Hallo,
Mein Original Akku mit Original Ladegerät funktioniert einwandfrei. Ich hatte für mein Büro ein zweiten Ladegerät gekauft um auch noch nicht diesen hin und her zu schleppen.
Beide Ladegeräte sind Original und dasselbe.
Wenn ich mein erst Ladegerät zum Laden anschließe und er Fertig ist, leuchtet dieser Grün und sagt Fertig geladen. Wenn ich jetzt das zweite Ladegerät in den selben vollen Akku einstecken, leuchtet dieser Rot und tut so als ob er weiterladen würde. Auch das laute Lüfter ist in Betrieb.
Was stimmt hier nicht?
Warum versucht das zweite Ladegerät das volle Akku weiterzuladen?
Was meint ihr?
Ladegerät Funktionen und Verhalten
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- didithekid
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Re: Ladegerät Funktionen und Verhalten
Hallo Ryan,
bei Deinem Bericht felhlt mir die Fortsetzung, wie es mit dem zweiten Ladegerät weitergegangen ist.
Hat das zweite Ladegerät den vollen Akku denn ewig weitergeladen, oder war es nach ein paar Minuten auch auf grün?
Die Einstellung der Ladeschlussspannung und des Abschaltstromes (bei dieser Endspannung) ist (bei zwei gleichen Geräten) nicht immer exakt auf dem selben Wert. (Vermutlich wird das auch bei den Super Soco Ladegeräten nicht anders sein)
Außerdem wäre vermutlich ohnehin Ähnliches passiert, wenn der Akku von Entladen auf Grün mit dem zweiten Ladegerät aufgeladen worden wäre und Du hättest ein paar Minuten später das erste Ladegerät (das länger nicht angeschlossen war) angesteckt.
Wird mit einem Ladegerät vollgeladen (auf grün) schaltet es sich zunächst nicht mehr auf Nachladen, bevor die Spannung am Ladeausgang deutlich abgesunken ist.
Ein neu angeschlossenes Ladegerät (das vorher nicht dran war) läd da erst einmal wieder hoch, bis zum Abschalt-Punkt (grün)
Ich glaube nicht, das mit dem Gerät was nicht stimmt.
Zur Ladegeräte-Theorie (Die Dinger halten sich aber oft nicht an die Theorie):
Für Lithium-Ionen-Akkus soll das CC/CV Verfahren angewendet werden.
Ein 4 Ampere-Ladegerät für 17s Li-Ion soll idealerweise constant current (CC) von 4A abgeben bis die maximale Ladespannung von 69,7 Volt (4,1 Volt) pro Zelle erreicht sind. Dann hält es diese Spannung im constant voltage (CV-Modus) und der Ladestrom geht nach und nach zurück, bis es bei einem Mindeststrom abschaltet.
Ob die Lampe dann erst grün ist, oder schon vorher auf grün schaltet, hängt vom Gerät ab.
Meist ist die Regelung der tatsächlichen Geräte viel gröber, als von der Theorie gefordert. Und dann laden sie auch mal an einem Tag etwas höher auf und dann mal wieder nicht, weil der Akku z. B. kälter ist. Das sollte Einen nicht verwirren.
Viele Grüße
Didi
bei Deinem Bericht felhlt mir die Fortsetzung, wie es mit dem zweiten Ladegerät weitergegangen ist.
Hat das zweite Ladegerät den vollen Akku denn ewig weitergeladen, oder war es nach ein paar Minuten auch auf grün?
Die Einstellung der Ladeschlussspannung und des Abschaltstromes (bei dieser Endspannung) ist (bei zwei gleichen Geräten) nicht immer exakt auf dem selben Wert. (Vermutlich wird das auch bei den Super Soco Ladegeräten nicht anders sein)
Außerdem wäre vermutlich ohnehin Ähnliches passiert, wenn der Akku von Entladen auf Grün mit dem zweiten Ladegerät aufgeladen worden wäre und Du hättest ein paar Minuten später das erste Ladegerät (das länger nicht angeschlossen war) angesteckt.
Wird mit einem Ladegerät vollgeladen (auf grün) schaltet es sich zunächst nicht mehr auf Nachladen, bevor die Spannung am Ladeausgang deutlich abgesunken ist.
Ein neu angeschlossenes Ladegerät (das vorher nicht dran war) läd da erst einmal wieder hoch, bis zum Abschalt-Punkt (grün)
Ich glaube nicht, das mit dem Gerät was nicht stimmt.
Zur Ladegeräte-Theorie (Die Dinger halten sich aber oft nicht an die Theorie):
Für Lithium-Ionen-Akkus soll das CC/CV Verfahren angewendet werden.
Ein 4 Ampere-Ladegerät für 17s Li-Ion soll idealerweise constant current (CC) von 4A abgeben bis die maximale Ladespannung von 69,7 Volt (4,1 Volt) pro Zelle erreicht sind. Dann hält es diese Spannung im constant voltage (CV-Modus) und der Ladestrom geht nach und nach zurück, bis es bei einem Mindeststrom abschaltet.
Ob die Lampe dann erst grün ist, oder schon vorher auf grün schaltet, hängt vom Gerät ab.
Meist ist die Regelung der tatsächlichen Geräte viel gröber, als von der Theorie gefordert. Und dann laden sie auch mal an einem Tag etwas höher auf und dann mal wieder nicht, weil der Akku z. B. kälter ist. Das sollte Einen nicht verwirren.
Viele Grüße
Didi
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Re: Ladegerät Funktionen und Verhalten
Also da ich Angst hatte habe ich es ehrlich nicht lange versucht. Gefühlt vielleicht 1 Minute.
- didithekid
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Re: Ladegerät Funktionen und Verhalten
Hallo Ryan,
um Dir diese Angst zu nehmen, könntest die nach dem Aufladen mal die Spannung am Akku messen (zwischen den dicken-Pol-Löchern).
Das Ladegerät darf auf 69,7 Volt aufladen. Vermutlich liegt der am Akku erzielte Wert zunächst ein ettliche Volt darunter. Erst wenn Du das Ladegerät (egal welches) mehrmals hintereinander je ein paar Minuten anschließt, kommst Du bei Messung nach dem Abklemmen nur langsam dieser Maximalspannung näher (ohne das etwas passiert).
Ich mache sowas aber nur, wenn die Reichweite zum Ziel und zurück knapp ist und ich sicher sein will, mit einem vollen Akku loszufahen.
Die Hersteller der Li-Ion-Akku-Zellen geben als Ladespannung für Vollladung 4,2 Volt an . Hier werden 17 in Serie geschaltete Zellen aber je nur auf 4,1 Volt (plus minus Einstellungsungenauigkeit) geladen, also nicht komplett voll. Daher ist die von mir vorgeschlagene Ladespielerei ungefährlich. Trotzdem ist die Standardladung bis 4,1 Volt schonender, wenn der Akku zehn Jahre und länger halten soll. Der Sicherheitstest der Zellen verlangt, dass die auch 8 Volt ohne Freuer und Explosion überstehen. Ab 4,4 Volt sterben sie aber einen schleichenden Tod, weßhalb sie vom Batterie Managment System (BMS) vor mehr als 4,2 Volt Ladespannung geschützt werden. Falsch machen kann der Besitzer da kaum etwas, außer zwei Jahre nie laden (1.000 Euro-Akku ab zur Entsorgungsstelle).
Viele Grüße
Didi
um Dir diese Angst zu nehmen, könntest die nach dem Aufladen mal die Spannung am Akku messen (zwischen den dicken-Pol-Löchern).
Das Ladegerät darf auf 69,7 Volt aufladen. Vermutlich liegt der am Akku erzielte Wert zunächst ein ettliche Volt darunter. Erst wenn Du das Ladegerät (egal welches) mehrmals hintereinander je ein paar Minuten anschließt, kommst Du bei Messung nach dem Abklemmen nur langsam dieser Maximalspannung näher (ohne das etwas passiert).
Ich mache sowas aber nur, wenn die Reichweite zum Ziel und zurück knapp ist und ich sicher sein will, mit einem vollen Akku loszufahen.
Die Hersteller der Li-Ion-Akku-Zellen geben als Ladespannung für Vollladung 4,2 Volt an . Hier werden 17 in Serie geschaltete Zellen aber je nur auf 4,1 Volt (plus minus Einstellungsungenauigkeit) geladen, also nicht komplett voll. Daher ist die von mir vorgeschlagene Ladespielerei ungefährlich. Trotzdem ist die Standardladung bis 4,1 Volt schonender, wenn der Akku zehn Jahre und länger halten soll. Der Sicherheitstest der Zellen verlangt, dass die auch 8 Volt ohne Freuer und Explosion überstehen. Ab 4,4 Volt sterben sie aber einen schleichenden Tod, weßhalb sie vom Batterie Managment System (BMS) vor mehr als 4,2 Volt Ladespannung geschützt werden. Falsch machen kann der Besitzer da kaum etwas, außer zwei Jahre nie laden (1.000 Euro-Akku ab zur Entsorgungsstelle).
Viele Grüße
Didi
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- Tommmi
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Re: Ladegerät Funktionen und Verhalten
Die 4,1v Ladespannung ist nur gut wenn man ein programmierbares BMS hat und bleeding auch bei 4,1v beginnt.
Ansonsten gehe ich generell auf 4,17v was auch nicht schädlicher für den Akku ist, dieser aber besser in Balance gehalten wird.
10 Jahre kannst meist vergessen, die Kalendarische Alterung kommt auch hinzu. Obwohl ich auch Packs habe die so alt und noch Top in Schuß sind, letztendlich gehört ein bischen Glück und gute Zellen dazu.
Ansonsten gehe ich generell auf 4,17v was auch nicht schädlicher für den Akku ist, dieser aber besser in Balance gehalten wird.
10 Jahre kannst meist vergessen, die Kalendarische Alterung kommt auch hinzu. Obwohl ich auch Packs habe die so alt und noch Top in Schuß sind, letztendlich gehört ein bischen Glück und gute Zellen dazu.
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Re: Ladegerät Funktionen und Verhalten
Das originale Ladegerät lädt in diesem Fall aber nur auf (durchschnittlich) 4,1 Volt auf und der originale Akku hat vieleicht auch ein passend eingestelltes BMS (selbst wenn es ein passives ist, kann ja schon bei 4V der Bypass aufgemacht werden).
VG
Didi
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Re: Ladegerät Funktionen und Verhalten
Aus langjähriger Erfahrung kann ich Dir sagen wenn bleeding bei 4V beginnt (man es dahin programmiert) debalanciert man den Akku eher. Daher auch in dem Fall auf 4,1v einstellen.
Niemals Bleeding Beginn in die CC Phase legen.
Als ich vor Jahren einen defekten Tesla Roadster gekauft habe (Batterien) habe ich bei der Aufarbeitung gemerkt das auch Tesla anfangs noch Lernbedarf in Sachen Akkutechnik hatte. Ich hab über 4 Monate gebraucht bis alles wieder ordentlich lief.
Niemals Bleeding Beginn in die CC Phase legen.
Als ich vor Jahren einen defekten Tesla Roadster gekauft habe (Batterien) habe ich bei der Aufarbeitung gemerkt das auch Tesla anfangs noch Lernbedarf in Sachen Akkutechnik hatte. Ich hab über 4 Monate gebraucht bis alles wieder ordentlich lief.
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