STW hat geschrieben:Brennstoffzellen schaffen in absehbarer Zukunft nicht die notwendige Energieerzeugung. Oder aber man schleppt einen LKW mit Energiezellen hinter sich her.
Ich kann da beim besten Willen keinen LKW hintendran erkennen:
http://www.hyundai.de/Modelle/Alle-Mode ... -Cell.html
STW hat geschrieben:Vor einiger Zeit wurde bereits ein Akku mit austauschbarem Elektrolyt vorgestellt. Der kann wieder klassisch getankt werden, indem einfach das "leergefahrene" Elektrolyt abgelassen wird (und wieder für das "nachtanken" erneut geladen wird) und frische Soße eingelassen wird. Aber auch da bezweifel ich, dass ich die Ergebnisse die nächsten 10 - 20 Jahre auf der Straße sehen werde.
Dieses Konzept hat den Nachteil, dass die "Soße" ein komplett neues Medium ist, das nicht über herkömmliche Tankstellen vertrieben werden kann. Würde man bei Brennstoffzellen vom Wasserstoff wegkommen und sie stattdessen tauglich für Methan (Erdgas) oder Methanol machen, stünde dagegen auf einen Schlag ein geeignetes und bereits vorhandenes Tankstellennetz zur Verfügung. Aber auch da sehe ich noch mindestens 10, eher 20 Jahre Entwicklungszeit.
STW hat geschrieben:Daher bleiben bis dahin nur wenige Lösungen:
- wie gehabt Benziner, ggf. ergänzt durch E-Roller
Diese Lösung hat sich bei uns bewährt. Wobei ich wie bereits geschrieben durchaus in Erwägung ziehe, den Benziner durch einen Plugin-Hybriden zu ersetzen. Das aber nicht sofort, sondern erst dann, wenn sowieso ein neues Auto fällig ist. Vielleicht ist dann auch die Situation in punkto Förderung alternativer Antriebe eine andere als heute.
STW hat geschrieben:- ein E-Auto für Strecken bis ca. 120km (wenn es nicht gerade ein Tesla ist), der für die alltäglichen Fahrten genutzt wird.
Nur praktikabel für Leute, die über einen Stellplatz mit Steckdose verfügen. Aber gut, solche Leute gibt's. Weiterhin müssen diese Leute über genügend Kleingeld verfügen, denn Elektroautos sind sind bekanntlich teurer als Verbrenner-Autos. Aber auch daran kann sich noch etwas ändern. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass eine Verkürzung der Ladezeiten Elektroautos für jedermann tauglich macht, also auch für Laternenparker ohne Stellplatz mit Steckdose. Wer sein Auto in 5 Minuten aufladen kann, der braucht nicht zwingend einen Stellplatz mit Steckdose, sondern kann das auch auf dem Weg zur Arbeit oder bei anderen Fahrten erledigen. Beim Umstieg von einem Verbrenner auf ein E-Auto ist also keinerlei Umgewöhnung erforderlich, was die Akzeptanz von Elektroautos sicher erhöhen würde.
STW hat geschrieben:In Kombination dazu ein Zweit- oder Leihwagen mit Benzin für die selteneren Fahrten über Strecken darüber hinaus. Das passt zum Fahrprofil von 90% aller Menschen (gibt es Studien zu).
Man muss dann die Menschen aber überzeugen, dass sie zum ohnehin hohen Anschaffungspreis des E-Autos noch zusätzlich Geld für einen Zweit- oder Leihwagen in die Hand nehmen und beim Leihwagen auch noch andere Nachteile in Kauf nehmen müssen, z. B. die fehlende spontane Verfügbarkeit. Das dürfte viel Überzeugungsarbeit erfordern, denn der Verbrenner ist in diesem Punkt eindeutig verlockender: er ist ständig verfügbar und packt 100% aller Fahrten.
STW hat geschrieben:- ein Hybrid mit dem Nachteil der höheren Anschaffungskosten (Ampera, Prius) und dem Nachteil, dass man immer einen überflüssigen Antrieb mit bewegen muß, was unter Energieeffiziengründen i.d.R. nicht die beste Lösung ist.
Natürlich kann ein Hybrid nicht so effizient sein wie ein reines Elektroauto. Rein wirtschaftlich gesehen ist der Hybrid aber im Vorteil, denn er zwingt den Besitzer nicht zu Alternativlösungen für Fahrten, für die Elektroautos ungeeignet sind. Gegenüber Verbrennern sind Hybride zumindest als Plugin-Variante in jedem Fall im Vorteil, denn wenn sie tatsächlich auf 90% aller Fahrten rein elektrisch fahren können, sparen sie beim Verbrauch so viel ein, dass man eine realistische Chance hat, den Mehrpreis bei der Anschaffung durch die geringeren Verbrauchskosten wieder hereinzuholen. Eine solche Chance hat man bei reinen Elektroautos derzeit kaum.
Gruß
Michael
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