Abenteuer Reifenwechsel

grupposportivo
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Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von grupposportivo »

Ich habe mir eine Spax- Schraube in mein Hinterrad gefahren.
Also per Internet einen neuen bestellt da ich sowieso gerne von Straßen auf Geländebereifung umstellen wollte. Rad ausgebaut und zum Reifenhändler gefahren, der auch bei meinem Motorrad die Reifen aufgezogen hat. Er ist selber Motorradfahrer und zickt überhaupt nicht rum.
Machen wir, kein Problem kannste am Montag abholen.
Montag: Sorry ganz vergessen. Komm in einer halben Stunde wieder dann ist das fertig.
Nach ner halben Stunde: Sorry Achse ist fest verbaut passt nicht auf unsere Maschine, fahr mal zu der Motorradwerkstatt xy da habe ich gelernt. Die haben die passende Maschine dafür.
Ich fahre zur besagten Werkstatt und schildere ganz nett mein Problem.
Antwort: Das ist leider ein Fremdfabrikat und der Reifen nicht von uns das können wir nicht machen weil wir dafür keine Garantie übernehmen können.
Ich: Ich will keine Garantie ich will nur dass ihr den Reifen aufzieht.
Gleiche Antwort in genau dem selben Wortlaut.
Da bin ich leider völlig ausgeflippt.
So könnt ihr doch keine Kunden binden, das läuft so nicht...
Dann bin ich zu meiner Honda Werkstatt gefahren, die haben das anstandslos gemacht.
Was ist das nur für ein Anachronismus bei der Werkstatt xy?
Und dieser Anachronismus ist das was mich so wütend macht.
Dabei habe ich in meiner QM Ausbildung gelernt, dass Kundenzufriedenheit das Wichtigste ist.
Bei der Honda-Werkstatt habe ich ohne mit der Wimper zu zucken gerne noch 5 Euro Trinkgeld auf die aus meiner Sicht etwas überhöhten Rechnung von 45 Euro drauf gelegt weil ich ZUFRIEDEN war.
Jetzt habe ich das Rad wieder eingebaut, neu ausgewuchtet und freue mich auf die nächsten schönen Fahrten. :D

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Stivikivi
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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von Stivikivi »

Oder selber machen dann muss man sich nicht mit Werkstätten rumärgern. Wenn das mehr mache würden dann würden die Werkstätten und übrigens auch alle anderen Dienstleister zweimal überlegen ob Sie einen Auftrag AN oder ABLEHNEN.
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callmeuhu
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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von callmeuhu »

grupposportivo hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 12:26
Ich habe mir eine Spax- Schraube in mein Hinterrad gefahren.
Also per Internet einen neuen bestellt da ich sowieso gerne von Straßen auf Geländebereifung umstellen wollte. Rad ausgebaut und zum Reifenhändler gefahren, der auch bei meinem Motorrad die Reifen aufgezogen hat. Er ist selber Motorradfahrer und zickt überhaupt nicht rum.
Machen wir, kein Problem kannste am Montag abholen.
Montag: Sorry ganz vergessen. Komm in einer halben Stunde wieder dann ist das fertig.
Nach ner halben Stunde: Sorry Achse ist fest verbaut passt nicht auf unsere Maschine, fahr mal zu der Motorradwerkstatt xy da habe ich gelernt. Die haben die passende Maschine dafür.
was er dir wohl erzählt hätte, wenn du dein Reifen bei ihm gekauft hättest :?:
Das ist eine Geschichte vom Pferd oder er hat den falschen Beruf, von dem er nix versteht
grupposportivo hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 12:26
Antwort: Das ist leider ein Fremdfabrikat und der Reifen nicht von uns das können wir nicht machen weil wir dafür keine Garantie übernehmen können.
Ich: Ich will keine Garantie ich will nur dass ihr den Reifen aufzieht.
Klassiker: Gewährleistung mit Garantie verwechseln. Hat eigentlich hinter dem Verkaufstresen nichts zu suchen, die Figur

Händler 3: Gewährleistung 6 Monate, danach Beweislastumkehr. Vernüftiger Markenreifen=Daumen rauf. Chinagammel=Daumen runter

Zufriedener Kunde kommt wieder wieder und bringt neue Kunden mit

Kaufmannsweisheit von Henry Ford
Ein Geschäft, das nur Geld einbringt, ist ein schlechtes Geschäft
selber machen ist bei speziellen Reifentypen, selbst mit dem richtigen Werkzeug, eine echte Plackerei :roll:
meine Rasselbande ;)

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grupposportivo
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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von grupposportivo »

Das war so ein Fraggle mit Flaum auf der Oberlippe.
Ich denke der ist so gebreeft worden. Der Reifen ist ein Heidenau k 66.
Ich finde es gut dass ich mir im Internet in Ruhe zu Hause einen Reifen aussuchen kann und ihn dann zu einem assoziierten Partnerreifenservice des Versandes senden lassen kann, die ihn dann aufziehen. Ich zahle dann auch gerne freiwillig das doppelte für das Aufziehen, wenn die nicht rumzicken.
Selber machen ist mir beim Roller mit Nabenmotor zu heavy.
Jetzt habe ich ja meine Werkstatt gefunden die das ohne meckern macht.

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loetlampe
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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von loetlampe »

Für den EK3 gab es auch erst wenige Reifen und die ganzen Reifenbuden hatten auch keine Lust, manuell nach Reifengröße was rauszusuchen.

Also selber eingekauft und dann bei dem Händler hier in Köln, wo ich den EK3 damals auch gekauft hatte, nach dem Wechsel gefragt.

Aussage: "Machen wir nicht, weil die Reifen nicht von uns kommen." Absolut lächerlich. Nur weil die dann nicht am Pneu mitverdienen können, wird die Arbeit abgelehnt. Habe es dann bei meinem Motorrad-Reifenmann machen lassen, der hat nicht rumgezickt.
Immer dran denken, gummierte Seite unten, lackierte Seite oben!

Thunder115
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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von Thunder115 »

Wenn du gern das doppelte fürs Aufziehen bezahlst, dann kannst auch für einen etwas höheren Preis gleich dort den Reifen kaufen.

Aber den Spruch mit Fremdmaterial hört man heute öfter - mittlerweile zu Recht.
1. Weil sie mit dem Verkauf der Teile auch noch ne Mark machen, aber das wäre geschenkt. Das sind bei so einem Reifen vielleicht 5-10€.
2. Gravierender ist wirklich das mit der Haftung für ihre Arbeit. Den Spruch "ich will keine Garantie" kennen die aus den letzten Jahren.
Kaum ist Kunde aus dem Hause flattern die Briefe vom Anwalt rein - so isser der dumme Deutsche. Billig, billig und wenn es dann Schrott ist, soll der Anwalt die Werkstatt verklagen. Der Kunde sagt nicht "ich habe Scheiß gebaut" und schaut wie er mit dem Schaden hinkommt, nein der will Andere für seinen Geiz blechen lassen.
Unterhalt dich mal mit der Werkstatt deines Vertrauens. Die können dir tagelang über sowas Geschichten erzählen. Wie früher "ein Mann ein Wort" ist längst vorbei, da zählt auch nicht mehr der Handschlag.

Kein Wunder wenn die Werkstätten diesen Kunden nicht "binden" wollen, erst recht wenn er noch nie da war.

Bleibt die Frage:
War der Reifendienst denn ein Vertragspartner des Versandhändlers?

PS:
selbst ein schriftlich formulierter Gewährleistungsausschluß ist rechtlich anfechtbar ... da muß nur einer behaupten, er wüßte nichts davon.
20.05.19 1000,0km - 7,65€; 24.10.19 2000,0km -15,93€
10.08.20 3000,0km - 24,40€; 17.06.21 4000,0 km 32,36€; 08.11.21 5000 km, 15.08.22 6000km
:ugeek:

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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von grupposportivo »

Bleibt die Frage:
War der Reifendienst denn ein Vertragspartner des Versandhändlers?

Ja war er.

Wenn du gern das doppelte fürs Aufziehen bezahlst, dann kannst auch für einen etwas höheren Preis gleich dort den Reifen kaufen.

Bitte lies nochmal genau was ich da geschrieben habe:
Ich finde es gut dass ich mir im Internet in Ruhe zu Hause einen Reifen aussuchen kann und ihn dann zu einem assoziierten Partnerreifenservice des Versandes senden lassen kann, die ihn dann aufziehen. Ich zahle dann auch gerne freiwillig das doppelte für das Aufziehen, wenn die nicht rumzicken.

Ich kann bei dem Händler der mich abgewiesen hat gar keinen Reifen bestellen da ich ein Fremdfahrzeug fahre.

Ich will einfach nur in Ruhe einen Reifen aussuchen und ihn dann von einem Reifenhändler aufziehen lassen. Nix weiter. Keine Garantie, keine Gewährleistung, keine blöden Sprüche.
Und dann zahle ich auch gerne 20 statt 10 Euro für das Aufziehen.
Meinetwegen auch 50 aber bitte alles ohne Nervkram.

grupposportivo
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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von grupposportivo »

loetlampe hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 16:10
Für den EK3 gab es auch erst wenige Reifen und die ganzen Reifenbuden hatten auch keine Lust, manuell nach Reifengröße was rauszusuchen.

Also selber eingekauft und dann bei dem Händler hier in Köln, wo ich den EK3 damals auch gekauft hatte, nach dem Wechsel gefragt.

Aussage: "Machen wir nicht, weil die Reifen nicht von uns kommen." Absolut lächerlich. Nur weil die dann nicht am Pneu mitverdienen können, wird die Arbeit abgelehnt. Habe es dann bei meinem Motorrad-Reifenmann machen lassen, der hat nicht rumgezickt.
Danke, du sprichst mir mit deinem gesamten Beitrag aus dem Herzen

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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von callmeuhu »

wenn ich mit dem ausgebauten Rad/Motor beim Reifenhändler vorstellig wurde, hat der noch nie gefragt, von was für einem Krad das Rad/der Motor stammt :?:

am Wechseln vom mitgebrachten Reifen lässt sich nicht viel verdienen und den Wechsel vom Reifen, macht wohl eher der Lehrling
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Re: Abenteuer Reifenwechsel

Beitrag von Thunder115 »

grupposportivo hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 18:45
Meinetwegen auch 50 aber bitte alles ohne Nervkram.
Der Nervkram sind die 10 Mann vor dir, wo dann 2 davon mit dem Anwalt wiederkamen. Bedank dich bei denen. ;-)
So ändern sich die Zeiten. Oder wie sagt man: die Ehrlichen sind dann die Dummen.
Wenn man weiter auf dem Dorf wohnt, geht alles viel einfacher. In der Stadt ticken die Uhren mittlerweile anders. Ich mußte das vor 7 Jahren beim Auto mit einem simplen Wechsel der hinteren Federn auch "lernen". Man zahlt zwar nur 100€ für 2 Federn aber keiner will die einbauen ...
Leider war die Selbsthilfe-Werkstatt geschlossen, dort hätte eine Bühne, ein Getriebeheber und 30 Minuten für den Wechsel gereicht.

Ansonsten kann man weiterhin sich ein passendes Modell aussuchen und dann beim Händler danach fragen. Die sollten über die Großhändler fast alles bestellen können.

Sorry wegen dem Mißverständnis zum "Fremdfabrikat" ich bezog das auf den mitgebrachten Reifen und nicht auf das Fahrzeug. Wenn der Kawa-Fuzzi keine Yamaha anfäßt, dann ist das wohl so. Da hilft auch nicht die Theateraufführung des Rumpelstilzchens. :lol:
Der Fehler lag dann wohl an der ersten Werkstatt und dem laxen Hinweis "geh da mal hin ..."
Reicht bei den Nabenmotoren schon eine kleine Unachtsamkeit wegen Unwissen und eines der Kabel ist defekt ... da sind die 20 Euro Verdienst für das Aufziehen ein Fliegendreck gegen den Neupreis eines neuen Motors ... es sind eben nicht mehr nur 50€ für eine verkratzte Felge. Bei meinem Roller gibts den Motor neu nicht mehr zu kaufen - da wäre dann der ganze Roller Kernschrott.

Aber alles in Allem verstehe ich den ganzen Thread wieder nicht. Letzten Endes wurde der Reifen gewechselt. Somit alles wie es sein soll.
Bleibt nur wieder der Eindruck des Empörungsdeutschen, der seine Empörung in der Öffentlichkeit breittreten will. Leider eine Seuche in Zeiten von Facebook Insta und Co.
20.05.19 1000,0km - 7,65€; 24.10.19 2000,0km -15,93€
10.08.20 3000,0km - 24,40€; 17.06.21 4000,0 km 32,36€; 08.11.21 5000 km, 15.08.22 6000km
:ugeek:

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