Bei Lithium-Ionen-Akkumulatoren führt eine Tiefentladung auf unter 2,4 V zu irreversibler Schädigung und zu Kapazitätsverlust. Sinkt die Spannung einer Zelle auf unter 1,5 V, sollte sie nicht mehr verwendet werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich Kupferbrücken ausgebildet haben, welche dann zu einem Kurzschluss führen In diesem Zustand wird die Zelle instabil und erhitzt sich sehr stark, wodurch Brandgefahr entsteht. Tiefentladene Lithium-Ionen Akkus sollten aus Sicherheitsgründen nicht weiterverwendet werden..
Daher höchstens noch unter Aufsicht laden!!!! Wenn Lithium brennt, ist PartyTime!!! Also besser da laden wo Brände gelöscht werden können. Und NIEMALS MIT WASSER LÖSCHEN!!!
Der Akku hat ein BMS. Das BMS hat eine tatsächliche oder vermeintliche Tiefentladung erkannt und blockiert. Das ist eine sinnvolle Schutzfunktion seitens des Herstellers, die man durch wildes stöpseln und messen nicht aushebeln kann. Und selbst wenn das Dingen eine Ausgangsspannung anzeigt: was hilft es denn? Der Roller läuft natürlich begrenzt mit angeschlossenem Ladegerät, weil das die Spannungsversorgung übernehmen kann.
Pack den Akku ins Auto, fahre zum Vertragshändler, der soll das H1 dranpacken. Stell Dich darauf ein, dass ein Austauschakku fällig wird, nur im allerbesten Fall wird dem Händler oder KSR eine Lösung einfallen, um ggf. ein blockierendes BMS zu entsperren. Mit viel Glück ist auch das BMS einfach nur kaputt, je nach Alter des Rollers greift dann ggf. die Gewährleistung.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
nach einem Sicherheits-Cut-Off des BMS (d. h. wenn der Akku-Ladezustand unter die kritische Betriebsgenze gefallen ist)
schaltet das BMS erst dann wieder frei, wenn wieder hohe Ladespannung anliegt. Je nach BMS so um 4 Volt je Zelle.
Beim 17s-Akkus eines NIU müssten also knapp 70 Volt angelegt werden, um das BMS zu "entriegeln".
Da kann es aber gut sein, dass der NIU-Lader den Akku-Fehler erkennt und gar nicht erst läd. Der Kunde wird dann ja eigentlich zum Händler gehen, und dort wird geklärt was zu tun ist.
Dass der Roller am Lader ohne Akku-Läuft, hilft ja nicht weiter, wenn das Kabel von der Steckdose nicht lang genug ist, für die komplette Fahrstrecke.
Mit einem andern funktionsfähigen Akku (den man aber eher selten geschekt bekommt) würde er aber allerhöchtswahrscheinlich wieder Laufen.
Die kritische Frage ist hier: War der Akku nur wenige Tage/Wochen in der BMS-Abschaltung, was er überleben sollte, da dann kaum mehr Strom zum BMS verloren geht und sie Selbsentladung bei Lithium sehr gering ist. Oder muss vom Akku-Tot-ausgegangen werden, weil ettliche Monate nicht an Laden gedacht wurde und der Akku nach der letzten Fahrt schon fast leer war. Ein Akku der im Herbst mit 70% Ladezustand abgeschaltet wird, hätte im Frühjahr noch um 50%. Bleibt der Akku aber im NIU drin und die Diebstahl-Warnanlage (DWO) bleibt an, wird auch ein zunächst voller Akku nach wenigen Tagen/Wochen leer sein und die BMS-Notabschaltung auslösen. Dann ist Roller.Elektronik und DWA zwar aus, aber nach zwei drei Monaten kommt es vielleicht schon zur dauerhaften Schädigung der Akku-Zellen.
Mit Tricks und 70 Volt-Labornetztgerät ließe sich die Sperre des BMS vielleicht überlisten. Eine Werkstatt wird aber ungern einen Akku als repariert bezeichnen, bei dem ein Restrisiko besteht, dass irgendwann beim Laden die Garage mit abbrennt (wobei ja in der Werkstatt Niemand weiß, was dem Akku alles mal zugemutet worden ist).
So ein Akku würde wohl eingeschickt und alle Zellen unter 2,5 Volt würden vermutlich ersetzt werden.
Viele Grüße
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am Do 23. Apr 2020, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)
Selbstcheck:
Wenn der Akku längere Zeit nicht benutzt wurde, lege den Akku wieder in das Batteriefach zurück. Wenn das Armaturenbrett des Rollers anzeigt, dass die Leistung 0% beträgt, das grüne Licht des Ladegeräts aber eine vollständige Ladung anzeigt, ziehe bitte sofort den Netzstecker. Wir helfen dir dann, dich mit dem nächstgelegenen NIU-Servicenetz oder einem professionellen Ingenieur in Verbindung zu setzen, um das Problem so schnell wie möglich zu beheben.
nach einem Sicherheits-Cut-Off des BMS (d. h. wenn der Akku-Ladezustand unter die kritische Betriebsgenze gefallen ist)
schaltet das BMS erst dann wieder frei, wenn wieder hohe Ladespannung anliegt. Je nach BMS so um 4 Volt je Zelle.
Beim 17s-Akkus eines NIU müssten also knapp 70 Volt angelegt werden, um das BMS zu "entriegeln".
Da kann es aber gut sein, dass der NIU-Lader den Akku-Fehler erkennt und gar nicht erst läd. Der Kunde wird dann ja eigentlich zum Händler gehen, und dort wird geklärt was zu tun ist.
Dass der Roller am Lader ohne Akku-Läuft hilt ja nicht weiter, wenn das Kabel von der Steckdose nicht lang genug ist, für die komplette Fahrstrecke.
Mit einem andern funktionsfähigen Akku (den man aber eher selten geschekt bekommt) würde er aber allerhöchtswahrscheinlich wieder Laufen.
Die kritische Frage ist hier: War der Akku nur wenige Wochen in der BMS-Abschaltung, was er überleben sollte, da dann kaum mehr Strom zum BMS verloren geht und sie Selbsentladung bei Lithium sehr gering ist. Oder muss vom Akku-Tot-ausgegangen werden, weil ettliche Monate nicht an Laden gedacht wurde und der Akku nach der letzten Fahrt schon fast leer war. Ein Akku der im Herbst mit 70% Ladezustand abgeschaltet wird, hätte im Frühjahr noch um 50%. Bleibt der Akku aber im NIU drin und die Diebstahl-Warnanlage (DWO) bleibt an, wird auch ein zunächst voller Akku nach wenigen Wochen leer sein und die BMS-Notabschaltung auslösen. Dann ist Roller.Elektronik und DWA zwar aus, aber nach zwei drei Monaten kommt es vielleicht schon zur dauerhaften Schädigung der Akku-Zellen.
Mit Tricks und 70 Volt-Labornetztgerät ließe sich die Sperre des BMS vielleicht überlisten. Eine Werkstatt wird aber ungern einen Akku als repariert bezeichnen, bei dem ein Restrisiko besteht, dass irgendwann beim Laden die Garage mit abbrennt (wobei ja in der Werkstatt Niemand weiß, was dem Akku alles mal zugemutet worden ist).
So ein Akku würde wohl eingeschickt und alle Zellen unter 2,5 Volt würden vermutlich ersetzt werden.
Viele Grüße
Didi
Er war definitiv mehrere Monate nicht am Ladegerat.
Jetzt ist es traurige, aber nicht zu überraschende Sicherheit.
Der Akku ist hinüber. Waren heute in der Werkstatt.
Hat denn jemand Interesse an einem niu n1s mit kaputtem Akku?
Der Roller selbst ist so gut wie neu (grad mal 36 km), aber ist das chinesische Modell (nicht die europäische). Die Modelle sind im großen und ganzen gleich (Details müssten wir schauen)
Hat denn jemand Interesse an einem niu n1s mit kaputtem Akku?
Am Roller nicht, aber wenn es ein 35 Ah Panasonic Akku ist würd ich den schon nehmen.
Mich interessiert brennend was da drin, wie verbaut ist.
und ob man die Zellen evtl auch tauschen kann ?
Wenn Du also keinen Abnehmer für den defekten Roller findest und doch einen neuen Akku nachrüsten mussst, würd ich Dir dafür schon einen kleinen Anschub für den neuen Akku beisteuern.