e-sprit Fury ist wahnsinn

[Joehannes]

Mmpphh.
Ich wäre ja schon froh wenn nur 2-4 Zellen am A.... sind.
Aber die Zielrichtung ist bei uns ja gleich. Meine Arbeitshöhe beträgt aber 60cm und die Arbeitstemp liegt bei 20 Grad.

Die Zellpakete möchte ich dann auch sortieren, wenn es sich denn noch lohnen wird. Aber soweit bin ich ja noch nicht.

[MEroller]

Hast Du Hebebühne, Tisch oder sowas ähnliches?

[Joehannes]

Eine Hebebühne für Zweiräder aus dem Web.
In unserem Alter einfach ein Muss.
Und die Kronjuwelen stehen neben dem Heizkörber.

[MEroller]

So, ab morgen geht es in die Garage Hier ist die Vorgehenweise, wie ich den Schwierigkeiten meiner Batterie auf die Schliche komme will und möglichst viele dieser Probleme abstellen will:

Vorgehen (nach ausreichender Aufheizung der Batterie):
1 Gesamtspannung und Gesamtimpedanz messen (am Controller)
2 Zellspannungen und Zellimpedanz messen (direkt an den Polen, nicht oben auf Zellverbindern!), Polverbinder-Widerstand einzeln messen
3 Auffällige Verbindungen untersuchen und bearbeiten
4 Alle Zellen einzeln volladen (3,6V rum sollte die Ladeschlussspannung sein), mindestens 4 Stunden warten, bis sich auch die letzte Zelle auf ihre Ruhespannung beruhigt hat.
5 Alle Zellspannungen messen (direkt an den Polen), Zellimpedanzen messen, Gesamtimpedanz messen
6 Entladung auf Hauptständer bei Vollstrom (8A rum), bis Abschaltung durch BMS, Analogger mitlaufen lassen. Ab 25Ah möglichst BMS mitloggen, um Abschalt-Zelle zu ermitteln.
7 Zellspannungen und Zellimpedanz messen (direkt an den Polen, nicht oben auf Zellverbindern!), Gesamtimpedanz messen
8 Mit Ladegerät vollladen, mit Energy Logger 4000 und CA Analogger mitloggen, Ladeende möglichst mit BMS mitloggen
9 Zellen notfalls nochmals manuell balancieren
10 Zellspannungen und Zellimpedanz messen (direkt an den Polen, nicht oben auf Zellverbindern!), Gesamtimpedanz messen
11 Alles zusammenbauen

Und dann alles auswerten und meine Schlüsse ziehen, wie lange ich voraussichtlich noch mit dieser Batterie auskomme

[Joehannes]

Und das in der Garage bei 6 Grad. Respekt!

[MEroller]

Heizlüfter, Batterieheizung und gelegentlich das Ladegerät werden versuchen, es aushaltbar zu machen...

[MEroller]

Der erste Garagentag ist vorüber, und ich um einige Erkenntnisse reicher. 25mV Spannungsifferenz haben die leersten und die vollsten Zellen, statt maximal 5mV wie dem Emsiso BMS eigentlich aufgetragen. Das Ding balanciert nicht wirklich, warum auch immer
Hier die Rangliste in der Nachladebedürftigkeit, nach der ich vorgehen werde, und Zelle 17 ist erwartungsgemäß gleich am Anfang dran:
V Zelle V-Rang
3.321 16 1
3.321 17 1
3.326 20 3
3.329 21 4
3.329 24 4
3.331 8 6
3.333 23 7
3.339 9 8
3.339 12 8
3.340 18 10
3.341 4 11
3.341 22 11
3.342 14 13
3.342 15 14
3.342 19 14
3.343 3 16
3.343 13 16
3.344 5 18
3.344 10 18
3.344 11 18
3.346 7 21
3.346 1 22
3.346 2 22
3.346 6 22

Aber vorher werde ich mir noch die Pol-Zellverbinder-Übergänge anschauen, die mehr als ein 1 mili-Ohm aufwiesen. Das war an 15 Polen der Fall, und leider nur in Einzelfällen bei direkt benachbarten Zellen, so dass eine erkleckliche Anzahl Polschräubchen zu lösen sein wird...

Aber es gibt Hoffnung, meine Batterie zu einem zweiten Lebensherbst aufblühen zu lassen

[Joehannes]

Mathias meint bestimmt an den Polbrücken, von Minuspol zum Pluspol. Nicht an der Brücke selbst.
Bei welcher Ohmeinstellung, 2k?

Bei mir wurde nur ein Kupferblatt verbaut. Beim Solarmobile sind es je zwei Kupferbrücken.
Auch bei den CBS sind es zwei Edelstahlbrücken.

[STW]

Von 3.321 bis 3.346 ist schon heftig für unsere Lithiumschätzchen im Leerlauf. Das entspricht bei meinen von gut teilentladen bis fast voll. Aber nach manuellem Balancieren sollten die Teilchen wieder erheblich frischer sein.

Und mit dem BMS lohnt e sich durchaus ein paar Gedanken zu machen. Das System kommt anscheinend nicht gegen das Auseinanderlaufen der Zellen an, und wenn das mit Übergangswiderständen zusätzlich kämpfen muß, dann macht das die Situation noch schlimmer. Die voreingestellten 5mV sind ja schon durch Minimalwiderstände schnell zusätzlich drauf und wird dementsprechend die Steuerelektronik überfordern.
Wahrscheinlich wäre es für ein BMS sinnvoller, einmal die Zellenspannung beim Laden zu überwachen und dann zu vergleichen mit der Leerlaufspannung nach unterbrechen des Ladestroms. Bei größeren Abweichungen wäre dann ein Alarm fällig.

Ich sage es ja nur ungern: die einfache Balancerlösung hat immer noch den Charme, das Überladen von Zellen einigermaßen gut verhindern zu können. Und sorgt hinsichtlich des Gleichlaufs aller Zellen für ein ähnliches Ergebnis wie alle anderen Lösungen: der ist nur bedingt gegeben und muß einmal im Jahr manuell wieder hergestellt werden, es sei denn, man hat topselektierte, langzeitstabile Zellen und kein Problem mit Übergangswiderständen.
Die komplexen BMS-Lösungen scheinen bislang alle nur den Fahrer in falscher Sicherheit zu wiegen.

[herby87]

Hallo Mathias,
wie hast Du im Bereich mOhm gemessen bzw. von welchem Messfehler gehst Du aus?