Diskussion über alles Mögliche

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AndyAndy
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von AndyAndy »

STW hat geschrieben:
Mo 30. Aug 2021, 18:54
"- die Jobs sind so assig (und körperlich zerschleisend) dass man die keinem mit gutem Gewissen machen lassen kann"

Und dann soll die wer machen? Ich habe ja eine Idee, auf wen das hinauslaufen soll, aber ich würde es gern von jemand anderem hören.
Lass mich raten: von der künstlichen Intelligenz?

AndyAndy
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von AndyAndy »

STW hat geschrieben:
Mo 30. Aug 2021, 18:54
Meine Kumpels haben überwiegend nach der 10. Klasse eine Ausbildung begonnen und sparten sich darüber den Führerschein zusammen,
Auch die heutige Jugend spart während der Ausbildung durchaus Beträge zusammen, mit denen ein B-Führerschein finanziert werden könnte - nur wird der Betrag eher für ein Round-The-World Flugticket eingesetzt. Optionen wie diese hat es früher schlicht nicht gegeben. Und damit kommt man weiter als mit jedem Führerschein.

AndyAndy
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von AndyAndy »

STW hat geschrieben:
Mo 30. Aug 2021, 16:47
Seit zwei Jahren suche ich jemand, der bereit ist, für rund 50€ eine Stunde am Sonntag morgen die Orgel zu spielen, ich möchte es drangeben und brauche die Kohle auch nicht. Die Ansprüche sind gar nicht mal hoch. Mitten in Berlin, wo es von Musikstudenten nur so wimmelt. Man sollte meinen, mir würden die Türen eingerannt. Kommt es zu seltenen Kontaktaufnahmen und ich erzähle etwas von "Treffen um 8:15 Uhr am Eingang", dann reicht das als Abschreckung: "Ach nee, das ist mir zu früh ...".
Wir kommen hier vom Thema ab, aber: offenbar geht es nicht ums Geld, sondern um einen Wandel des Lebensstils: immer mehr Großstädter stehen ungern früh auf. Sie sind aber auch länger in die Abendstunden hinein aktiv. Betrifft künstlerische Berufe insbesondere. Warum soll das Orgelspielen unter diesen Umständen um 8 Uhr sein? (Rhetorische Frage)

STW
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von STW »

AndyAndy hat geschrieben:
Mo 30. Aug 2021, 20:34
STW hat geschrieben:
Mo 30. Aug 2021, 18:54
"- die Jobs sind so assig (und körperlich zerschleisend) dass man die keinem mit gutem Gewissen machen lassen kann"

Und dann soll die wer machen? Ich habe ja eine Idee, auf wen das hinauslaufen soll, aber ich würde es gern von jemand anderem hören.
Lass mich raten: von der künstlichen Intelligenz?
Eher nein. Früher sollte es die Dampfmaschine richten, da hat Marx sich schon geirrt, und heute die KI. Nur dass das mit KI eben auch nicht funktionieren wird. Warum das so ist, wäre ein längerer Vortrag und ein Kampf gegen Ideologien des postfaktischen Zeitalters. Die vergebliche Liebesmühe spare ich und schaue lieber zu, wie die Luftschlösser zerplatzen.
Ich gebe mal einen Tipp: wir haben hier zwei Logistikzentren bekannter Internetgrößen, die Leute mit Assig-Jobs werden hier von der Bahn ausgepuckt und in Kleinbussen wird dann die letzte Meile zurückgelegt. Diejenigen, die vermeintlich besser dran sind, fahren für einen Hungerlohn oder als angebliche Selbständige unterhalb des Mindestlohns dann für die Paketdienstleister. Jetzt eine Idee, wer die Assig-Jobs macht? Die beginnen natürlich auch früh morgens, und teilweise im Schichtbetrieb. Also nichts mit Party machen. Die Partys machen lieber die privilegierten Ureinwohner, die dann gegen 11:00 Uhr meckern, wenn der Paketbote sie aus dem Bett klingelt.

Das Thema Round-the-World-Ticket hat sich ja dank Corona erledigt, wobei eine auffällige Korrelation bei den Populationen "Als Schüler gehe ich Freitags zur FFF-Demo, demonstriere gegen Flugreisen und rette damit dieeWelt" und "Nach der Schule eine Weltreise machen" gibt. Die Widersprüche im eigenen Leben zu erkennen war ja noch deren Stärke.
In der Tat hätten wir das früher auch machen können - haben wir aber nicht, weil erstmal in die eigene Zukunft investiert haben, und dazu gehörte der Führerschein, um zur Ausbildungs- und Arbeitsstelle zu kommen. Es gab nicht den Trend, ein Nutzlosstudium zu beginnen, bei dem von Anfang an klar ist, dass man sein Leben lang von finanziellen Transferleistungen anderer abhängig sein wird, Uns ging es um die Unabhängigkeit vom Elternhaus.

Und natürlich kann jeder gerne lange schlafen, von mir aus den ganzen Tag. Nur dann sollte er auch allein seinen Lebensunterhalt bestreiten und nicht ins Jammern verfallen, wenn denn die befristeten Verträge an der Uni nicht mehr verlängert werden und man mit 40 Jahren da steht bar jeglicher relevanter Berufserfahrung. Berlin ist voll von Taxifahrern mit Doktortiteln. Oder es aber im "künstlerischen" Job nicht so richtig zum Leben reicht.
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Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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Re: Diskussion über alles Mögliche

Beitrag von STW »

Also: ich habe die Arbeit z.B. bei Amazon nicht als Assig-Job bezeichnet. Ich kenne aber viele Leute, die sich für die Arbeit zu schade wären, weil frühes aufstehen, mal gerade so Mindestlohn oder knapp darüber, und manche Waren sind ja auch schwer ..., dann lieber "Künstler" und abends Party machen.

Dann erzähl mal, was Du als Assig-Job siehst, den man niemandem zumuten kann? Also Beispiele.
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Re: Diskussion über alles Mögliche

Beitrag von Andy_T »

Ganz ehrlich - als ich meinen Führerschein gemacht hatte, vor 3 Dekaden, da hatte ich als Schüler 2 Monate in den Ferien gearbeitet, dann hatte ich die Kohle dafür. (so um die 1000 DM in Österreich für A + B)

Weiß nicht, ob heutige Ferienjobs EUR 1.000,- pro Monat bezahlen ...
Führerschein ist gefühlt viel teurer geworden.

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Re: Diskussion über alles Mögliche

Beitrag von Pedator92 »

Das ist wie immer eine Sache der Sichtweise, ich komme aus ein kleinen Dorf aus der ehemaligen DDR (auch wenn ich erst nach der Wende geboren wurde). Ohne Führerschein war/ist man aufgeworfen, als ich vor 14 Jahren die Schule verlassen hatte war ich der einzigste Junge ohne Führerschein weil ich lieber später B gemacht hab.

In einer etwas größeren Stadt wo das Nahverkehrs Netz halt wirklich brauchbar ist kann man auf einen Führerschein verzichten aber dann merkt man auch schnell wie niedrig das Verständnis für den Verkehr ist. Escooter werden gerne gefahren ohne das die Person überhaupt die Schilder kennt.

Ein bekannter von mir macht jetzt mit 25 seinen Führerschein und soll über 3k für klasse b hinblättern wo ich vor 11 Jahren "nur" knapp 1k bezahlt hab. Verständlich durch höhere Mindestlöhne aber Benzin ist heute noch 25 Cent günstiger als es 2011 noch war. Wenn ich bedenke das ich am 31.12.20 noch 1.21€ für 1L Benzin bezahlt hab.

Arbeitstechnisch bin ich viel unterwegs in meinem Landkreis mit einem Transporter aber lege den weg zur Arbeit nun 100% elektrisch zurück, bis zu meinem Urlaub oft mit dem Escooter aber auf Grund der niedrigen Geschwindigkeit ab und zu auch mal mit dem Auto. Jetzt ist der E-Max ja wieder fahrbar und hab ein großen Spaß dran an der Tankstelle vorbei zu fahren und zu lachen. Der Strom zum fahren kommt zu etwa 40% aus meiner inselanlage und der Rest noch aus der Steckdose.

Um 4:30 Mit dem Scooter los zu fahren ist aber auch schön, fast keiner ist unterwegs, man hört nur die Natur und das leise surren des Motors :mrgreen:
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Re: Diskussion über alles Mögliche

Beitrag von STW »

Andy_T hat geschrieben:
Di 31. Aug 2021, 15:30
Ganz ehrlich - als ich meinen Führerschein gemacht hatte, vor 3 Dekaden, da hatte ich als Schüler 2 Monate in den Ferien gearbeitet, dann hatte ich die Kohle dafür. (so um die 1000 DM in Österreich für A + B)

Weiß nicht, ob heutige Ferienjobs EUR 1.000,- pro Monat bezahlen ...
Führerschein ist gefühlt viel teurer geworden.
Wir haben hier den "Mindestlohn", Wenn ich mich recht entsinne, sind das seit dem 1.7.21 9.60€ pro Stunde, macht bei einer 40-Stundenwoche und vier Wochen 1.664€. Macht bei 6 Wochen Sommerferien dann 2.400€. Das Geld wird steuerlich irgendwie übers Jahr umgerechnet, es kann sein, dass man zunächst nicht alles ausbezahlt bekommt, der Rest geht dann über die Steuererklärung.
Die Kosten waren Anfang der 80er im Westen schon ganz zackig, für den 3er / heutiger B habe ich 1100DM hinlegen müssen (für 6 Wochen Tankwart von 7 - 19:00 Uhr bekam ich 1000DM, und der Rest war das Organistengeld von mehreren Monaten), für den Motorradschein wollte ich damals noch nichts ausgeben bzw. hätte u.U. nicht genug Rücklagen gehabt für den Fall des Versemmelns der Prüfung, danach fehlte jahrelang die Zeit, dann Familie, und dann ist man in einem Alter, in dem man nachdenkt, ob sich denn mehr als der B196 überhaupt noch lohnt, und schon ist das erste Enkelkind da ...

Für Schüler und Studenten gäbe es heute jede Menge Jobs - in fast jeder Bäckerei hier hängt ein Schild, dass Verkaufspersonal auch auf 450€-Basis gesucht wird. Rechnet man Samstag und dann noch Sonntag, den aber mit Feiertagszuschlag, dann muss man nicht mal jedes Wochenende für die 450€ arbeiten gehen. Einzige Herausforderung: je nach Lebensalter kann es sein, dass man um 4:00 Uhr anfangen muss, wer noch unter Welpenschutz steht wohl erst ab 6:00 Uhr.
Die Schüler, mit denen meine Frau zu tun haben, haben alle ein lohnenswertes Hobby, für das Geld benötigt wird, und i.d.R. sogar besserverdienende Eltern, die die Kinder bei der Jobsuche und -Ausübung unterstützen (ein Vater fährt seine Tochter am Samstag um 6:00 Uhr zur Filiale), aber aus erzieherischen Gründen nicht die (vollständige) Finanzierung von "Luxus" übernehmen. Die Kinder studieren später auch keine Geisteswissenschaften oder bauen sich einen verbärbockten Lebenslauf auf ...
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Re: Diskussion über alles Mögliche

Beitrag von tgsrt »

Nunja Kosten Klasse B....
Bekannter ist Fahrlehrer und laut ihm fängt hier ein Klasse B bei 1800€ an, nach oben offen. Die Regel wären 2000€ :o
Wenn ich jetzt noch bedenke, dass man auch noch weniger fahren darf als früher....

Da würde ich mir heute auch zweimal überlegen ob ich tatsächlich nen B brauche oder ein AM reicht.

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Re: Diskussion über alles Mögliche

Beitrag von dominik »

Es muss aber erst ein hippes neues Smartphone angeschafft werden vom verdienten Geld und der Vertrag dafür frisst auch jeden Monat Kohle.😉

Ich kann die Jugend von heute auch nicht wirklich verstehen.
Für mich war das wichtigste unabhängig von elterlichen Finanzhilfen mein Leben auf die Reihe zu kriegen und dabei mein Mobilitätsbedürfniss als Dorfkind selbst zu befriedigen.

Ergo Führerschein fürs Auto und Motorrad mit 18 gemacht und erst mal eine billige RD250LC als "Bastell-Bausatz" an Land gezogen und durchrepariert. Die hat mich dann 25tkm in 18 Monaten weit gefahren. Dann auf eine 350er umgesattelt und ein Auto angeschafft und das alles noch als Schüler. Bis zum 21 hatte ich schon 100tkm Fahrpraxis und unmengen Benzin verbrannt.

Mein erster Flug war dafür erst mit weit jenseits 30, ich wollte erst mal Europa kennen lernen.

Das Thema Kleinstfahrzeuge mit 45km/h ist für mich persönlich nur als Stadt-KFZ denkbar.
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