene Bremsflüssigkeit. Wenn aber die Telegabel undicht wäre und Dämpfungsöl ausläuft, wäre es übel für die Bremse.
Viele Grüße
Didi