E-Autos und deren Zukunft

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Joehannes
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von Joehannes »

Unfuckingfassbar...

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

2Alf20658 hat geschrieben:Neuer Bericht:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... r-die-Wand
Auch dieser Bericht geht wie so viele andere so gut wie nicht auf die Hauptproblematik von Elektroautos ein, nämlich die langen Ladezeiten. Es wird allerdings erwähnt, dass zumindest Tesla dieses Problem mit großem Engagement angeht. Das ist zwar richtig, aber es profitieren derzeit nur Tesla-Fahrer davon. Also nur solche, die mal eben locker bis zu 85.000 Euro für ein Auto über den Tresen des Händlers schieben können. Selbst in Ländern, in denen Elektroautos stark subventioniert werden, muss ein Tesla-Käufer immer noch eine Summe aufbringen, die das Budget der meisten Autokäufer deutlich übersteigt. Und anstatt des heißersehnten, preisgünstigeren Fahrzeugs für die weniger Betuchten hat Tesla jetzt erst einmal die Allradvariante des Model S herausgebracht. Die ist nicht etwa billiger, sondern nochmal deutlich teurer als die bisher erhältlichen Model-S-Varianten.
2Alf20658 hat geschrieben:Sehr interessant warum Deutschland die E-Mobilität vor die Wand fährt.
Elektroautos sind auch in Ländern mit hoher Subventionierung wie z. B. Kalifornien, Norwegen oder China nach wie vor in einer verschwindend geringen Minderheit. Weltweit sowieso. Es scheint also nicht nur Deutschland zu sein, das da irgendwas an die Wand fährt. Wobei ich Subventionen eher skeptisch sehe: eine Technologie muss sich auch ohne Subventionen verkaufen lassen. Tut sie das nicht, wird sie auf Dauer zum Fass ohne Boden. Hybrid-Fahrzeuge verkaufen sich übrigens auch ohne Subventionen vergleichsweise gut ;)

Gruß

Michael
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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

Ich finde den Bericht aber außergewöhnlich ausgewogen, von Vorurteilen großteils ungefärbt und sachlich. Selbst an Punkten, wo der Interviewer eigentlich vor Sarkasmus triefen müsste bleibt er sachlich und lässt den Zuschauer schlussendlich mit einem unguten Gefühl im Bauch zurück, je nachdem, ob seine Existenz am Automobil hängt (wie bei mir) oder nicht. Er geht seine Interviewpartner eigentlich immer mit einer gehörigen Portion Respekt und fast schon (gespielter?) Naivität an, bleibt aber bei seinen Nachfragen hart dran und lässt kein Ausweichen zu.

Mir hat die Sendung recht gut gefallen. Ich bin nur weiterhin sehr gespannt, ob Zukunftsforscher Thomsens These von 50 EDIT: 100 Wochen, bis Stadtfahrzeuge mit E-Antrieb billiger angeboten werden können als mit Verbrenner, so oder ähnlich auch eintrifft. Ich habe ihn schon persönlich gehört und gesehen, und es macht auch Sinn, was er sagt. Es hat sich auch bei anderen Technologien wie z.B. LCD gegen Röhrenbildschirm bewahrheitet. Nur dass das Auto nicht ganz so einfach gestrickt ist wie ein Fernseher oder Computermonitor...
Zuletzt geändert von MEroller am Sa 11. Okt 2014, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

MEroller hat geschrieben:Ich finde den Bericht aber außergewöhnlich ausgewogen, von Vorurteilen großteils ungefärbt und sachlich.
Dieser Ansicht bin ich auch. Ich fand es nur schade, dass wie in den meisten anderen Berichten zum Thema zum x-ten Male die Ladezeiten-Problematik fast komplett ausgeblendet wurde. Apropos Ladezeiten: in der aktuellen "Motoretta" (eine gegenüber E-Rollern durchaus aufgeschlossenen Roller-Zeitschrift) findet sich ein Bericht über eine Überlandfahrt mit dem BMW C-Evolution von München nach Weiden/Oberpfalz. Der Autor hat aufgrund der umständlichen Suche nach Lademöglichkeiten und wegen der langen Ladezeiten für die 170 km satte 6 Stunden gebraucht. Das entspricht einem Schnitt von unter 30 km/h. Mit einem 45er Benzinroller hätte man diesen Schnitt sicher auch geschafft ;)
MEroller hat geschrieben:Selbst an Punkten, wo der Interviewer eigentlich vor Sarkasmus triefen müsste bleibt er sachlich und lässt den Zuschauer schlussendlich mit einem unguten Gefühl im Bauch zurück, je nachdem, ob seine Existenz am Automobil hängt (wie bei mir) oder nicht.
Ich bin da eher optimistisch. Der Übergang zur Elektromobilität wird ohne Zweifel kommen. Nur wird er nicht von jetzt auf gleich vonstatten gehen.

Sorgen machen sollten sich Automobilbauer und Zulieferer in erster Linie wegen des schwindenden Interesses am Automobil überhaupt. Dieses betrifft alle Antriebsarten: wer kein Verbrenner-Auto braucht, der braucht auch kein Elektroauto. Die am Anfang des Berichts interviewten Carsharing-Nutzer haben ja auch keine Aussage darüber gemacht, welche Antriebsart sie bevorzugen. Sie brauchen kein eigenes Auto und würden vermutlich auch dann keines kaufen, wenn es erschwingliche Elektroautos gäbe.

Gruß

Michael
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von Gluehbert »

170 km in 6 Stunden schaffe ich mit dem e-max auch: Neulich: Nach Cloppenburg fahren (101 km, 2:30 h), 1:20 h nachladen, dann kämen nochmal 70 km, für die ich bislang immer 1:45 h gebraucht habe. Macht etwa 5:35 h in Summe.
Wichtig ist eben nur schnelles Laden.

Und das können Elektroautos auch, selbst die Nicht-Teslas. Meine Urlaubsfahrt aus Ostfriesland an den Bodensee (1000 km) fand in drei sehr entspannten Tagesetappen statt, die Ladepausen haben nie länger als 40 min gedauert, dann ist der iOn nämlich wieder voll an CHAdeMO.

Gibt es überhaupt noch Elektroautos neu, die nicht schnellgeladen werden können?

Wenn man sieht, was die Nachbarländer da aufziehen, wird ganz deutlich: Deutschland, wo bleibst du?

http://www.fastned.nl/

Und in DE? Da werden mit Steuergeldunterstützung ein paar CCS Lader aufgebaut, an denen nur BMW und VW laden können, statt wie die Holländer CHAdeMO und Typ2 AC mit anzubieten.

Wer natürlich unbedingt an einer Schukodose nuckeln will, der muss eben Geduld haben...

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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

Gluehbert hat geschrieben:Gibt es überhaupt noch Elektroautos neu, die nicht schnellgeladen werden können?
Ja, die neue Daimler/Tesla B-Klasse E-Cell hat nur den einfachen Mennekes an Bord für ein paar kW Drehstom. Das ist für mich das unmissverständliche Zeichen, dass es Daimler zumindest mit diesem Fahrzeug überhaupt nicht ernst meint.
Warum sich Tesla für dieses ladetechnisch schlecht gemachte Feigenblatt hat misbrauchen lassen ist mir absolut schleierhaft. Wer, wenn wenn nicht die haben doch begriffen, dass zu einem bestimmten Batterie-Energiegehalt auch eine passende Lademöglichkeit an Bord bzw. als Infrastruktur verfügbar sein muss, sonst kauft sich das fast niemand - sprich es lässt sich kaum Geld verdienen mit so einer Mogelpackung :roll:
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von Gluehbert »

Neulich war ein e-smartfahrer aus Bielefeld bei uns für eine Tagestour an der Küste. Ist smart nicht auch Teil von Daimler oder so ähnlich? Selbst der kommt zügig von der Ladeststion wieder weg. Und die B-Klasse hat nichts dergleichen?! Nicht einmal einen CCS-Anschluss für die Steuergeld-Lader? CHAdeMO mögen die Deutschen Hersteller ja eh nicht.

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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von rollmops »

Prima Fernsehbericht den Alf da verlinkt hat ;) Merci
Bin auch noch in der Überlegung ob die Mercedes B-Klasse ED oder der neue KIA Soul EV besser ist.
Den Kia finde ich echt spannend und der wurde hier bisher glaube ich noch nicht besprochen.
MEroller hatte allerdings schon einen wichtigen Vorbehalt gegen den Mercedes B-Klasse ED wegen der nicht kompatiblen Schnellademöglichkeit.
Gibt es wichtige Einwände gegen den KIA Soul EV :?: Ich finde sämtlichen Paramter soweit stimmig für den aktuellen Stand.
Lasst mal die Designfrage beiseite, ich suche einen Wagen mit entsprechendem Laderaum / Platz. Das ist halt Geschmacksache "sagte der Bauer in biss in die Seife" :lol: :lol:
http://www.sueddeutsche.de/auto/kia-sou ... -1.2155289
http://www.autobild.de/artikel/kia-soul ... 61813.html
etc...
Brammo Enertia im März 2022 verkauft, fahre nur noch eBike ;)

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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von Gluehbert »

Ach ja:

Auch von mir ein "Danke" für den Link!
Ich hatte schon danach gesucht, wollte mir aber ursprünglich die Übertragung im Fernsehen ansehen. Aber wenn der Beitrag um 22:45 gesendet wird, ist mir das doch etwas zu spät...

Auf die Schnelladefähigkeit will ich nicht mehr verzichten müssen. Die ist nach meiner Erfahrung noch wichtiger, als ein exorbitant großer Akku: Was helfen mir 200 km echte Reichweite, wenn ich 300 fahren will und nur langsam laden kann? Dann lieber alle 100 km kurz zwischenladen! Wobei ich natürlich nichts gegen große Reichweiten habe :D

Es ist aber doch so: Während viele andere Länder beginnen, umzustellen und wirklich etwas dafür tun, Elektroautos in Privathand auf die Straße zu bekommen, dümpelt das Ganze in Deutschland irgendwo zwischen der x. Studie zum Pendlerverhalten o.ä. mit immer gleichem Ergebnis, endlosen "Schaufenstern" und den eben erwähnten protektionistischen Schnellladern mit CCS herum.

Und das hat der Beitrag m.E. sehr gut rübergebracht!

Das neue Gesetz zur Förderung der Elektromobilität ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei und wiederholt darüber hinaus die Fehler, die die Norweger schon gemacht haben (Stichwort: Busspur).

Kurz: Andere sind im Rennen schon losgerannt, wir diskutieren und forschen, ob Laufen überhaupt machbar ist

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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

@Rollmpos: der Soul EV ist tatsächlich ein höchst stimmiges Paket, da müssen sich die anderen kompakten E-Fahrzeuge warm anziehen: entweder der Soul EV hat eine höhere Reichweite, oder er hat den CHademo-Schnellladeanschluss den anderen voraus. Es wird aber spannend, ob die Deutsche Autolobby stark genug ist, wirklich dem Chademo-Standard hierzulande den Garaus zu machen. Dann wäre zumindest hier in D dieser Soul-EV-Vorteil keiner mehr :roll:
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