TINBOT RS 1

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Motek
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Motek »

Hallo afunker und andi,

Das mit der Vergleichbarkeit zur BT ist mir auch irgendwann aufgegangen- das schaffen die Tinbot und Jupiter, Ray etc. vermutlich nicht. [Achtung, ich habe die BT wegen des Drehmoments, ich fahre selten mehr als 140 und im Grunde nie Autobahn. Ich hab sogar das Windschild des Vorbesitzers gegen das kleinere Original zurückgetauscht, weil ich die kmh fühlen will]. Wegen der möglicherweise zu kleinen Leistung der günstigen 125er habe ich mir mit dem Zero-Blog von MEroller mehrere Nächte um die Ohren geschlagen, immerhin 82 Seiten. Ergebnis: wenn ich die große Verbrennermaschine ersetzen will, muss ich auf Zero Sr zf 14.4 oder ähnliches. Die kostet (neu) nun leider das doppelte von dem Budget, das ich bis Herbst 2024(!) vermutlich zusammen bringen könnte. Plus etwa das Doppelte an jählichem Reparaturbudget, falls MErollers Story für Zero repräsentativ ist. Also habe ich angefangen, die üblichen Gebrauchtportale zu Campen. Sinnvollstes Angebot eine 2019er in Hamburg für knapp 10k €, und die war nach 2 Tagen weg. Nun ist bei mir die Finanz ein wichtiges Kriterium, das eAbenteuer soll mir ein gutes Gewissen bringen, soll aber auch nicht entscheidend teurer sein als die ca 2500€/ Jahr bei 10000km, die die bt realistisch kostet (Sprit, ordentliches Reparaturbudget,Wertverfall). Und an dieser Stelle muss ich dann eben mal vernünftig sein und Ansprüche runter schrauben- solange ich zügig von A nach B komme, muss ein Pendlerfahrzeug nicht die 1l-Maschine in den 0-100 km/h Werten schlagen. Das sind bei der nämlich nur 5sek. Für Ovao und Zero fehlt mir einfach das Geld, Augen auf bei der Berufswahl. Übrigens bekomme ich im Zusammenhang "praxistaugliches Alltagsgefährt" die Tinbot-Unboxing-PDF nicht aus dem Kopf, diese sehr umfangreiche Auspack-Test-Schrift. Die hat mir bissl Angst gemacht in Bezug auf mögliche Reparaturkosten, auch wenn die Tinbot inkl Wertverfall auf 5 Jahre vermutlich etwa die Kosten des Verbrenners trifft.

Donnerstag war ich nochmal beim Händler des Vertrauens, der hat nun keine RS-1 mehr dastehen und überlegt auch, die nicht wieder ins Programm zu nehmen.

Ich hab mich mit einem Kaffee hingesetzt und dort zusammen gefasst, was mir rein technisch tatsächlich zählt neben Beschleunigungswerten, die sind nämlich nur Luxus und Spiel und Spass:
1. etwa 120km/h Tacho/ ca 110 real. Mehr sind sowieso nicht erlaubt, 90 oder 100 (Tacho) ist aber zu wenig.
2. etwa 120km realistische Reichweite auch bei 5° wär optimal, wobei ein Arbeitsweg 30km (also täglich 60) sind und ich sogar auf Arbeit kann. Genau genommen würden sogar 75km (wintertaugliche) Real-Reichweite reichen. Ich bin die letzten 3 Jahre nur 4-5x weiter weg als 120km gewesen. Dafür kann ich mir auch die TDM vom Bruder leihen oder halt mein Verbrenner-Monster behalten. Es geht um den Alltag.
3. ein Fahrzeug, das sich auch finanziell nach 5-10 Jahren über die fehlenden Spritkosten amortisiert (da sind die Wartungskosten auch ein Thema, und wenn ich eine Karre 50 000 km oder mehr fahren will, brauche ich den lokalen Werkstattpartner und Vertrauen darauf, dass es auch in 2 oder 5 Jahren noch Teile gibt)
4. wenn möglich, eine Beschleunigung, die mir nicht den Spass verdirbt und sich zumindest nach "flott" anfühlt

Nach 20Minuten Geplauder habe ich ein wirklich gutes Angebot für den Trinity Jupiter SL bekommen, und den werde ich nächste Woche testen. Und wenn sich die Beschleunigung ansatzweise nach dem anfühlt, was E-Antriebe versprechen, setze ich einen Auftrag. Dann würde die Verbrenner-Yamaha bleiben und nur das Wintermotorrad abgeschafft gegen den Vernunft-Roller.

Das heißt, ich verabschiede mich mal in den Roller-Bereich. Ich komme zum Jammern zurück, falls der Jupiter enttäuscht hat :lol: Dann muss ich einfach auf die nächsten Tinbots oder ähnliche Motorräder warten.
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MEroller
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von MEroller »

Trinity Jupiter ist eine Bastelbude, da musst Du starke Nerven haben und viel selber dran schrauben müssen/wollen...
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STW
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von STW »

Ein paar Aspekte zum berücksichtigen:
Wir können mal davon ausgehen, dass die Zero zur Oberklasse der Elektrobikes gehört und daher vergleichsweise wenig Reparaturen gegenüber Chinarollern aufweist. Die Reparaturen sind nicht unbedingt immer aufwendig teuer bei den Chinaböllern, sondern nervig. Manchmal wartet man wochenlang auf Ersatzteile.
50TKm Haltbarkeit ist die Ausnahme. Ja, wir haben auch Beispiele mit deutlich mehr Kilometern im Forum, aber die Regel ist es nicht. Anscheinend haben Vielfahrer weniger Sorgen und Probleme mit ihren Fahrzeugen.
Der Wiederverkaufswert einer Elektrischen geht nach 5 Jahren auf nahe Null. Ein potentieller Käufer wird den Akku als möglicherweise verbraucht ansehen, das drückt die Preise.

Ich mag da jetzt etwas Schwarzmalerei betreiben. Man muss sich aber vor Augen halten, dass japanische Motorräder i.d.R. besser verarbeitet sind als Chinaroller, damit man keine Enttäuschungen erlebt.
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error
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von error »

MEroller hat geschrieben:
Sa 4. Nov 2023, 21:56
Trinity Jupiter ist eine Bastelbude, da musst Du starke Nerven haben und viel selber dran schrauben müssen/wollen...
Das kann man so aber nicht stehen lassen. Immerhin kann man 99% selbst basteln und hat notfalls den Hersteller/Importeur zur Unterstützung parat.

Wenn Roller auch gefahren werden, gibt es wohl kein Fabrikat, an dem nicht gebastelt werden muss.

Wichtiger ist eher der Lebenslauf und die Behandlung durch den Vorbesitzer.

Zero ist ja hier schon Thema gewesen. DAS nenne ich ein Fabrikat für "starke Nerven", obwohl es im Prinzip wirklich tolle Geräte sind.

Ich werde auch sicherlich irgendwann selbst eine Zero kaufen und fahren, dann aber gezielt eine mit Mängeln und entsprechendem Preis.

Beim Gebrauchtkauf verlagert man das Risiko vom wirtschaftlichen Totalschaden ins eigene Portemonnaie.

So gesehen dürfte man generell nichts kaufen, was älter als drei Jahre ist.

Wenn man selbst 2-3 Jahre weiter fahren möchte, hat man zwangsläufig etwas, was absehbar nahezu komplett durchrepariert werden muss.

Darüber sollte man sich im Klaren sein.

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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von E-Bik Andi »

error hat geschrieben:
So 5. Nov 2023, 04:11
Ich werde auch sicherlich irgendwann selbst eine Zero kaufen und fahren, dann aber gezielt eine mit Mängeln und entsprechendem Preis.

Beim Gebrauchtkauf verlagert man das Risiko vom wirtschaftlichen Totalschaden ins eigene Portemonnaie.
So würde ich es auch machen und gleich frei programmierbare Technik verbauen. Aber nicht jeder hat eben die Möglichkeiten und das technische Wissen. Da sollte man dann eher vor der Auswahl eines Modells auch das Werkstattnetz abchecken.
Wo gehobelt wird fallen Späne und Verschleiß gehört nunmal dazu ;-)
Liebe Grüße
Andi

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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von ducatodriver »

Würde mal abwarten, was nächste Woche so alles neues auf der Eicma vorgestellt wird.
Da kommt einiges neues in der 125er Klasse, Roller wie auch Moped.

Gruß Frank
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von josch91 »

@motek nach dem lesen deiner Beschreibung vom Wunschfahrzeug glaub ich, dass der Ray 7.7 als junger gebrauchter (leider nur selten verfügbar) dem am nächsten kommt.
Fährt problemlos 120 km/h, beschleunigt sehr ordentlich und ist qualitativ hochwertig. 120 km schafft er auch, aber nicht auf der Landstraße.
Beschleunigung ist auf jeden Fall besser als bei der Tinbot RS1.

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didithekid
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von didithekid »

Hallo,

ich hatte Motek so verstanden, dass Fahrgeräte jenseits der 9.000 Euro-Schallmauer eher nicht ins Auge gefasst werden sollen.
Dann engt es sich aber schon ein auf Jupiter SL (72V, 117Ah) oder Tinbot RS1 (72V, 120Ah) mit ABS.
Die (günstigere) NIU RQI-GT kommt zwar auch in 2024; aber da wird es vermutlich knapp mit der Reichweite (aus 72V 72Ah),
wobei deren Akkus zur Zwischenladung im Haus entnehmbar wären.
Ziel ist beim E-Roller ja eher nicht Autos auf der Landstraße zu überholen, sondern eher zu verhindern, dass sich im Rückspiegel Autoschlangen bilden. Mit den o. g. Modellen kann man immerhin Traktoren, LKWs und Rentner überholen. Spitze 110 hält allerdings nicht jeden PKW davon ab, auf der Landstraße stur dahinter zu bleiben.

Die Erfahrungen mit dem alten Jupiter (auf Basis des efun PUMA) und bis zu 60.000 - 80.000 km Strecke geben jedenfalls Hoffnung, dass man auch mit dem Jupiter SL (auf Basis efun Tiger) 50.000 km erreichen kann (die üblichen Begleiterscheinungen - wie Lager-Tausch - kann man hier nachlesen). Eine Tinbot RS1 muss das erst noch beweisen. Auch wenn deren selbstölende Kette eine nette Innovation ist, würde ich den Nabenmotor eines Jupiter eher mit wetterunabhängigem Kardan-Antrieb (der BT1100) vergleichen wollen. Vom Wetterschutz des Fahrers ganz abgesehen.

Ein Jupiter für 8.300 € wird nach 50.000 km kaum mehr 500€ Wert sein und 1.200 € für Reifen sind wohl auch zu kalkulieren.
Rein über gespartes Benzin / gegenüber Stromkosten (<3€ je 100km) rechnet sich das (noch) nicht.
Unter 2.500€ je Jahr schafft man aber wohl, wenn nicht jede Kleinigkeit von der Werkstatt erledigt werden muss.

Viele Grüße
Didi
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)

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Motek
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Motek »

didithekid hat geschrieben:
Mo 6. Nov 2023, 06:44

Ein Jupiter für 8.300 € wird nach 50.000 km kaum mehr 500€ Wert sein und 1.200 € für Reifen sind wohl auch zu kalkulieren.
Rein über gespartes Benzin / gegenüber Stromkosten (<3€ je 100km) rechnet sich das (noch) nicht.
Unter 2.500€ je Jahr schafft man aber wohl, wenn nicht jede Kleinigkeit von der Werkstatt erledigt werden muss.

Viele Grüße
Didi
Hallo, sehe ich ähnlich, siehe auch dein restlicher Post.

Was ich nicht einschätzen kann, was wäre denn ein Jupiter SL nach 1,5 Jahren mit max 15000km wert?

Die Kette hält mich beim Tinbot nicht wirklich ab, der Jupiter ist aber zählbar günstiger und vernünftiger (Spritzschutz von unten und vorn, keine Kette/Riemen) und vor allem momentan verfügbar. In meiner Milchmädchen-Rechnung schlägt die BT auf 10000km/Jahr mit knapp 1000€ Reparaturkosten zu (Erfahrung die letzten 20000km: Vergaser, Reifen, Anlasser, Kleinkram ca 1850), dazu noch 1000€ Sprit und ca 500€ Wertverlust. Theoretisch könnte ich die nächsten 2 Jahre auch mit den obligatorischen Ölwechseln hin kommen, das weiß man aber erst hinterher. Die Reifenkosten bleiben undabhängig von E oder Verbrenner, ebenso TüV, Bremsen usw.
Beim Benzin/Stromvergleich gehe ich von €10 vs 2€ auf 100km aus, 5,2l Verbrauch und e5Benzin wird nicht dauerhaft auf 1,75 bleiben. Und hin und wieder kann ich an der Arbeit "kostenlos" laden.
Mit Reparaturen hoffe ich bei Jupiter oder Tinbot, mit 750€ klar zu kommen (anfangs die Inspektionen, dann Reifen und Reparaturen). Und da liegt der Hund begraben, das ist nicht kalkulierbar: wenn bei Tinbot schon der Auslieferungszustand nachgebessert werden muss, ist das rein technisch kein großes Problem, man muss es eben machen und hat dann eine sehr schöne Maschine. Das macht mir nur ein ganz komisches Bauchgefühl in Bezug auf die Reparaturen nach 10000 und mehr km. Und bei Jupiter habe ich eine Werkstatt 3 Tramhaltestellen von der Arbeit entfernt, die größeren Probleme sind aus Vorgängermodellen bekannt usw. Auf jeden Fall wird sich das vermutlich nicht viel nehmen bei den Reparaturkosten. Es stehen in Summe die Anschaffungskosten grob überschlagen 800€/10000km Ersparnis beim Benzin gegenüber. Das wird nix, sobald wir über Tinbot RS-1 hinausgehen. Selbst mit dem Jupiter komme ich nur mit Glück auf 0 (wenn die Kiste 50000km schafft und auf dem Weg nicht mehr als 4000-5000€ Reparatur verschlingt). Das würde mir aber reichen, da bleibt nämlich noch: ich will keinen Dreck mehr in die Luft pusten.

Ich drehe mich im Kreis. Hoffentlich kann ich bald eins testen, im schlimmsten Fall kommt dabei raus, dass mir der Anzug nicht reicht. Dann muss ich auf die Ergebnisse der EICMA und die Lieferungen im Frühjahr warten und weitersparen.

Viele Grüße
Motek
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Markus Sch.
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Markus Sch. »

Das ist echt übel mit dem sich im Kreis drehen. Wenn du die Trinity nimmst kannst du damit auf jeden Fall schon mal Erfahrungen sammeln und das wäre doch gut.

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