kabee hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 02:16
Norbert hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 01:55
Das mit Abmahnung & Co. gilt aber wohl eher für gewerbliche Anbieter, da musst Du sicher ganz anders aufpassen als Privatleute das tun müssten. Wer sollte einen wegen sowas abmahnen, wofür?
Wenn du das in größerem Umfang machst, ohne ein Gewerbe angemeldet zu haben, ist das unlauterer Wettbewerb. Ich denke da zum Beispiel an private Youtuber, die sich mit Werbevideos, Produkttests und dergleichen, immer verbunden mit irgendwelchen Reflinks, unangenehme Überraschungen in Haus und Briefkasten geholt haben.
Jo, Youtuber, da bin ich genau der Typ für. Wer damit Kohle machen will und sich für jeden vernünftigen Menschen eigentlich schon gewerblich bewegt - tja. Ich glaube darum geht es hier sicher nicht. Wenn, dann um etwas plump verpackte Freundewerbung für Prämie, die so in Foren o.Ä. von den Anbietern natürlich nicht gewollt (und ja auch untersagt) ist.
kabee hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 02:16
Norbert hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 01:55
naja, Dir als Händler fährt ja mit so einem Link keine an die Karre aber im Sinne der Anbieter ist das ganz sicher nicht.
Deswegen habe ich auch eine Vereinbarung mit Ecoturn getroffen. Ich glaube es ist niemandem geholfen, wenn so ein Anbieter dann einfach zu macht, weil sich das nicht trägt. Die Anmeldung beim UBA ist ein sehr analoger Prozess, der Zeit und Personal bindet.
Nehmen wir mal an, der Anbieter erlöst 420€, davon behält er 63€. Von den 63€ gibt er 25€ Prämie aus, sind dann noch 38€. Dann solltest du das als GmbH absichern. Nehmen wir an, es fallen 8€ Kosten an, die der Anbieter pro Antrag hat. Sind dann 30€ Erlös. Davon gehen 15% Körperschaftssteuer ab, bleiben noch 25,5€.
Bei 500.000 Elektroautos beantragen vielleicht 30% so eine Prämie, sind 150.000 Prämien. Der Anbieter hat einen Marktanteil von 10%, sind im Jahr 15.000 Prämien. Das ergibt einen optimistischen Gewinn von 382.500€ im Jahr, von dem noch 40.000€ Gewerbesteuer abgehen. Ich denke nicht, dass man da in den ersten zwei Jahren einen Schnitt macht. Und die Zahlen sind schon sehr optimistisch gerechnet für ein Unternehmen, was sonst nicht wirbt und schon einen bestehenden Geschäftsbetrieb hat...
Klar, das ist keine Goldgrube. Auf der anderen Seite bieten sie es ja so an. Wenn das Überhand nimmt, müssen sie es eben lassen.
Momentan gibt es aber da so viele Anbieter, die eher die Verbraucher bescheissen als umgekehrt, das wird sich beruhigen.
Die Sache ist ja eigentlich so banal, daß da höchtens eine Handvoll Anbieter übrig bleiben.
Aber mal was ganz Anderes: Warum hat der Gesetzgeber das wieder so maximal kompliziert gemacht?
Jedem reinen E-Fahrzeug ist diese Quote zugeteilt und das KBA weiß genau wer der Halter jeweils ist. Das ist die Vorraussetzung, alles fest und bekannt.
Meine Idee: Der Staat nimmt all diese Quoten (letztlich ja CO2-Zertifikate für gut 800kg), verscheuert die auf dem Markt und zahlt das den Haltern aus, so wie er auch die Steuer dafür einziehen würde. Ja, ich habe einen Steuerbescheid für meinen Zoe bekommen. 29€ pro Jahr. Ich solle auf ausreichende Deckung meines Kontos achten. Erstmalige Fälligkeit 09/2029.
Stattdessen: Man muss das beim UBA beantragen und ein Vermittler muss das auf dem freien Markt verticken. Tut man das nicht, vertickt der Staat das dann doch selbst. Die Zertifikate landen also alle komplett bei der Industrie, auf diesem aber mit dem Geld teilweise bei den Haltern oder sonst beim Staat aber alles maximal umständlich.
Keine politische Thematik.
Gruß,
Norbert