Hallo aus dem Harz

[Gietta]

Einen schönen guten Abend wünsche ich .
Ich heiße Susanne, bin schlanke 58 Jahre alt und kämpfe gerade mit mir, ob ich das Wagnis Elektroroller eingehe oder doch meinen Kymco Downton wiederbeleben lasse.
Ich bin eigentlich relativer Neuling bzgl. motorisierte Zweiräder, ich habe 2007 meinen ersten 50ccm Roller bekommen. Habe dann 2009 in Singapur damit begonnen meinen Motorradführerschein zu machen, durfte dort dann bis 400ccm fahren und habe dann 2015 wieder zurück in Deutschland meinen A Führerschein gemacht - je oller desto doller halt.
Auch wenn ich also durchaus Motorrad fahren kann, liebe ich Roller. Da hat man einfach viel Stauraum. Leider hat mich der Downtown letzten Sommer mit Motorschaden im Stich gelassen und so fahre ich derzeit entweder den kleinen Peugeot Tweet von meiner Tochter oder durchaus auch einmal vertretbare Strecken mit meinem Elektrofahrrad. Mein Auto möchte ich schonen, so gut es geht, der hat bald 300000km auf dem Tacho. Außerdem tun die Spritpreise nach wie vor ordentlich weh. Ich mache im Schnitt so zwischen 80 und 100km am Tag, teilweise auch das Doppelte bis Dreifache. Das geht gut ins Geld. Und daher meine Überlegung statt den Kymco reparieren zu lassen, einen halbwegs netten Elektroroller zu kaufen. Nun habe ich mich seit einigen Wochen ziemlich in das Thema vertieft und finde kaum einen Roller, bei dem ich das Preis-/Leistungsverhältnis befriedigend finde. Also für andere Leute mag dieses Verhältnis schon stimmen, aber ich stelle ja auch noch Ansprüche: Das Teil sollte mindestens echte 100 km/h fahren, eine Mindestreichweite von 120km haben, entnehmbare Akkus besitzen und natürlich trotz allem möglichst viel Stauraum bieten. Und natürlich lieber weniger als mehr Geld kosten .
Bisher bin ich immer wieder auf den Inoa Sli 11max gekommen, alle anderen, die mir gefallen sind entweder viiiiel zu teuer, haben keinen Stauraum oder es gibt sie gar nicht auf dem Markt. Oder haben andere Haken. Leider gibt es über den Sli 11max keine Erfahrungsberichte, zumindest habe ich keinen gefunden. Also gehe ich noch intensiv in mich und werde eventuell irgendwann einmal, wenn ich in Berlin oder Hamburg bin, die Dinger vor Ort ansehen und vielleicht auch Probe fahren. Bis dahin werde ich mich hier noch etwas fortbilden.

[MEroller]

Willkommen Susanne, von einem weiteren ehemals in Singapur wohnhaften

Und in der Tat, Deine Ansprüche sind hoch für einen L3e-A1 E-Roller, das ist noch sehr dünnes Eis in den von Dir gewünschten Regionen von Preis, Leistung, Reichweite, Stauraum und Verfügbarkeit! Der Sli 11 Max ist wohl noch zu neu, weshalb es noch keine Berichte darüber gibt.

Vom Preis schon wehtuend, aber Dein restlichen Anforderungen vermutlich recht gut treffend, würde ich noch den Spanischen Ray 7.7 ins Spiel bringen. Aber entnehmbare Batterie hat der nicht, das wolltest Du auch nicht schleppen wollen. Wenn es was mit entnehmbaren Akkus gibt, dann mit mindestens 2 davon und mit weit mehr als 15kg pro Stück, denn einiges über 7kWh müssen das schon sein für 120km gemischter Fahrweise!

Heißt das, dass Du keine Lademöglichkeit am Stellplatz hast? Die musste ich mir in 2010 auch erst legen lassen.

[Gietta]

Oh fein, noch ein Ex-Sing . Ich würde ja sofort wieder zurück gehen.
Doch, ich kann schon draußen laden. Also daheim. Aber wir haben keine geschlossene Garage, die zumindest etwas Wärme hätte. Der Inoa hat ja Lithiumbatterien und da wird es dann bei Kälte etwas schwierig mit aufladen. Auch wäre es eventuell denkbar, daß ich zumindest eine Batterie auf Arbeit etwas laden kann, aber dazu müßte ich sie rausnehmen können. Eine weitere Überlegung wäre die Anschaffung einer dritten Batterie, die mir die Reichweite dann noch einmal etwas vergrößert.
Das Blöde ist halt, daß ich tatsächlich durchaus richtig Strecke mit dem Roller mache. Einfach weil ich gerne Roller fahre. Heute waren es z.B. um die 130km mit dem kleinen Roller . Einmal nach hinter Cremlingen und zurück, dazwischen Reitunterricht gemacht, Kaffee getrunken und Kuchen gegessen und dann noch zur Arbeit. Wenn man auf dieser Strecke aber nur bergab mit Rückenwind auf maximal 45km/h kommt, braucht man halt viel Zeit für die Strecke. Und außerdem sind damit die Fahrtwege teilweise auch noch weiter. Da wäre es mir doch sehr recht, wenn ich Autobahn mit einem vernünftigen Tempo fahren kann. Ich muß nicht rasen, aber halbwegs zügig von der Stelle kommen wäre wünschenswert.
Der kleine Roller braucht Superbenzin. Ich hatte ihn gestern vollgetankt, heute wieder. Und für ca. 130km knappe 10€ hinzulegen, finde ich schon heftig, besonders wenn ich dann noch nicht einmal zügig voran komme. Mit dem Downtown bin ich zwar ungefähr 3x so schnell, aber dafür braucht der noch mehr Super. Macht irgendwie keinen Spaß. Ich bekomme zwar ziemlich gut Kilometergeld, aber teuer ist der Spaß trotzdem und das Kilometergeld könnte ich dann auch besser anlegen .

[didithekid]

Hallo Susanne,

MEroller hat das Problem schon gut beschrieben. In meinem Roller stecken 40 kg Lithium-Akku drin für 130 km Reichweite mit um die 90 km/h und das auch nur im Sommer. 100 km/h schlucken noch mehr Energie, Da einen Roller zu finden, der zwei herausnehmbare Akkus mit je 25 kg hat ist die eine Sache. Die Brocken herauszuwuchten und ins Haus zu tragen die andere. Die Roller mit fest eingebauten Akkus - z. B. den Tinity Jupiter S oder den Ray 7.7 muss man halt draußen laden.
Der neue NOVA SLi11max hat offenbar zwei Akkus (zusammen 28 kg) für etwa 70 km Vollgasfahrt drin. 120 km Reichweite im EU-Zyklus mit Stadtverkehr werden ja langsam erfahren.
Ein neuer Kymco Downtown-Benziner liegt da vom Preis her natürlich niedriger. Über die Nutzungszeit kommt aber Benzin dazu.
50.000 km Strecke wären momentan gut 3.000€ Treibstoff. Strom weniger als die Hälfte und die Wartung beim E-Roller ist auch billiger.
E-Roller schonen die Umwelt. Geld sparen geht dort aber nur, wenn die Ansprüche an die Fahrleistungen sinken.

Viele Grüße
Didi

[Gietta]

Danke für die Antwort .
Ich möchte ja nicht permanent Vollgas fahren. Ich möchte nur die Möglichkeit haben, auch einmal aufdrehen zu können wenn notwendig. Ich fahre einfach hauptsächlich außerorts, entweder Landstraße oder Autobahn. Wenn ich da mit 80 oder 90 schon an der Höchstgrenze bin, ist das etwas unoptimal.
Was ich mich allerdings frage ist das Gewicht: Ich besitze zwei 100AH Lithiumbatterien. Die wiegen gefühlt nichts. Davor die AGM mit gleicher Leistung war nur schwer handelbar. Warum wiegen dann die Akkus soviel? Was kann denn da an schwerer Technik groß verbaut sein?
Der Akku meines Elektrofahrrads ist auch gefühlt ziemlich schwer. Ich weiß aber nicht einmal genau ob das Lithium oder etwas anderes ist. Das Teil funktioniert seit 7 Jahren klaglos, das reicht mir .
Nova-Motors gibt das Gewicht der Akkus mit ca.12kg an, das ist für mich ok und behauptet eine Reichweite von 144km mit zwei Akkus. Wenn ich da mit einer moderaten Durchschnittsgeschwindigkeit fahre, sollten ca. 100km ja eigentlich realistisch sein.
Ein neuer Downtown käme auch gar nicht in Frage. Die Teile sind echt teuer geworden. Wenn, steht ein neuer Motor im Raum, der nach Angabe der Werkstatt auf um die 1500,- käme. Und das bei einem Durchschnittsverbrauch von 4,5l/100km E5. Dazu Wartung und Inspektion. Also günstig ist etwas anderes. Klar, ein neuer E-Roller hat erst mal eine ganz andere Größenordnung, dafür habe ich aber eine deutliche Ersparnis in den Unterhaltskosten und beim "Treibstoff".
Die angenommene Umweltfreundlichkeit spielt für mich eine eher untergeordnete Rolle. Denn nur, weil der Roller selber keine Abgase produziert, bedeutet ja die Produktion des Rollers, der Batterien und des stroms noch lange nicht, daß er wesentlich "sauberer" ist. Das soll jetzt keine feste Behauptung sein, sondern heißt lediglich, daß ich nicht tief genug in dieser Materie drin bin, um die negativen Aspekte tatsächlich gegeneinander abwägen zu können.
Ich habe schon immer darauf geachtet, daß alles, was wir so anschaffen, einen günstigen Energieverbrauch hat. Aber eben auch für unseren Geldbeutel leistbar ist. Dafür nehme ich auch gewisse Unbequemlichkeiten auf mich, aber was ich brauche, das brauche ich nun einmal. Deswegen überlege ich nicht, einen wesentlich billigeren Roller mit 45km/h anzuschaffen, der bietet nicht das, was ich brauche. Und wenn ich feststelle, daß auch die schnelleren Roller für meine Bedürfnisse zu wenig bieten, wird eben der Kymco doch wieder repariert. Etwas zu kaufen, nur weil es in ist oder Spaß macht, sehe ich nicht ein. Ich benötige so ein Ding um die etwas kürzeren Wege zur Arbeit zu fahren. Und "kürzer" bedeutet für mich ca. 50km einfacher Weg. Oder auch etwas mehr, wenn ich dort dann laden darf, aber das müßte sowieso im Vorfeld abgeklärt werden.

[rainer*]

Man muss halt etwas besser planen, als mit einem Verbrenner. Ich fahre auch öfter 100km pro Tag, muss dann aber zweimal "zwischentanken". Das geht auf Arbeit, im Vereinsheim, bei meinen Eltern usw. Man muss fragen und irgendwann weiß man, wo überall eine Außensteckdose ist
Mit Strom ist sauberer und umweltfreundlicher als Benzin, wenn Du nicht grade auf Braunkohestrom setzt. Schon der normale deutsche Energiemix sollte beim CO2-Fußabdruck besser sein. Auch die Abgasreinigung ist in Großkraftwerken besser ausgereift als bei den Kleinkrafträdern (mal das Thema Quecksilber bei Kohlekraftwerken außen vor gelassen).

[Gietta]

Ich bezweifle stark, daß wir in Deutschland Strom haben, der "sauber" gewonnen wird. Aber das ist ein anderes Thema, das müssen wir nicht vertiefen. Ich stehe dem jedenfalls sehr skeptisch gegenüber. Der Dreck und die Umweltproblematik wird nur woanders hin verlagert und aus unserem direkten Sichtfeld entfernt.
Genau, man muß fragen und inzwischen weiß ich auch, daß manch ein Arbeitgeber sogar das Laden eines Handys untersagt. Von daher ist es eben erst einmal etwas schwierig. Aber mal sehen, bevor ich an solche Problemlösungen gehe, muß ja erst einmal die Finanzierung geklärt sein, die Wahl des Rollers (wobei ich tatsächlich immer wieder auf den SLi 11max zurückkomme) und dann kann ich sehen, wie ich die nachrangigen Probleme löse. Denn wie ich schon erwähnt habe: Die Reichweite kann ich ja mit einem 3. Reserveakku noch einmal vergrößern. Ist zwar auch erst einmal ein Kostenfaktor, aber selbst der würde sich wahrscheinlich rechnen.

[Markus Sch.]

Nova-Motors gibt das Gewicht der Akkus mit ca.12kg an, das ist für mich ok und behauptet eine Reichweite von 144km mit zwei Akkus. Wenn ich da mit einer moderaten Durchschnittsgeschwindigkeit fahre, sollten ca. 100km ja eigentlich realistisch sein.

Ich würde die Hälfte der Werbung also 77 Kilometer für realistisch halten wenn man überwiegend Landstraße und um die 80 km/h fährt. Wenn man 95 bis 100 km/h fährt dann weniger als 60 Kilometer.
Es sind beim Nova SLi11 max 2 Stück 72 Volt 34 AH Batterien verbaut. Ich habe den Horwin EK 3 mit 2 Stück 72 Volt 36 AH Batterien. Horwin wirbt mit 150 Kilometer Reichweite. Wenn ich ca. 80 km/h fahre komme ich ca. 80 Kilometer weit. 80 km/h würden mr eigentlich reichen. Aber es sind auf der Landstraße eben oft Autos hinter mir. So dass ich dann eben doch 90 oder 95 fahre um diese nicht allzu sehr zu behindern.

Man muss auch bedenken das man die Akkus im Allgemeinen nicht bis auf 0% sondern eher nur auf ca. 20% herunter fährt um diese zu schonen.

[Uwe72]

Hallo Silke

Was ich mich allerdings frage ist das Gewicht: Ich besitze zwei 100AH Lithiumbatterien. Die wiegen gefühlt nichts. l

ich gehe davon aus das du von deinem Stromspeicher (PV) sprichst !

das sind meins 12 Volt Also 1
und in Roller 60v - 72v also 5 bis 6 fachen an Menge (Gewicht)

Gruß Uwe72

[Gietta]

Nova-Motors gibt das Gewicht der Akkus mit ca.12kg an, das ist für mich ok und behauptet eine Reichweite von 144km mit zwei Akkus. Wenn ich da mit einer moderaten Durchschnittsgeschwindigkeit fahre, sollten ca. 100km ja eigentlich realistisch sein.

Ich würde die Hälfte der Werbung also 77 Kilometer für realistisch halten wenn man überwiegend Landstraße und um die 80 km/h fährt. Wenn man 95 bis 100 km/h fährt dann weniger als 60 Kilometer.
Es sind beim Nova SLi11 max 2 Stück 72 Volt 34 AH Batterien verbaut. Ich habe den Horwin EK 3 mit 2 Stück 72 Volt 36 AH Batterien. Horwin wirbt mit 150 Kilometer Reichweite. Wenn ich ca. 80 km/h fahre komme ich ca. 80 Kilometer weit. 80 km/h würden mr eigentlich reichen. Aber es sind auf der Landstraße eben oft Autos hinter mir. So dass ich dann eben doch 90 oder 95 fahre um diese nicht allzu sehr zu behindern.

Man muss auch bedenken das man die Akkus im Allgemeinen nicht bis auf 0% sondern eher nur auf ca. 20% herunter fährt um diese zu schonen.

Das sind gute Denkansätze. Wobei es mich eher weniger juckt, wenn Autos hinter mir sind, da lasse ich mich weder hetzen noch in den Straßengraben schubsen. Ich bin genug 50er gefahren .