Das wäre m.E. ein recht risikoreiches Unterfangen. Die Kunden mit Werbeversprechen zu ködern, die dann nicht oder nur teilweise erfüllt werden, ist zwar eine Sauerei, aber juristisch nicht unbedingt angreifbar.
Eine Möglichkeit des "Software-Updates" wurde doch nie versprochen, oder? In den Prospekten stand: "Zum einen kannst Du dir alle Infos zum SOCO TC ansehen, die im Bordcomputer gespeichert sind. Zum anderen kannst du per App das Fahrverhalten und andere Einstellungen so anpassen, wie es dir gefällt."
Es wurde zwar suggeriert, dass die TC dafür vorbereitet sei, explizit behauptet wurde dies aber nicht.
Ein Anfahrdrehmoment von 150 Nm wurde ebenfalls nie versprochen, sondern ein maximales Drehmoment von 150 Nm. Das maximale Drehmoment steht bei den wenigsten Fahrzeugen aus dem Stand zur Verfügung. Gleiches gilt für die Steigfähigkeit. Für eine Musterfeststellungsklage müssten zunächst die tatsächlichen Maximalwerte durch ein Gutachten bestimmt werden.
Eine Sicherung begrenzt den Strom generell nicht und löst auch beim Nennwert nicht sofort aus. Die 3000 W wurden als Maximalleistung des Motors beworben. Ein 40-A-LSS mit Auslösecharakteristik A-D ließe bis zu 45,2 A für eine Stunde unbeachtet. Für die Maximalleistung kann man auch nur die Maximalspannung des Akkus berücksichtigen, die bei einem 60-V-Akku bei gut 67 V liegt. Ergo wären über die Sicherung durchaus mehr als 3000 W in der Spitze möglich.